Live-Blog, wird unterwegs bis morgen Abend (19. April) aktualisiert
Bonndorf im Schwarzwald, 18. April, 21.19 Uhr,
So, werte Leserinnen und Leser, gleich geht es los - meine Mutter ist schon gestiefelt und gespornt, ich schreibe noch am Schreibtisch diese Zeilen, aber spätestens 21.30 Uhr oder so wollen wir unterwegs sein: Google Maps gibt - mit Zwischenstopp an einer günstigen Tankstelle in Frankfurt - eine Fahrtzeit von knapp unter zwei Stunden bis zum Startpunkt auf der französischen Seite der Palmrain-Brücke zwischen Neuf-Village und Weil am Rhein an, und es wäre ja doof, (zu) spät am Startpunkt zu sein ... Schließlich wollen wir um 0.00 Uhr oder spätestens 0.01 Uhr die ersten beiden Länder (Frankreich und Deutschland) geschossen haben ...
Die ersten beiden Reisen in die Schweiz heute war wunderbar, zunächst waren wir bei der Familie meiner Bonusoma im Thurgau, danach lieferte ich die Damen wieder ab, startete nach einem Stündchen Pause durch zum Flughafen in Zürich, holte dort Freunde ab, kutschierte diese nach Hause und kam jetzt vor wenigen Minuten zu Hause an.
Meine Mutter wird - wie in alten Zeiten - Tagebuch führen und Einreisezeiten und Kilometerstände dokumentieren, damit wir für die Nachwelt festhalten können, was wir morgen alles so angestellt haben.
Ich gedenke, von Zeit zu Zeit und insbesondere, wenn meine Ma mal das Steuer in der Hand hat, den Blog zu aktualisieren - von daher wird das mal wieder ein Live-Blog werden.
Meine Ma und ich haben uns versprochen, dass wir abbrechen, sobald einer das Gefühl bekommt, das wird jetzt hier gefährlich; daher mal sehen, ob wir morgen Abend schon in Polen landen oder uns unterwegs ein Zimmer suchen.
Die elektronischen Vignetten für Österreich, Slowenien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien jedenfalls sind gebucht, daran sollte es nicht mehr scheitern.
Jo, Freunde, jetzt geht's los!
---
Village-Neuf, 18. April, 23.53 Uhr, Kilometer 0
Wir stehen pünktlich am Start. Ich war eben schon kurz auf der Brücke zu Deutschland, aber es gibt wirklich keine echte Grenzmarkierung. Sei's drum, wir werden gleich starten und binnen der ersten Minuten in Deutschland und der Schweiz landen ...
Genaue Buchführung später ...
---
Cieszyn, 19. April, 21.08 Uhr, Kilometer 1.496
Jo, Pustekuchen, nix Liveblog ...
Aus Gründen (Zeit, Müdigkeit) fuhr Monsieur Sohn die ganze Zeit durch, schlief diesmal nicht am Steuer ein, aber so richtig viel Pausen machten wir nicht. Bekloppt? Ja, klar, aber das überrascht die treue Leserin und den treuen Leser gewiss eher nur so semi.
Die Fahrt durch die Schweiz war effizient, auch wenn uns viele Tunnel neu vorkamen (haben die Schweizer die neu gebaut in den letzten Wochen?), in Liechtenstein waren wir ein paar Minuten mehr als gedacht. Die Zahlung mit dieser digitalen Streckenmaut in Österreich klappte gut, am Brenner war (zum Glück nur in unserer Gegenrichtung, also in Richtung Österreich) die Hölle los - unsere Strecke gen Süden war unproblematisch.
Wir ernährten uns von Cola und Spezi, Schnittchen, Apfelsinenschnitzen und Süßkram - so blieb ich wenigstens wach. Wir waren in Südtirol unterwegs, als die Sonne aufging - und am da war die Fahrerei deutlich besser. In Österreich bei der Wiedereinreise wurden Fotos vom Grenzstein gemacht (morgen vielleicht oder übermorgen ...), die Einreise nach Slowenien durch den Karawankentunnel war wie immer schön, die Fahrt durch Slowenien ebenfalls - so intensiv in Ostslowenien waren wir beide noch nie unterwegs gewesen.
In Kroatien waren wir nur zehn Minuten oder so, bei der Wiedereinreise nach Slowenien übersah ich, dass die Slowenen wohl kontrollieren und fuhr einfach durch. Auweia, hoffentlich kommt da nix nach ...
Schnell waren wir jedenfalls nach Ungarn geflüchtet, fuhren dort durch ..., ja, wie soll ich das sagen, typische ungarische Dörfer, bis wir an der slowakischen Einreise durch ein Wasserbad fahren mussten (Vogelgrippe? Keine Ahnung).
In der Slowakei war ich ebenso wie in Ungarn ein Verkehrshindernis, die Slowakei ist irgendwie nicht nur breit, sondern auch hoch, die zieht sich nämlich, zumal wenn kurz vor der tschechischen Grenze der Handyakku (meiner!) aufgibt. Also musste Mutters Handy dran glauben ...
Die letzten Meter fuhren wir durch Polen, Land Nr. 12 am heutigen Tage (Frankreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen - so heißt die Folge ...) bis zu unserem Hotel.
Das Hotel ist völlig okay, aber das Restaurant ist heute eigentlich geschlossen, uneigentlich wurde es für Hotelgäste geöffnet, aber erst ab 20 Uhr und nur mit Flaschenbier. Eigentlich wollten wir noch in eine Bar für ein offenes Bier, aber das haben wir abgeblasen und gehen gleich ins Bett, weil müde ...
Vielleicht kriegen wir morgen Abend im Schnitzer noch ein offenes Bier, mal sehen, denn im Moment ist der Plan, nach dem Frühstück gegen 9 Uhr aufzubrechen und nach Bonndorf durchzufahren. Wenn uns der Hafer sticht, übernachten wir auch unterwegs, das machen wir spontan, ebenso wie die Blogeinträge morgen und nächste Woche.
Sorry für den antiklimaktischen Nicht-Spannungsbogen heute, aber es ging halt nicht (zumal mein Rechnerakku auch schnell schlappmachte ...).
Gute Nacht!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen