Ganz und gar nicht erbärmlich war dagegen die Leistung der deutschen Mannschaft, die hochverdient mit 4:1 gewonnen hat und - mit zwei oder drei Pfostentreffern und weiteren Großchancen - durchaus höher hätte gewinnen können. Der Fehler der deutschen Torfrau fiel zum Glück nicht so sehr ins Gewicht, es hat heute ziemlichen Spaß gemacht, den deutschen Frauen beim Fußballspielen zuzugucken.
Das Aufstehen heute Morgen war ein bisschen grausam, weil ich gestern Abend natürlich noch Basketball geguckt hatte (und dabei auch ein paar Nervenstränge verloren hatte ...). Das hielt mich aber nicht davon ab, noch ein paar Kürbiskernbrötchen holen zu fahren; gegen 7.15 Uhr brachen wir mit Proviant und natürlich Gepäck (und Schal!) auf.
Es ging in Waldshut über die Grenze, dann bis Eiken auf der Landstraße und schließlich über schweizerische und französische Autobahnen vorbei an Bern, Lausanne, Genf und Lyon auf die Schnellstraße nach Saint-Étienne. Nach einer ungewollten, aber hübschen Stadtrundfahrt durch Saint-Étienne kamen wir an unserer Unterkunft an, zufällig kam der Vermieter auch gerade, er machte noch die Wohnung startklar, dann konnten wir einziehen.
Wir liefen ein paar Schritte hinunter zur Straßenbahntrasse, setzten uns dort in eine kleine Bar mit sehr interessanten Gestalten als Gästen, bekamen warmes Bier und nahmen daher bald Reißaus. Die Straßenbahnfahrt(en) mussten wir heute nicht bezahlen, da wir über eine Eintrittskarte fürs Spiel verfügten, sodass wir in die Stadt fuhren und dort ein sehr, sehr schönes Irish Pub aufsuchten, in dem wir auch Hopfenkaltschalen bekamen - sehr lecker!
Nach dieser Stärkung brachen wir auf, stiegen versehentlich in die falsche Bahn, stiegen nach einer Station aus, konnten aber dort in die Olympia-Linie einsteigen, die praktisch direkt am Stadion endete. Mit sehr, sehr, sehr wenigen Menschen liefen wir in Richtung des Stadions, unser Einlass war gar nicht offen, am Eingang nebendran waren sie für die Leibesvisitation noch nicht bereit, aber bald hatten wir auch Einlass gefunden.
Wir tranken Cola und aßen etwas, das als "Hot Dog" verkauft wurden. Pfui Deibel, war das furchtbar! Eine fleischfarbene, lose als wurstartig geformt zu bezeichnende Masse wurde zwischen zwei pappige Brötchenhälften geklemmt, mit Ketchup überzogen und uns dann als Mahlzeit präsentiert. Nun ja, der Hunger trieb es rein und der Ekel runter, aber das war wirklich ganz furchtbar.
Ansonsten waren die Volunteers wirklich sehr freundlich, wir hatten grandiose Plätze direkt an der Mittellinie, bejubelten die Spielerinnen beim Einlauf und nach jeder gelungenen Aktion und fuhren nach dem Spiel mit der erstbesten Straßenbahn (keinerlei Wartezeit oder so!) zurück in die Stadt. Dort fielen wir nochmal in unser Irish Pub ein, tranken ein Siegbier (und ich eine Sieg-Orangina) und fuhren dann mit dem Bolt nach Hause, weil keiner mehr Lust hatte, den Berg hochzulaufen und wir zudem die Straßenbahnhaltestelle in unsere Richtung nicht auf Anhieb fanden.
Jetzt sind wir in unserer heißen Bude, haben uns noch einmal abgeduscht, und meine Ma ist bestimmt schon am Ratzen ...
Leere Tribüne |
Ohne Deutschland ... |
Menschenmassen auf dem Weg zum Stadion |
Spiel nach ... |
Aufwärmen und ... |
Hymnen |
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