... war heute mein Ohrwurm, Neil Diamond, Fenway Park, Boston, Erinnerungen an 20011, als ich meiner Ma in Neuengland, in Florida und auf den Bahamas war ...
Gar nicht bahamasmäßig waren die Temperaturen, denn im Schwarzwald waren es -3°C, unten am Rhein +3°C, und Schnee lag - jedenfalls oben im Schwarzwald - auch noch ganz ordentlich. Das war auch der Grund, wieso ich mich gestern noch spontan gegen die Verlängerung der Nordroute in den Nationalpark Schwarzwald entschieden hatte, denn ich war fast sicher, dass dort nicht (alle) Wege geräumt sind, und steile Anstiege im Wald auf Schnee, unter dem man keine Wurzeln und nichts sieht, das war mir nicht ganz geheuer ...
Ich fuhr also mit meinem Autochen nach Schwörstadt kurz hinter die Grenze zum Landkreis Lörrach, auf dass ich die Hochrheinroute verlängere ... Dort stellte ich das Auto am Friedhof ab, lief ein Stück die Straße runter zur Kirche, machte meine "Strecke verbunden"-Armbewegung und lief nach Überquerung der Bahngleise am Sportplatz von Schwörstadt vorbei.
An den Gleisen entlang ging es, meist mit Blick auf den nicht weit entfernten, aber auch nicht ganz nahen Rhein, in Richtung Rheinfelden. Am Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt war ich nicht sicher, ob ich auf deutscher Seite hätte weitergehen können (und in die Schweiz wollte ich nicht, weil man da ja nach Ansicht der baden-württembergischen Behörden im Moment des Grenzübertritts sofort coronainfiziert wird), also bog ich nach rechts ab und lief einen kleinen Anstieg hoch.
Ich überquerte die Bundesstraße 34 und landete in Karsau, dem Geburtsort meines Vaters, oder jedenfalls einem Unterortsteil dieses heutigen Ortsteils von Rheinfelden (Baden). Ich latschte ein bisschen da durch, stieg eine Treppe herunter, unterquerte die Bundesstraße durch einen engen Tunnel und landete jetzt wirklich nah am Rhein ...
Am Schloss Beuggen war der eine Parkzugang abgeschlossen, sodass ich außenherum laufen musste, aber das Schloss dort ist schon ansehnlich, das muss ich sagen. Kurze Zeit später kam ich zum Kraftwerk Rheinfelden, und bei dem anschließenden Flussabschnitt merkt man, dass das alles erst 2014 angelegt wurde, denn es gibt nicht nur eine naturnahe Fischtreppe dort, sondern auch einen schönen Spazierweg am Rhein entlang - das macht richtig Spaß, dort entlangzugehen!
Nach einem schönen Blick auf Rheinfelden (Schweiz) ging es durch Rheinfelden (Baden) hindurch, und ich ignorierte die Streckenführung meiner Wanderapp, sondern lief an der Hauptstraße entlang. Ich überquerte die Autobahn in die Schweiz (ich hätte hier theoretisch die Brücke nutzen können, um in die Schweiz zu kommen, da gibt es einen Fußweg, aber auf Quarantäne habe ich halt eher keine Lust ...).
Fast hätte ich, nachdem ich einige hundert Meter weiter an der Bundesstraße entlanggelaufen war, den Abzweig runter zum Rhein verpasst, aber ich erwischte ihn gerade noch. Es ging jetzt ein bisschen auf und ab, manchmal mit kurzen, aber steilen Anstiegen landeinwärts, einmal durch einen sehr matschigen Grillplatz hindurch, meist aber auf vernünftigen Wanderwegen (das ist ja schließlich der Hochrhein-Wanderweg!), meist ziemlich nah am Rhein entlang.
Das Wetter war heute durchwachsen, trocken, aber eben auch stark bewölkt, daher war das nicht die wunderschönste Wanderung der Wandersaison (wenn auch die schönste des Jahres, höhö), aber es hat wieder großen Spaß gemacht, selbst wenn die letzten der 18 Kilometer wieder mühsam waren. Ich hörte einen Krankenwagen mit Tatütata, als ich abermals an den Bahngleisen entlangging, und die letzten Meter zum Kraftwerk in Wyhlen ([wi:len], nicht [wü:len], auch wenn ich mich da immer vertue ...) schleppte ich mich in freudiger Erwartung, von meiner Mutter ... aber, öhm, wo ist sie denn?
Meine Ma war nicht da, weil sie in eine Polizeikontrolle geraten war (unverschuldet), aber das konnte sie mir nicht sagen, weil ihr Handy mal wieder den Geist aufgegeben hatte, sodass ich mir - gerade nach dem Tatütata weiter oben - tatsächlich Sorgen machte, zumal sie ausreichend früh losgefahren war. Irgendwann fanden wir einander dann doch, und es ging zurück nach Schwörstadt und danach mit zwei Autos über die B 500 zurück nach Bonndorf.
Die nächste Wanderung entlang des Hochrheins mache ich erst, wenn wieder in die Schweiz und nach Frankreich kann, dann überquere ich in Wyhlen die Kraftwerksgrenze in den Kanton Basel-Landschaft, wandere nach Basel-Stadt, laufe am Grenzstein Nr. 1 (Basel/Frankreich) vorbei nach Hüningen im Elsass und überquere danach die Dreiländerbrücke nach Weil am Rhein. So machen wir das ...
Jetzt aber erstmal Fotos der ersten Wanderung des Jahres 2021:
Rhein und Kraftwerk Ryburg-Schwörstadt |
Eingang zum Schloss Beuggen |
Fischtreppe links, Rhein rechts |
Blick auf Rheinfelden (Schweiz) |
Blick auf die A 861 in die Schweiz |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen