Die letzten Stunden der Reise sind angebrochen ...
Die Fahrt zurück nach Eriwan gestern Morgen war problemlos. Ich hatte ja überlegt, ob ich noch einen Abstecher in ein weiteres Kloster mache, allerdings war die Straße laut Google Maps nicht mal so richtig befestigt, und das wollte ich meinem Auto nicht mehr antun.
Wie immer kam mir die Rückstrecke viel kürzer vor als der Hinweg, das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich dort, wo ich aufgrund der guten Straßenverhältnisse konnte, auch ganz schön Stoff gegeben habe. Und inzwischen hatte ich mich auch an die etwas wilderei Überholerei in Armenien gewöhnt, kein Wunder, wenn ständig extralangsame iranische Lkws vor einem über die Landstraße tuckern ...
In den Außenbezirken von Eriwan tankte ich noch, und ich glaube, ich wurde da richtig betrogen. Das war jetzt keine Doofensteuer, sondern wirklich kriminelle Energie, jedenfalls zahlte ich für den halben Tank bei geringerem Literpreis fast soviel wie für den vollen Tank bei höherem Literpreis in Bergkarabach. Und der Typ hatte vor dem Beginn des Tankens noch an der Anlage herumgefummelt. Da ich das ja aber nicht so wirklich beweisen konnte, musste ich die ganze Aktion so hinnehmen. Ärgerlich, jedenfalls tanke ich bei CPS nicht mehr in Armenien, auch wenn es hier wieder nur um ein paar Euro ging.
Die Autoabgabe funktionierte ebenfalls ohne Probleme, auch wenn ich die Damen und Herren bei Hertz ein wenig überraschte, dass ich das Auto fast einen ganzen Tag früher abgeben wollte als vereinbart.
Danach machte ich mich auf in Richtung Platz der Republik, trank und aß ein bisschen und vertrödelte im Allgemeinen meine Zeit, bis ich mich gegen 20.45 Uhr zum Zug aufmachte.
Der Zug stand schon da und ich konnte auch schon rein, nachdem mich die Schaffnerin kontrolliert hatte. Nur war es im Zug saumäßig heiß, sodass ich wieder nach draußen ging und dort auf die Abfahrt wartete.
Am Ende hatte ich meine Zweierkabine für mich alleine. Vor der Abfahrt befreite ich noch ein deutsch-österreichisches Pärchen aus ihrem Abteil, aus dem sie aufgrund einer Fehlfunktion des Öffnungsmechanismus nicht mehr rauskamen, dann ging es los.
Ein großes Lob an die armenische Bahn: Während der ganzen Strecke in Armenien hatte ich im Zug kostenfreies WLAN von der Bahn, und das sogar mit einer ganz passablen Geschwindigkeit. Es ist schon komisch, dass die Armenier das gebacken kriegen und wir in Deutschland nicht. Das Ganze ist auch deswegen so anachronistisch, weil der Zug an sich noch gut und gerne aus dem VEB Eisenbahnbau Görlitz hätte stammen können ...
Die Ausreise aus Armenien und die Einreise nach Georgien waren ohne wirkliche Probleme, zumal wir zum Glück nicht mal aussteigen mussten, weil die Grenzer in den Zug kamen. Nur die georgischen Zöllner erschienen mir ein wenig übereifrig ...
In Tiflis wechselte ich erstmal Geld, kaufte mir eine U-Bahn-Chipkarte (die ich nach der ersten Fahrt gleich verlor ...) und fuhr zu meiner Unterkunft. Hier konnte ich noch nicht einchecken, sodass ich mich erstmal wieder in die Stadt machte.
Tiflis: wow. Die Stadt hat sich in den vier Jahren, seit ich das erste Mal hier war im Sommer 2009, schon wieder sehr verändert, und zwar noch mehr zum Positiven. Natürlich sieht man noch öfter ein mehr oder weniger einsturzgefährdetes Haus, aber die Anzahl der Häuser mit wunderbar restaurierten Fassaden ist unglaublich. Nach einem kurzen Spaziergang über den Fluss und die Rustaveli runter kam ich in die Altstadt. Im Sommer 2009 war die irgendwie halbtot, so ist zumindest heute meine Erinnerung, inzwischen ist das richtig schick. Eine Kneipe an der anderen, jede Menge los, sehr, sehr schön ...
Ich suchte nach einer Kneipe, in der ich endlich Chinkali kriege, und erst im dritten Anlauf hatte ich Glück, dass tatsächlich Chinkali auf der Karte standen (andere georgische Gerichte gab es etliche, aber eben keine Chinkali). Zuvor hatte ich in einer Kneipe in der Kneipenmeile und in einer Gaststätte an der Kura jeweils ein Bierchen getrunken. Auf dem Heimweg lief mir dann endlich eine Kellerkneipe über den Weg: Die Gelegenheit ergriff ich und bestellte gleich mal zehn Chinkali. Seeeehr lecker. Die ersten drei oder vier brauchte ich zum Üben, da lief mir die Suppe ganz schön aus den Teigtaschen auf den Teller, danach hatte ich das saugende Schlürfen gelernt und konnte die Dinger ganz gut vertilgen. Doch, werden wieder gegessen ...
Danach ging ich, so gegen 15.30 Uhr Ortszeit, ähem, ins Bett. Ich habe jetzt meinen Schlafrhythmus etwas angepasst, sodass ich heute Nacht fit bin und morgen zuhause noch ein bisschen schlafe. Es ist jetzt gleich 23 Uhr hier, ich glaube, ich penne noch einmal zwei Stunden, und dann kommt auch schon um 2 Uhr mein Taxi zum Flughafen ...
Wie immer: So langsam freue ich mich auf Zuhause.
Die Fahrt zurück nach Eriwan gestern Morgen war problemlos. Ich hatte ja überlegt, ob ich noch einen Abstecher in ein weiteres Kloster mache, allerdings war die Straße laut Google Maps nicht mal so richtig befestigt, und das wollte ich meinem Auto nicht mehr antun.
Wie immer kam mir die Rückstrecke viel kürzer vor als der Hinweg, das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich dort, wo ich aufgrund der guten Straßenverhältnisse konnte, auch ganz schön Stoff gegeben habe. Und inzwischen hatte ich mich auch an die etwas wilderei Überholerei in Armenien gewöhnt, kein Wunder, wenn ständig extralangsame iranische Lkws vor einem über die Landstraße tuckern ...
In den Außenbezirken von Eriwan tankte ich noch, und ich glaube, ich wurde da richtig betrogen. Das war jetzt keine Doofensteuer, sondern wirklich kriminelle Energie, jedenfalls zahlte ich für den halben Tank bei geringerem Literpreis fast soviel wie für den vollen Tank bei höherem Literpreis in Bergkarabach. Und der Typ hatte vor dem Beginn des Tankens noch an der Anlage herumgefummelt. Da ich das ja aber nicht so wirklich beweisen konnte, musste ich die ganze Aktion so hinnehmen. Ärgerlich, jedenfalls tanke ich bei CPS nicht mehr in Armenien, auch wenn es hier wieder nur um ein paar Euro ging.
Die Autoabgabe funktionierte ebenfalls ohne Probleme, auch wenn ich die Damen und Herren bei Hertz ein wenig überraschte, dass ich das Auto fast einen ganzen Tag früher abgeben wollte als vereinbart.
Danach machte ich mich auf in Richtung Platz der Republik, trank und aß ein bisschen und vertrödelte im Allgemeinen meine Zeit, bis ich mich gegen 20.45 Uhr zum Zug aufmachte.
Der Zug stand schon da und ich konnte auch schon rein, nachdem mich die Schaffnerin kontrolliert hatte. Nur war es im Zug saumäßig heiß, sodass ich wieder nach draußen ging und dort auf die Abfahrt wartete.
Am Ende hatte ich meine Zweierkabine für mich alleine. Vor der Abfahrt befreite ich noch ein deutsch-österreichisches Pärchen aus ihrem Abteil, aus dem sie aufgrund einer Fehlfunktion des Öffnungsmechanismus nicht mehr rauskamen, dann ging es los.
Ein großes Lob an die armenische Bahn: Während der ganzen Strecke in Armenien hatte ich im Zug kostenfreies WLAN von der Bahn, und das sogar mit einer ganz passablen Geschwindigkeit. Es ist schon komisch, dass die Armenier das gebacken kriegen und wir in Deutschland nicht. Das Ganze ist auch deswegen so anachronistisch, weil der Zug an sich noch gut und gerne aus dem VEB Eisenbahnbau Görlitz hätte stammen können ...
Die Ausreise aus Armenien und die Einreise nach Georgien waren ohne wirkliche Probleme, zumal wir zum Glück nicht mal aussteigen mussten, weil die Grenzer in den Zug kamen. Nur die georgischen Zöllner erschienen mir ein wenig übereifrig ...
In Tiflis wechselte ich erstmal Geld, kaufte mir eine U-Bahn-Chipkarte (die ich nach der ersten Fahrt gleich verlor ...) und fuhr zu meiner Unterkunft. Hier konnte ich noch nicht einchecken, sodass ich mich erstmal wieder in die Stadt machte.
Tiflis: wow. Die Stadt hat sich in den vier Jahren, seit ich das erste Mal hier war im Sommer 2009, schon wieder sehr verändert, und zwar noch mehr zum Positiven. Natürlich sieht man noch öfter ein mehr oder weniger einsturzgefährdetes Haus, aber die Anzahl der Häuser mit wunderbar restaurierten Fassaden ist unglaublich. Nach einem kurzen Spaziergang über den Fluss und die Rustaveli runter kam ich in die Altstadt. Im Sommer 2009 war die irgendwie halbtot, so ist zumindest heute meine Erinnerung, inzwischen ist das richtig schick. Eine Kneipe an der anderen, jede Menge los, sehr, sehr schön ...
Ich suchte nach einer Kneipe, in der ich endlich Chinkali kriege, und erst im dritten Anlauf hatte ich Glück, dass tatsächlich Chinkali auf der Karte standen (andere georgische Gerichte gab es etliche, aber eben keine Chinkali). Zuvor hatte ich in einer Kneipe in der Kneipenmeile und in einer Gaststätte an der Kura jeweils ein Bierchen getrunken. Auf dem Heimweg lief mir dann endlich eine Kellerkneipe über den Weg: Die Gelegenheit ergriff ich und bestellte gleich mal zehn Chinkali. Seeeehr lecker. Die ersten drei oder vier brauchte ich zum Üben, da lief mir die Suppe ganz schön aus den Teigtaschen auf den Teller, danach hatte ich das saugende Schlürfen gelernt und konnte die Dinger ganz gut vertilgen. Doch, werden wieder gegessen ...
Danach ging ich, so gegen 15.30 Uhr Ortszeit, ähem, ins Bett. Ich habe jetzt meinen Schlafrhythmus etwas angepasst, sodass ich heute Nacht fit bin und morgen zuhause noch ein bisschen schlafe. Es ist jetzt gleich 23 Uhr hier, ich glaube, ich penne noch einmal zwei Stunden, und dann kommt auch schon um 2 Uhr mein Taxi zum Flughafen ...
Wie immer: So langsam freue ich mich auf Zuhause.
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