... haben meine Mutter und ich heute Morgen, und alles, was wir dafür tun mussten, war, von "unserem" kleinen Betonponton (das ist ein Widerspruch in sich, oder?) ein bisschen raus aufs Meer in Richtung Boje zu schwimmen, denn von dort konnte man nicht nur Slowenien und Italien sehen (das geht auf der nördlichen Seite der Piraner Halbinsel eigentlich von überall), sondern auch einen Teil kroatischen Staatsgebiets auf der Südseite der Piraner Bucht ... Juchhe!
Meine Mutter und ich schliefen wie zwei nebeneinander gefallene Steine, denn der gestrige Tag war sehr spannend, aber eben doch etwas anstrengend gewesen, und die Bierchen in der Kneipe werden ihr Übrigens dazugetan haben. Dementsprechend wachte meine Mutter erst um kurz nach 7 Uhr auf (sie!), und irgendwann waren wir beide in Badebekleidung angetreten, um den Morgenschwimm vorzunehmen.
Herrrrrrrrrlich! Das Wasser war heute ein bisschen tief, sodass der Einstieg (und vor allem später der Ausstieg) nicht so ganz einfach war, aber das kriegten wir hin, sodass wir - ziemlich ordentlich abgetrieben von unserem Betonponton - in Richtung der Boje schwammen. Die wurde abgeschlagen, dann ging es zurück, und weil meine Mutter von meinen Ausstiegsversuche an der Pontontreppe an untaugliche Versuche eines Walrosses zur Landung erinnert wurde, stieg sie an einer der anderen Treppen aus ...
Wir ließen uns ein wenig von der Sonne abtrocknen, lasen ein bisschen, unterhielten uns ein bisschen und fielen dann die in die nächstbeste Kneipe ein, um unseren Frühschoppen zu nehmen. Ich versuchte, auf Slowenisch Bier zu bestellen, sprach aber mehr Kroatisch als Slowenisch, wurde von der Bedienung trotzdem nicht verprügelt, sondern auf Englisch angesprochen, und war dann so peinlich berührt, dass ich nach dem Verzehr der beiden Biere noch einmal auf Slowenisch bestellen musste. Die Bestätigung erfolgte wiederum auf Englisch, und ich gab auf ...
Jetzt hatten wir nicht so wahnsinnig viel gefrühstückt (und ich zu allem Überfluss meiner Mutter gedankenlos auch noch die letzte Brotschnitte weggefuttert hatte), sodass die beiden Bier durchaus Wirkungstreffer landen konnten. Wir entschieden uns also, uns nachträglich ein bisschen Unterlage zu genehmigen und kamen auf der anderen Seite der Halbinsel (mit Blick auf Kroatien, aber kaum auf Italien) zum Sitzen.
Hier bestellten wir Wein (und viel Wasser), dazu als Vorspeise Oktopussalat (sehr lecker) und als Hauptgericht eine Fischplatte. Diese Fischplatte, meine Damen und Herren, war großartig: Dort enthalten waren Scampi und Tintenfisch, dazu kamen zwei große Fische und ein - bereits mehr oder weniger - filetierter Knurrhahn (vielleicht ...). Achso, und Kartoffeln und Mangold waren auch druff, und ich merkte wieder, wie gut mir Mangold schmeckt. Also alles sehr, sehr, sehr lecker, und preislich völlig im Rahmen, gerade für die Größe des Tellers - ich musste die Weitwinkelkamera bemühen, um den Fischteller komplett fotografieren zu können ...
Joa, jetzt waren wir aber satt und sitt, schleppten uns in die Bude, meine Mutter schlief eine Runde, ich schraubte am Rechner herum, und jetzt waren wir eben noch mal - jetzt war Flut und der Ein- und Ausstieg ziemlich unproblematisch - schwimmen ... Sooooooooooooo schön ...
Auf das Abendessen verzichten wir heute wegen satt, sind aber recht zuversichtlich, morgen nochmal ein bisschen Fischli zu vertilgen, ehe es dann am Sonntag heimgeht. Ich habe eben schonmal die (deutsche) Einreiseanmeldung ausgefüllt, da sollte dann also alles glattgehen ...
Piran gefällt uns sehr gut, die Stadt ist so wunderschön verwinkelt, mit engen Gässchen, tollen Blicken, guten Lokalen, da machen wir jetzt wirklich ein bisschen Urlaub ohne das ganz große Sightseeing.
Blick auf Strandpromenade |
Blick auf unseren Betonponton |
Lecker Fisch ... |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen