Wenn mir einer vor sechs Wochen erzählt hätte, dass ich mal an fünf Tagen in Folge durch den Schwarzwald wandere, hätte ich ihn einweisen lassen.
Aber, wie mancher Kunde schreibt, "in diesen verrückten Zeiten" muss man sich ja doch ein bisschen bewegen, und wenn ich schon nicht (ab morgen) auf der Isle of Man herumwirbele, dann wirbele ich eben im Schwarzwald durch die Gegend ... Und, ehrlich gesagt, die Entfernungen sind ja nicht so wahnsinnig weit, wenn man sich das mal anguckt ... Natürlich ist es ein bisschen frustrierend, wenn man zwei Stunden durch den Wald wandert und dann - vom Extraktionspunkt - in fünf bis zehn Minuten mit dem Auto wieder zuhause ist, aber der Weg ist ja das Ziel und überhaupt ...
Vorgestern also machte ich mich in Richtung der angekündigten Glashütte. Ich geriet auf ein jedenfalls teilweise von Mountainbikern genutzten Weg, sodass mir mehr als ein Fahrrad begegnete, und ich bin immer noch (oder wieder) überrascht, dass hier in der Provinz die Leute einen im Wald grüßen ...
Ich lief in Richtung Westen, und da ich am späten Nachmittag unterwegs war und die Sonne im Westen untergeht, habe ich ein paar schöne Fotos gemacht, teilweise direkt in die Sonne, die mein Handy aber in durchaus schicke Bilder umrechnet.
In Richtung Glashütte wurde der Mountainbike-Weg dann so langsam ein Schwere-Waldfahrzeuge-Weg, denn es war matschig, der ein oder andere Baum lag faul in der Gegend rum und kurz vor Glashütte musste ich aufgrund des letzten umgestürzten Baumes ein bisschen über den Abhang balancieren - ging aber alles gut ...
Ich hatte schon wieder vergessen, dass um die Glashütte (achso, Ortsteil Holzschlag, und während der Tour war ich ziemlich sicher eine Weile auf Gündelwanger Gebiet) herum doch ein paar Häuser sind.
Die letzten Meter waren also wieder auf Asphalt, nach insgesamt etwas weniger als acht Kilometern hatte ich die Glashütte erreicht und wartete auf die Abholung ...
Gestern machte ich einen kleinen Spaziergang und hatte die Lotenbachklamm als Weg und die Schattenmühle als Ziel auserkoren. Ich lief über den Philosophenweg mit Panoramablick auf Bonndorf (leider war fotografiertechnisch nicht so ganz gutes Licht ...) und danach in Richtung Galgenbuck, bog rechts ab und war, als ich schließlich durch die Häuser Tiefental lief, völlig überrascht, dass da tatsächlich Leute leben, und zwar eine zweistellige Anzahl ...
In meiner Erinnerung hatte sich - schon in Kindestagen und nie mehr hinterfragt - die Gewissheit eingebrannt, dass Tiefental eine verlassene Siedlung, eine Wüstung oder was auch immer, sei, aber da leben Leute, die den Wanderer sogar als "Wanderer!" grüßen (so ähnlich wie man als Weißer in Afrika manchmal als "mzungu" gegrüßt wird ...) - unglaublich ...
Das Ziel war die Lotenbachklamm, aber da die gesperrt war (was man nicht so richtig gut sehen konnte), kann ich darüber nicht berichten ...
Heute nun hatte ich einen Brückentag (jaja, Brücke mit nur einem Brückenkopf, aber sei's drum) und wollte die 10-Kilometer-Marke nochmal knacken, gleichzeitig aber möglichst nicht (steil) bergauf gehen. Ich hatte von der Burgruine Stallegg noch nie gehört, obwohl sie nur knapp außerhalb von Bonndorfer Territorium ist, und die wollte ich mir angucken ... (Spoiler vorab: Burgruine lohnt nicht, und das mit dem "nicht steil bergauf" ging in die Hose, aber sowas von ...
Ich lief also zunächst die gleiche Strecke durch die Bonndorfer Vorstadt wie vorgestern für die Glashütte, ging dann aber gerade an der alten Bahntrasse entlang in Richtung Gündelwangen, bog also nicht nach links in Richtung Glashütte ab. Der Weg war sehr gut, Mountainbiker begegneten mir auch hier, aber der Weg war breit, sodass das kein Problem war ...
Das Handy führte mich auf die alte Bahntrasse, und das war ein (kleiner) Fehler, denn die war auch sehr matschig, aber nachdem ich das Matschstück überwunden hatte, landete ich am alten Bahnhof in Gündelwangen. Von dort ging es weiter durch Holzschlag, über die Fahrradbrücke, kurz auf Lenzkircher Gebiet (ich verließ also erstmals das Gebiet der Stadt Bonndorf im Schwarzwald) weiter, nur um dann auf das Gebiet der Gemeinde Löffingen zu gehen, denn dort lag die Stallegger Brücke über die Wutach.
Der Weg war wunderbar, leicht bergab, aber meine zarte Hoffnung, dass das eine richtige Straße, so mit Autobefahrbarkeit und so, wäre, wurde jäh zerstört - das war ein Waldweg ... Nun stand ich da unten an der Wutach und musste an einen geeigneten Extraktionspunkt, und den konnte ich über einen vermatschten, steilen Weg erreichen. Nach zehn Kilometern Weg tat der steile Anstieg noch mehr weh (ooooooh, ja, richtig, hab ich mir verdient!), und für den Kilometer brauchte ich über zwanzig Minuten ...
Nach einem kurzen Abstecher zur Burgruine (wenig spektakulär, siehe oben) schleppte ich mich in den Löffinger Ortsteil Göschweiler, rief von dort meine Mutter an und wurde abgeholt. Dusche, Bett, lecker Roulade hatte ich mir redlich verdient ...
Schön war's, das waren in fünf Tagen jetzt über 42 Kilometer, so viel bin ich in den letzten 25 Jahren wahrscheinlich nicht mehr gewandert ..
Jetzt aber Fotos:
Aber, wie mancher Kunde schreibt, "in diesen verrückten Zeiten" muss man sich ja doch ein bisschen bewegen, und wenn ich schon nicht (ab morgen) auf der Isle of Man herumwirbele, dann wirbele ich eben im Schwarzwald durch die Gegend ... Und, ehrlich gesagt, die Entfernungen sind ja nicht so wahnsinnig weit, wenn man sich das mal anguckt ... Natürlich ist es ein bisschen frustrierend, wenn man zwei Stunden durch den Wald wandert und dann - vom Extraktionspunkt - in fünf bis zehn Minuten mit dem Auto wieder zuhause ist, aber der Weg ist ja das Ziel und überhaupt ...
Vorgestern also machte ich mich in Richtung der angekündigten Glashütte. Ich geriet auf ein jedenfalls teilweise von Mountainbikern genutzten Weg, sodass mir mehr als ein Fahrrad begegnete, und ich bin immer noch (oder wieder) überrascht, dass hier in der Provinz die Leute einen im Wald grüßen ...
Ich lief in Richtung Westen, und da ich am späten Nachmittag unterwegs war und die Sonne im Westen untergeht, habe ich ein paar schöne Fotos gemacht, teilweise direkt in die Sonne, die mein Handy aber in durchaus schicke Bilder umrechnet.
In Richtung Glashütte wurde der Mountainbike-Weg dann so langsam ein Schwere-Waldfahrzeuge-Weg, denn es war matschig, der ein oder andere Baum lag faul in der Gegend rum und kurz vor Glashütte musste ich aufgrund des letzten umgestürzten Baumes ein bisschen über den Abhang balancieren - ging aber alles gut ...
Ich hatte schon wieder vergessen, dass um die Glashütte (achso, Ortsteil Holzschlag, und während der Tour war ich ziemlich sicher eine Weile auf Gündelwanger Gebiet) herum doch ein paar Häuser sind.
Die letzten Meter waren also wieder auf Asphalt, nach insgesamt etwas weniger als acht Kilometern hatte ich die Glashütte erreicht und wartete auf die Abholung ...
Gestern machte ich einen kleinen Spaziergang und hatte die Lotenbachklamm als Weg und die Schattenmühle als Ziel auserkoren. Ich lief über den Philosophenweg mit Panoramablick auf Bonndorf (leider war fotografiertechnisch nicht so ganz gutes Licht ...) und danach in Richtung Galgenbuck, bog rechts ab und war, als ich schließlich durch die Häuser Tiefental lief, völlig überrascht, dass da tatsächlich Leute leben, und zwar eine zweistellige Anzahl ...
In meiner Erinnerung hatte sich - schon in Kindestagen und nie mehr hinterfragt - die Gewissheit eingebrannt, dass Tiefental eine verlassene Siedlung, eine Wüstung oder was auch immer, sei, aber da leben Leute, die den Wanderer sogar als "Wanderer!" grüßen (so ähnlich wie man als Weißer in Afrika manchmal als "mzungu" gegrüßt wird ...) - unglaublich ...
Das Ziel war die Lotenbachklamm, aber da die gesperrt war (was man nicht so richtig gut sehen konnte), kann ich darüber nicht berichten ...
Heute nun hatte ich einen Brückentag (jaja, Brücke mit nur einem Brückenkopf, aber sei's drum) und wollte die 10-Kilometer-Marke nochmal knacken, gleichzeitig aber möglichst nicht (steil) bergauf gehen. Ich hatte von der Burgruine Stallegg noch nie gehört, obwohl sie nur knapp außerhalb von Bonndorfer Territorium ist, und die wollte ich mir angucken ... (Spoiler vorab: Burgruine lohnt nicht, und das mit dem "nicht steil bergauf" ging in die Hose, aber sowas von ...
Ich lief also zunächst die gleiche Strecke durch die Bonndorfer Vorstadt wie vorgestern für die Glashütte, ging dann aber gerade an der alten Bahntrasse entlang in Richtung Gündelwangen, bog also nicht nach links in Richtung Glashütte ab. Der Weg war sehr gut, Mountainbiker begegneten mir auch hier, aber der Weg war breit, sodass das kein Problem war ...
Das Handy führte mich auf die alte Bahntrasse, und das war ein (kleiner) Fehler, denn die war auch sehr matschig, aber nachdem ich das Matschstück überwunden hatte, landete ich am alten Bahnhof in Gündelwangen. Von dort ging es weiter durch Holzschlag, über die Fahrradbrücke, kurz auf Lenzkircher Gebiet (ich verließ also erstmals das Gebiet der Stadt Bonndorf im Schwarzwald) weiter, nur um dann auf das Gebiet der Gemeinde Löffingen zu gehen, denn dort lag die Stallegger Brücke über die Wutach.
Der Weg war wunderbar, leicht bergab, aber meine zarte Hoffnung, dass das eine richtige Straße, so mit Autobefahrbarkeit und so, wäre, wurde jäh zerstört - das war ein Waldweg ... Nun stand ich da unten an der Wutach und musste an einen geeigneten Extraktionspunkt, und den konnte ich über einen vermatschten, steilen Weg erreichen. Nach zehn Kilometern Weg tat der steile Anstieg noch mehr weh (ooooooh, ja, richtig, hab ich mir verdient!), und für den Kilometer brauchte ich über zwanzig Minuten ...
Nach einem kurzen Abstecher zur Burgruine (wenig spektakulär, siehe oben) schleppte ich mich in den Löffinger Ortsteil Göschweiler, rief von dort meine Mutter an und wurde abgeholt. Dusche, Bett, lecker Roulade hatte ich mir redlich verdient ...
Schön war's, das waren in fünf Tagen jetzt über 42 Kilometer, so viel bin ich in den letzten 25 Jahren wahrscheinlich nicht mehr gewandert ..
Jetzt aber Fotos:
Unterwegs nach Glashütte |
Schweres Forstgerät formte diesen Weg |
Wald |
Waldweg mit Baum im Weg |
Hochsitz in der Sonne |
Blick auf Gündelwangen |
Unterwegs nach Stallegg |
Stallegger Brücke in Sicht (da ging's mir noch gut ...) |
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