Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Montag, 1. Januar 2024

1.098 Länder im Jahr

... würden wir erreichen, wenn wir den Durchschnitt, den wir bis Ende des heutigen Tages erreicht haben sollten, nämlich drei Länder (Kosovo, Nordmazedonien, Deutschland) am ersten Tag des Jahres, bis zum Jahresende durchhalten würden. Da es so viele Länder nicht gibt, schlug Christian vor, dann mit Planeten weiterzumachen - gute Idee!

Das neue Jahr begann damit, dass wir auf dem Balkon unserer Ferienwohnung standen und das Feuerwerk in der Altstadt Prishtinas bewunderten - da waren etliche Böller dabei, die das Haus in seinen Grundfesten erschütterten (naja, soooo schlimm war es vielleicht dann doch wieder nicht), aber eben auch viel "normales" Feuerwerk, das in den Himmel geschossen wurde.

Überraschend für uns war, dass dann am heutigen Morgen kaum noch Spuren auf den Straßen und Plätzen zu sehen waren - entweder hatte die Müllabfuhr ganze Arbeit geleistet oder wir waren an den falschen Stellen unterwegs.

Nach gemütlichem Aufstehen und dem Zimmerdurchgang, dass wir (hoffentlich) nichts vergessen hatten, ging es - wieder zu Fuß - die vielleicht 3,5 bis 4 Kilometer zum Busbahnhof. Die Straßenhunde von gestern Morgen verabschiedeten sich sehr hartnäckig von uns, aber irgendwann war dann auch genug, denn an der Bill-Clinton-Statue schien ein anderes Revier zu beginnen ...

Wir hatten allerdings ein bisschen Pech, denn der nächste Bus nach Skopje fuhr erst in zwei Stunden, um 12.30 Uhr, und jetzt war es gerade einmal 10.30 Uhr. Nach kurzer Beratung entschieden wir uns, einen Taxifahrer zu fragen, was die Fahrt nach Skopje kosten würde, und am Ende waren wir mit dem Preis von 70 Euro sehr einverstanden, denn die Busfahrt hätte für uns auch schon 30 Euro (3 x 10 Euro) gekostet.

Der Fahrer sprach kaum Englisch, aber fuhr sehr vernünftig, zumal er ein sehr gutes Auge für die mindestens zwei Polizeikontrollen hatten, die unterwegs Radarfallen aufgestellt hatten. Die Ausreise aus dem Kosovo und die Einreise nach Nordmazedonien war komplett entspannt, wir konnten im Auto sitzen bleiben, und nach vielleicht einer Viertelstunde waren wir durch.

Die letzten Kilometer ging es nun - ohne Taxi-Schild auf dem Dach, das hatte der Fahrer an der kosovarischen Ausreise entfernt - in die Altstadt von Skopje, bis der Fahrer uns am nordöstlichen Eingang des Basars aus dem Auto ließ.

Wir spazierten durch den Basar, gingen hinunter zur Steinbrücke, entschieden uns dann doch, hoch auf die Festung zu gehen, mussten dort nicht einmal Eintritt bezahlen, bekamen aber einen - leicht diesigen - Blick auf die Stadt mitsamt Millenniumskreuz auf dem Berg oben.

Ein bisschen schwitzte ich schon, aber dann gingen wir wieder zum Vardar, überquerten die Steinbrücke, guckten uns Statuen von Kyrill und Method und von Alexander dem Großen an, bis ich die beiden - ein ganzes Stückchen - in die Stammkneipe meiner Ma und mir führen wollte. Allein, die einzige Person da drin war die Putzfrau, die uns auf 16 Uhr verließ - jetzt war es 14 Uhr, und um 16 Uhr wollten wir fast schon zum Flughafen fahren.

Auch eine zweite angepeilte Kneipe war zu, sodass uns nichts anderes übrigblieb, als wieder zurück in die Innenstadt zu marschieren. In einer gerammelt vollen Kneipe bekamen wir nach Wartezeit einen Platz und einen freundlichen, aber manchmal etwas unbeholfenen Kellner, aber am Ende waren Service und Essen wunderbar. Nach einer Kaffeespezialität wollten wir uns ein Taxi suchen, aber wir gerieten an einen Betrüger, der 50 Euro für die Fahrt zum Flughafen wollte.

Als wir ihn auslachten und er dann auch mit den unsererseits angebotenen 15 Euro nicht einverstanden war, liefen wir zum Busbahnhof, erstanden dort eine Fahrkarte für den Bus in acht Minuten, der kam 13 Minuten später, und ab ging es zum Flughafen.

Wir mussten noch aus irgendwelchen unerfindlichen Gründen zum Check-in, weil uns keine mobile Bordkarte ausgestellt werden konnte (die Grenzer wollten die Papier-Bordkarte jedenfalls nichts sehen), Jessi deichselte das mit dem Priority-Schalter-Typen des Malmö-(!)-Fluges wunderbar, sodass wir unsere Bordkarte kriegten, ausreisten, die Sicherheitskontrolle überstanden und zum Lohn jetzt schonmal eine halbe Stunde Verspätung haben ...

In einer guten Stunde also geht unser Flieger, nach Ankunft in Deutschland geht es nach Kaiserslautern, dort arbeite ich morgen bei Jessi und Christian und fahre dann morgen Abend zurück in den Schwarzwald. In den nächsten Tagen werde ich dann also auch berichten, ob wir wirklich am Hahn gelandet sind oder sonstwohin umgeleitet wurden ... 

--

Fotos von heute:

Prosit Neujahr!

Blick von der Festung auf Stadt und Millenniumskreuz

Festung

Alexander der Große

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen