Meine Länder

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Samstag, 17. März 2012

Velkomin heim

Ein langer, nicht ganz unanstrengender, aber sehr schöner Tag geht zu Ende.

Schon um fünf Uhr heute Morgen war ich wach, meine Ma hätte mich aber ohnehin um 5.30 Uhr geweckt. Nach dem Duschen und dem endgültigen Kofferpacken holten wir um 6.30 Uhr meine Ersatzoma ab, gingen noch ein paar Brötchen kaufen und fuhren dann in Richtung Frankfurt bzw. Flörsheim. Gegen 10.30 Uhr kamen wir wie vereinbart am Parkplatz für den Flughafen an, parkten das Auto, stiegen um ins Flughafen-Shuttle und wurden schließlich zum Flughafen gefahren.

Der Check-in ging gut, auch wenn die Dame wollte, dass meine Ersatz-Oma auf der einen Seite und meine Ma und ich auf der anderen Seite getrennt einchecken, offiziell aus Sicherheitsgründen ... Wir gingen schnell durch die heute recht strenge Sicherheitskontrolle und tranken noch ein Bierchen, ehe wir zügig in die Maschine einsteigen können. Heute flogen wir mit der "Eyjafjallajökull"; die Maschine ist nach dem Gletscher benannt, der mit seinem darunterliegenden Vulkan 2010 für heillose Verwirrung im europäischen Luftraum gesorgt hatte ...

Das Ganze war trotzdem kein schlechtes Omen, weil wir gut in Island ankamen, auch wenn es im Flugzeug sehr bis unerträglich warm war ... Mein 75. Land begrüßte mich mit Schneeregen. Der Transfer zum Hotel ging mit Warten auf den Zweitbus und Umsteigen (und Umräumen) am Busbahnhof in Reykjavik leidlich schnell. Unsere Ferienwohnung für eine Nacht ist ganz in Ordnung, auch wenn wir unsere fünf (!) Gepäckstücke eine kleine Treppe hochwuchten mussten ... Nur das Schloss bzw. die Schlüssel spinnen regelmäßig, aber das kriegen wir auch noch hin.

Nach kurzem Einrichten unserer Wohnung ging es in die Reykjaviker Innenstadt und von dort nach kurzem Fußmarsch in die Gaststätte, die uns der Enkel meiner Ersatzoma empfohlen hatte. Dort aß ich eine isländische Spezialität, fermentierten Hai, zur Vorspeise. Ich habe selten etwas Furchtbareres gegessen (unser Hauswirt meinte nach unserer Rückkehr, man brauche etwa 20 Jahre, um sich an den Geschmack zu gewöhnen). Jedenfalls ließ ich den Großteil der Portion entgegen meiner Gewohnheit zurückgehen.

Das als Hauptspeise gereichte (Greenpeace-Aktivisten müssen jetzt ganz stark sein!) Walpfeffersteak war hingegen hervorragend. Ich weiß jetzt, wieso die Isländer noch Wale jagen; die schmecken einfach zu lecker ... Auch meine Ersatz-Oma und meine Ma waren mit ihren Essen sehr zufrieden. In der Gaststätte namens "Þrír Frakkar" nahmen wir noch einen Aquavit, ehe wir unter Einbeziehung einer netten Bierkneipe den Rückweg in unsere Ferienwohnung bewältigten.

Reykjavik gefällt uns.

Die isländischen Biere, wir haben die Marken Víking und Gull probiert, sind ganz gut, wenn auch ein wenig, ähm, ölig. Wir haben keineswegs nach dem ersten Bier aufgehört ...

Morgen geht es in die Blaue Lagune, dann zum Flughafen, dann nach Seattle und von dort mit dem Mietwagen nach Vancouver: eine Monsteretappe. Aber dann sind wir sieben Tage in Vancouver ...

Bild des Tages ist der Blick aus dem Flieger auf die verschneite isländische Landschaft.

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