Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Dienstag, 27. März 2012

Gute Heimkehr

Es ist immer schön, wenn man mal wieder einen Reisebericht mit dieser Überschrift beenden kann.

Am Sonntag Morgen wurden alle Beteiligten recht früh wach, sodass wir zeitig auschecken, unser Gepäck einschließen und dann zur S-/U-Bahn ein längeres Stück laufen konnten. Außer ein paar Joggern kam uns niemand entgegen, 20 Minuten Fußweg sind für Amerikaner halt schon ziemlich lang ...

Wir stiegen wieder an der University Street aus und gingen das kurze Stück runter zur Waterfront, um die meisten Geschäfte (noch) geschlossen vorzufinden. Wir liefen ein wenig herum, ehe wir dann Punkt 11 Uhr bei dem von uns ausgewählten Lokal auf der Matte standen. Es ist eine Schande, in einem Lokal, in dem Krabben Spezialität sind, einen Burger zu essen, aber ich hatte die letzten Wochen so viel Fisch und Meeresfrüchte gegessen, dass mir da einfach nach Fleisch zu Mute war.

Nach dem frühen Mittagessen fuhren wir wieder zu unserer Haltestelle, liefen zurück ins Hotel, ließen den Shuttleservice kommen und fuhren zum Flughafen. Nach kurzer Verwirrung um unseren dritten Pass (meine Mutter hatte mir nur zwei herausgegeben, hatte aber gemeint, dass es drei seien; es stellte sich heraus, dass sich der dritte Pass noch in ihrer Handtasche befand ...) checkten wir bei sehr freundlichen und entspannten Check-in-Angestellten ein: Einer hatte sogar Familie (Großeltern oder sowas) aus Dortmund. Wie hätte es anders sein können, bei denen vielen Kanadiern und Amerikanern mit Verbindungen nach Deutschland, die wir kennengelernt haben?

In Seattle am Flughafen war so früh noch nicht sehr viel los, sodass die Sicherheitskontrolle sehr schnell ging. Wir fuhren gleich raus zum Satelliten(-terminal) und tranken dort noch etwas, ehe unser Flug nach Island sehr pünktlich gegen 16.30 Uhr ging.

Nach wenig Schlaf landeten wir gegen 6.30 Uhr isländischer Zeit in Reykjavik und durften nochmal eine Sicherheitskontrolle über uns ergehen lassen (weil die Amis ja so lasch kontrollieren ...), ehe die Passkontrolle fix ging. Der angeblich so passagierfreundliche Flughafen in Reykjavik kann im ganzen Schlauch zwischen Passkontrolle und Gates nicht eine einzige Toilette vorweisen, sodass wir den ganzen Weg in den Food Court laufen mussten, um eine Toilette zu finden. Nach acht Stunden Sitzen war ein wenig Laufen aber natürich auch nicht das Allerschlimmste.

Der Flug nach Frankfurt ging sehr pünktlich raus und kam pünktlich an, unser Gepäck kam zügig, kein Zöllner hielt uns auf, der Shuttlebus kam schnell und schnell waren wir am Auto, das uns auch sehr zügig nach Hause kutschierte. Auf die gute Heimkehr (und weil wir großen Hunger hatten!) kehrten wir noch ein wenig ein.

Mein Handyakku ist noch nicht ganz taufrisch, deswegen kommen Bilder später oder die nächsten Tage ...

Sonntag, 25. März 2012

Wieder in den USA

Man könnte sagen, dass wir es heute in Seattle bis knapp unterhalb der Grenze "Zu viel" geschafft haben ...

Nach Frühstück und deutlich tränenreicherer Verabschiedung fuhren wir kurz nach neun Uhr in Vancouver ab und in Richtung der US-Grenze. Eine Stunde Wartezeit wurde durch einen (wie immer in den USA) freundlichen Grenzer beendet; der sprach sogar ein wenig Deutsch ...

In Seattle erlebten wir ein wenig Stau, ehe wir nach ein bisschen Verfahren (der Navi-Akku war alle) unser Hotel fanden. Nach dem Check-in luden wir das Auto am Flughafen ab und fuhren von dort mit der S-Bahn bis in die Innenstadt.

Dort besichtigten wir den Pike Place Market im Schnelldurchgang und versackten dann beim Fisherman mit wunderbarem Blick auf den Ozean und die Berge. Sehr leckere Garnelen, Muscheln, Red Snapper, Thunfisch und ein Garnelen-Meeresfrüchte-Spieß wurden von uns verspeist. Den Abschluss machten ein paar Biere und Whiskeys in einer schönen Kneipe, ehe wir uns wieder der dreiviertelstündigen Fahrt bis in die Nähe unseres Hotels samt anschließender Taxifahrt ins Hotel widmeten.

Es ist jetzt 21.23 Uhr hier und wieder liegen alle im Bett.

Gute Nacht!

Samstag, 24. März 2012

Leaving Vancouver's never easy ...

Heute haben wir von Vancouver Abschied gefeiert.

Unserer Kanadierin ging es heute Morgen nicht so gut, sodass meine Ersatz-Oma, meine Ma und ich etwas (für Kanadier) ganz Verrücktes gemacht haben: Wir haben uns ein Tagesticket für den öffentlichen Nahverkehr gekauft und sind mit dem Bus in die Innenstadt gefahren.

Von unserem Ausstiegspunkt an der Granville Street gingen wir ein paar Schritte zur Waterfront und nahmen den SeaBus, die Fähre von der Innenstadt Vancouvers nach North Vancouver. Dort liefen wir wieder ein paar Schritte durch den begeisternden Markt dort drüben, ehe wir wieder mit SeaBus, Skytrain (U-Bahn) und Bus zu unserem Hotel zurückfuhren.

Unserer Kanadierin ging es inzwischen besser, sodass wir in ihrem Auto (damit ich auch etwas trinken konnte) zum Fishhouse im Stanley Park fuhren. Dort aßen wir wieder einmal, wie eigentlich immer in Vancouver, sehr, sehr gut (mal wieder Lachs, Mixed Grill und Alaska-Kabeljau). Nach einem kurzen Abstecher an den Strand (ich war mit den nackten Füßen im Wasser: saukalt!) fuhren wir zurück nach Uptown, luden meine Ersatz-Oma und Ma an unserer ersten Kneipe vom Samstagabend ab und fuhren zurück ins Hotel. Von dort gingen wir die paar Schritte zu jener Kneipe, in der wir der Kellnerin vermittelten, dass der Deutsche, dem wir den kostenlosen Eintritt zum Vancouver Lookout zu verdanken hatten, morgen von uns zwei Bierchen spendiert bekommt. Wir aßen dort noch ein wenig zu Abend (u. a. superleckeren Thunfisch), ehe wir jetzt zu unserem Hotel zurückgingen und gegen 20.30 Uhr bettfertig sind. Kein Wunder, wenn man um 7 Uhr aufsteht ...

Noch etwas Derbes zum Abschluss: Meine Ersatz-Oma fragte uns heute beim Studium der Dessert-Karte, was denn mit "Lava-Kacke" gemeint sei. Wir mussten lachen. Als wir sahen, dass sie "Lava Cake" gemeint hatte, mussten wir erst recht lachen ...

Eine längere Zusammenfassung der angenehmen und unangenehmeren Seiten der kanadischen bzw. nordamerikanischen Ess- und Trinkkultur gibt es vielleicht nach unserer Heimkehr. Jetzt bin ich erstmal wieder müde.

Gute Nacht!

Freitag, 23. März 2012

Granville Island

Heute waren wir auf Granville Island, einer kleinen Insel, die heute ein Einkaufs- und Gallerieort ist.

Nach wieder einmal essbarem Frühstück fuhren wir die 20 Minuten nach Granville Island und fanden, weil wir recht früh waren, sogar einen guten Parkplatz. Wir liefen durch den Public Market und waren begeistert: Es gab Fisch, in den wir uns am liebsten hingelegt hätten, natürlich frische Früchte und Handarbeitswaren, aber auch jede Menge Käse und Fleisch. Besonders angetan haben uns die Bratwürste ("great for Sauerkraut") und der "Black Forest Ham", aber auch die "Landjaeger" und "Baurnschinken" sowie das "Bunderfleish" (Bündnerfleisch) sahen sehr lecker aus, vom Tomahawk-Steak, einer Waffe aus Fleisch gar nicht zu reden.

Nach einem längeren Rundgang, währenddessen wir überraschend wenig einkauften, aßen wir in einer Gaststätte mit Blick auf den Creek und die Skyline von Vancouver sehr lecker: Fish und Chips auf der einen Seite des Tisches, Linguine mit Meeresfrüchten auf der anderen. Sehr gut ... Und das Hefeweizen ("Heffeweisen") kriegen sie hier in Vancouver auch sehr gut hin, selbst wenn die Zitrone am Glasrand ein wenig gewöhnungsbedürftig ist.

Wir wollten gerade zum Fishhouse im Stanley Park fahren, als das Auto unserer kanadischen Freundin mitten in der Innenstadt streikte. Während sie auf den BCAA (das British-Columbia-Äquivalent zum ADAC) wartete, schickte sie uns fort: Wir gingen etwa 15 Blocks in Richtung Yaletown, tranken dort noch zwei Bierchen (eines davon mit deutlicher Kaffeenote ...).

Glücklicherweise war das Auto nicht hin, sodass wir uns dann im Hotel wiedertrafen, das Starbucks unsicher machten und erneut das "Whip" besuchten, wo wir gestern schon waren. Wir einigten uns auf die Nachos, die wie gestern sehr lecker waren, und ließen die "Black Forest Mussels" dafür sausen ...

Nun liegen wir fast schon wieder im Bett und nehmen traurig zur Kenntnis, dass morgen unser letzter (voller) Tag in Vancouver ist. Die Woche ging richtig schnell rum, es war sehr schön hier.

Bilder gibt es heute keine ...

Donnerstag, 22. März 2012

Olympisches Dorf

Bericht vom 21. März

Heute waren wir in Whistler, dem Dorf, in dem ein großer Teil der Olympischen Spiele 2010 ausgetragen wurde.

Nachdem ich einigermaßen ausschlafen durfte, fuhren wir (d. h.: fuhr ich) über die Lions Gate Bridge und West Vancouver in Richtung Squamish und Whistler: Die Strecke war toll, weil man vom Blick auf den Ozean und dem Blick auf die schneebedeckten Berge gleichzeitig angezogen wurde. Wieder einmal erwies es sich, dass das Autofahren in Nordamerika sehr entspannt ist. Tempomat rein und fertig ...

In Whistler machten wir einen kleinen Spaziergang durch das Dörfchen und aßen in einer Brauereigaststätte ziemlich gut zu Mittag (u.a. gut genießbaren Lachsburger), ehe wir uns wieder auf den Heimweg machten. Nach einem kurzen Abstecher in einer Totem Hall in Squamish kamen wir gegen 15 Uhr in Horseshoe Bay in North Vancouver an. Dort machten wir noch einen kurzen Spaziergang am Wasser mit Blick auf die majestätischen Berge und den Fähranleger, ehe wir nach Vancouver Uptown zu unserem Hotel zurückfuhren.

Google wies uns eine nette Kneipe in unserer Nähe aus, die, als wir kamen, leicht versifft erschien, aber im Laufe des Abends wesentlich besser wurde. Insbesondere das Essen war wirklich hervorragend: Wir teilten uns Nachos (mit Jalapeños, Oliven, Käse und Tomaten) und eine Portion Muscheln mit Speck-und-Apfel-Sud (superlecker!). Nach den obligatorischen Bierchen ging es dann die paar Blocks wieder in unser Hotel.

Bisher haben wir sowohl mit unserem Hotel hier in Vancouver als auch mit unseren Gaststätten fast ununterbrochen Glück gehabt. Die Kneipe auf der Main Street hier in Uptown am ersten Abend mit dem deutschen Tourismusangestellten, der uns die Freikarten für den Vancouver Lookout verschaffte, war ein wenig laut, aber das Essen war ziemlich gut. Das Cactus Club Café, eine Restaurantkette, war sehr lecker, wenn auch ein bisschen teuer. Das Abendessen nahmen wir in einer Kneipe neben unserem Hotel ein, das war das einzige Mal, wo weder das Essen noch der Service besonders toll waren. Am Montag waren wir im Teahouse im Stanley Park: Sehr lecker (Lachs, Kohlenfisch), aber, naja, auch teuer, liegt aber auch an der Lage. Den Abend verbrachten wir im Lamplighter in Gastown, einem schönen Pub, wenn auch ein wenig laut ... Gestern, am Dienstag, aßen wir Sushi zu Mittag im Gen Sushi in der Lonsdale Avenue in North Vancouver, sehr lecker und extremst bezahlbar. Der Abend in der Tempest Lounge, in der wir die einzigen Gäste waren, war auch schick, meine Mädels sagen, dass ihre Burger geschmeckt haben. Ja, und heute waren sowohl das Brewhouse in Whistler als auch das Whip in der 6th Avenue hier in Uptown lecker bzw. extrem lecker.

Die Biere hier sind durchaus genießbar, wenn auch die meisten, besonders die Ales, ziemlich cremig sind. Das ist am Anfang gewöhnungsbedürftig, lässt sich aber ganz gut ertragen. Die Lager (also unsere Pilsner) sind auch lecker, wenn auch ein wenig wässrig. Heute habe ich im Whip ein Wheat Ale, also ein Weizenbier, getrunken, das hervorragend war.

Die Wodka-Kultur ist hier jedoch nicht sehr ausgeprägt: Man bekommt die Wodkas entweder lauwarm oder on the rocks, wobei Letzteres im Zweifel vorzuziehen ist. Der kanadische Grey Goose schmeckt sogar ganz gut, wenn man ihn denn der Temperatur wegen herunterkriegt.

Man merkt, wir genießen unsere Tage hier in Kanada.

Bilder: Ausblick vom Highway 99 auf die Strait auf Georgia, Olympic Square in Whistler und Blick auf die Horseshoe Bay

Mittwoch, 21. März 2012

Ein Waldtag

Heute waren wir zweimal im Wald ...

Nach dem leckeren Frühstück fuhren wir, heute mit unserem supertollen schwarzen Dogde, rüben nach North Vancouver. Dort suchten wir die Capilano-Hängebrücke auf. Der Eintritt ist zwar nicht billig (30 Dollar für den Normalsterblichen), aber den Eintritt durchaus wert. Der Weg über die 150 Meter lange und 70 Meter hohe Brücke ist schon mal schick. Dahinter gibt es einen Naturpfad und einen Hängebrückenpfad, von denen aus man tolle Ausblicke auf die Capilano-Schlucht und auf den (im wahrsten Sinne des Wortes) Regenwald dahinter hat. Auf dem Rückweg kauften wir ein wenig ein und gingen dann über den Cliffwalk, einen Wanderweg über dem Wald in etlichen zig Metern Höhe, der nur durch ein paar Verankerungen in der Felswand gesichert wird. Die zwei Glasböden sind zwar nicht so richtig glasig, sodass man nicht gut hinuntersehen kann, aber das wird den vielen Angsthasen geschuldet sein, die Bedenken hätten, richtig transparentes Glas zu betreten.

Danach fuhren wir ein paar Kilometer, bis wir in North Vancouver ein heute Morgen für gut befundenes Sushi-Restaurant fanden. Dort aßen wir einen "Party Tray" und waren hinterher glücklich und satt -- es war extrem schmackhaft dort!

Anschließend wollten wir zur Horseshoe Bay, aber die Straße dorthin war gesperrt, sodass wir nun zum Lighthouse Park etwas südöstlich davon fuhren. Aber was heißt "nur": Vom dortigen Strand hat man einen wahrhaft fantastischen Ausblick auf Vancouver, den Stanley Park und die Lions Gate Bridge. Wow ...

Den Nachmittag verbrachten wir schließlich Starbucks und in einem kleinen Pub, in dem wir wieder einmal Bier und Wodka (und dazu Burger) verzehrten. Das Main Street Pilsner ist sehr lecker, auch die Granville-Island-Biere sind ganz gut zu trinken (vielleicht mit Ausnahme des sehr zimtlastigen Winter Ales) ... Der einheimische Grey-Goose-Wodka wurde leider ein wenig zu warm serviert, aber im zweiten Anlauf (on the rocks im Shaker) wurde es dann leidlich besser.

Nun sind wir wieder einigermaßen zeitig im Bett und lassen den Tag ausklingen.

Bilder: Die Capilano Suspension Bridge, unser Sushi-Schiffchen und der Blick auf Downtown-Vancouver vom Lighthouse Park aus

Dienstag, 20. März 2012

Gut gehen lassen ...

Bericht vom 19. März

... haben wir es uns heute, aus gegebenem Anlass.

Mal wieder viel zu früh war ich wach, und gleich wurde meine Mutter aktiv, damit ich dann mich gegen acht Uhr auch ins Bad begeben konnte. Das Frühstück war ganz okay, wie immer. Danach fuhren wir zum Vancouver Lookout, einem 181 Meter hohen Aussichtspunkt mitten in der Innenstadt. Wider Erwarten war der Name meiner Mutter tatsächlich Türöffner zum Lookout, weil der Deutsche, den wir am Samstag Abend in der Bar getroffen hatten, tatsächlich unseren Namen hinterlegt und dafür gesorgt hatte, dass wir kostenfrei dort hinauf wollten. So sparten wir über 50 Dollar ...

Der Blick über Vancouver und das umgebende Wasser war schon sehr schick, muss ich sagen. Unterlegt wurde der Blick häufig mit weiterführenden Informationen vom Aussichtspunkt aus, sodass das Ganze rundweg informativ war.

Nach einem kurzen Bummel durch die Innenstadt und einer kleinen Rundfahrt durch Gastown kamen wir relativ zeitig bei dem Lokal an, in dem wir feiern wollten. Es gab sehr leckeren Lachs bzw. den nur im Pazifik vorkommenden Kohlenfisch. Mit großem Vor und Zurück verließen wir das Lokal rund vier Stunden später.

Nächste Station war das Vancouver Aquarium, das ebenfalls sehr beeindruckend ist. Höhepunkte waren die Beluga-Wale, die Delphine und die Robben, die man über und unter Wasser beobachten konnte. Der tropische Bereich war tropisch warm und mir daher natürlich deutlich zu warm ...

Den Tag beendeten wir mit einer kleinen Stadtrundfahrt und zwei Bierchen (der Marke Granville Island, also so lokal wie möglich) in einem hübschen Pub in Gastown. Wieder einmal war das Granville Island sehr süffig, wenn auch das Winter Ale ein bisschen arg nach Zimt schmeckt. Das Pale Ale und auch das Lager dagegen waren sehr gut.

Auf dem Heimweg begegnete uns zum dritten Mal ein Schnorrer, der uns schon im Foodcourt unter dem Vancouver Lookout und auf dem Weg zur Kneipe aufgelauert hatte. In allen Fällen bekam er aber nüscht.

Es ist hier gerade mal 21 Uhr und wir sind schon extremst bettfertig.

Bilder des Tages: Blick vom Vancouver Lookout auf Downtown, Stanley Park und North Vancouver; Fischotter im Vancouver Aquarium (danach war leider der Akku alle ...).

Montag, 19. März 2012

Stanley Park

Bericht vom 18. März 2012

Heute war der große Tag, auf den wir seit Wochen gewartet hatten: Meine Ersatzoma traf zum ersten Mal nach 48 Jahren ihre Grundschulkameradin wieder. Unerwarterweise flossen gar nicht einmal so viele Tränen, nicht einmal bei mir ...

Nach frühem Wachwerden und spätem Aufstehen gingen wir frühstücken. Wieder einmal waren wir überrascht vom, naja, Wegwerfgeschirr zum Essen. Gegen zehn Uhr waren wir mit Cornflakes und Toast mit Marmelade geschafft und gingen in die Lobby, um dort auf diese Grundschulkameradin meiner Ersatzoma zu warten. Ich ging zwischendrin mal Wasser und einen Adapter kaufen, bis meine Ersatzoma gegen 12.30 Uhr ihre Freundin in die Arme schließen konnte.

Anschließend gingen wir nach einem mittelprächtigen Uptown-Spaziergang in einem sehr guten Lokal essen; wir aßen Lachs (die eine Hälfte von uns) und Spare Ribs (die andere Hälfte), beides war sehr lecker. Den Heimweg bewältigten wir auch, und weil wir noch Zeit hatten, fuhren wir (mit dem Auto der Schulfreundin) nach Vancouver downtown. Der Stanley Park dort unten (für Eishockey-Fans: ja, der Stanley vom Cup) ist sehr schön. Wir fuhren mit geringem Tempo den Rundkurs ab und hielten am Aussichtspunkt auf North und West Vancouver sowie die Lions-Gate-Brücke, die von Vancouver zu diesen beiden Ortschaften führt. Beeindruckend.

Nach der Rückfahrt machten wir ein wenig Siesta, ehe wir dann hier bei uns im Hotel eine Kleinigkeit (wirklich eine Kleinigkeit!) zu Abend aßen. Kanada ist schon schick ...

Ähem, peinlicherweise nimmt auch die nächste Reise schon sehr deutliche Züge an: Wir fahren nach Polen und in die Ukraine, um am 9. Juni das EM-Spiel zwischen Deutschland und Portugal in Lemberg zu sehen. Gestern Abend kam die E-Mail ...

Bilder heute: Blick vom Stanley Park auf downtown Vancouver und Blick vom Aussichtspunkt auf West Vancouver und die Lions-Gate-Brücke

Sonntag, 18. März 2012

Ein langer Tag

Heute war ein sehr langer Tag, hier ist es jetzt 2 Uhr nachts, und der Tag hatte 31 Stunden ...

Nach seeehr frühem Aufstehen und kurzer Morgentoilette gingen wir die paar Schritte zu dem anderen Apartmenthaus, von dem aus wir abgeholt werden sollten. Wir waren ein wenig früh dran und standen uns von 8.40 Uhr bis 9.25 Uhr die (kalten) Beine in den Bauch, ehe unser Bus kam und uns zur Blauen Lagune chauffierte.

Nach einer dreiviertelstündigen Fahrt durch die von Schnee bedeckte Lavalandschaft Islands kamen wir an einem recht schmucklosen Parkplatz an, von wo ein kleiner Fußweg zur Lagune führte. Um es kurz zu machen: Toll!

Nach dem Umziehen trafen wir uns im warmen Wasser, ließen uns von einem (warmen!) Wasserfall massieren, saßen im richtig heißen Wasser unter Geysirgerüchen, die nach faulen Eiern schmeckten, tranken ein kühles Bierchen, während wir im warmen Wasser saßen. Einfach klasse!

Gegen 13 Uhr (unser Bus sollte um 14 Uhr fahren) machten wir uns auf den Weg nach draußen, waren gut rechtzeitig fertig und warteten auf den Bus; der kam ziemlich verspätet, war aber trotzdem kein Problem, weil das Einchecken in Reykjavik extrem entspannt war. Wir waren also unsere fünf Gepäckstücke los, tranken noch ein Bierchen und aßen eine Kleinigkeit, ehe wir auf den Flug gingen.

Der Flug an sich war, naja, halt lang (siebeneinhalb Stunden über Grönland und Nord-Kanada incl. Rocky Mountains nach Seattle), aber erträglich. Ich habe sogar ein wenig geschlafen ...

Die Einreise in die USA war, wie immer, ein langwieriges Schlangestehen, bis die Amis alle Amis abgefertigt hatten. Dann ging die ganze Sache fix. Unser Gepäck mussten wir vom Satellitengebäude zum Hauptgebäude des Flughafens nochmal aufs Band legen, aber nach einigem Umweg fanden wir dann auch den Leihwagenschalter ....

Wir nahmen einen etwas größeren Wagen und fahren nun mit einem Dodge-Schlachtschiff durch die USA und Kanada ... Bei unserem Gepäck ist das aber auch ein wenig angemessen.

Nach drei Stunden Fahrt und einer halben Stunde Wartezeit an der Grenze kamen wir, endlich (weil meine Fahrweise nicht mehr den allersichersten Eindruck machte), an unserem Hotel an. Ein ultraknappes Einparken in der Hoteltiefgarage erlaubt uns Sorglosigkeit in Bezug auf unser Auto.

Wir liefen gegen 22 Uhr los auf der Suche nach etwas zu essen und fanden eine irische Kneipe, die zwar laut, aber schick war. Wir tranken ein "Main Street Pilsner" und aßen, unterbrochen von einem sehr hilfsbereiten Deutschen, den wir dort trafen, Thunfisch-Tartar, Lachs-Frühlingsrollen und (ich) einen ganz leckeren Burger.

Vancouver ist schick, jetzt geht es aber ins Bett. Eins noch: Ich war gerade am Autoausladen, als ein Passant mir die Hoteltüre aufhielt und sogar einen Koffer in die Lobby reinstellte. Verblüffend freundliche Leute hier ...

Bild heute (bis die Strom- und USB-Probleme gelöst sind): Blaue Lagune in Island

Samstag, 17. März 2012

Velkomin heim

Ein langer, nicht ganz unanstrengender, aber sehr schöner Tag geht zu Ende.

Schon um fünf Uhr heute Morgen war ich wach, meine Ma hätte mich aber ohnehin um 5.30 Uhr geweckt. Nach dem Duschen und dem endgültigen Kofferpacken holten wir um 6.30 Uhr meine Ersatzoma ab, gingen noch ein paar Brötchen kaufen und fuhren dann in Richtung Frankfurt bzw. Flörsheim. Gegen 10.30 Uhr kamen wir wie vereinbart am Parkplatz für den Flughafen an, parkten das Auto, stiegen um ins Flughafen-Shuttle und wurden schließlich zum Flughafen gefahren.

Der Check-in ging gut, auch wenn die Dame wollte, dass meine Ersatz-Oma auf der einen Seite und meine Ma und ich auf der anderen Seite getrennt einchecken, offiziell aus Sicherheitsgründen ... Wir gingen schnell durch die heute recht strenge Sicherheitskontrolle und tranken noch ein Bierchen, ehe wir zügig in die Maschine einsteigen können. Heute flogen wir mit der "Eyjafjallajökull"; die Maschine ist nach dem Gletscher benannt, der mit seinem darunterliegenden Vulkan 2010 für heillose Verwirrung im europäischen Luftraum gesorgt hatte ...

Das Ganze war trotzdem kein schlechtes Omen, weil wir gut in Island ankamen, auch wenn es im Flugzeug sehr bis unerträglich warm war ... Mein 75. Land begrüßte mich mit Schneeregen. Der Transfer zum Hotel ging mit Warten auf den Zweitbus und Umsteigen (und Umräumen) am Busbahnhof in Reykjavik leidlich schnell. Unsere Ferienwohnung für eine Nacht ist ganz in Ordnung, auch wenn wir unsere fünf (!) Gepäckstücke eine kleine Treppe hochwuchten mussten ... Nur das Schloss bzw. die Schlüssel spinnen regelmäßig, aber das kriegen wir auch noch hin.

Nach kurzem Einrichten unserer Wohnung ging es in die Reykjaviker Innenstadt und von dort nach kurzem Fußmarsch in die Gaststätte, die uns der Enkel meiner Ersatzoma empfohlen hatte. Dort aß ich eine isländische Spezialität, fermentierten Hai, zur Vorspeise. Ich habe selten etwas Furchtbareres gegessen (unser Hauswirt meinte nach unserer Rückkehr, man brauche etwa 20 Jahre, um sich an den Geschmack zu gewöhnen). Jedenfalls ließ ich den Großteil der Portion entgegen meiner Gewohnheit zurückgehen.

Das als Hauptspeise gereichte (Greenpeace-Aktivisten müssen jetzt ganz stark sein!) Walpfeffersteak war hingegen hervorragend. Ich weiß jetzt, wieso die Isländer noch Wale jagen; die schmecken einfach zu lecker ... Auch meine Ersatz-Oma und meine Ma waren mit ihren Essen sehr zufrieden. In der Gaststätte namens "Þrír Frakkar" nahmen wir noch einen Aquavit, ehe wir unter Einbeziehung einer netten Bierkneipe den Rückweg in unsere Ferienwohnung bewältigten.

Reykjavik gefällt uns.

Die isländischen Biere, wir haben die Marken Víking und Gull probiert, sind ganz gut, wenn auch ein wenig, ähm, ölig. Wir haben keineswegs nach dem ersten Bier aufgehört ...

Morgen geht es in die Blaue Lagune, dann zum Flughafen, dann nach Seattle und von dort mit dem Mietwagen nach Vancouver: eine Monsteretappe. Aber dann sind wir sieben Tage in Vancouver ...

Bild des Tages ist der Blick aus dem Flieger auf die verschneite isländische Landschaft.

Sonntag, 4. März 2012

Restaurants und noch 12 Tage

In der Leiste im rechten Seitenrand findet man jetzt die Rubrik "Restaurants". Das ist meine sehr subjektive Liste von empfehlenswerten Restaurants, in denen ich schon gespeist habe. Es fehlen, wie man leicht sieht, komplett Lokale in West- und Mitteleuropa. Das liegt darin, dass ich jetzt erstmal die Lokale eingetragen habe, die mir spontan in den Sinn gekommen sind. Die Liste wird sicher noch erweitert, sowohl durch neue Reisen als auch durch alte Lokale, die mir neu in den Sinn kommen. Vielleicht überarbeite ich die Liste auch noch, um sie etwas nutzerfreundlicher zu gestalten.

Ein paar Geschichten dazu:
Das Restaurant in Griechenland, der "Schnauz I", war der zweite Zwischenstopp auf der großen Balkantour, die meine Eltern und ich 2004 unternahmen. Der Schnauz I heißt so, weil der griechische Chef, der weder Englisch noch Deutsch sprach, einen mächtigen Schnurrbart sein eigen nannte. In dem (im März zur Nebensaison) fast leeren Gastraum servierte der Schnauz uns mächtige Portionen vorzüglicher Speisen, wobei er sowohl Fleisch als auch Fisch sehr gut zubereiten konnte.

Die Fischlokale am Grenzfluss zwischen Montenegro und Albanien haben wir zweimal, auf unseren beiden Balkantouren 2004 und 2005, aufgesucht. Für einen sehr humanen Preis bekommt man dort ganze Fische, hervorragende Fischsuppen und alles andere, was mit Fisch zu tun hat, kredenzt. Wenn man den Ort denn findet. Man muss von Ulcinj in Richtung Südosten fahren und immer weiter, bis es irgendwann scharf nach rechts geht. Dann ist man auf der richtigen Spur. Im Zweifel muss man fragen. Übernachtet haben wir beide Male bei einer sehr fürsorglichen Familie an der Ausfallsstraße, sehr nette Menschen.

Das Frida in Slowenien besuchen wir regelmäßig, wenn wir auch nur in der Nähe sind. Sehr gerne essen wir dort die Froschschenkel und die Tintenfische, aber auch die Nachspeisen sollen sehr gut sein (sagte mein Vater). Nicht schwer zu finden, direkt am Grenzübergang zwischen Italien und Slowenien.

Wenn man in Istanbul ist, sollte man auch mal rüber nach Asien fahren. Wenn man in Kadiköy landet, geht man ein paar Schritte den Berg hoch, bis man dann schließlich in einen nicht sehr touristisch geprägten Teil von Istanbul kommt: Hier aber gibt es eine ganze Straße, die morgens von den Fischern, abends von den Fischessern bevölkert wird. Sehr lecker, auch wenn manche Toilette nicht europäischer Bauart ist.

Zu den anderen Lokalen in der Liste habe ich in den einzelnen Reiseartikeln schon das eine oder andere geschrieben.

Womöglich kommen auch schon Restaurants in Island, in Vancouver und Umgebung oder in Seattle dazu. Jedenfalls sind es noch 12 Tage bis zu unserem Abflug. Ich bin sehr gespannt.