Meine Länder

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Montag, 17. Februar 2020

Betörend schön

... ist die Sagrada Família, unglaublich, faszinierend, fantastisch ...

Weiter unten habe ich ein paar Bilder (hiergeblieben!), aber die geben die unglaublichen Farben der Fenster nicht annähernd wieder.

Aber erst einmal von Anfang an: Wir frühstückten ein bisschen, warfen die Schlüsselkarten beim Check-out-Briefkasten ein und gingen zur U-Bahn-Station Sagrada Família. Wir fuhren mit der U-Bahn zum Passeig de Gràcia (wir hatten zwar noch das Touristenbusticket, aber dazu hätten wir die ganze Runde fahren müssen).

In der Plaça de Catalunya gaben wir in einem Hostel unser Gepäck ab, aber erst, nachdem ich - während wir an der Rezeption standen - online gebucht hatte, weil der Rezeptionist keine Ahnung hatte, was wir von ihm wollten. Als ich ihm dann die Buchungsbestätigung unter die Nase hielt, las er den Namen des Dienstes, und dann war es auch in Ordnung.

Wir bekamen eine Gepäckmarke (und am Ende des Tages war unser Gepäck auch noch da) und fuhren dann zur Sagrada Família.

Es war ein bisschen verhäfelt, weil ich aufgrund der zeitlichen Unwägbarkeiten heute Morgen nicht online gebucht hatte, und jetzt hätten wir lange warten müssen. Wir disponierten um und fuhren weiter in Richtung Parc Güell, aber auch da gab es keine vernünftigen Slots mehr - also stiegen wir unterwegs am Sant-Pau-Krankenhaus aus, aber das ist nicht irgendein Krankenhaus, sondern hat ein wunderschönes modernistisches Empfangsgebäude.

Das wurde fotografiert, aber da wir eigentlich zurück zum Passeig da Gràcia wollten, marschierten wir schnell weiter. Wir wollten über das Krankenhausgelände abkürzen, aber das ging - es war Sonntag - in die Hose, weil einige Zugänge zu waren ... Nun denn, wir liefen also doch außen herum, den Berg hoch und dann in die U-Bahn ...

Am Passeig de Gràcia trennten wir uns - Andrea hatte die Sagrada Família schon gesehen und wollte Christina betreuen, der heute es noch schlechter ging als mir gestern - wir haben keine Ahnung, wo das herkommt ...

Nun denn, ich lief zur Casa Batlló, stand schon in der Schlange zur Kasse, buchte dann doch online, sprang in die Online-Buchungsschlange und war sofort in der Casa Batlló.

Wow, dieses von Gaudí entworfene Apartmenthaus der Casa Batlló ist schon schick, mit seinem berühmten Drachendach, seinen geschwungenen Wänden, Türen und Fenster, mit den bunt bemalten Mosaiken im Außenhof, mit den sehr schönen Lichthöfen, bei denen die Kacheln weiter oben hin immer dunkler werden, weil dort mehr Licht ankommt, sodass in jeder Etage in etwa gleichmäßiges Licht ist, mit dem tollen Dachboden und der Dachterrasse, doch, sehr, sehr schick ... Die 25 Euro Eintritt lohnten sich, behauptete ich, bevor ich für 26 Euro in die Sagrada Família ging, danach bin ich nicht mehr so sicher, aber jedenfalls von außen ist die Casa Batlló schöner und interessanter als die Casa Milà.

Ich fuhr - jetzt doch noch einmal mit dem Touristenbus - zurück zur Sagrada Família, denn ich hatte mir am Vormittag noch den 14-Uhr-Slot gesichert.

Die Sicherheitskontrolle dort ist völlig bescheuert, strenger als an manchen Flughäfen, aber die Regelung zur Mitnahme von Wasser wird sehr inkonsistent gehandhabt (ich hätte "Glück"), und unfreundlich sind sie auch noch ...

Sobald man dieses Hindernis aber überwunden hat und sich - bei sehr freundlichen Damen - den Audioguide abgeholt hat, wird alles besser.

Die Geburtsfassade, die älteste und die einzige, deren Fertigstellung Gaudí noch selbst erlebt hat, ist sehr überladen mit Szenen zur Geburt von Jesus, und steht - auch architektonisch - in starkem Kontrast zur Passionsfassade, die - sagen wir - deutlich brutaler (zum Thema passend) und abstrakter wirkt.

Das ist ja alles gut und schön, aber als ich dann endlich in diesen Säulenwald im Inneren der Basilika hineinging, da fing ich fast an zu heulen - so wunderschön, so atemberaubend, unfassbar, unglaublich, so, so schön ...

Ich wanderte durch die Kirche, machte Fotos von den wunderschönen Fenstern, von dieser sehr eigentümlichen Säulenstruktur, schaute mir die Apsis und die Sakristei an, es ist so unglaublich schön, aber das muss man sich selbst angucken - und das kann ich nur jedem empfehlen ...

Nach einer unglaublich intensiven Stunde - ja, es war eine einzige Stunde - verließ ich die Sagrada, fuhr mit der U-Bahn zurück zum Passeig da Gràcia, wir trafen uns an der
Plaça de Catalunya, holten unser Gepäck und fuhren dann mit dem Flughafen-Bus zum Flughafen.

Wir waren ziemlich früh da, gaben unser Handgepäck auf (die Lufthansa hatte uns noch eine E-Mail geschickt, dass wir das machen könnten ...), setzten uns im Sicherheitsbereich in einen sehr schönen Außenbereich und boardeten dann fast als Letzte unseren Flieger.

Es wackelte ein bisschen vor der Landung, aber wir kamen heil runter, hatten zügig unser Gepäck, erreichten unsere U-Bahn und waren gegen 23 Uhr zuhause.

Ein Fazit gibt es vielleicht in den nächsten Tagen, aber den Parc Güell habe ich immer noch nicht gesehen, und den Hafen werde ich mir auch nochmal angucken, hiermit wird also auch Barcelona formal meine Wiederkehr angedroht.


Die Separatistenflagge sieht man öfter in Barcelona

Sant Pau

Casa Batlló

Lichthof in der Casa Batlló

Dachterrasse in der Casa Batlló

Lichthof II

Casa Batlló

Geburtsfassade

Passionsfassade

Sagrada Família

Sagrada Família

Sagrada Família

Sagrada Família

Sagrada Família

Sagrada Família
Korrektur am Abend des 17. Februar 2020: Ich hatte mich bei "Batlló" ein paar Mal verschrieben, das habe ich korrigiert.

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