... hätte ich heute Nachmittag fast (aus Versehen natürlich), aber ich konnte die Situation, reaktionsschnell wie ich bin (höhö), noch retten ...
Nachdem meine Mutter und ich vorgestern in Wiesbaden waren, um meine Wohnung zu inspizieren, und wir gestern sehr gut essen waren (zu gut für meinen Geschmack, am Nachmittag war mir vor lauter Vollgefressenheit schlecht), war es heute höchste (oder, wie man laut Jogi Löw im Südbadischen sagt, "höggschte") Zeit, mal wieder einen mittelgroßen Spaziergang zu machen.
Ich ließ mich im bewölkten Wittlekofen, einem Ortsteil von Bonndorf, aus dem Auto werfen (ich betone das "bewölkt", weil ich Held im Erdbeerfeld mich nicht eingecremt hatte und jetzt mit einem leicht geröteten Arm belohnt werde ...) und lief relativ schnell in den Wald hinein.
Ich kam an der Steina an, und zwar an den Roggenbacher Schlössern, lief aber nicht nach rechts in Richtung Wanderparkplatz, sondern links einen kleinen Anstieg hinauf in Richtung Bettmaringen. Etwa um diese Zeit betrat ich die zweite von vier Gemeinden auf dieser Tagesreise (Stühlingen, gestartet war ich in Bonndorf und es kamen noch Ühlingen-Birkendorf und Eggingen).
An dieser Stelle ist es fällig, dass ich den Online-Tourenplaner des Schwarzwaldvereins hier einmal hervorhebe, denn der leistet mir seit Wochen sehr gute Dienste:
https://www.wanderservice-schwarzwald.de/de/
Am besten ist es, einfach über die Internetseite zu gehen (am Rechner wie mobil), denn dann sind alle Funktionen freigeschaltet, was es in der App schrägerweise nicht ist. Mit dem Teil kann man sehr einfach und intuitiv seine Wanderrouten planen und insbesondere am Höhenprofil ablesen, ob man sich vielleicht zu sehr überanstrengen könnte ...
Ich lief einen leicht ansteigenden Weg hinauf, nur um über einen kleinen Pfad wieder ins Steinatal gejagt zu werden (geradeaus auf dem Weg wäre es nach Bettmaringen gegangen).
Es ging weiter in Richtung Obermettingen, zunächst einen Anstieg durch den Wald, dann einen Anstieg auf offenem Feld (mit tollem Panoramablick bis in die Schweiz), hinab nach Obermettingen und dann den steilen (aber kürzeren) Weg hinauf in Richtung Eggingen. In Obermettingen ließ mich mein Handy - inzwischen traditionell - im Stich und zeigte den Weg über die Hauptstraße nicht richtig auf, sodass die am Ende gespeicherte Strecke mindestens 300 Meter zu kurz ist. Mann ey, aber so habe ich wenigstens was zu meckern.
Am Wegkreuz zwischen Obermettingen und Eggingen machte ich - unter der knisternden Stromleitung - Rast, bevor ich ziemlich plötzlich von der Kreisstraße auf einen Naturpfad schon auf Egginger Gebiet geleitet wurde. Das war wirklich viel Natur und kaum Pfad, mehrfach musste ich mich bücken, um nicht in Zweige zu laufen, zumal das Gras auch ziemlich hoch war. Ich übertreibe, wenn ich sage, dass mich ein Reh fast über den Haufen gerannt hätte, aber es war schön, ein paar Meter (20-30?) vor mir ein solches Tier über den Weg hüpfen zu sehen, das ich normalerweise nur in Ruhe auf meinem Teller vorfinde ...
Ich kam - wenig überraschend - die Mettinger Straße herunter, als ich in Eggingen einlief; danach marschierte ich durch den Ort in Richtung Wutach und kam dabei am fast fertigen kleinen Stadtpärklein vorbei, das sie richtig schön gemacht haben. Der Spielplatz war nahezu hermetisch abgesperrt, und auch sonst waren - wiederum wenig überraschend - relativ wenige Leute unterwegs.
Ich hatte mir die Bundesgrenze jenseits der Wutach als Ziel auserkoren, also lief ich über die Bahngleise, die Bundesstraße und schließlich über die Wutach in Richtung Bundesgrenze, nur um relativ früh ausgebremst zu werden: Die Straße ist nicht etwa direkt an der Grenze, sondern fast einen Kilometer vorher, am Ortsausgang von Eggingen, gesperrt.
Auch wenn es hier keiner Kletterpartie bedurft hätte, um die Barrikade zu umgehen, ließ ich es sein, denn meine Mutter war schon angerufen, und die zwei Bundespolizei-Hubschrauber, die ich während meines Gangs durch Eggingen an der Grenze Patrouille fliegen sah, mussten mich nicht beschießen ...
Ich hielt es für eine gute Idee, mich auf die Barrikade zu setzen (als Bankersatz) und dort auf meine Mutter zu warten, aber die Barrikade gab nach, sodass ich es unterließ, das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland (naja, vielleicht auch des Landkreises oder der Straßenmeisterei ...) weiter der Beschädigung zu unterziehen. Vielmehr lief ich die paar Meter zurück zur Brücke über die Wutach, las dort noch ein bisschen auf dem Handy und ließ mich nach Ankunft des mütterlichen Taxis in selbiges fallen.
Meine Ausstattung wird immer professioneller, morgen wird noch der rechte Ringzeh abgeklebt, denn da bin ich blasenanfällig, wie ich heute wieder merkte, und dann geht es wahrscheinlich wieder durch den Schwarzwald ...
Insgesamt waren das heute knapp 14 und insgesamt seit dem 5. April gut 154 Wanderkilometer, morgen und übermorgen habe ich Urlaub, dann geht es, denke ich, in Richtung 175 Kilometer. Das macht mir gerade richtig Spaß, so langsam ist es auch nicht mehr so furchtbar mühsam, mal den Berg hochzugehen (auch wenn mein Heuschnupfen mir gerade keine so ganz große Freude macht) - ich glaube zwar, dass, wenn die ganze Corona-Sauerei vorbei ist (oder auch schon früher), diese ganze Wanderei deutlich eingedampft wird, aber ich werde jedenfalls in absehbarer Zeit keinem mehr den Vogel zeigen, der am Wochenende mal auf Wanderschaft geht ...
Fotos:
Nachdem meine Mutter und ich vorgestern in Wiesbaden waren, um meine Wohnung zu inspizieren, und wir gestern sehr gut essen waren (zu gut für meinen Geschmack, am Nachmittag war mir vor lauter Vollgefressenheit schlecht), war es heute höchste (oder, wie man laut Jogi Löw im Südbadischen sagt, "höggschte") Zeit, mal wieder einen mittelgroßen Spaziergang zu machen.
Ich ließ mich im bewölkten Wittlekofen, einem Ortsteil von Bonndorf, aus dem Auto werfen (ich betone das "bewölkt", weil ich Held im Erdbeerfeld mich nicht eingecremt hatte und jetzt mit einem leicht geröteten Arm belohnt werde ...) und lief relativ schnell in den Wald hinein.
Ich kam an der Steina an, und zwar an den Roggenbacher Schlössern, lief aber nicht nach rechts in Richtung Wanderparkplatz, sondern links einen kleinen Anstieg hinauf in Richtung Bettmaringen. Etwa um diese Zeit betrat ich die zweite von vier Gemeinden auf dieser Tagesreise (Stühlingen, gestartet war ich in Bonndorf und es kamen noch Ühlingen-Birkendorf und Eggingen).
An dieser Stelle ist es fällig, dass ich den Online-Tourenplaner des Schwarzwaldvereins hier einmal hervorhebe, denn der leistet mir seit Wochen sehr gute Dienste:
https://www.wanderservice-schwarzwald.de/de/
Am besten ist es, einfach über die Internetseite zu gehen (am Rechner wie mobil), denn dann sind alle Funktionen freigeschaltet, was es in der App schrägerweise nicht ist. Mit dem Teil kann man sehr einfach und intuitiv seine Wanderrouten planen und insbesondere am Höhenprofil ablesen, ob man sich vielleicht zu sehr überanstrengen könnte ...
Ich lief einen leicht ansteigenden Weg hinauf, nur um über einen kleinen Pfad wieder ins Steinatal gejagt zu werden (geradeaus auf dem Weg wäre es nach Bettmaringen gegangen).
Es ging weiter in Richtung Obermettingen, zunächst einen Anstieg durch den Wald, dann einen Anstieg auf offenem Feld (mit tollem Panoramablick bis in die Schweiz), hinab nach Obermettingen und dann den steilen (aber kürzeren) Weg hinauf in Richtung Eggingen. In Obermettingen ließ mich mein Handy - inzwischen traditionell - im Stich und zeigte den Weg über die Hauptstraße nicht richtig auf, sodass die am Ende gespeicherte Strecke mindestens 300 Meter zu kurz ist. Mann ey, aber so habe ich wenigstens was zu meckern.
Am Wegkreuz zwischen Obermettingen und Eggingen machte ich - unter der knisternden Stromleitung - Rast, bevor ich ziemlich plötzlich von der Kreisstraße auf einen Naturpfad schon auf Egginger Gebiet geleitet wurde. Das war wirklich viel Natur und kaum Pfad, mehrfach musste ich mich bücken, um nicht in Zweige zu laufen, zumal das Gras auch ziemlich hoch war. Ich übertreibe, wenn ich sage, dass mich ein Reh fast über den Haufen gerannt hätte, aber es war schön, ein paar Meter (20-30?) vor mir ein solches Tier über den Weg hüpfen zu sehen, das ich normalerweise nur in Ruhe auf meinem Teller vorfinde ...
Ich kam - wenig überraschend - die Mettinger Straße herunter, als ich in Eggingen einlief; danach marschierte ich durch den Ort in Richtung Wutach und kam dabei am fast fertigen kleinen Stadtpärklein vorbei, das sie richtig schön gemacht haben. Der Spielplatz war nahezu hermetisch abgesperrt, und auch sonst waren - wiederum wenig überraschend - relativ wenige Leute unterwegs.
Ich hatte mir die Bundesgrenze jenseits der Wutach als Ziel auserkoren, also lief ich über die Bahngleise, die Bundesstraße und schließlich über die Wutach in Richtung Bundesgrenze, nur um relativ früh ausgebremst zu werden: Die Straße ist nicht etwa direkt an der Grenze, sondern fast einen Kilometer vorher, am Ortsausgang von Eggingen, gesperrt.
Auch wenn es hier keiner Kletterpartie bedurft hätte, um die Barrikade zu umgehen, ließ ich es sein, denn meine Mutter war schon angerufen, und die zwei Bundespolizei-Hubschrauber, die ich während meines Gangs durch Eggingen an der Grenze Patrouille fliegen sah, mussten mich nicht beschießen ...
Ich hielt es für eine gute Idee, mich auf die Barrikade zu setzen (als Bankersatz) und dort auf meine Mutter zu warten, aber die Barrikade gab nach, sodass ich es unterließ, das Eigentum der Bundesrepublik Deutschland (naja, vielleicht auch des Landkreises oder der Straßenmeisterei ...) weiter der Beschädigung zu unterziehen. Vielmehr lief ich die paar Meter zurück zur Brücke über die Wutach, las dort noch ein bisschen auf dem Handy und ließ mich nach Ankunft des mütterlichen Taxis in selbiges fallen.
Meine Ausstattung wird immer professioneller, morgen wird noch der rechte Ringzeh abgeklebt, denn da bin ich blasenanfällig, wie ich heute wieder merkte, und dann geht es wahrscheinlich wieder durch den Schwarzwald ...
Insgesamt waren das heute knapp 14 und insgesamt seit dem 5. April gut 154 Wanderkilometer, morgen und übermorgen habe ich Urlaub, dann geht es, denke ich, in Richtung 175 Kilometer. Das macht mir gerade richtig Spaß, so langsam ist es auch nicht mehr so furchtbar mühsam, mal den Berg hochzugehen (auch wenn mein Heuschnupfen mir gerade keine so ganz große Freude macht) - ich glaube zwar, dass, wenn die ganze Corona-Sauerei vorbei ist (oder auch schon früher), diese ganze Wanderei deutlich eingedampft wird, aber ich werde jedenfalls in absehbarer Zeit keinem mehr den Vogel zeigen, der am Wochenende mal auf Wanderschaft geht ...
Fotos:
Unterwegs von Wittlekofen ins Steinatal |
Im Steinatal |
Blick auf die Straße im Steinatal |
Vor Obermettingen |
Zwischen Obermettingen und Eggingen |
Naturpfad vor Eggingen mit optionalem Reh |
Ende Gelände in Eggingen |
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