So, da ich hier im Hotel kein WLAN habe, sondern nur ein Computer herumsteht, an dem ich schreiben kann, berichte ich heute mit einer Nacht Verzoegerung ...
Nach guten Fruehstueck gestern (sogar mit Spiegelei) und der Uebergabe von drei Flaschen Kirschwasser an die Hotel-Damen ging es mit einmaligem kurzen Verfahren in Richtung Suedosten.
Unterwegs fing es zum Teil bestialisch an zu regnen, was fuer die Strasse nicht immer optimal war (da es doch das eine oder andere Schlagloch zu bestaunen gab und die Drainage der armenischen Strassen verbesserungsfaehig ist), aber als ich in Richtung Tatew und Grenze zu Bergkarabach kam, wurde das Wetter besser.
Ich entschied mich, da ich doch einigermassen fix vorangekommen war, noch das Kloster in Tatew zu besuchen. Die Entscheidung, es zu besuchen, war sehr gut, die Auswahl meiner Anreise war aber ausgesprochen schlecht: Ich hatte die Wahl zwischen Autofahrt und Seilbahntour, und natuerlich entschied ich mich fuer die Autofahrt. Bergab ging das alles ja noch auf einer asphaltierten Strasse, auf der nur gelegentlich ein paar Steinbrocken lagen. Bergauf allerdings gab es nur Steinbrocken auf einer zum Glueck halbwegs glattgefahrenen Piste.
Das haette ich mit der Seilbahn leichter haben koennen ... Da haben die Armenier da unten eine tolle Sehenswuerdigkeit sowieso schon versteckt, und dann kommt man mit dem Auto nur ueber eine Rumpelpiste hin ...
Naja, Tatew ist auch ein sehr schoenes Kloster, zumal es sehr dekorativ im Gebirge liegt (fantastische Ausblicke!) und ein schoener Hof drumherum ist. Doch, sehr ansehnlich.
Es ging weiter in Richtung Grenze und ich wurde so langsam kribbelig. Ploetzlich stand ein Schild "Welcome to Mountainous Karabakh" vor mir, aber danach musste ich noch zehn Minuten fahren, ehe ich zur Grenzuebergangsstelle kam.
Die Armenier kontrollieren gar nicht, und dem Bergkarabacher Grenzer hielt ich meine Google-Translate-Uebersetzung (Botschaft war zu, ich hole Visum in Stepanakert) auf dem Handy unter die Nase. "Da, da", sagte er, ging in sein Kabuff, trug mich und mein Auto in ein Buechlein ein, gab mir die Adresse vom Aussenministerium hier in Stepanakert, und, bumms, war ich in mein 82. Land eingereist.
Von wegen Probleme und Ueberredungskuenste und "low-level bribery", wie der Online-Reisefuehrer gesagt hatte. Alles ganz entspannt. So mag ich das.
Ich fuhr in Richtung Stepanakert, nahm versehentlich die Strasse durch Schuschi (anstatt die Umgehungsstrasse) und sah dort schonmal die neue Kirche und viele Kriegsschaeden.
In Stepanakert fand ich nach kurzer Suche das Aussenministerium, ging rein, liess mir mein Visum in den Pass geben und drueckte sechs Euro Visumgebuehr ab. Den Aufstand koennten sie sich zwar sparen, aber jetzt habe ich ein schoenes neues Visum im Pass und darf mit selbigem nicht mehr nach Aserbaidschan. Wenn ich eins verschmerzen kann, dann, dass ich nicht mehr so fix nach Aserbaidschan darf ...
Mein Hotel fand ich auch relativ schnell, der Check-in war problemlos, mein Zimmer ist sehr schoen mit grandioser Aussicht auf die Berge (ich glaube, ich bin wieder der einzige Gast hier, beim Fruehstueck heute Morgen war jedenfalls nur mein Tisch gedeckt ...).
Ich ging ein bisschen in der Stadt spazieren, wurde von der Einfahrt zum Praesidentenpalast verjagt, trank in einer schoenen Strassenkneipe mit sehr unfreundlichem Kellner (der grinste nicht mal ueber mein "Schno-ra-ka-lu-tjun", unglaublich!) und ass dann als einziger Gast im Restaurant des besten Hotels der Stadt mein Abendessen, das aus einer armenischen Suppe und Dolma, naemlich Hackfleisch in Weinblaettern, bestand. Dazu trank ich ein paar armenische Biere und am Ende einen armenischen Brandy/Cognac, auch sehr lecker. Ich hatte erst ob der gehobenen Ausstattung des Restaurants wieder Reissaus genommen, aber am Ende zahlte ich inclusive teurem Brandy elf Euro ...
Ich wackelte an Praesidentenpalast, Regierungsgebaeude und Parlament vorbei in mein Hotel und fiel in den Schlaf ...
Heute geht es nach Gandzasar und danach nach Schuschi, aber erst will ich mir diese Statue ansehen, um die schon so viel Wirbel beim Eurovision Song Contest gemacht wurde ...
Fotos gibt es irgendwann mal ...
Nach guten Fruehstueck gestern (sogar mit Spiegelei) und der Uebergabe von drei Flaschen Kirschwasser an die Hotel-Damen ging es mit einmaligem kurzen Verfahren in Richtung Suedosten.
Unterwegs fing es zum Teil bestialisch an zu regnen, was fuer die Strasse nicht immer optimal war (da es doch das eine oder andere Schlagloch zu bestaunen gab und die Drainage der armenischen Strassen verbesserungsfaehig ist), aber als ich in Richtung Tatew und Grenze zu Bergkarabach kam, wurde das Wetter besser.
Ich entschied mich, da ich doch einigermassen fix vorangekommen war, noch das Kloster in Tatew zu besuchen. Die Entscheidung, es zu besuchen, war sehr gut, die Auswahl meiner Anreise war aber ausgesprochen schlecht: Ich hatte die Wahl zwischen Autofahrt und Seilbahntour, und natuerlich entschied ich mich fuer die Autofahrt. Bergab ging das alles ja noch auf einer asphaltierten Strasse, auf der nur gelegentlich ein paar Steinbrocken lagen. Bergauf allerdings gab es nur Steinbrocken auf einer zum Glueck halbwegs glattgefahrenen Piste.
Das haette ich mit der Seilbahn leichter haben koennen ... Da haben die Armenier da unten eine tolle Sehenswuerdigkeit sowieso schon versteckt, und dann kommt man mit dem Auto nur ueber eine Rumpelpiste hin ...
Naja, Tatew ist auch ein sehr schoenes Kloster, zumal es sehr dekorativ im Gebirge liegt (fantastische Ausblicke!) und ein schoener Hof drumherum ist. Doch, sehr ansehnlich.
Es ging weiter in Richtung Grenze und ich wurde so langsam kribbelig. Ploetzlich stand ein Schild "Welcome to Mountainous Karabakh" vor mir, aber danach musste ich noch zehn Minuten fahren, ehe ich zur Grenzuebergangsstelle kam.
Die Armenier kontrollieren gar nicht, und dem Bergkarabacher Grenzer hielt ich meine Google-Translate-Uebersetzung (Botschaft war zu, ich hole Visum in Stepanakert) auf dem Handy unter die Nase. "Da, da", sagte er, ging in sein Kabuff, trug mich und mein Auto in ein Buechlein ein, gab mir die Adresse vom Aussenministerium hier in Stepanakert, und, bumms, war ich in mein 82. Land eingereist.
Von wegen Probleme und Ueberredungskuenste und "low-level bribery", wie der Online-Reisefuehrer gesagt hatte. Alles ganz entspannt. So mag ich das.
Ich fuhr in Richtung Stepanakert, nahm versehentlich die Strasse durch Schuschi (anstatt die Umgehungsstrasse) und sah dort schonmal die neue Kirche und viele Kriegsschaeden.
In Stepanakert fand ich nach kurzer Suche das Aussenministerium, ging rein, liess mir mein Visum in den Pass geben und drueckte sechs Euro Visumgebuehr ab. Den Aufstand koennten sie sich zwar sparen, aber jetzt habe ich ein schoenes neues Visum im Pass und darf mit selbigem nicht mehr nach Aserbaidschan. Wenn ich eins verschmerzen kann, dann, dass ich nicht mehr so fix nach Aserbaidschan darf ...
Mein Hotel fand ich auch relativ schnell, der Check-in war problemlos, mein Zimmer ist sehr schoen mit grandioser Aussicht auf die Berge (ich glaube, ich bin wieder der einzige Gast hier, beim Fruehstueck heute Morgen war jedenfalls nur mein Tisch gedeckt ...).
Ich ging ein bisschen in der Stadt spazieren, wurde von der Einfahrt zum Praesidentenpalast verjagt, trank in einer schoenen Strassenkneipe mit sehr unfreundlichem Kellner (der grinste nicht mal ueber mein "Schno-ra-ka-lu-tjun", unglaublich!) und ass dann als einziger Gast im Restaurant des besten Hotels der Stadt mein Abendessen, das aus einer armenischen Suppe und Dolma, naemlich Hackfleisch in Weinblaettern, bestand. Dazu trank ich ein paar armenische Biere und am Ende einen armenischen Brandy/Cognac, auch sehr lecker. Ich hatte erst ob der gehobenen Ausstattung des Restaurants wieder Reissaus genommen, aber am Ende zahlte ich inclusive teurem Brandy elf Euro ...
Ich wackelte an Praesidentenpalast, Regierungsgebaeude und Parlament vorbei in mein Hotel und fiel in den Schlaf ...
Heute geht es nach Gandzasar und danach nach Schuschi, aber erst will ich mir diese Statue ansehen, um die schon so viel Wirbel beim Eurovision Song Contest gemacht wurde ...
Fotos gibt es irgendwann mal ...
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