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Sonntag, 14. Januar 2024

Shenanigans

... ist ein englisches Wort für "Tricks" oder "Gaunereien", und genau solche Aktionen von Taxifahrern ("Die Straße ist gesperrt, ich muss einen Umweg fahren."/"Ich muss aber noch die Maut abrechnen, auch wenn die gar nicht auf dem Taxameter steht."/"Nein, der Taxameter ist nicht manipuliert.") will ich  - und konnte ich - bisher immer umgehen, indem ich mir ein Uber gebucht habe, denn da ist der Preis - in aller Regel, ich hatte es einmal in Moskau anders, da war das aber eindeutig angegeben - vorher fix (oder zumindest die Spannbreite definiert) und man muss sich keine Sorgen mehr machen, ob die Route des Fahrers die optimale oder der Verkehr mehr oder weniger stark ist.

Dementsprechend buchte ich vorgestern Abend in Athen auch ein Uber für "42-43 Euro", das Uber kam, wir fuhren durch die Nacht und kamen um 0.02 Uhr am Hotel an. Diese zwei Minuten nutzte Uber nun aber als Begründung, um uns den Taxi-Nacht-Pauschalpreis von 55 Euro abzuknöpfen, weil wir nach 24 Uhr am Ziel angekommen waren. Ich hielt das erst für einen verzeihlichen und behebbaren Fehler, bekam dann aber vom Support diese Begründung geliefert und habe gerade eben eine für meine Verhältnisse maßvolle und wenig sarkastische, aber doch deutliche E-Mail an Uber geschrieben, was ich von solchen Aktionen halte.

Ich fand Uber in der Vergangenheit immer klasse, gerade weil man am Anfang der Fahrt wusste, was man zahlt, aber wenn sie sich einfach so über vereinbarte Preise hinwegsetzen, dann entfällt der ganze Sinn darin, Uber zu nutzen, dann kann ich auch wieder normal Taxi fahren und halt auf die Rechtschaffenheit des Taxifahrers hoffen ...

Sehr ärgerlich ist das Ganze, und es geht mir ja nicht einmal um die 12 Euro, das sind zwei, drei Bier, das ist kein Drama, sondern es ist die Unzuverlässigkeit, die mich wirklich stört.

Das einzig Gute an der Geschichte ist, dass ich das Wort "shenanigans" nun einmal in freier Wildbahn verwenden konnte, aber das macht es nicht wirklich gut.

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Lassen wir uns aber von Schönerem reden, etwa dem letzten Tag in Athen: Wir schliefen aus, ich war wieder als Letzter im Bad, wir verließen die Unterkunft und machten - mit dem wenigen Gepäck, das wir hatten - einen kleinen Spaziergang durch die Athener Innenstadt, liefen noch einmal kurz unten an der Akropolis vorbei und durch neue (schöne!) Gassen im Altstadtviertel Plaka, ehe wir - geplantermaßen - unsere Frühstückskneipe von gestern anpeilten.

Heute wollten wir aber nicht frühstücken, sondern zu Mittag essen, dafür waren wir zwanzig Minuten zu früh, aber das war uns wurscht, denn wir setzten uns einfach schon einmal hin und schauten uns die Karte an. Unser Ober von gestern begrüßte uns wieder, uns dann wurde Tzatziki (bzw. Zickizacki, wie Frau Makarudscha [=Maracuja] die falsche Aussprache ausländischer Speisen gerne verballhornt) gereicht mit Pita, und danach gab es einen Schweinefleischspieß für Christian, ein Hühnchengericht namens "Vier Inseln" für Jessi und einen riesigen (Schweins-)Gyrosteller für mich. Das Ganze war sehr, sehr lecker - und wir waren sehr, sehr satt. (Achso, und die hatten zum Abschaden des Gyros da einen Automaten, das musste der Koch nicht einmal mehr selbst machen ...)

Wir erwischten gerade noch den 12.30-Uhr-Bus zum Flughafen, in dem wir aber einigermaßen unbequem saßen, zumal der auch voll wurde, waren früh am Flughafen, machten dort noch unsere Getränke nieder und gingen durch die relativ leere Sicherheitskontrolle.

Ein Gate zum Sitzen fanden wir auch, wir kauften zwei 750-ml-Flaschen Wasser für jeweils 90 Cent (!!!!), sowas gibt es auch nur in Athen (und Jessi hatte das gesehen), sehr löblich, und warteten dann - nachdem das Gate endlich feststand - an selbigem.

Das WLAN bei Aegean ist echt super, aber nicht so super war die saunaartige Hitze in dem Flieger - ich erspare den treuen Lesern jetzt meinen üblichen Sermon hinsichtlich der Temperaturwahl (oder auch nicht: immer ein bisschen zu niedrig einstellen, anziehen kann man sich immer noch was, ausziehen nur sehr begrenzt, zumal das etwa bei mir nicht sehr ästhetisch wäre, fürchte ich ..).

Ich ließ einen Stoßseufzer fahren, als ich dann endlich aus dem Flieger im kalten Finger angekommen war - herrlich!!

Die Bundespolizei kontrollierte am Gate (das hatte sie bei den Ankommenden vor Jessis und Christians Flug ab Frankfurt gemacht), aber das war für uns ja schmerzlos, dann verabschiedete ich mich von Jessi und Christian, weil die zum Zug mussten, während ich dringlich die 750 ml Wasser wegzubringen hatte ...

Ich schlenderte zur Bahnstation, fuhr mit der (früheren) S-Bahn statt mit der Regionalbahn zum Frankfurter Hauptbahnhof und sitze nun sehr bequem im BahnBonus-Abteil, das zweiter Klasse ist, aber aussieht wie erster Klasse - das lässt sich aushalten hier.

Gegen 22 Uhr bin ich in Hannover und dann so gegen 22.20 Uhr in meiner Bude. Vielleicht gucke ich noch ein bisschen Football, aber das schauen wir dann mal ... Nach der Flugsauna gehe ich aber vielleicht doch nochmal duschen ...

Mein Gyros-Mittag heute Vormittag ...

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