... gebucht habe ich in der Nacht von Donnerstag auf Freitag, und ich bin ja schon bei diesem Internet immer so beeindruckt, was da alles möglich ist, aber das finde ich nochmal eine Umdrehung interessanter, weil man halt so unmittelbar mit Menschen auf einem anderen Kontinent Kontakt aufnimmt, und das klappt sogar noch!
Jedenfalls werde ich morgen früh mongolischer Zeit (in der Nacht deutscher Zeit) vom neuen Flughafen Dschingis Khan (der alte Flughafen hieß auch so, was zu Verwirrungen, jedenfalls bei mir, geführt hat) abgeholt und die knapp 50 Kilometer ins Hotel kutschiert. Das dauert wohl so ungefähr eine Stunde, sagt Google, und dann bin ich mal gespannt, ob ich womöglich schon ins Zimmer kann, auch wenn ich erst so gegen 8.30 Uhr oder so dort aufschlagen werden. (Planmäßige Landung ist um 6.30 Uhr, bis ich eingereist bin und den Koffer habe, wird es so gegen 7.30 Uhr sein, dann könnte es mit 8.30 Uhr klappen.)
Im Moment sitze ich im Zug zum Flughafen, ich habe mir zwei Stunden Extra-Puffer eingebaut, man weiß ja nie bei der Bahn, aber im Moment sieht es so aus, als ob ich am Flughafen dann massig (wirklich massig) Zeit hätte. Die Zeit werde ich nutzen, um in aller Ruhe zu frühstücken, danach werde ich mein Gepäck off-droppen (eingecheckt habe ich nämlich schon, mal sehen, ob auf dem Flug dann noch immer so viel Platz um mich herum sein wird wie auf dem Sitzplan beim Check-in) und zum ersten Mal seit ... naja, okay, seit März, als wir in die Dominikanische Republik sind, am Frankfurter Flughafen aus dem Schengenraum ausreisen.
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Nachdem ich aus dem - oh Wunder - praktisch pünktlichen Zug ausgestiegen war und die Schlange zur Rolltreppe überstanden hatte, sah ich auf der Zwischenebene die Bahn-Lounge. Die hatte ich - mangels Zeit - bisher noch nicht genutzt, obwohl ich natürlich Anspruch auf die Nutzung habe ... Ich stelle mich beim Check-in ein bisschen dappig an, zumal ich den Typen auch falsch verstand: Ich habe mich für dieses Bahn-Bonus-System nicht so richtig angemeldet und verstand ihn so, dass ich das jetzt tun müsste, obwohl er sogar selbst von einer Übergangsfrist sprach und so. Naja, jedenfalls wollte ich schon wieder abhauen, als er meinte, ich könnte doch mit der Karte rein. Nun denn, jetzt sitze ich hier bei meiner Spezi, überlege, ob ich zum Frühstück doch in eine andere Lounge gehe (denn Essen gibt es hier keines) und wann ich dann zum Terminal 2 zwecks Check-in fahre.
Eigentlich will ich ja einchecken, dann zurück zum Terminal 1, an den C-Gates ausreisen und durch den CD-Riegel wandern, bis ich zu meinem Gate komme.
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Joa, wenn das mit dem Einchecken so einfach gewesen wäre: Ich unterstützte - nachdem ich in der anderen Lounge noch gut mit Wiener Würstchen (und ohne Bier, obwohl es mich anmachte zum Frühschoppen) gefrühstückt hatte - noch eine Freiburgerin, die nach Tunesien wollte und sich so gar nicht am (großen) Frankfurter Flughafen auskannte und stellte mich dann gegen 12 Uhr in die Check-in-Schlange.
Eine so langsame Schlange beim Check-in habe ich noch nie erlebt, aber das lag wohl nicht nur an der Unfähigkeit der Check-in-Menschen, sondern auch daran, dass gefühlt jeder zweite Passagier noch irgendwelche Gebühren am Service-Schalter zahlen musste. Meine Gepäckabgabe (um kurz nach 13.30 Uhr, ich hatte also gute eineinhalb Stunden in der bekloppten Schlange gestanden) ging sehr schnell, auch wenn ich fragte, ob mein Gepäck sicher noch an Bord käme - ich solle mir keine Sorgen machen, sagte die Dame. Jepp, genau deswegen mache ich mir Sorgen.
Es war also nix mit CD-Riegel und Gedöns, dafür ging die Ausreise am Automaten sehr schnell, auch wenn ich nie die Menschen verstehen werde, die direkt vor der Bordkartenkontrolle auf andere Reisende warten. Die Sicherheitskontrolle, die an den Non-Schengen-Gates von D und E unmittelbar vor dem Gate ist, ging ebenfalls fix - und bei einer sehr freundlichen Dame und einem etwas schrägen, aber trotzdem freundlichen Herrn (schönen Feierabend!), und jetzt sitze ich - eigentlich sollte das Boarding seit einer Viertelstunde laufen und wir in einer halben abfliegen - hier am Gate und schreibe noch den Blog für heute zu Ende.
Ulaanbaatar (wie die Mongolen sagen), Ulan Bator (wie die Russen sagen): Ich komme!
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