Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Mittwoch, 30. April 2025

Ein brutales Gewitter

 ... habe ich heute überstanden, das gehört echt zu den übelsten, die ich je erlebt habe - aber jetzt geht es mir gut. Ich sitze trocken und gesättigt und maximal ein bisschen bedüdelt (zur Feier meines Überlebens!) in meiner Bude und freue mich schon fast wieder aufs Abendessen (auch wenn das Mittagessen auch wieder sehr lecker war).

Heute Nacht gab es keinen Stromausfall, sodass es in meiner Bude fast ein bisschen kühl wurde (obwohl ich die Klimaanlage noch um zwei Grad hochgestellt hatte), aber ich will mich nicht beklagen. Um 7 Uhr war ich wach, kurz darauf kam der junge Hausherr und holte meine Teller vom gestrigen Frühstück ab. Gegen 8 Uhr gab es Frühstück, das passte mir heute gut in den Kram. Nach dem Frühstück machte ich mich fertig und lief an den Strand. Aus einer Laune heraus schaute ich, wie weit es zu den Lobé-Wasserfällen wäre, um doch noch ein bisschen Landeskunde zu machen - Google Maps zeigte über die Straße eine knappe Dreiviertelstunde an, ich hoffte, dass es am Strand entlang nicht wesentlich weiter (und anstrengender) wäre.

Ich brach also auf, umrundete das Kap, das ich gestern schon kurz überschritten hatte und lief weiter. An dem längeren Strandabschnitt waren Fischer am Werk, danach war keine Menschenseele unterwegs - und es war vielleicht 9.30 Uhr, bestes Wetter, unglaublich!

Am Ende des Strandes häuften ein paar Männer Sand auf, den die später (auf meinem Rückweg) per Schubkarre abtransportierten. Danach kam ich an ein Hindernis, bestehend aus Felsen. Ich versuchte zunächst, auf den Felsen umherzuklettern, als mir ein gegenläufiger Strandwanderer begreiflich machte, dass es einfacher wäre, wenn ich die Abkürzung über den Trampelpfad nähme. Ich kletterte da also mit meinen Flipflops hoch (und auf dem Rückweg wieder runter, auweia!), kam auf eine einfacher zu bewandernde Felsstrecke und kam bald darauf wieder an einen Strand. Dort war mehr los, aber immer noch für die Lage und das Wetter und das Meer wenig, und als ich das Ende dieses Strandes erreicht hatte, hatte ich schon einen wunderbaren Blick auf die Lobé-Wasserfälle.

Ich durchquerte eine Nebenarm des Flusses bei einer Furt (da darf ich nie daran denken, was da in dem Wasser drin sein mag an ... Zeugs), machte Fotos vom Wasserfall und lief im Strandbogen auf diesen zu. Direkt am Wasserfall ist ein kleines Lokal, der Monsieur hatte schon offen, also setzte ich mich direkten Blickes auf diese absolute Sehenswürdigkeit an einen Tisch und zahlte für ein Bier (Frühschoppen! Deutsches Kulturgut!) und eine Ein-Liter-Flasche Cola den Wucherpreis von 4,50 Euro (3.000 Franc). In meinem Hotelrestaurant hätte ich höchstens 2.800 Franc, also 4,20 Euro, gezahlt - Saftladen!

Nein, im Ernst, ich genoss den Blick so dermaßen, beobachtete ein paar Männer beim Wäschewaschen, ein paar Touristen in den Piroges beim Zufahren auf den Wasserfall (keine Ahnung, was die gezahlt haben, aber sehr viel beeindruckender als mein Kneipenplatz kann das echt nicht gewesen sein), verließ das Lokal und wanderte zurück, weil mir kein Moto, das ich ansonsten genommen hätte, in die Arme fuhr.

Hätte ich doch nur ein Moto gesucht! Auch auf dem Rückweg begegnete ich vielen freundlichen Menschen, wieder schraubten die Kameruner die Komplexität ihres Französisch herunter, plötzlich verstand ich einigermaßen, was sie von mir wollten (ich habe gestern schon einen Anschiss von "meinen" beiden Deutschen bekommen, weil ich gesagt hatte, dass ich schlecht Französisch spräche, aber am Ende doch ein Bier und mein Essen einigermaßen auf Französisch bestellte), lehnte aber trotzdem dankend ab ...

Ich war gerade an dem längeren der beiden Strände, der der Heimat am nächsten war, als sich wie aus dem Nichts ein Hund zu mir gesellte. Ich wusste nicht so richtig, was er wollte, aber der hatte einfach Angst - denn da hinten war ein Gewitter deutlich sicht- und hörbar im Anmarsch. Monsieur Wauz lief mir ständig in den Weg, dass ich einmal fast über ihn drüberfiel, und auf einmal setzte ein Regenguss ein, wie ich ihn noch selten und unter freiem Himmel noch nie erlebt habe. Binnen Sekunden war ich bätschnass, ich hatte echt Sorge um mein Handy, weil mein Hemd vorne und hinten durchnässt war und von oben weiter Wasser duschartig nachkam, es brachte überhaupt nichts, sich unter Bäume zu stellen, weil der Regen so herniederprasselte, dass er alles Blätterwerk durchdrang.

Ich überlegte vor und zurück, entschied mich aber dann ob des näherkommenden Gewitters (der zeitliche Unterschied zwischen Blitz und Donner waren etwa fünf Sekunden, also war das Gewitter in knapp unter zwei Kilometer Entfernung), möglichst schnell meine Bude oder mein Stammlokal aufzusuchen.

Das Gewitter kam schnell näher, ich war nicht sicher, ob die Wege in meine Bude schon überschwemmt waren, also lief ich schnellen Schrittes und komplett exponiert über den Strand und fiel - nass, als hätte ich in voller Montur gebadet - in das Hotelrestaurant ein. Selbst die Kameruner schauten überrascht, wo ich jetzt noch herkam, denn es hatte jetzt schon mehrere Minuten in Strömen geregnet.

Der Regen wurde - unfassbarerweise - noch stärker, zweimal krachte es gefühlt direkt über uns, beim zweiten Mal zuckten selbst die Kameruner zusammen, weil der Donner praktisch unmittelbar auf den Blitz folgte, und ich trank erstmal ein Bierchen. Ich bestellte das gleiche Essen wie gestern Abend, die Garnelen à la kribienne, auch heute waren die total lecker, und ich hatte gerade das zweite Bier vor mir stehen, als drei deutsche Panzer anrollten. Dabei handelte sich nicht um die Bundeswehr, sondern um Zivilisten, die mit Vehikeln einparkten, die ich noch selten gesehen habe: Ein Meter vom Unterboden des Gefährts bis zum Boden, für die Dinger brauchst du fast sicher einen Lkw-Führerschein, kugelsicher sind die bestimmt auch, und den Nil kriegt man damit womöglich ebenfalls durchfahren. Unfassbar, diese Dinger, unfassbar.

Ich brach jetzt aber auf, ging unvorsichtigerweise nochmal schwimmen, mir war jetzt aber fast kühl in den nassen Klamotten, das Wasser war auch nicht so brutal warm - ja, ich, Autor dieses Blogs, habe in Zentralafrika gefroren. Darfste auch keinem erzählen, der mich kennt ...

Jetzt sitze ich erstmal gemütlich in meiner Bude, die Klimaanlage blieb zunächst aus, ist jetzt aber, da ich das nasse Hemd abgeworfen habe, wieder an, ein bisschen aufgeräumt ist schon, den Rest mache ich gleich oder morgen früh.

Mein Plan ist, dass ich um kurz nach zehn Uhr auschecke morgen und mich von dem teuren Taxi wieder zu Transcam fahren lasse. Irgendwann wird da auch ein Bus nach Yaoundé fahren, den nehme ich dann, (wieder) VIP und diesmal mit rechtzeitigem Einsteigen, und vom Transcam-Terminal in Yaoundé nehme ich dann ein Yango zu meinem Hotel - wird schon alles gutgehen, denke ich.

Mit Kamerun habe ich mich auf alle Fälle in den letzten Tagen sehr gut arrangiert, das ist schon alles okay so, alles ein bisschen anders als daheim, aber klappen tut es dann irgendwie doch. Die Menschen sind und bleiben sehr freundlich, und das Essen ist echt sehr, sehr lecker ...

Die Frage mit dem Strom und dem Wasser konnten meine beiden Handwerker gestern übrigens aufklären: Hier scheint es so zu sein, dass das Wasser aus einem Tiefbrunnen in die Tanks auf dem Dach hochgepumpt wird, und es dann mit Schwerkraft und ggf. Wasserdruckpumpe in die Wasserhähne und Duschköpfe gespeist wird (auf den Komoren war das noch anders, da war zwar Strom da, aber trotzdem kein Wasser, und es fuhren ständig Wassertanks in der Gegend herum) - wieder ein bisschen schlauer geworden ...

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Nach ein bisschen Herumschrauben am Rechner begab ich mich zum letzten Mal in die Gaststätte des Strandhotels, meine beiden Handwerker saßen schon da, die Frau des einen und die neue Freundin des anderen samt Sohn ebenfalls, und ich wurde erst einmal bedauert, weil ich mich heute Abend dagegen entschied, noch ein Bierchen mitzutrinken. Ich entschied für eine leckere Orangenlimonade, und auch heute Abend war das ein wunderbarer Tagesausklang. Essen wollte ich auch nichts mehr, mir geht es aber dank der Orangenlimonade gut (davon habe ich dann am Ende auch ein bisschen viel erwischt, aber den perfekten Punkt zum Aufhören zu finden, war auch nicht ganz einfach).

Unter großem Hallo (bzw. Wehklagen) verließ ich die Runde, ging nach Hause und duschte. Jetzt sitze ich schon auf dem Bettchen, schreibe diese Zeilen noch zu Ende und bin dann gespannt, wie das morgen funktioniert. Aber dass ich nach Yaoundé komme, daran habe ich keinen größeren Zweifel ...

Fotos dann hoffentlich endlich morgen in Yaoundé!

Dienstag, 29. April 2025

Auf Kriegsfuß mit der Aroma-Pflegedusche

... stand ich heute Morgen wirklich.

Ich wachte in der Nacht auf, weil das Zimmer immer wärmer wurde - das war kein großes Wunder, denn der Strom war weg und damit die Klimaanlage ausgefallen. Weil es wärmer wurde, kamen auch Viecher durch die Löcher hereingeflogen und piesackten mich ein wenig (ich bin da ja zum Glück ziemlich, aber nicht komplett unempfindlich). Am Ende schlief ich mit Decke über meinem Körper, sodass mir warm war heute Morgen.

Ich überlegte, ob ich duschen gehe, als es um 7 Uhr klopfte. Mein (junger) Hausherr (der kein Deutsch spricht) fragte, wann ich Frühstück haben wolle (die Kameruner, die touristisch arbeiten, sind es anscheinend gewohnt, die Komplexität ihres Französisch so herunterzufahren, dass es auch so ein Typ wie ich einigermaßen versteht, wenn er ein bisschen Französisch kann; das habe ich heute auch beim Strandspaziergang mehrfach festgestellt). Ich antwortete "9 Uhr", musste aber drei Teller aus meinem Geschirrschrank rausrücken.

Die Idee mit dem Duschen hatte sich erledigt, weil parallel zum Stromausfall (ich weiß nicht, ob das Zufall war oder einander bedingt hat) auch das Wasser weg war. Ich putzte mein eingeseiften Hände an einem alten Polohemd ab und überlegte, wie ich jetzt weiter verfahre. Zunächst - weil ich dachte, dass das Frühstück unten auf der Terrasse serviert würde - wollte ich mich einschmieren. Ich Vollhonk hatte aber die Aroma-Pflegedusche (von der ich gar nicht mehr wusste, dass ich sie dabei habe, da hätte ich mir nicht unbedingt das Shampoo im Carrefour in Douala kaufen müssen ...) in der Hand und drückte die auf meine Hand - als ich die Chose auf meiner Hand sah, wusste ich, dass ich einen Fehler gemacht hatte. Notdürftig streifte ich auch die Duschcreme in das zuvor benutzte Polohemd; im zweiten Versuch fand ich Sonnencreme und applizierte diese.

Das Frühstück kam aber doch aufs Zimmer und bestand aus (leckerem) Omelett mit (viel - sehr gut!) Brot. Das verspeiste ich; jetzt wollte ich Zähne putzen. Jo, ich hatte die Aroma-Pflegedusche immer noch auf dem Waschtisch stehen - und, clever wie ich war, drückte ich sie erneut aus, diesmal auf die Zahnbürste. Ich weiß nicht, wo die nächste Irrenanstalt hier ist, aber da fahre ich morgen mal vorbei, sachma!

Auch die Zahnbürste wurde - Überraschung! - in das Polohemd ausgedrückt, dann erwischte ich wirklich Zahnpasta und putzte mir mit Zahnpasta, unterlegt von Aroma-Pflegedusche, meine Beißerchen - darfste echt keinem erzählen. Ups ...

Nun also ging ich ohne Duschen (aber mit frisch eingeseiften Zähnen ...) hinunter an den Strand. Es war so zirka 9.30 Uhr. Heute ging ich nach links herunter in Richtung einer Felsformation am Strand. 

Da guckte ich mich ein wenig um, das Wasser war heute kühler und deutlich einladender als gestern (gestern war so ein leichter - kein Mist - Biergeruch im Wasser). Ein Mann sprach mich an, ob ich etwas essen oder trinken wollte, ich antwortete ihm etwas von "später" oder "morgen" - vielleicht! Das war okay, ich lief weiter (später bat er mich in seine Hütte und zeigte mir einen deutschsprachigen Artikel über ihn als Kleinunternehmer). Irgendwie hatte ich jetzt aber keine Lust auf einen ausgedehnten Strandspaziergang, lief wieder zurück an meine gestrige Badestelle und stieg dort in die wunderbar temperierten Fluten. Herrlich! Wirklich herrlich!

Als ich aus dem Meer kam, war es 10.45 Uhr - beste Frühschoppenzeit! Meine erste Anlaufstelle von gestern war zu, also landete ich wieder im Restaurant beim Hotel. Ich trank ein Bier, das war wunderbar, und bestellte nach längerem Überlegen ein Fischfilet kreolischer Art (mit Ananas und grüner Sauce). Das dauerte recht lang, ich war also gewissermaßen genötigt, noch - zur Mittagszeit, auweia! - ein zweites Bier zu trinken. Dann aber kam mein Essen - das waren jetzt zwei Fischspieße mit Ananas zwischendrin, es gab eine scharfe rote Sauce, eine grüne Sauce, die ein bisschen nach der Bitterspinat schmeckte, und eine weiße Sauce, die irgendwas zwischen Mayo und Aioli war, glaube ich.

Der Fisch war grandios, die Ananasstücke waren grandios, die Kochbananen dazu waren grandios, und die Saucen waren ebenfalls sehr, sehr lecker - das ist da echt lecker, das muss ich sagen. Ein drittes Bier wollte ich nicht mehr trinken, also bestellte ich eine Cola und bekam - das ist hier so üblich - eine Ein-Liter-Flasche. Halleluja! Auch die wurde verzehrt, ich zahlte mit Trinkgeld 11.000 Franc (ca. 16 Euro) und wackelte dann in meine Bude, in der Strom und Wasser wieder hergestellt waren - ebenfalls herrlich!

Bisher ist das ein wunderbarer Urlaubstag, ich gedenke, auch morgen noch einen solchen einzulegen. Ja, landeskundlich könnte und müsste man vielleicht mehr machen, aber zu diesen Baka-Pygmäen will ich nicht so gern, weil ich da immer so ein bisschen Menschenzoo sehe, und das mag ich definitiv nicht. Zudem hat es heute Nacht so brutal gewittert, dass die Straßen in den Süden, die dann nicht mehr so richtig asphaltiert zu sein scheinen, bestimmt auch nicht wunderbar sind, und außerdem soll das hier ja auch ein bisschen Urlaub sein - Douala und Yaoundé waren und werden bestimmt wieder anspruchsvoller Aktivurlaub, deswegen ist die Aussicht auf noch eineinhalb Tage am Strand sehr verlockend.

Ich überlege, ob ich kurz ruhe, dazu müsste ich duschen, aber vor allem habe ich Angst einzuschlafen - und ich habe heute (und planmäßig morgen) Kontaktlinsen drin, weil das zum Schwimmen einfach praktischer ist. Heute Morgen hatte ich von meiner Brille nur noch - aber das war irgendwann zu erwarten gewesen - den Bügel in der Hand, und schlaftrunken drückte ich sie meinem Hausherrn in die Hand, der die Halterung des Bügels schnell wieder in die Verankerung drückte. So richtig nachhaltig ist das allerdings, glaube ich, nicht, aber bis nach Hause werde ich es schon schaffen.

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Geruht habe ich natürlich nicht, sondern am Rechner herumgeschraubt - und plötzlich war es 17 Uhr, sodass ich mich nochmal ganz kurz einschmierte und an den Strand ging. Die Flut war jetzt hoch und einigermaßen stark, sodass ich mich nach reiflicher Überlegung und mütterlichen Bitten nicht in die Wellen warf, sondern ganz gemütlich am Strand ein wenig den Wellen lauschte. Wieder einigermaßen plötzlich war es 18 Uhr, und meine Leutchen saßen, nachdem ich gerade noch so zwischen Hotel und Meer den Weg gemeistert hatte, schon beim ersten Bierchen. Ich begrüßte die beiden und natürlich die Frau des Berliners, und so wurde das ein wunderbarer Abend. Zwischenzeitlich gesellte sich ein weiterer kamerunischstämmiger Deutscher zu uns, dessen Auto - für Kamerun unerhört - keine einzige Delle hatte ... Meine Essenswünsche Nr. 1 und Nr. 2 gab es nicht (die Nr. 1 nur auf Vorbestellung, Nr. 2 war alle, weil Avacados fehlten), also bestellte ich die Garnelen à la kribienne, also auf Kribier Art. Die, meine Damen und Herren, waren dermaßen brutal lecker, dass diese Kneipe da unten am Strand wirklich bald auf meine schon länger nicht mehr gepflegte Liste empfohlener Lokale kommt. Die zwei Biere dazu wurden auch verzehrt, und so gegen 20 Uhr brachen wir schließlich in verschiedene Himmelsrichtungen auf.

Ich habe jetzt geduscht (herrlich, so mit Strom und Wasser in der Wohnung ...) und gehe gleich ins Bett, denn ich bin nach einem faulen Tag rechtschaffen müde.

Fotos gibt es heute auch keine, ich hoffe, dass ich in Yaoundé wieder WLAN im Hotel habe und dann bedenkenlos größere Datenmengen hochladen kann - aber Strandbilder und Fotos von gutem Essen sind eh ein bisschen langweilig, oder? Oder?!

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Meine potenzielle Reisebegleitung für Neufundland und St. Pierre/Miquelon hat mir leider absagen müssen. Jetzt habe ich wieder 16 bisher noch komplett unverplante Urlaubstage dieses Jahr - ich muss mal sehen, und auch mit ihr absprechen, ob ich das alleine mache oder auf sie warte für nächstes Jahr oder so, oder ob ich tatsächlich schaue, ob ich noch ein oder zwei neue Länder machen kann.

Auch wenn in Kamerun nicht alles so ganz glatt läuft, haben mir der gestrige und der heutige Tag gezeigt, dass eben auch viel gutgehen kann, sodass ich mich vielleicht doch noch irgendwohin traue, auch wenn man dort womöglich Französisch spricht. Malawi (kein Französisch) steht ja sowieso hoch im Kurs, Burundi (Französisch) auch, in Burkina Faso (Französisch) wäre ich schon längst gewesen, wenn die elektronische Visumbeantragung da richtig funktionieren würde, nach Guyana (kein Französisch) habe ich neulich auch zumindest einigermaßen bezahlbare Flüge gesehen, und Bhutan (definitiv kein Französisch) ist auch noch nicht komplett raus aus der Verlosung.

Montag, 28. April 2025

Zusammengefaltet im Bus, sonst ein wunderbarer Tag

 ... war das heute, und das lag vor allem an den Menschen, die ich heute getroffen habe. (Und der Strandspaziergang war auch toll!)

Ich schlief nicht ganz aus, denn ich hatte den Wecker gestellt und meiner Madame noch in der Nacht geantwortet, dass ich gerne um 9.30 Uhr auschecken würde. Die Kommunikation über WhatsApp ist hier in Kamerun allumfassend, aber dazu gleich mehr.

Vorher aber wollte ich den Versuch starten, noch meine SIM-Karte irgendwie für die mobilen Daten freigeschaltet zu kriegen. Ich bestellte ein Yango, das mich für nicht einmal einen Euro in die Nähe des Ortes fuhr, an dem ich gestern die SIM-Karte gekauft hatte; dort war ein Laden, über dem vom Markennamen "blue" nur noch das "e" hing - total einladender Eindruck. Ich stand davor, tippte mein Sätzchen in den Google Translator ein und marschierte danach in das ... Amt?!

Eine Madame stand - die Frauen tragen da alle wunderschöne "Uniformen", blau-weiße Kleider, die kamerunischen Kleider sind eh toll, das hatte ich schon bei meiner kamerunischen Kollegin gesehen - da am Tresen und begrüßte mich. Ich zeigte ihr mein Handy, sie sprach mich auf Französisch an, merkte aber schnell, dass ich mit Englisch glücklicher wäre. Sie bat mich in ihr Büro, das aber gerade geputzt wurde. Nach vollendetem Putzen setzten wir uns in ihr Kabuff. Ich erläuterte mein Problem, sie schaute sich meinen Status an, wirbelte an meinem Handy herum - und, buff, hatte ich mobile Daten - herrlich, wunderbar, toll!

Das, werte Leserinnen und Leser, war aber nur der technische Teil, denn Madame (ich habe leider ihren Namen nicht erfragt) und ich kamen ins Gespräch. Es stellte sich heraus, dass ihre Eltern zwar aus dem französischsprachigen Teil Kameruns stammen, sie aber im englischsprachigen Teil aufgewachsen war und daher fast besser Englisch als Französisch sprach (perfekt für mich!). Wir erzählten über Gott und die Welt, sie (die wie 25 aussah!) sagte mir, sie habe fünf Kinder und sei 46 (unfassbar!!!!!!), wir sprachen über - die Leserin und der Leser mögen es glauben oder nicht - übers Stottern und über die deutsche Kolonialgeschichte in Kamerun. Sie sagte mir, dass sie sauer auf die Deutschen sei - und ich stellte mich auf Schauergeschichten aus der Kolonialzeit ein, denn die Deutschen waren ja weiß Gott auch kein Gutmenschen in dieser Zeit. Nein, nein, sie war sauer uns Deutsche, weil wir sie nach dem Ersten Weltkrieg im Stich gelassen und den Franzosen überlassen hätten! Da war ich erst einmal baff, das könnt ihr mir glauben!

Das war ein mindestens halbstündiges Gespräch, obwohl die "Arbeit" nach zwei Minuten erledigt war, und es war so wunderbar - das war die freundliche Person Nr. 1

Nun hatte ich zwar mobiles Netz, aber entschied mich, doch die paar Schritte zum Hotel zu Fuß zu gehen, denn ich wollte noch Rasierer im Carrefour kaufen. Das tat ich, entschied mich - unklugerweise, aber nicht so dramatisch schlimm - dagegen, nochmal Geld abzuheben, weil ich nicht unbedingt mit einem kamerunischen Monatslohn in der Hosentasche durch die Gegend laufen wollte (eigentlich gibt es keinen Grund zur Sorge, die Menschen hier waren bisher immer alle lieb bis zumindest neutral, aber trotzdem ...), und lief zurück zum Hotel.

Madame kam, checkte mich aus, wir fuhren mit dem Fahrstuhl runter und ich rief ein Yango. Bisher habe ich es erst einmal erlebt, dass ein Yango kam, ohne dass der Fahrer mich angerufen hätte - Freunde, ich gebe euch Abhol- und Zielort an, ich spreche kaum Französisch, ich höre euch schon rein akustisch in dem Lärm auf den Straßen nicht, was soll das? Der erste Fahrer versetzte mich komplett, der zweite rief mich auch an, kam aber trotz meines Anrufablehnens an Land und brachte mich zu Transcam, der einzigen mir bekannten Busgesellschaft, die täglich zahlreiche Busse von Douala nach Kribi im Angebot hat.

Ich stieg aus und stand ein wenig verlegen in der Gegend rum, bis mich ein Angestellter in das unscheinbare (und etwas heruntergekommene) Gebäude führte. Dort kaufte ich meine VIP-Fahrkarte für sechs Euro (den 10-Uhr-Bus hatte ich verpasst, aber der nächste sollte um 11 Uhr fahren) und setzte mich auf Anweisung ins Wartezimmer.

Auftritt freundlicher Mensch Nr. 2: Ich saß vielleicht eine Viertelstunde (der Ventilator wurde angestellt, ohne Schutzkäfig, oh weh, oh weh), da kam ein Mann mit ein bisschen Gepäck herein. Er sprach mich an, auf Französisch, merkte schnell, dass ich mit Englisch glücklicher wäre, fragte, wo ich herkomme und auf meine Antwort "Germany" meinte er trocken: "Dann können wir auch Deutsch sprechen." Wieder war ich baff.

Sylvain, so stellte sich heraus, lebt und arbeitet in Villingen-Schwenningen, keine Stunde Autofahrt von meinem Heimatort entfernt, und sprach entsprechend fast perfekt Deutsch. Unfassbar, schon wieder. Wir unterhielten uns über Kamerun und die deutsche Regierungsbildung, er hatte vor zwanzig Jahren auch mal kurz in den Konzern gearbeitet, in dem ich jetzt mein täglich Brot verdiene, die Welt ist wirklich, wirklich klein. Unglaublich.

Mein Bus hatte Verspätung, irgendwann so gegen 11.10 Uhr wurden wir aufgerufen. Sylvain hatte mir vorher erklärt, dass das Einsteigen über die Nummern erfolgt, die auf der Fahrkarte stehen - und ich hatte die niedrige Nummer 5, sodass ich als Fünfter hätte einsteigen und mir einen Sitzplatz wählen können. Nur leider war mir nicht klar, wie das mit dem Gepäckeinladen funktioniert, sodass ich viel zu spät am Kofferraum stand und dementsprechend zum Einlass zu spät kam. Irgendwo zwischen Nr. 15 und 16 durfte ich einsteigen, entschied mich dann auch noch falsch für die Rückbank, dann war es aber zu spät und ich musste ziemlich zusammengefaltet dort sitzen. Meine Sitznachbarin war glücklicherweise schmaler und sehr genügsam, denn ich drang mit meinem rechten Knie quasi dauerhaft in ihren Sitzraum ein, damit mein Beuger nicht vier Stunden lang dauerangespannt ist.

Das ging überraschend gut, auch wenn ich nur mein Köfferchen in den Kofferraum hatte packen können und sowohl meinen Rucksack als auch meine Tasche mit Wasser und Bananenchips auf meinem Schoß bzw. zwischen meinen Beinen hatte - dabei war es da eh schon eng ...

Wir fuhren zunächst gefühlt ewig aus Douala raus, aber dann durch wunderbar grüne Landschaften - die Straße, einspurig je Richtung, chargierte zwischen wunderbar glatt und Monsterschlagloch, zudem gab es in den Dörfern dazwischen auch noch üble Schwellen, sodass ich nicht nur Gefahr lief, eine Thrombose zu entwickeln, sondern auch, eine Gehirnerschütterung zu erleiden, denn mehr als einmal knallte mein Schädel an die Dachverkleidung - irgendwann kauerte ich mich dann zusammen, sobald wir über eine Schwelle fuhren, dann ging es. Hinter Edéa, nach dem Abbiegen von der Straße Douala-Yaoundé, wurde der Verkehr auch dünner, was gut so war, weil die Busfahrer die Lkws auf der Hauptstraße schon manchmal kriminell überholen - einmal hielt der Busfahrer voll auf ein entgegenkommendes Motorrad zu, bis der sich - selbstverständlich - dafür entschied, doch aufs Bankett zu fahren.

Nach ziemlich genau vier Stunden Fahrt - unterwegs hatte ich mit der Assistentin des Verwalters (oder so) geschrieben, zum Glück hatte ich mobile Daten! - kamen wir in Kribi an. Die Abholung klappte recht gut, mit Austausch von Bildern meiner Visage und des Kennzeichens, dann fuhren wir in einem schicken Auto zur Casa Germania.

Die hatte ich zwar nicht gebucht, aber hier in Kamerun firmiert die gleiche Unterkunft gerne einmal unter zwei oder drei Namen, und so scheint es auch hier zu sein. Mit Karte zahlen konnte ich meine Bude auch nicht, aber alles in allem sollte mein Geld reichen, bis ich wieder in Douala ankomme - Daumen drücken!

Mein Zimmer ist wunderbar, ich sehe hinter den ganzen Bäumen das Meer, der Wasserdruck aus dem abnehmbaren Duschkopf ist großartig, die Klimaanlage ist auch toll, das ist klasse hier.

Ich zog mich um, lief mit Handy, Schlüssel und Bargeld bewaffnet die 200, 300 Meter an den Strand und wurde erstmal von einem freundlichen Menschen mit nacktem Oberkörper begrüßt, ob ich nicht in seiner Strandkneipe ein Bier trinken wollte. Ich meinte, in einer "demi-heure" (halben Stunde, keine Ahnung, ob das korrektes Französisch ist) käme ich wieder, denn erstmal wollte ich den Strand anschauen - und der, liebe Leserinnen und Leser (und ich weiß, dass ich euch heute oft persönlich anschreibe), der konnte was ... Im Hintergrund sind zwar ein oder zwei Bohrtürme, und das Wasser ist ein wenig, nunja, bräunlich, aber ich denke mir nix dabei, denn sobald man mal drin ist, ist es herrlich. Ich hatte mir extra die Schultern noch eingeschmiert, aber die Kopfhaut vergessen, sodass ich nicht ewig im Wasser blieb.

Ich zog mich wieder an (der Wind trocknete mich ziemlich schnell) und lief zu "meiner" Strandkneipe. Zu essen bekam ich dort nix, also wurde ich zum Restaurant des angrenzenden Hotels verwiesen. Auch gut.

Ich stolperte herein und hörte schon Thüringer Dialekt - ich suchte mir zunächst einen anderen Platz, bestellte mir ein Bier und Ndolé (den Bitterspinat) mit Garnelen, aber dann überkam es mich doch, den Thüringer anzusprechen, als er gerade Servietten oder sowas holte. Ich wurde unverzüglich an deren Tisch beordert, und wir unterhielten uns über Lebensgeschichten (die beiden sind Handwerksmeister und machen hier ein bisschen was in der Pension der Frau des anderen Deutschen, eines Berliners) - und über Reisen. Insgesamt trete ich den beiden, glaube ich, nicht zu nahe, wenn ich sie nicht für Linksextremisten halte, aber freundliche Menschen Nr. 3 und 4 waren sie in jedem Fall. Das war das ein wunderbarer Abend, und ich vermute, wir sehen uns in den nächsten Tagen noch einmal wieder, dann auch mit kamerunischer Ehefrau bzw. Freundin.

Die beiden mussten dann aufbrechen, zum Essen daheim, während ich mir noch ein letztes Bierchen gönnte und ein Wasser für den Heimweg mitnahm - am Schluss zahlte ich für das Essen und drei große Biere 21 Euro, am Strand, alles bestens, alles gut, zumal das Essen lecker und heiß war!

Danach wackelte ich heim in meine Bude und habe nun diesen Blog geschrieben (und nebenher quaken die Frösche hier ...).

Achso, eins noch: Auf der Fahrt zum Mobilfunkbüro kam uns mitten in Douala ein komplett nackter Mann entgegen - keine Ahnung, was der da gemacht hat, aber das schien die Kameruner irgendwie nicht so wahnsinnig zu stören ...

Und ich fürchte, die Bilder klappen heute auch nicht, denn ich habe hier kein WLAN, und die Funkdatenverbindung ist wacklig ...

Sonntag, 27. April 2025

Fast vom Sonnenschirm erschlagen

... wurde ich heute Mittag - ich kam gerade aus meinem Mittagessenslokal, als ich sah, dass ich mich beeilen sollte, nach Hause zu kommen, denn da standen schwärzeste Regenwolken am Himmel. Ich lief zügigen Schrittes in Richtung Unterkunft, da wehte es mir Sand und Staub entgegen - und die Mütze vom Kopf (die flog mitten auf die Straße und wurde von mir anschließend aufgesammelt). Durch den Verlust der Mütze blieb ich stehen, drehte mich um und ging einen Schritt zurück, als es neben mir krachte - da war ein Sonnenschirm an mir vorbeigeflogen.

Jetzt war es schon das zweite Mal nach Andorra, dass Gegenstände mich im Wind heimsuchen wollen, zur Gewohnheit sollte das bitteschön nicht werden!

Ich schlief heute einigermaßen aus, ging duschen und verließ dann die Bude. Douala hat anscheinend nicht so die monstermäßigen Sehenswürdigkeiten, aber ein bisschen was wollte ich mir ansehen. Zunächst aber benötigte ich wieder Geld, das klappte bei der Ecobank vorzüglich, und dann brauchte ich Wasser. Ich suchte vergeblich einen Mülleimer für meine große (leere) Flasche, warf ich dann der Kassiererin in den Abfalleimer und holte zwei neue Flaschen, nicht ohne - heute mal in Ruhe ohne Madame - durch den absolut europäisch eingerichteten Carrefour-Supermarkt zu spazieren.

Äpfel und Birnen kommen aus Südamerika, Trauben aus Peru, diese Sachen sind dementsprechend teuer, aber die Auswahl ist schon schick, auch an alkoholischen Getränken (Bier, Wein, Schnaps aus aller Herren Länder), und selbst die Fleischtheke sah sehr appetitlich aus. (Gleiches gilt auch für den Spar-Supermarkt, der noch deutlich größer war - und in dem unglaublich viel Personal bereitstand.)

Ich lief ein paar Schritte zum Busunternehmen, das, bei dem ich war, bietet aber keine Busfahrten nach Kribi an, aber der eine Träger sprach ein wenig Englisch und bot mir eine Privattour für 80.000 Franc (120 Euro) an. Ich lehnte dankend ab und marschierte wieder zurück in die Stadt.

Kurz vor der Kathedrale kaufte ich mir eine kamerunische SIM-Karte, die funktioniert aber nicht so richtig; irgendwie funktioniert hier ziemlich viel nicht so richtig, so ist leider mein Eindruck. Mal gucken, ob ich da (weitere) 15 Euro mehr oder weniger in den Sand gesetzt habe, oder ob ich das morgen früh noch gerichtet bekomme ...

In der Kathedrale war - am Sonntag, sowas auch - Gottesdienst, sodass ich da natürlich nicht reinstolperte, sondern nur ein Foto der Kirche von außen machte.

Danach lief ich in Richtung des Geschäftsviertels, und erst einmal fielen bettelnde Kindern über mich her. Wenn ich Bettlern etwas gebe, dann bestimmt keinen Kindern, und schon gar nicht, wenn sie (oder sonstwer) mich ungefragt mit Bereicherungsabsicht anfassen. Vielleicht war mein "pas toucher!" etwas laut (und grammatikalisch auch noch falsch), aber da werde ich echt kiebig, wie der regelmäßige Leser weiß ... (Madame gestern war nicht schlimm, die wollte ja nichts von mir provozieren, und ich selbst bin manchmal ein bisschen touchy, aber nicht so!)

Nun, das Geschäftsviertel war ausgestorben, auch das relativ hochgerühmte Doul'art, eine Kunstgalerie, war geschlossen, Frauen und Männer saßen im Schatten, Autos und Motorräder wurden gewaschen, insgesamt war völlig tote Hose, auch am Kriegerdenkmal, sodass ich weiterlief in Richtung der geplanten Mittagessenskneipe.

Ich versorgte mich beim Spar (gut) frisch mit Getränken und kam dann an einer Straßenkreuzung bei Verkäufern mit einem kleinen Käfig vorbei, in dem vier oder fünf Hundewelpen und Kätzchen drin waren, der stand mitten in der Sonne, und ein kleiner Hund jaulte herzerweichend. Das war furchtbar, und ich überlegte kurzzeitig, ob ich die einfach freikaufe und dann freilasse, aber vielleicht finden die ein besseres Zuhause. Oh Mann ...

Meine angestrebte Kneipe hatte wohl zu, so richtig verstand ich den Wachmann nicht (die Sprachbarriere ist hier leider ganz, ganz deutlich zu spüren - ich muss echt ein bisschen Französisch pauken, weil die meisten noch fehlenden Länder französischsprachig sind ...), also lief ich zu in Richtung von "Mama Africa", an der ich zwei Stunden zuvor schon vorbeigekommen war. 

Die dortige Bedienung sprach ein wenig Englisch, und so bekam ich das kamerunische Nationalgericht Ndolé: Bitterspinat (der heißt Ndolé) mit Fisch und Maniok für 3.000 CFA-Franc, ungefähr 4,50 Euro. Das war lecker, vielleicht nicht das Beste, was ich je gegessen habe im Leben, aber lecker, und trank dazu - aufgrund eines Missverständnisses - ein Malzbier; das tat mir aber bestimmt besser als ein echtes Bier ...

Danach machte ich, dass ich schnell nach Hause kam und sitze jetzt hier - es donnert immer noch, auch wenn der Regen aufgehört hat - in meiner Bude, nachdem ich mich von Schweiß und Staub per Dusche befreit habe.

So, noch ein paar Fragmente: Die eine Hauptstraße hier ist brutal, weil die Motorräder selbst bei roter Ampel fahren. Das heißt, du selbst hast eine grüne Ampel, aber vor dir kreuzen unzählige Motorräder. Außer einem umgekippten Lastwagen heute Mittag neben dem Hunde-und-Katzen-Käfig habe ich aber noch keinen Unfall wahrgenommen, weil die hier dementsprechend vorsichtig(er) fahren.

So richtig total voll wohl fühle ich mich hier nicht, das muss ich gestehen, auch wenn die Menschen meist sehr freundlich sind. Für andere, an denen ich vorbeilaufe, scheinen Weiße wandelnde Geldautomaten zu sein, denn mehr als ein normaler Mensch am Straßenrand zeigte mir an, dass er gerne Geld von mir hätte.

Madame hat gestern für die 300 Meter zum Supermarkt 2.000 CFA-Franc gezahlt, das sind drei Euro - das kam und kommt mir wahnsinnig viel vor. Ich fahre gleich vielleicht noch zu einer bekannten Skulptur, das sind zweieinhalb Kilometer Fahrt und Yango will mir dafür 900 Franc abnehmen, was ich sehr, sehr, sehr in Ordnung fände (allerdings muss man da trotzdem immer bar zahlen, was den Nutzen etwas schmälert ...).

Und noch ein Statistiknugget: Wenn ich mich nicht vertue, gibt es durch den Besuch Kameruns kein unbesuchtes Land auf der Welt mehr, das eine Landgrenze hat, aber nicht an mindestens ein Land angrenzt, in dem ich schon war:

Antarktika, die Cook-Inseln, Kiribati, Madagaskar, die Marshall-Inseln, Mikronesien, Nauru, Niue, Palau, die Salomonen, Tonga, Tuvalu und Vanuatu haben keine Landgrenzen (13 von 43 noch fehlenden Ländern). Haiti grenzt an die Dominikanische Republik, Venezuela und Guyana an Brasilien (insgesamt 16); Liberia und Mali grenzen an Guinea; Burkina Faso, Niger und Nigeria an Benin (insgesamt 21). Libyen, der Tschad, Zentralafrikanische Republik, der Südsudan und Eritrea grenzen an den Sudan (insgesamt 26), Dschibuti, Somaliland und Somalia an Äthiopien (insgesamt 29). Die DR Kongo, Burundi und Malawi grenzen an Tansania, die Republik Kongo an Angola (über dessen Exklave Cabinda) - damit sind wir bei 33 Ländern. Der Jemen grenzt an Saudi-Arabien, Turkmenistan und Afghanistan an den Iran (36 Länder), Bhutan, Myanmar und Nordkorea grenzen an China (39), Südossetien an Russland (40). Papua-Neuguinea schließlich grenzt an Indonesien (41).

Jo, und Äquatorialguinea und Gabun grenzen an Kamerun und fallen daher seit gestern auch aus dieser Reihe heraus (43).

Das war mir gar nicht so bewusst gewesen, aber das scheint mir ein echter Meilenstein zu sein auf dem Weg nach Land 206.

Sei's drum, jetzt gucke ich erstmal nach dem Wetter und fahre vielleicht noch zu dieser Skulptur. (Es regnet noch.)

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Es hörte dann auf zu regnen, und ich entschied mich tatsächlich, noch zu diesem Kreisverkehr zu fahren. Mein Fahrer sprach für Douala-Verhältnisse sehr gut Englisch, was ich aber erst beim Aussteigen bemerkte. Ich machte Fotos, widerstand den Bettelversuchen einer Frau und ihrer Tochter, überquerte wieder wagemutig den Kreisverkehr, in dessen Mitte die Skulptur steht, und lief dann einigermaßen gemächlichen Tempos - Pfützen möglichst vermeidend - zurück in Richtung meines "Bezirks". Ich hatte mir die ATM Lounge als Ausgehkneipe ausgeguckt, die liegt im ersten Stock ein bisschen versteckt, aber einer der (vielen) Wachmänner zeigte sie mir. Dort trank ich ein paar Bierchen, aß noch einen leckeren Kapitänsfisch mit Pommes und anschließend fast noch bessere Crêpes mit Schokoladenfüllung - himmlisch!

Ein bisschen bedüdelt ging ich heim, kaufte noch kurz ein, holte nochmal Geld (so viel, wie ich haben wollte, klappte nicht, aber die Hälfte kam wenigstens noch raus ...) und spazierte dann im Dunkeln zurück in meine Bude.

Ich glaube, ich gehe gleich noch einmal kurz duschen und früh ins Bett - morgen wird ein abenteuerlustiger Tag.

Mein Vermieter in Kribi spricht äußerst gut Deutsch, womöglich ist das ein Deutscher, mal sehen, wie und wann ich dort ankomme. Ich weiß noch nicht, ob ich Bus fahre - es gibt noch zwei Unternehmen, bei denen ich Hoffnung habe, dass die direkt nach Kribi fahren, da gucken wir mal ...

Kapitänsfisch mit Pommes heute Abend

Straßen voll

Die neue Freiheit

Ndolé mit Fisch

Kriegerdenkmal

Geschäftsbezirk

Kathedrale

Samstag, 26. April 2025

Gut angekommen, aber mit Abenteuer

... bin ich heute in Douala in Kamerun in meiner Bude.

Die Gendarmerie wollte nicht so wie mein Taxifahrer, und das Hotel zu finden, wenn da überhaupt nichts dransteht, ist auch nicht so einfach ... Aber jetzt sitze ich mit kamerunischem Bier und kamerunischen Bananenchips am Wohnzimmertisch meiner - wunderbaren - Bude und schreibe Blog - Essen gehen werde ich heute Abend nicht mehr ... Ist ja auch schon 22 Uhr hier.

Aber fangen wir am Morgen an, so ganz klassisch mit linearer Erzählweise: Die Züge nach Wiesbaden hatten natürlich Verspätung, aber Nina und ich bekamen im 60/40 trotzdem noch einen guten Platz. Es wurde Pizza verdrückt und Tannenzäpfle und Apfelwein und nichtalkoholische Getränke, was Nina halt so zu sich nimmt ...

Dementsprechend kamen wir erst so gegen Mitternacht in sämtliche Betten, und mein Wecker klingelte um 5.15 Uhr. Ich erwischte noch den Bus um 5.58 Uhr und war viiiiiiiel zu früh am Flughafen. Die Sicherheitskontrolle war so leer, dass mir der Oberkontrolleur noch auf die Nase band, dass ich den Gürtel zukünftig am Mann behalten sollte, weil das sonst mit dem Wiederanziehen so lange dauert - ja, Freunde, dann macht das mal zumindest europaweit einheitlich, dann sehen wir weiter. Die andere Information, die er rausließ, nämlich, dass 30 % aller Passagiere auf Sprengstoff getestet werden müssen (bei USA-Flügen 100 %), fand ich dagegen wirklich interessant.

Ich lief zu meinem Gate, war viiiiel zu früh auch an selbigem (und verschmähte die Spezi für 5 Euro und den Hotdog für 7,90 Euro, Freunde, ihr übertreibt echt so langsam!). Ich wurde natürlich zwecks Visumkontrolle ausgerufen, der Typ merkte aber, dass das nicht mein erstes Am-Gate-ausgerufen-werden-Rodeo war, und so saß ich schnell wieder auf meinen vier bis fünf Buchstaben.

Wir kamen ein bisschen später weg, weil noch Gepäck von ausgesperrten Passagieren ausgepackt werden musste, aber das war wurscht, weil mein Anschlussflieger in Brüssel ohnehin eine Stunde verspätet war - wie sich herausstellte, wurde auch dort auf Anschlusspassagiere gewartet, und da die Flieger wohl weitentfernt erst spät losgekommen waren, konnte das schon sehr früh angezeigt werden.

Nun denn, die Wege am Brüsseler Flughafen sind auch nicht gerade kurz, aber ausgereist war ich schnell, und ich war - wie überraschend - wieder viiiiel zu früh am Gate bzw. in Gatenähe. Wir boardeten verspätet-pünktlich (oder pünktlich-verspätet) und kamen um 13.04 Uhr in die Luft. Ich guckte Filme ("Konklave" und "Civil War"), hörte Musik, spielte ein paar Spiele und fand, dass die Zeit recht schnell verging.

Neben mir saß ursprünglich ein junger Kameruner, der mich fragte, ob ich mit seinem Kumpel die Plätze tauschen konnte. Meinen Gangplatz wollte ich ungern für einen Mittelsitz aufgeben, also schlug ich vor, dass sie doch die Person, die am Gang neben dem Kumpel saß, fragen sollten, ob sie sich neben mich setzen würde. Die ältere Kamerunerin tat das, und so hatte sie einen Fensterplatz und ich einen Gangplatz (und eine freundliche Sitznachbarin), alles gut.

Auch das Essen war lecker, auch wenn die zum Brötchen gereichte Butter so hart war, dass ich mein Pappmesser beim Streichversuch zerstörte ...

Beim Ausstiegen verabschiedete ich mich von ihr, denn sie flog weiter nach Yaoundé. Beim Kontrollieren der Bordkarte in Douala (dass keiner falsch ausstieg), wurde ich willkommen geheißen vom Kontrolleur, sowas mag ich ja immer.

Die Schlange für die Leute, die ihr elektronisches Visum in ein physisches umtauschen mussten, war lang und ging zunächst kaum voran, bis die einen zweiten Schalter aufmachten. Dann ging es einigermaßen zügig. Die Gelbfieberimpfpasskontrolle überstand ich auch (trotz laut Wortlaut abgelaufener Gelbfieberimpfung; aber die WHO hat ja die Gültigkeitsbegrenzung aufgehoben, das scheinen jedenfalls die Kameruner zu wissen ...), die Einreise ging auch schnell - auch wenn ich noch ein zweites Mal die Fingerabdrücke abgeben musste, so ganz effizient ist das also nicht.

Der Zöllner winkte mich mit meinem Handgepäck durch, an der anschließenden Kontrolle, ob jeder nur die Koffer mitgenommen hat, auf die er Anspruch hat, war völlig chaotisch, zumal ich nur Handgepäck hatte. Als der Typ mich dann endlich wahrgenommen hatte (nachdem ich lautstark Drängler angemeckert hatte), wurde ich auch durchgewunken und war jetzt ganz final nach Kamerun eingereist.

Jetzt aber fängt das Abenteuer erst an! Ich hatte mir - unter Mühen, weil das WLAN im Flughafen zwar kostenfrei, aber nicht so ganz stabil ist - ein Yango (ein kamerunisches Uber) bestellt, doch der Fahrer kam nicht so richtig an Land. Wir schrieben uns über WhatsApp hin und her (das WLAN war außerhalb des Flughafengebäudes nicht so stark ...) und irgendwann verstand ich, dass er hier offenbar nicht wie an den meisten europäischen Flughäfen kurz vorfahren und mich einsammeln konnte.

Vielmehr schickte er mir ein Foto von seinem Standort außerhalb, und als ich endlich eine Ahnung hatte, wo er stand, marschierte ich dort hin. Ich lud mein Zeug ein und nahm nur halb wahr, dass ein Gendarmerie-Mensch bei meinem Fahrer stand und ihn unter die Lupe nahm - er stand wohl im Halteverbot auf dieser Straße, aber mei ...

Jedenfalls ging es zwischen meinem Fahrer und dem Gendarm hin und her, irgendwann wechselte ein Geldschein den Besitzer, aber der Gendarm beschlagnahmte trotzdem die Fahrzeugpapiere. Wir mussten einmal im Kreis und über den Grünstreifen wenden, damit wir die Papiere am Gendarmerieposten wieder auslösen konnten.

Ich habe keine Ahnung, was das den Fahrer gekostet hat (die haben ewig herumverhandelt, also, entweder ist das eine Geldbuße oder halt nicht, aber so sah das alles nach Korruption aus), und als er zurückkam murmelte er was von "My country is not good" (und so viel Englisch sprach er eigentlich nicht) ...

Sei es, wie es sei, es ging nun über ziemlich gute Schnellstraßen (mit teils unbeleuchteten Motorrädern ...) und nicht ganz so gute Stadtstraßen zu meiner Unterkunft - dachte ich jedenfalls. Ich stieg aus, wo mein Fahrer mich - auf meinen Wunsch - rausschmiss, aber ich fand kein Schild zu meiner Bude.

Ich lief einigermaßen verloren durch die Gegend, wurde mehrfach von sehr freundlichen Menschen angesprochen, und beim zweiten Versuch ließ ich mir helfen: Zwei Männer riefen (ich habe noch keine kamerunische SIM) bei meiner Vermieterin an, liefen erst mit mir in die eine Richtung, dann wieder zurück, mitten auf der Straße, sehr lustig ... Zwischendurch nahmen wir das Motorrad, um einmal ums Eck zu fahren (ich mit Rucksack auf dem Rücken und Köfferchen auf dem Oberschenkel aufgestemmt, auweia!), da waren wir auch nicht richtig, aber irgendwann kam Madame an die Straßenecke, wo wir standen, packte mich an der Hand, ließ mich auch nicht mehr los, auf dass ich nicht wieder verlorenginge, und führte mich in meine Bude.

Die Bude ist ein wunderbares großes Apartment europäischen Standards, mit Fernseher und Klimaanlage und abnehmbarem Duschkopf, herrlich!

Die beiden Männer hatten unten - auf mein Geheiß - gewartet und bekamen ein sehr ordentliches Trinkgeld. Madame fuhr mit mir im Taxi zum 24 Stunden geöffneten Supermarkt, tadelte mich, weil ich wohl Kochbananen zum Rohessen kaufen wollte, schmunzelte fast ein bisschen, aber mit Bier und Wasser war sie einverstanden - insgesamt glaube ich, dass sie glaubt, dass ich hier mit meinen nicht so grandiosen Französischkenntnissen untergehen werde, aber da gedenke ich sie eines Besseren zu belehren!

Jedenfalls fuhren wir wieder zurück, ich zahlte das Zimmer (bar, Karte ging wohl doch nicht ...), bin wieder pleite (ich hatte aber nur einen kleineren Betrag abgehoben, von daher alles gut, vor allem, weil die Ecobank auch hier funktioniert - die ist und bleibt empfehlenswert) und jetzt sitze ich beim zweiten Bierchen (der Kühlschrank ist aus und riecht nicht so gut, da kommt kein Bier rein!) und schreibe Blog.

Fotos gibt es heute keine, aber morgen hoffentlich schon das eine oder andere.

Der allererste Eindruck war nicht ganz so toll, aber die spontane Freundlichkeit der Menschen hier in der Stadt war sehr ermutigend.

Gute Nacht!

Freitag, 25. April 2025

Einen QR-Code nach dem anderen

... habe ich mir gerade im Zug besorgt, denn neben den Bordkarten-QR-Codes brauchte ich noch einen Zollerklärungs-QR-Code, denn der kamerunische Zoll geht ja auch mit der Zeit ... (Der soll mich aber morgen schön in Ruhe lassen!) Achso, und ja, mein Visum (das ich heute noch ausgedruckt habe, für alle Fälle) hat natürlich auch einen formschönen QR-Code aufgedruckt.

Morgen geht's nach Kamerun, Freunde!

Im Moment sitze ich - wie geplant - im Zug nach Wiesbaden, denn heute Abend treffe ich mich - endlich mal wieder! - mit Nina. Nicht so wie geplant war jedoch der Abreiseort, denn ich fuhr gestern spontan - anstatt nach Hannover - zu meiner Schwägerin und meinem Bruder in die Nähe von Stuttgart, denn die beiden baten um ein wenig IT-Unterstützung. Die konnte ich mehr oder weniger (diesmal leider eher weniger ...) leisten, wurde aber dennoch grandios verköstigt und durfte heute im Büro meines Bruders arbeiten.

Morgen geht es so gegen 6 Uhr, 6.30 Uhr mit der S-Bahn zum Flughafen in Frankfurt. Um 9 Uhr geht mein Flieger nach Brüssel, dort komme ich planmäßig um 10.10 Uhr an. Die Ausreise aus dem Schengenraum werde ich überleben und um 11.50 Uhr schon wieder im Flieger sitzen. In Douala, der kamerunischen Wirtschaftsmetropole, lande ich um 17.45 Uhr Ortszeit (18.45 Uhr deutscher Zeit) - und ich gedenke, mir ein kamerunisches Uber namens Yango zu nehmen. Ich hoffe, das klappt dann alles so wie üblich ...

Wenn ich es richtig sehe, bekomme ich dann auch ein richtiges Visum in den Pass geklebt, so soll es sein, denn mein Pass ist ja nur noch etwas mehr als drei Jahre nutzbar (Ablaufdatum im Januar 2029, sodass er ab Juli 2028 zunehmend ungenießbar wird ...) und noch nicht wirklich gut gefüllt ...

Kamerun wird mein 163. Land - und so langsam freue ich mich so richtig auf das erste so einigermaßen richtig zentralafrikanische Land meines Lebens ... Ich hoffe, dass die Hotels halten, was sie versprechen, denn dann würde das ein sehr vernünftiger Urlaub.

Nächster Blog hoffentlich morgen aus dem Hotel in Douala!

Montag, 21. April 2025

Spazierenfahren XXL

Das war eine wilde, aber wunderbare Tour mit meiner Ma ...

Nach einer Nacht, bei der wir beide in dem Moment schon schliefen, als unsere Köpfe die Kopfkissen berührten, frühstückten wir ziemlich gut im Hotel und brachen um kurz nach neun Uhr auf. Wenige Minuten später hatten wir die Grenze zwischen Cieszyn und Český Těšín, also von Polen und Tschechien, überquert (das ist eine Doppelstadt, die durch die Olsa geteilt wird) und waren auf dem (umgeleiteten) Weg zur Autobahn. (Cieszyn kann man sich übrigens nochmal anschauen ...)

Einmal verfuhr ich mich leicht, das nutzten wir aber zum Tanken, und danach ging es über Brünn, Prag, Nürnberg, Heilbronn und Stuttgart nach Hause. In Bayern machen die Politiker leider auch Europa kaputt, wobei ich jedes Mal nicht sicher bin, ob ich mich mehr über die Grenzkontrolle an sich oder über ihre absolute Sinnlosigkeit aufrege, denn solange da ein mittelalte bis ältere Weiße im Auto sitzen, werden die natürlich durchgewunken. (Wenigstens konnte man die Grenzkontrolle nicht übersehen ...)

Im Schnitzer bekamen wir freundlicherweise noch etwas (wie immer) Leckeres zu essen, joa, und auch dieser Abend endete nicht nach der ersten Apfelschorle ...

Die Landschaften, durch die wir auf dieser 48-stündigen Rundreise kamen, beeindruckten uns mal wieder sehr. Der Sonnenaufgang in Südtirol, die Alpenpanoramen in Österreich und Slowenien, womöglich war das die Puszta in Ungarn und schließlich die hügelige Landschaft der Beskiden in der Slowakei, in Tschechien in Polen mehr als entschädigte für die - gar nicht einmal so riesigen - Anstrengungen. Natürlich haben wir, weil wir jeweils möglichst im Hellen ankommen wollen, viel zu wenig Pause gemacht, natürlich haben wir heute ausgeschlafen und erst um 12 Uhr gefrühstückt, aber alles in allem war das weniger anstrengend als zuvor gedacht.

Erst einmal aber muss ich die Statistik loswerden, auch weil ich die brauche, um nachher Schlussfolgerungen für eine etwaige 15-Länder-Tour ziehen zu können.

Prolog
  • Abfahrt in Bonndorf am 18. April um 21.37 Uhr bei Kilometer 107.340
  • Ankunft in Frankreich um 22.58 Uhr bei Kilometer 107.442
  • Ankunft am Startort in Huningue gegen 23.40 Uhr (das hat Mutter nicht aufgeschrieben) bei Kilometer 107.483
Zwölf-Länder-Tour (19. April)
  • Abfahrt in Huningue (Frankreich, 1) um 0.00 Uhr bei Kilometer 107.483 (Tageskilometer 0)
  • Ankunft in Deutschland (2) um 0.00 Uhr bei Kilometer 107.483 (Tageskilometer 0)
  • Ankunft in der Schweiz (3) um 0.04 Uhr bei Kilometer 107.486 (Tageskilometer 3)
  • Ankunft in Liechtenstein (4) um 2.06 Uhr bei Kilometer 107.694 (Tageskilometer 211)
  • Ankunft in Österreich (5) um 2.16 Uhr bei Kilometer 107.701 (Tageskilometer 218)
  • Ankunft in Italien (6) um 4.40 Uhr bei Kilometer 107.896 (Tageskilometer 413)
  • Erneute Ankunft in Österreich um 6.25 Uhr bei Kilometer 108.005 (Tageskilometer 522)
  • Ankunft in Slowenien (7) um 8.58 Uhr bei Kilometer 108.177 (Tageskilometer 694)
  • Ankunft in Kroatien (8) um 11.50 Uhr bei Kilometer 108.462 (Tageskilometer 979)
  • Erneute Ankunft in Slowenien um 12.09 Uhr bei Kilometer 108.462 (Tageskilometer 979)
  • Ankunft in Ungarn (9) um 12.21 Uhr bei Kilometer 108.475 (Tageskilometer 992)
  • Ankunft in der Slowakei (10) um 15.12 Uhr bei Kilometer 108.690 (Tageskilometer 1.207)
  • Ankunft in Tschechien (11) um 17.58 Uhr bei Kilometer 108.944 (Tageskilometer 1.461)
  • Ankunft in Polen (12) um 18.29 Uhr Uhr bei Kilometer 108.979 (Tageskilometer 1.496)
  • Ankunft am Reiseziel in Cieszyn gegen 18.33 Uhr bei Kilometer 108.981 (Tageskilometer 1.498)
Rückfahrt (20. April)
  • Abfahrt in Cieszyn gegen 9 Uhr bei Kilometer 108.981
  • Ankunft in Tschechien um 9.04 Uhr bei Kilometer 108.982
  • Ankunft in Deutschland um 15.17 Uhr bei Kilometer 109.572
  • Ankunft in Bonndorf um 19.40 Uhr bei Kilometer 110.049
Insgesamt sind wir also 2.709 Kilometer gefahren (Prolog 143 km, Zwölf-Länder-Tour 1.498 km, Rückreise 1.068 km).

Jo, 15 Länder? Demnächst?

Google hat für diese Tour eine reine Fahrt von 16 Stunden und 42 Minuten (oder etwas in der Größenklasse, je nach genauer Streckenführung) berechnet, wir haben etwas weniger als zwei Stunden mehr gebraucht (ziemlich genau 11 % mehr Zeit). Im Stau standen wir selten, Pausen haben wir (zu) wenige gemacht, nur am Umkehrpunkt in Kroatien waren wir länger als unmittelbar (für den Toilettengang) notwendig aus dem Auto draußen.

Für die 15-Länder-Tour berechnet Google 21 Stunden und 51 Minuten, sodass es mit 15 Ländern wirklich sehr knapp werden würde - bei 11 % Aufschlag wären das dann 24 Stunden und 15 Minuten. (Für 14 Länder - in umgekehrter Reihenfolge ohne die Niederlande - wären es 20 Stunden und acht Minuten, das könnte zumindest zeitlich schaffbar sein, bei 11 % Aufschlag wiederum 22 Stunden und 21 Minuten.)

Ich bin die gesamten 2.709 Kilometer gefahren und muss sagen, dass es mir überraschend gutging - das mag aber auch daran gelegen haben, dass ich literweise Cola, Spezi und Wasser in mich hineingeschüttet habe. Meine Ma hat mir immer angeboten, mich einmal abzulösen, aber - gerade dann gestern - hatte ich auch Lust, die Gesamtstrecke alleine gefahren zu sein (ich halte es allerdings für aberwitzig, so eine Strecke komplett ohne Begleitung fahren zu wollen, weil man ein bisschen Unterhaltung im wahrsten Sinne des Wortes benötigt, insbesondere wenn man die Nacht durchfährt).

Es ist also keineswegs so, dass ich so eine Reise nie wieder machen will, zumal man das Ganze ja noch besser vorbereiten kann; dass wir am Karfreitag noch diverse Verabredungen hatten und ich nicht ein bisschen ruhen konnte, war sicher nicht ideal, aber andererseits war der Ostersamstag als Reisetag ziemlich gut.

Ich bin schon sehr gespannt, was da in Zukunft noch kommt ...

In Österreich

In Österreich

In Österreich

Slowenisch-kroatischer Grenzfluss

Freitag, 18. April 2025

Zwölf-Länder-Tour live

Live-Blog, wird unterwegs bis morgen Abend (19. April) aktualisiert

Bonndorf im Schwarzwald, 18. April, 21.19 Uhr, 

So, werte Leserinnen und Leser, gleich geht es los - meine Mutter ist schon gestiefelt und gespornt, ich schreibe noch am Schreibtisch diese Zeilen, aber spätestens 21.30 Uhr oder so wollen wir unterwegs sein: Google Maps gibt - mit Zwischenstopp an einer günstigen Tankstelle in Frankfurt - eine Fahrtzeit von knapp unter zwei Stunden bis zum Startpunkt auf der französischen Seite der Palmrain-Brücke zwischen Neuf-Village und Weil am Rhein an, und es wäre ja doof, (zu) spät am Startpunkt zu sein ... Schließlich wollen wir um 0.00 Uhr oder spätestens 0.01 Uhr die ersten beiden Länder (Frankreich und Deutschland) geschossen haben ...

Die ersten beiden Reisen in die Schweiz heute war wunderbar, zunächst waren wir bei der Familie meiner Bonusoma im Thurgau, danach lieferte ich die Damen wieder ab, startete nach einem Stündchen Pause durch zum Flughafen in Zürich, holte dort Freunde ab, kutschierte diese nach Hause und kam jetzt vor wenigen Minuten zu Hause an.

Meine Mutter wird - wie in alten Zeiten - Tagebuch führen und Einreisezeiten und Kilometerstände dokumentieren, damit wir für die Nachwelt festhalten können, was wir morgen alles so angestellt haben.

Ich gedenke, von Zeit zu Zeit und insbesondere, wenn meine Ma mal das Steuer in der Hand hat, den Blog zu aktualisieren - von daher wird das mal wieder ein Live-Blog werden.

Meine Ma und ich haben uns versprochen, dass wir abbrechen, sobald einer das Gefühl bekommt, das wird jetzt hier gefährlich; daher mal sehen, ob wir morgen Abend schon in Polen landen oder uns unterwegs ein Zimmer suchen.

Die elektronischen Vignetten für Österreich, Slowenien, Ungarn, die Slowakei und Tschechien jedenfalls sind gebucht, daran sollte es nicht mehr scheitern.

Jo, Freunde, jetzt geht's los!

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Village-Neuf, 18. April, 23.53 Uhr, Kilometer 0

Wir stehen pünktlich am Start. Ich war eben schon kurz auf der Brücke zu Deutschland, aber es gibt wirklich keine echte Grenzmarkierung. Sei's drum, wir werden gleich starten und binnen der ersten Minuten in Deutschland und der Schweiz landen ...

Genaue Buchführung später ...

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Cieszyn, 19. April, 21.08 Uhr, Kilometer 1.496

Jo, Pustekuchen, nix Liveblog ...

Aus Gründen (Zeit, Müdigkeit) fuhr Monsieur Sohn die ganze Zeit durch, schlief diesmal nicht am Steuer ein, aber so richtig viel Pausen machten wir nicht. Bekloppt? Ja, klar, aber das überrascht die treue Leserin und den treuen Leser gewiss eher nur so semi.

Die Fahrt durch die Schweiz war effizient, auch wenn uns viele Tunnel neu vorkamen (haben die Schweizer die neu gebaut in den letzten Wochen?), in Liechtenstein waren wir ein paar Minuten mehr als gedacht. Die Zahlung mit dieser digitalen Streckenmaut in Österreich klappte gut, am Brenner war (zum Glück nur in unserer Gegenrichtung, also in Richtung Österreich) die Hölle los - unsere Strecke gen Süden war unproblematisch.

Wir ernährten uns von Cola und Spezi, Schnittchen, Apfelsinenschnitzen und Süßkram - so blieb ich wenigstens wach. Wir waren in Südtirol unterwegs, als die Sonne aufging - und am da war die Fahrerei deutlich besser. In Österreich bei der Wiedereinreise wurden Fotos vom Grenzstein gemacht (morgen vielleicht oder übermorgen ...), die Einreise nach Slowenien durch den Karawankentunnel war wie immer schön, die Fahrt durch Slowenien ebenfalls - so intensiv in Ostslowenien waren wir beide noch nie unterwegs gewesen.

In Kroatien waren wir nur zehn Minuten oder so, bei der Wiedereinreise nach Slowenien übersah ich, dass die Slowenen wohl kontrollieren und fuhr einfach durch. Auweia, hoffentlich kommt da nix nach ...

Schnell waren wir jedenfalls nach Ungarn geflüchtet, fuhren dort durch ..., ja, wie soll ich das sagen, typische ungarische Dörfer, bis wir an der slowakischen Einreise durch ein Wasserbad fahren mussten (Vogelgrippe? Keine Ahnung).

In der Slowakei war ich ebenso wie in Ungarn ein Verkehrshindernis, die Slowakei ist irgendwie nicht nur breit, sondern auch hoch, die zieht sich nämlich, zumal wenn kurz vor der tschechischen Grenze der Handyakku (meiner!) aufgibt. Also musste Mutters Handy dran glauben ...

Die letzten Meter fuhren wir durch Polen, Land Nr. 12 am heutigen Tage (Frankreich, Deutschland, Schweiz, Liechtenstein, Österreich, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn, Slowakei, Tschechien, Polen - so heißt die Folge ...) bis zu unserem Hotel.

Das Hotel ist völlig okay, aber das Restaurant ist heute eigentlich geschlossen, uneigentlich wurde es für Hotelgäste geöffnet, aber erst ab 20 Uhr und nur mit Flaschenbier. Eigentlich wollten wir noch in eine Bar für ein offenes Bier, aber das haben wir abgeblasen und gehen gleich ins Bett, weil müde ...

Vielleicht kriegen wir morgen Abend im Schnitzer noch ein offenes Bier, mal sehen, denn im Moment ist der Plan, nach dem Frühstück gegen 9 Uhr aufzubrechen und nach Bonndorf durchzufahren. Wenn uns der Hafer sticht, übernachten wir auch unterwegs, das machen wir spontan, ebenso wie die Blogeinträge morgen und nächste Woche.

Sorry für den antiklimaktischen Nicht-Spannungsbogen heute, aber es ging halt nicht (zumal mein Rechnerakku auch schnell schlappmachte ...).

Gute Nacht!

Dienstag, 15. April 2025

Dreimal in die Schweiz binnen 24 Stunden

... reise ich, wenn alles klappt, am Karfreitag und am frühesten Ostersamstag ein: Zunächst fahren wir zur Familie der einen Tochter meiner Bonusoma in den Kanton Thurgau, dann bringe ich selbige und meine Ma nach Hause, fahre wieder in die Schweiz, hole die Freunde, die uns schon oft zum Zürcher Flughafen gebracht haben, nun ihrerseits dort ab, bringe sie nach Hause, hole meine Ma wieder ab - und dann geht es in Richtung Elsass, damit wir am Ostersamstag um 0.00 Uhr die Zwölf-Länder-Tour starten können und natürlich nach kurzer Durchquerung des südwestlichsten Zipfels Deutschlands ein weiteres Mal in die Schweiz einreisen.

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Erst einmal will ich aber die wunderbare Reise der vergangenen Woche noch einmal die Ehre erweisen: Das war wirklich klasse. Die Fährfahrt nach Ceuta war schön, auch wenn das Wetter nicht so toll war und kurzfristig noch arg viel Stress mit dem vergessenen Handyladekabel aufkam, Ceuta selbst fand ich echt sehr schick, die Wanderung nach Marokko auch, auch wenn der sehr kurze Besuch in Marokko (eine gute Freundin bezeichnete mich als "Serienmörder", weil ich meine 9-8-7-Jahre-Serie durchbrochen habe ...) nicht unbedingt hätte sein müssen; da hätte ich mich auch in Ceuta noch ein paar Stunden mehr herumtreiben können.

Der Hubschrauberflug zurück nach Algeciras war gar nicht einmal so furchtbar spektakulär, auch weil das Wetter noch ein bisschen schlechter wurde, aber klar finde ich es total cool, jetzt endlich mal Hubschrauber geflogen zu sein. Nicht falsch verstehen: Das war nicht langweilig oder gar schlimm oder so etwas, aber es ist auch nicht so, dass ich sage, dass ich jetzt zwingend jeden zweiten Tag mit so einem Ding durch die Gegend fliegen muss, was auch an der ziemlichen Enge in dem Teil gelegen haben kann ...

Der nächste Tag mit kurzem Strandspaziergang, Ronda (wirklich grandios, wenn auch völlig überlaufen), Gibraltar (auch überlaufen, auch schick) und der Ankunft in Sevilla war natürlich fast absurd vollgepackt: Also, in der ersten Aprilhälfte muss man zum Meerbaden nicht an die Costa del Sol, aber die touristische Infrastruktur dort ist herausragend, das überrascht wahrscheinlich niemanden. Ronda ist eine wunderschöne Stadt, nur haben das eben auch viele, viele andere Menschen herausgefunden. Die ersten Minuten runter zum Alten Brücke war das noch nicht so zu spüren, aber als ich dann wieder hoch in die Innenstadt gelatscht war und zu dem Mirador auf die Brückenbögen wollte, waren da Menschenmassen, dass sogar ich von overtourism schreiben muss. (Und die leicht peinliche Aktion in der Tiefgarage darfste auch keinem erzählen ...)

Gibraltar schließlich war mit dem Parken in La Línea und dem Spaziergang zur Grenze völlig entspannt; der Grenzübertritt war komplett unproblematisch, wenn auch (noch) sichtbar, der Weg über die Start- und Landebahn zu Fuß ist völlig surreal, und die Fußgängerzone in Gibraltar kann auch was. Klar war ich auch hier nur sehr kurz, aber mit der Gondelbahn zu fahren wäre bei dem Nebel einigermaßen sinnlos gewesen, und so habe ich trotzdem ein bisschen was von Gibraltar gesehen (zumal mir die Füße von zwei Wandertagen schon ein wenig wehtaten).

Auch Sevilla ist natürlich kein weißer Fleck auf der Landkarte handelsüblicher Touristen, dementsprechend voll war es auch dort. Allerdings gibt es - für mich ein wenig überraschend - auch dort, und durchaus auch in der Innenstadt, Ecken, in denen nicht jede Bedienung perfekt Englisch spricht und in denen du auch als vermutlich und nach dem ersten Wort definitiv erkennbarer Ausländer mindestens zunächst auf Spanisch angesprochen wirst.

Die Plaza de España ist ganz, ganz toll, die Kathedrale ist auch schön, auch wenn ich schon beeindruckende Kathedralen gesehen habe - es gibt aber wahrscheinlich auch nicht viele Sakralbauten, die mit der Sagrada Família mithalten können ... Den Alcázar gucke ich mir das nächste Mal in Sevilla an, und ein nächstes Mal wird es geben, denn in (West-)Andalusien gibt es jedenfalls mit Cádiz und Jerez noch genug Orte, die ich sehen möchte, und dann wird man hoffentlich auch noch einen Tag oder zwei Tage Sevilla einbauen können.

Am vierten Tag der Reise war zwar das Wetter verhäfelt, aber der Caminito del Rey ist einfach atemberaubend. Diese beiden Streckenabschnitte im Fels sind zwar bequem zu erwandern, da muss man nicht klettern oder so, aber beeindruckend ist es dennoch absolut, durch die beiden Schluchten zu wandern - bei gutem Wetter ist das bestimmt noch großartiger, und ich bezweifle, dass ich das letzte Mal da durchgewandert bin. (In die Breitachklamm will ich aber auch mal gerne wieder!)

Auch das Biertasting nach der Wanderung war schön, gerade mit den beiden Pärchen am Ausländertisch mit leckerem Bier und leckeren Snacks; das war die 17 Euro oder so an Aufpreis auf die eigentliche Camino-del-Rey-Karte wirklich wert ...

Nach dem Biertasting blieb ich in Ardales, diesem kleinen Tor zum Camino del Rey, und das Örtchen steht für mich stellvertretend für die wunderbaren großen und kleinen Dörfer in Andalusien, an denen ich vorbeigefahren bin - die an den Berg geklatschten, weißen Häuser mit steilen Kopfsteinpflasterstraßen werden von den Sehenswürdigkeiten in Córdoba, Granada, Sevilla und Ronda überstrahlt, aber auch die lohnen sich für ein paar Stunden auf alle Fälle. Und wenn man da - nach dem völlig soliden Touristenhotel in Fuengirola und der auch schon wunderbaren Wohnung in Sevilla - eine absolut fantastische Ferienwohnung für nicht einmal 60 Euro mieten kann, dann merkt man halt, dass die Infrastruktur in Spanien einfach gut ist. Falls das nicht klar geworden sein sollte: Andalusien ist definitiv eine (mehrere!) Reise wert!

Und dabei habe ich noch nicht einmal über das Essen gesprochen: Der Pulpo a feira in Ceuta, ach Mann, das Supermarktregal mit Pulpo satt, vor dem ich sabbernd und "geil, geil, geil" murmelnd stand, das war schon ein fantastischer kulinarischer Einstieg in die Reise. Ja, ich weiß, viele Menschen mögen gerade Pulpo nicht, aber wenn man ihn halt mag und sehr gern mag, dann kann man sich da in Andalusien eben wirklich satt essen. Auch Fish & Chips (vor allem die Monsterportion Fisch) in Gibraltar war richtig, richtig lecker, und dennoch war ich am Abend so verfressen, dass ich in Sevilla noch Tintenfischtuben verspeisen musste. Eins kam zum anderen, und ich bestellte für 'n Appel und 'n Ei noch zwei Tapas hinterher: Diese Salmorejo-Suppe hat mich absolut umgehauen, allein für die reise ich nochmal nach Andalusien, und auch der Kabeljau in Kürbissauce war klasse - und das in einer unscheinbaren, völlig untouristischen Bar im Osten von Sevilla.

Das ging ja aber in Sevilla am nächsten Tag gleich so weiter: Diese (für den deutschen Gaumen) ganz verrückten Sachen wie diesem Pringá-Sandwich in der Stierkämpferbar, aber auch die Tapas in der etwas gehobeneren Kneipe - der Schweinebauch, die (bekannteren) Garnelen in Knoblauch und auch die Schweinesteaks mit Whisky-Soße - waren sehr lecker. Allerdings, das muss ich sagen, die Tapas in der ersten Kneipe am Anreiseabend waren in Sevilla am allerbesten!

Und auch in Ardales waren die Schweinebäcken in der (vom Vermieter empfohlenen) Gaststätte ganz, ganz hervorragend - und das nach den ebenfalls sehr leckeren Häppchen zum Biertasting, die für mich ganz dringend nötig waren, weil ich nicht gefrühstückt hatte an dem Tag.

Also, Freunde, wer Essen mag, und ganz besonders, wer Fisch mag: ab nach Andalusien!

Das war ein richtig, richtig schöner Urlaub ...

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Viele Menschen verstehen nicht, dass mir so ein vermeintlicher stressiger Urlaub so gut gefallen kann, aber wenn ich im Auto sitze und gemütlich über Bergstraßen fahre, wenn ich bei einem guten Essen sitze, womöglich noch mit schönem Blick, dann kann vorher gewesen sein, was wollte, dann ist das einfach schön ...

Einfach schön ist und bleibt es, mit meiner Mutter auf Roadtrips zu gehen. Wir reden über Gott und die Welt, wenn wir durch die Gegend fahren, erzählen von vergangenen Urlauben ("Weißt du noch?"), planen - und nicht zu wenig - nächste Urlaube, und wenn wir nicht von Urlauben reden, finden wir - das mag jetzt manche Leser überraschend - immer noch Gesprächsthemen ...

Daher freue ich mich jetzt auch schon sehr auf den Ostersamstag und die Zwölf-Länder-Tour mit meiner Ma. Anstrengend wird das, ja, aber wir haben uns gegenseitig versprochen, dass wir abbrechen, wenn wir das Gefühl haben, dass das zu anstrengend wird.

In den kommenden Tagen werde ich uns noch soweit möglich die Vignetten buchen, und dann schauen wir, dass wir ein schönes Hotel irgendwo - hoffentlich am Ziel in den westlichen Ausläufern der Karpaten in Polen - gebucht kriegen, in dem wir uns vom Ostersamstag erholen können .. Aber auch darüber werden wir - das könnte wieder eine Liveberichterstattung geben - berichten ...

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Die papua-neuguineische Visumbeantragung habe ich neulich als Beispiel für gelebte Anwendung von Künstlicher Intelligenz erwähnt: Denn es war eine KI, die unser/mein Anschreiben überprüft hat und Veränderungen verlangt hat. Nachdem ich diese vorgenommen hatte, wurde mein Visum automatisiert genehmigt. Bei Jessi hatte das auch funktioniert, bei Christian führte das gleiche Anschreiben - das offenbar nicht mehrfach verwendet werden darf; eine offensichtliche Schwäche - dazu, dass der Visumantrag von einem Menschen begutachtet werden musste. Deshalb trudelte Christians Visum erst am Montag ein, während Jessi und ich das am Wochenende per "auto grant" bekommen hatten ...

Im Kopf dieses Blog ist jetzt auch Macau als Ziel für die Hongkong-Australien-Reise eingetragen. Das ist keine neue Entwicklung, das war schon von Anfang meine Absicht, und auch Jessi und Christian hatte nie etwas dagegen. Es ist war einfach der Zeichenbegrenzung geschuldet, dass Macau da fehlte. Jetzt, nach der Andalusien-Reise, ist da wieder ein bisschen Platz ...

Sonntag, 13. April 2025

Nach Ardales komme ich wieder

..., glaube ich, schon allein wegen des schnuckeligen Apartments, in dem ich gestern auf heute für wenig Geld geschlafen habe. Da war wirklich alles gut, auch wenn es ein bisschen gewöhnungsbedürftig war, für den Gang ins Bad zunächst die Terrassentür öffnen zu müssen. Auch die Fenster waren hervorragend, denn als ich das zum Schlafzimmer schloss, hörte ich fast nix mehr von der (lauten) Straße. (Achso, ja, den Caminito del Rey würde ich auch noch mal machen, und selbst das Biertasting war wirklich empfehlenswert.)

Ich schlief unruhig, weil ich nicht verschlafen wollte (der Wecker war auf 2.35 Uhr gestellt) und weil ich mich vielleicht auch ein bisschen überfressen ..., und, öh, naja, wenn die anderen mir alle ihr Stout hinstellen ... Wie? Ich war danach noch Bier trinken? Huch! Naja, aus Gründen jedenfalls ...

Pünktlich um 3.15 Uhr verließ ich die Ferienwohnung, marschierte durch die dunklen Sträßchen des wirklich hübschen Ardales runter zum Auto, packte eifrig zwischen Köfferchen und Rucksack um, und fuhr dann los - Google zeigte nachts nur eine Fahrtzeit von 40 Minuten an, da hätte ich noch eine halbe Stunde schlafen können, aber jetzt war's zu spät.

Ich muss noch ein bisschen nachtanken, und tat das, nachdem ich schon fast in Málaga auf der Stadtautobahn war. Bei der ersten Tankstelle konnte ich nicht am Nachtschalter "voll" machen lassen, sondern nur einen fixen Eurobetrag angeben, was schlecht war, weil ich nicht genau wusste, was noch in den Tank passt. Also fuhr ich weiter und tankte bei einer voll geöffneten Tankstelle in Ruhe (da saßen vier Polizisten und nahmen ihr Frühstück zu sich, da konnte man gefahrlos die Tankstelle aufmachen, denke ich ...).

Die Autoabgabe klappte auch per Schlüssel-Drop-off, ich habe schon die Kaution zurück, obwohl gestern in Ardales die eine Radkappe ..., ach, alles gut, anscheinend ...

Jetzt war ich viiiiiiel zu früh am Flughafen, aber weil da die Hölle los war, morgens um 5 Uhr, ging ich schonmal durch die Sicherheitskontrolle.

Ich hatte hier auf der Reise mit den Sicherheitskontrollen echt Glück, weil sowohl die Leute in Zürich als auch in Málaga das anscheinend draufhaben: alle Spuren geöffnet, kein unnötiges Angequatsche, das funktioniert, auch dann, wenn man - wie ich - zum zweiten Mal in vier Tagen zur Sprengstoffkontrolle rausgezogen wurde, denn das ging auch fix ... Manchmal grinsen die Sprengstoffkontrolleure, weil ich das schon so oft gemacht habe, dass ich weiß, dass ich am Schluss noch mein Hemd hochhalten muss, damit sie an der Gürtelschnalle herumwischen können ...

Zufälligerweise setzte ich mich ans richtige Gate, boardete dann auch zügig, damit ich meinen Koffer, den ich heute nicht abgeben konnte, ins Gepäckfach gewuchtet kriege, das klappte. Boarding war completed, und als auch die letzten Passagiere ihre Plätze eingenommen hatten, war klar, dass ich eine Dreierreihe für mich hatte ... Herrlich, mehr als erhofft!

Das Schlafen in der Horizontalen ging nicht, aber nach einem kurzen Power Nap in der Vertikalen fühlte ich mich wieder fit, spätestens nach Sonnenaufgang.

Als ich dann endlich aus dem Shuttlebus zum Terminal draußen war, ging es sehr schnell durch den Zoll, Mutter und Sohn missverstanden sich wieder einmal, weil ich geschrieben hatte, dass ich durch den Zoll sei und mir ein schönes Plätzchen zum Warten auf sie suchte, sie aber dachte, dass ich sie anrufe, sobald ich ein Plätzchen gefunden habe. Nächstes Mal vereinbaren wir ein Codewort - "Heidelbeerquark" oder so - wenn sie losfahren soll ...

In Erzingen waren wir viel zu früh, ich tauschte Köfferchen und ließ mir im Bahnhofscafé zwei (teure) Salamibrötchen schmecken, nachdem ich meine Ma verabschiedet hatte. Der Zug nach Basel kam pünktlich in Erzingen und schließlich auch in Basel an; dort kaufte ich mir noch eine Rivella (obligatorisch ...), dann stieg ich in den ICE nach Hannover ein, der jetzt - zwischen Frankfurt und Kassel - ziemlich voll ist ..

Im Zug buchte ich - nach Rücksprache mit Jessi, die das schon für sich und Christian durchexerziert hatte - das papua-neuguineische Visum (nachdem ich die Mail von unserem Tourveranstalter in Port Moresby aus dem Spam-Filter gefischt hatte), das anstatt 44 Euro (entspricht 50 Dollar) nur knapp 38 Euro kostete - auch recht, zumal es instantan genehmigt wurde. Jetzt steht das also auch!

In zwei Stunden sollte ich in meiner Bude ankommen, danach gehe ich mit einer Kollegin noch etwas essen, die wenige Plätze von mir entfernt sitzt, für die ich aber keinen Platz reserviert gekriegt habe ... Vielleicht wird es ab Kassel was, dass wir zusammen sitzen ...

Fazit wahrscheinlich am Dienstag, wenn ich zurück in den Schwarzwald fahre, denn am Karfreitag geht's ja mit der Zwölf-Länder-Tour wirklich los ... Da werde ich noch ein paar Vignetten buchen müssen ..

Alpenblick aus dem Flieger

Samstag, 12. April 2025

... nur schlechte Kleidung

Jo, die hatte ich heute, weil ich irgendwie beim Gedanken an Andalusien, an Südspanien beim besten Willen nicht an Regenwetter gedacht habe. Fahrlässig? Ja, klar! Dementsprechend verzichtete ich auch dann auf den Kauf eines Regencapes, als ich die Möglichkeit dazu hatte, denn: Ein bisschen Strafe muss sein. Außerdem war ich zu dem Zeitpunkt eh schon nass, also war es grad egal, ob ich meine Nässe jetzt noch bedecke oder nicht mehr. Am Ende des Tages wechselte ich in Ardales Hemd und Unterhemd komplett, dann war mir schlagartig wieder warm ...

Der Wecker heute Morgen hätte nicht runtergehen müssen, denn ich war schon kurz vor 5 Uhr wach. Ich duschte, ging runter, holte den Schlüssel zum Hinterhof, wendete in ungefähr 28 Zügen mein Auto, fuhr dann aus dem Tor raus, stellte mein Haus ab, gab Hinterhof- und Zimmerschlüssel ab und fuhr zu.

Wahrscheinlich kommt man selten im Leben so unproblematisch aus Sevilla auf die Autobahn, und auf selbiger blieb ich eine Dreiviertelstunde. Die Straße chargierte zwischen perfekt und ... bäng! Schlaglöcher gab es gerade auf der rechten Spur etliche.

Es war noch dunkel, als ich auf kleine Sträßchen in Richtung Caminito del Rey abbog; auf diesen verbrachte ich noch einmal eine gute Stunde. Mein Auto meckerte zunehmend, dass ich zu wenig Sprit hätte, aber es kam keine geöffnete Tankstelle ...

Erst in Ardales, kurz vor dem Caminito del Rey, war etwas geöffnet; dementsprechend tankte ich dort (meine Mutter hätte mich längst erwürgt gehabt), danach ging es - im leichten Regen - zum Besucherzentrum des Königswegleins ...

Der Regen wurde nicht weniger, als ich dort ankam, aber wenigstens bekam ich sofort meinen Parkplatz; auch der Bus fuhr zeitnah, ich kam sogar noch in der ersten Charge mit. Unterwegs fing es stärker an zu regnen, mein Sakko war schon feucht, aber mir war alles egal.

Als einer der wenigen (Vernünftigen) nahm ich den empfohlenen Weg durch einen Tunnel, aber trotzdem musste ich bis zum offiziellen Eingang noch ein ganzes Stückchen wandern, und es regnete weiterhin.

Am tatsächlichen Einlass war noch alles zu, die Menschen verzogen sich unter die wenigen Dächer, die es da gab, ich am Ende auch, aber mein Sakko war jetzt schon ziemlich durchnässt. Irgendwas war komisch, denn es wurde keiner reingelassen, ich hoffe/denke, dass sie Sorge vor einem Gewitter hatten, aber die Informationspolitik war ziemlich unterirdisch, denn kein Mensch wusste, was los war ...

Meine Eintrittszeit war schon fast vorbei, als irgendwelche Schlangen eingerichtet wurden, die aber dann doch maximal semi eingehalten wurden, aber irgendwann - kurz nach meiner Eintrittszeit - wurde ich vorgelassen. Ich bekam meinen Helm (das Foto von mir mit Helm sorgt auf WhatsApp für größere Heiterkeit ...) und durfte endlich den Camino betreten.

Es war relativ voll, weil zwei oder drei Ladungen Menschen kaum verzögert losliefen, aber als wir auf den eigentlichen Pfad kamen, war alles Chaos, aller Ärger komplett vergessen: wow, einfach nur wow!

Du läufst da über (wunderbar gesicherte und konditionell nun wirklich nicht anstrengende) Holzbohlen, unter dir geht es zig Meter runter, die Schlucht ist atemberaubend - und wie üblich kann ich das gar nicht so richtig beschreiben. Mehr als einmal machte ich ein vertikales Panoramabild (was Jessi mir beigebracht hat), weil man diese atemberaubende Schlucht selbst mit Weitwinkelkamera nicht vollständig darstellen kann, unglaublich, wirklich unglaublich.

Nach zwanzig Minuten ist man - vorbei an der königlichen Brücke, über die einst - hoch, hoch, hoch oben - der König marschiert sein soll; heute ist diese Brücke längst gesperrt - durch den ersten Abschnitt durch, und wenn man nicht so gut informiert ist - wie ich heute - und denkt, dass es das war, dann wäre es den Eintrittspreis immer noch massiv wert gewesen ...

Es ging nun einen weniger spektakulären Weg entlang (mit immer noch fantastischen Ausblicken auf die grandiose Landschaft), bis ich zum zweiten Schluchtabschnitt kam, und der hatte es ganz brutal in sich ...

Auch hier läuft man hundert, hundertzwanzig Meter über dem Fluss auf Holzbohlen entlang, an etlichen Stellen kann man den alten Camino sehen, auf dem die Verrückten bis 2010 noch gelaufen sind, gefühlt ohne Sicherung, und das Schluchtpanorama war noch beeindruckender als vorher, unglaublich - das muss man wirklich gesehen haben, selbst bei Nieselregen und kaltem Wind, es war unfassbar schön ...

Ganz am Schluss, wenn man meint, es schon geschafft zu haben, kommt noch eine Brücke über die Schlucht, in schwindelerregender Höhe, mit Gitter unter den Füßen - da muss man entweder sehr schwindelfrei oder sehr besoffen sein, um da sorglos drüberzumarschieren ...

Also, Leute, wenn ihr halbwegs schwindelfrei seid, kommt zum Camino del Rey, möglichst an einem schönen Tag, notfalls auch an einem Schietwettertag wie heute, es lohnt sich, definitiv!

Nach dem Ausstieg aus dem Schluchtpfad marschierte ich schnellen Schrittes voran, denn ich wollte möglichst noch den 11.30-Uhr-Bus kriegen, denn um 13 Uhr sollte ich ja schon beim Bier-Tasting sein, und ganz idealerweise wollte ich da schon mein Auto bei meiner Unterkunft geparkt haben.

Die Strecke wurde immer, auch die Haltestelle war verlegt worden, sodass ich gegen 11.31 Uhr am Bus eintrudelte, schwitzend, klar - da stand aber noch ein zu drei Vierteln gefüllter Bus, in den ich einsteigen durfte, und so kam ich sehr pünktlich wieder am Parkplatz an. Jetzt kam natürlich blauer Himmel raus - Petrus, du wirst demnächst verprügelt!

Ich fuhr nach Ardales und in Richtung meiner Unterkunft. Liebe Leserin, lieber Leser, Ardales ist ein wunderschönes Örtchen, aber a) eng und b) steil. Von Parkplätzen konnte keine Rede sein, ich würgte beim Berganfahren mehrfach mein Auto ab (dass es nicht nach unten gerutscht ist, war alles!), sehr schnell entschied ich mich, irgendwo im Tal zu parken und das Auto dort stehen zu lassen, boah, ey!

Als das Auto stand, wechselte ich erstmal Unterhemd und Hemd, weil es jetzt doch recht kühl wurde, packte um, damit ich später nur meinen Rucksack würde mitnehmen müssen, und spazierte dann zur Brauerei. Ich war jetzt natürlich eine geschlagene Viertelstunde zu früh da, die spätere Englisch-Führerin kam auch gerade und meinte, sie wären in fünf Minuten so weit, kurz darauf kamen zwei Leutchen, mit denen ich mit unterhielt, bis wir merkten, dass er Deutscher und sie Niederländerin war, die völlig (völlig!) akzentfrei Deutsch sprach.

Am Ende landeten wir mit einem kanadischen Pärchen am Ausländertisch, María erklärte uns in ihrem sehr spanisch gefärbten Englisch den Brauprozess, und dann bekamen wir endlich die Biere. Es wurden ein Weizenbier, ein Irish Ale, ein American Ale und ein Stout (Letzteres wurde mir zugeschustert, weil ich das als Einziger mochte) konsumiert, wir diskutierten über Gott und die Welt (und über die politische Weltlage) und am Ende verabschiedeten wir uns mit Umarmung - es war richtig schön!

Ziemlich bedüdelt lief ich zum Auto zurück, holte meinen Rucksack und begab mich zu Fuß, den steilen Berg hoch, in die (wunderschöne) Innenstadt. In der einen Kneipe trank ich ein Bier aus der Brauerei von eben und aß Schweinebäckchen, dann wurde ich dort rausgeschmissen und zog zwanzig Meter weiter ins Pub. Dort ließ ich es mir weiter gutgehen, bis ich schließlich auch dort auszog und weitere zwanzig Meter in meine - wunderbare, geräumige, großartige - Ferienwohnung ging.

Jetzt bin ich kurz davor, ins Bett zu gehen, denn der Wecker klingelt um 2.45 Uhr. Brrrr ... Aus diesem Grund: gute Nacht und bis morgen!

Schweinebäckchen

Bierausbeute heute

Da geht's runter

... da drüber

Blick von der Brücke

Alter Caminito

Weitwinkelkamera

War leider ...

... gesperrt

Der Caminito

... mit Schlucht

Blick auf die Landschaft

Königliche Brücke von hinten ...

... und von vorn

Eng war's manchmal

... aber sehr schön