Meine Länder

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Donnerstag, 28. September 2023

Nicht eingeschlafen

... bin ich auf meiner Zugfahrt von Köln nach Hannover, aber das war nicht so gut, wie es sich vielleicht anhört: Wir waren fast schon in Hannover, als wir zwischen Haste und Wunstorf ausgebremst wurden. Es stellte sich heraus, dass es vor uns einen Oberleitungsschaden gab, sodass wir erst einmal zurück nach Haste fuhren. Dort standen wir erst einmal in Gegend herum, bis die Ansage kam, dass Busse eingesetzt würden, die uns nach Wunstorf bringen sollten. Nach längerer Wartezeit kam ein erster Bus (die beiden anderen sollten bald kommen), der fuhr, kam nach fünf Minuten wieder zurück, weil der Fahrer wohl nicht wusste, wo er die Menschen hinbringen sollte, und fuhr dann ein zweites Mal los.

Der zweite und dritte Bus kam nicht, sodass wir erst einmal ein, zwei Stunden in Haste herumstanden und ich schon überlegte, ob ich mir für teuer Geld ein Uber nach Hannover bestelle. Davon nahm ich in der nicht schwindenden Hoffnung Abstand, dass bald ein Bus käme.

Irgendwann kamen dann zwei Busse, der hintere Busfahrer machte erstmal völlig bescheuerterweise die Tür seines Busses zu (was das sollte, wusste er selbst nicht), dann ging es nach Seelze. Dort erwischte ich um kurz nach fünf Uhr einen Regiobus, mit dem ich zum Hauptbahnhof fuhr, weil ich keine Lust mehr hatte, zu hoffen und zu bangen, ob der ICE weiterführe. Schließlich kam ich um kurz nach sechs in die Bude (anstatt um viertel vor drei) und schlief eineinhalb Stunden - immerhin ... Furchtbar war's!

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Jetzt scheint es so zu kommen, dass Bergkarabach bzw. Arzach - wie heute bekanntgegeben - seine Staatsstruktur zum 1. Januar 2024 aufgibt und - den Bedingungen der Kapitulation entsprechend - vollständig in den aserbaidschanischen Staat integriert wird.

Dadurch, dass Arzach sein Staatsgebiet - und in gewisser Weise auch sein Staatsvolk - aufgibt, kommt es auf die - Stand heute - noch bestehenden Anerkennungen durch Transnistrien, Südossetien und Abchasien eben nicht mehr an, weil ein Gebilde, das kein Staatsgebiet mehr hat, eben kein Land mehr ist (weshalb ich ja den Souveränen Malteserorden auch nicht als Staat zähle, obwohl man da wenigstens die zwei exterritorialen Gebäude in Rom besuchen kann, zumindest theoretisch - die Gebäude sind aber nur exterritorial, also der Staatsgewalt Italiens durch Vertrag entzogen, aber immer noch auf italienischem Staatsgebiet). 

Formal werde ich das als Vereinigung Aserbaidschans mit Arzach zählen; Arzach wird nach der DDR das zweite Land, das ich "verliere". Und entsprechend der für die DDR nachträglich erzeugten Logik werde ich nicht einfach mein 82. Land aus der Liste streichen und alle besuchten Länder eine Zahl vorrücken lassen, sondern ich werde am 1. Januar aus meinem dann jüngsten Land - nach aktuellem Stand Samoa (Nr. 155) - die Nr. 154 machen und danach das nächste neue Land (das müsste St. Vincent und die Grenadinen sein) zur zweiten Nr. 155. Denn dass Australien mein 100. Land war, das war zu dem Zeitpunkt ja trotzdem richtig, und diesen Ehrenplatz sollen die Aussies auch behalten.

Ich bin sehr gespannt, was aus den armenischen Klöstern und Kathedralen unter aserbaidschanischer Herrschaft wird - und ich bin froh, dass ich 2013 solche großartigen Orte wie Gandzasar noch habe besuchen können.

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