In diesem Blog geht es um meine Reisen, und auch wenn man unter "Reise" natürlich auch eine Tour innerhalb Deutschlands verstehen kann, so war doch implizit immer gemeint, dass ich Deutschland verlasse und fremde Welten erkunden (jaja, Bayern ist auch in Deutschland, stimmt schon, aber so insgesamt ...).
Heute war ich soooo nah dran an der einigermaßen fremden Welt Schweiz, weniger als zehn Meter, aber der Wiizemersteg, das Brückchen über die Wutach zwischen Weizen-Bahnhof und Schleitheim, war unmissverständlich gesperrt - auf Schweizer Seite wehte zwar nur ein bisschen Flatterband, aber auf deutscher Seite war ein Bauzaun mit "Fußgänger-verboten"-Schild dran ... Und selbst wenn man das hätte ignorieren wollen, hätte man eine ziemliche (und ziemlich gefährliche) Kletterei vor sich gehabt ...
So nah war ich also an der Schweiz, und kam trotzdem nicht über die Wutach - aber es kommen bessere Zeiten, da bin ich sicher, und dann wird dieser Steg überquert. Ich bin vorsichtig mit derlei Gelübden, aber das hier ist - soweit ich denn gesund bleibe - ein relativ einfach zu erfüllendes, also dann - so sei es ...
Das Mamataxi hatte mich heute (Wanderregel Nr. 1: "Während der Wanderung muss Bonndorfer Gebiet fußläufig berührt werden.") maximal östlich auf Bonndorfer Gebiet, also in Dillendorf, rausgeschmissen und von dort marschierte ich den mir schon von vor sechs Tagen bekannten Weg in Richtung Schwaningen.
Ich wollte einen anderen Weg wählen als
damals, verguckte mich aber auf der Karte, bog einmal zu früh ab und lief dann steilste Weg von Schwarzwald ... Als ich oben angekommen war, lief ich einen ähnlich steilen Weg wieder runter und landete auf der gemütlichen, fast ebenen Strecke, die ich ansonsten gelaufen wäre ...
Ich startete die heutige (mit gut achteinhalb Kilometern nich übermäßig lange) Spazierwanderung auf 650 m, und diese 200 m Unterschied zu Bonndorf (850 m) merkt man: Die Laubbäume sind schon ziemlich grün, da gibt es noch einmal ganz andere Bilder als weiter oben in Bonndorf oder gar Rothaus und Faulenfürst bei knapp oder über 1.000 Metern ...
Schwaningen wurde durchschritten, ich verweigerte mich dem Wanderweg, der mich mitten in den Kalvarienberg geführt hätte und blieb in der Nähe der Straße von Schwaningen nach Weizen, durchlief Weizen (da bin ich schon oft durchgefahren, aber
sehr selten zu Fuß unterwegs gewesen ...), beobachtete Vater und Sohn auf dem Dorfsportplatz von Weizen beim Kicken und landete nach weniger als zwei Stunden gemütlicher Wanderung in Weizen-Bahnhof.
Dort überquerte ich die Gleise der Museumsbahn, lief am Mitarbeiterparkplatz des dort ansässigen Putzherstellers vorbei und wurde jäh durch den Bauzahn auf dem Brückchen gestoppt. Nun denn, ich hatte mein Tagesziel erreicht und rief das Mamataxi, das den Sport treibenden Sohn (ja, ich schwitze ein bisschen beim Spazierwandern!) abholte ...
Auch das war eine schöne Tour heute, und hatte genau die richtige Länge, um den Kopf ein bisschen freizukriegen, ohne die Füße zu sehr zu schinden ...
Mal sehen, wo es morgen Abend hingeht ...
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Zwischen Dillendorf und Schwaningen |
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Hellgrüner Wald |
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Schwarzwald mit Sonne und Linsenspiegelung |
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Kalvarienberg |
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Wasserfällele |
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Blühende Bäume |
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Ende des Weges (und der Bundesrepublik) |
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Deutschland, Wutach, Schweiz (von links) |
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