Meine Länder

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Samstag, 13. Januar 2024

Es sollte so sein

..., glauben wir, denn eigentlich wollten wir heute auf den Mont Parnes. Der Versuch schlug fehl, aber dafür landeten wir am Ende auf dem Lykabettus, und der Blick von dort war ebenso grandios wie das Wetter ...

Vielleicht aber sollte man - wie so häufig - doch am Anfang beginnen: Das Aufstehen war grausam, aber früh, ich tat mein Beste, das Bad nicht komplett unter Wasser zu setzen, denn der Absatz zwischen (offener) Dusche und Rest des Badezimmer war sehr flach, im Großen und Ganzen gelang mir das - und schon gegen, ich weiß nicht genau, 8.30 Uhr oder so waren wir unterwegs.

Wir stiefelten den Berg hoch, liefen in den wunderbaren Park des Nymphenhügels, marschierten am Gefängnis des Sokrates vorbei, vorbei an Olivenbäumen und mit teilweise wunderbaren Ausblicken auf die Akropolis und landeten schließlich auf dem Busparkplatz der Akropolis.

Wir liefen den Berg weiter hinauf zum Ticketschalter, entschieden uns gegen einen Besuch der Akropolis selbst, aber erklammen einen kleinen Steinhügel, von dem aus man einen tollen Ausblick auf Akropolis und Nymphenhügel hatte.

Nun ging es bergab, nach Plaka, durch wunderschöne Gässchen mit (noch nicht geöffneten) Kneipchen, wir zwängten uns an einem Kleinlaster vorbei, der mitten im Weg auf dem engen Gässchen stand, kamen an der Kathedrale vorbei und fielen schließlich in eine Gyroskneipe zum Frühstück ein.

Gyros gab es noch nicht zum Frühstück, dafür Omelett und Strapatsada, ein Gemisch aus Tomaten, Eiern und Fetakäse. In meiner Strapatsada waren noch (größere) Brotstückchen enthalten, und beim Versuch, diese auf essbare Größe zu verkleinern, schoss ich einen Teil des Brots auf mein Hemd, meine Hose, auf den Boden und (gefühlt) quer durchs Lokal. Ich ertrag die Scham, aß weiter das wunderbare Frühstück und versuchte danach, auf der Toilette mein Hemd wieder halbwegs ansehnlich zu machen (klappte so solala ...).

Am Syntagmaplatz kauften wir uns eine Tageskarte für die U-Bahn und fuhren erst einmal nach Piräus zum Hafen. Dort guckten wir uns ein wenig um, entschieden uns gegen eine Fahrt nach Kreta und liefen zurück zum Bahnhof. Mit der (alten) U-Bahn (richtig schmuddelig, kein Vergleich zur neuen U-Bahn) fuhren wir zurück in die Stadt, denn wir wollten an geeigneter Stelle in den Bus zum Mont Parnes umsteigen.

Der erste Umstieg klappte noch einigermaßen, auch wenn der Bus erst kurzfristig auf der elektronischen Anzeigetafel verzeichnet wurde, und so ging es fast eine Stunde durch nicht ganz so erbauliche Außenbezirke Athens. Beim Lidl kauften wir uns beim Umstieg noch Wasser (es blies ein ganz und gar unangenehmer Wind), aber unser Bus ließ auf sich warten ... und warten ... und warten.

Die Buchung eines Ubers hoch zur Seilbahn schlug auch fehl, sodass wir den Versuch abbrachen und zurück zum Bus liefen. Die 755 kam pünktlich, wir stiegen in einem Außenbezirk um in die Linie 3, und die brachte uns in Richtung des Byzantinischen Museums. Da wollten wir aber nicht wirklich hin, sondern suchten zunächst einmal die deutsche Botschaft auf, ehe wir - über steile Treppen - zur Talstation der Standseilbahn zum Lykabettus stiefelten.

Nach einiger Wartezeit (und dieses Touristenziel ist wahrscheinlich der einzige Ort in ganz Athen, an dem man nicht mit Karte zahlen kann, unfassbar) fuhren wir die drei Minuten steil nach oben. Der Ausblick von diesem Hügel ist ganz grandios, nur waren viele andere auch auf die Idee gekommen, sodass der Aussichtspunkt auf die Akropolis völlig überlaufen war.

Ein paar Fotos machten wir dann doch, tranken noch da oben ein, zwei Bierchen und warteten den Sonnenuntergang ab. Das Lichtermeer war auch noch einmal toll anzusehen, dann fuhren wir - wir erwischten gerade die nur halbstündlich fahrende Seilbahn - wieder hinunter in die Stadt.

Der Bus kam überpünktlich und brachte uns in die Nähe unseres anvisierten Speiselokals, in dem wir als Vorspeise Kohlrouladen (toll) und danach einen Fleischteller für vier aßen (ebenfalls toll, wenn auch völlig anders als bei den deutschen Griechen). Dazu wurde Wein, Bier und Tsipouro, griechischer Trester, verzehrt - Letzteres kann man sein lassen, aber ich bin da als Anti-Obstler auch nicht neutral.

Nach dem Nachtisch aufs Haus liefen wir die paar Minuten zurück zu unserer Absackerkneipe von gestern, nahmen dort wieder einen Absacker und sind jetzt "daheim" angekommen. Jessi und Christian sind schon im Bett, ich gehe auch gleich, Athen ist toll, auch wenn heute nicht alles so geklappt hat wie gewünscht, aber das war gut so, denn sonst hätte wir auf dem Mont Parnes keine gute Aussicht gehabt und dafür die tolle Aussicht vom Lykabettus verpasst ... 

Uber ist eine Vollkatastrophe hier, aber darüber berichte ich morgen, jetzt will ich nämlich ins Bett - gute Nacht!

Akropolis aus der Ferne

Sokrates' Knast

Akropolis etwas näher

In Plaka

Sowas mag ich ja - kleine Kirche von einem Hotel umgeben

Frühstück

Blick auf den Sonnenuntergang mit Akropolis

Oben auf dem Hügel

Da ward es dunkel ...

Abendessen

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