Schön war es trotzdem, wenn ich auch merkte, dass ich ein bisschen aus der Übung bin, vielleicht war es auch einfach nur die Hitze, aber ich bin schon deutlich federnder durch die Gegend gewandert als gestern. Das Mamataxi wurde eingesetzt, weil mir der Bus um 18 Uhr ein bisschen spät war (eine gute Entscheidung!), sodass wir um 17.40 Uhr in Boll an meinem Lieblingseinstieg waren (das gestern gewanderte Stück Boll - Wutachmühle finde ich einfach am schönsten).
Um 17.42 Uhr stieg ich am dortigen Wanderparkplatz ein, und schon auf dem (steilen und kurvigen) Weg nach Bad Boll kamen mir vier Wanderer entgegen, die noch ein ganzes Stück bergauf vor sich hatten. Um 17.48 Uhr (6 Minuten) war ich an der Burgruine vorbei, und um 17.59 Uhr (17 Minuten) kam ich an der Kapelle in der Schlucht vorbei. Für die Nachwelt halte ich mal meine Abschnittszeiten fest, damit ein halbwegs geübter Wanderer sich daran orientieren kann - schneller geht das definitiv, aber langsamer durchaus auch ...
Der Weg war ziemlich trocken (anders als gewohnt), nur an wenigen Stellen war Matsch, und nur an einer einzigen musste das Schuhwerk tatsächlich durch ein bisschen feuchten Boden befördert werden, ansonsten konnte man das alles gut umgehen.
Um 18.10 Uhr (28 Minuten) kam ich an den Tannegg-Wasserfällen vorbei, und um 18.33 Uhr (51 Minuten) war ich nach steilem Aufstieg an dem wunderbaren Aussichtspunkt auf die Wutach in der Felsengalerie angekommen. Es ging wieder bergab, bis ich um 18.51 Uhr (1 Stunde, 9 Minuten) an der Schurhammer-Hütte war. Dort begegnete mir eine Mutter mit ihren zwei Kindern.
Es ging weiter über Stock und Stein (das war ich gar nicht mehr gewohnt) - um 19.15 Uhr (1 Stunde, 33 Minuten) kam ich am Amselfelsen an. Die Wutach war gestern nicht so richtig schön, sie stand sehr tief und war auch nicht so klar wie sonst häufig, sodass ich der Versuchung, meine Füße ins Wasser zu strecken, gut widerstehen konnte.
Um 19.27 Uhr (1 Stunde, 45 Minuten) überquerte ich die Wutach erstmals über den Rümmelesteg, und um 19.46 Uhr (2 Stunden, 4 Minuten) erneut über die wunderbare "Brücke in die Wand", wie ich sie nenne, weil man zunächst nicht sieht, dass es in dem ein Meter breiten Stück zwischen Brücke und Wand scharf nach links geht.
Kurz darauf, um 19.51 Uhr (2 Stunden, 9 Minuten) war ich am Wiedereintritt der Wutach und schon ein bisschen wacklig, sodass ich die dort angebrachten Stahlseile gerne nutzte, ehe ich in die Wutach kippe. Um 20.12 Uhr schließlich (2 Stunden, 30 Minuten) überquerte ich über die beiden Schwingbrücken dort (die wackeln wirklich bedenklich!) binnen weniger Sekunden zweimal die Wutach (und war mal wieder kurzzeitig auf Löffinger Gemarkung).
Das letzte Stück ist noch einmal anstrengend, aber um 20.42 Uhr (2 Stunden, 54 Minuten) lief ich mit nur wenig Verspätung an der Wutachmühle ein, und meine für 20.30 Uhr bestellte, aber mit "keine Panik, wenn ich eine Viertelstunde später noch nicht da bin" instruierte Mutter wartete ordnungsgemäß auf den - außerordentlich - verschwitzten Sohn.
Die kalt-warme Dusche war herrlich, und auch wenn mir die Füße wehtaten, genoss ich es, erstmals seit Wochen (und das trotz Schlossfest!) mal wieder schmerzfrei durch die Gegend gelaufen zu sein.
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Über das EM-Finale und insbesondere die Leistung des Videoassistenten breiten wir den Mantel des Schweigens (nicht jedoch über die Leistung der deutschen Mannschaft: großartig, so weitermachen nächstes Jahr bei der WM!), aber am 23. September gucke ich mir mal wieder ein Männerspiel im Stadion an: Es geht in Leipzig in der Nations League gegen Ungarn, und ich werde begleitet von einem ungarischen Vater und seinem deutsch-ungarischen Sohn, das wird was werden ...
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Bezüglich Mongolei muss ich so langsam mal in die Pötte kommen, da werde ich hoffentlich bald etwas berichten können.
Im Moment bin ich erstmal in Richtung Hannover unterwegs, nur um morgen Abend nach Kaiserslautern zu fahren. Meinen Urlaubstag am Freitag verbringe ich wahrscheinlich wieder einmal in der Sauna, und am Samstag geht es dann wieder in den Schwarzwald - die Bahncard 100 muss sich doch lohnen!
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Apropos Sauna: Vielleicht übernachte ich vom 20. auf den 21. August (oder sonst, wenn die Waldbrände gelöscht sind und der Katastrophenalarm zu Ende ist) in Bad Schandau und gehe dort ins Thermalbad. Wenn ich am Samstagmorgen sehr früh in Hannover losfahre, bin ich um 13 Uhr in Schöna, der letzten Haltestelle vor Tschechien. Von dort käme ich mit der Fähre auf die tschechische Seite nach Hřensko und von dort mit dem Wanderschiff nach Bad Schandau. Nach Einchecken im Hotel könnte ich dann noch ein paar Stündchen in die Therme, ehe ich am Sonntagmorgen nach einem guten Frühstück nach Görlitz führe, dort über die Grenze nach Polen wandern würde und schließlich wieder nach Hannover eierte. Wie? Wenn ich das so durchdacht habe, werde ich das schon machen? Kann schon sein ...
Fotos von der Wutachschlucht:
Burgruine Boll |
Kirche in Bad Boll |
Blick auf die Wutach |
Tannegg-Wasserfall |
Schurhammer-Hütte |
Amselfelsen |
Rümmelesteg |
Brücke in die Wand |
Wackelbrücke |
Wiedereintritt |
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