Meine Länder

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Samstag, 10. Februar 2024

"Wo ist denn da die Grenze? Menschenfleisch?"

Okay, für einen Blogeintrag ist das vielleicht eine etwas grenzwertige Überschrift, aber ich werde sie sogleich erläutern.

Das war nämlich die zweite Option für den Blogtitel; die erste war: "Wörth ist dieses bekannte Textverarbeitungsprogramm." Boah, ich konnte ja nicht an mich halten, als Christian den Spruch abgelassen hat, während wir gerade durch Wörth am Rhein auf dem Weg von Kaiserslautern nach Karlsruhe waren ...

Das alles lag am Crémant, den wir bei wie immer hervorragenden Frühstück in Kaiserslautern genossen hatten - zusätzlich zur Mailänder Salami, die extra für mich gekauft worden war, weil ich ja den (womöglich auch noch Schwarzwälder) Schinken verschmähen würde - am Ende aß ich tatsächlich ein halbes Schinkenbrötchen!

Dass der Einstieg in den heutigen Blogeintrag hochgradig nichtlinear ist, liegt auch am Crémant, aber versuchen wir es einfach einmal von Anfang an: Ich fuhr gestern Nachmittag gemütlich (und pünktlich, man höre und staune!) über Freiburg und Mannheim nach Kaiserslautern und wurde mit wunderbarer Pasta versorgt.

Nach guter, aber etwas unruhiger Nacht (ich hatte zu viel Pasta verspeist ...) gab es heute - damit hier keiner verhungert - leckeres Frühstück, ehe wir ganz gemütlich zum Kaiserslauterer Hauptbahnhof fuhren. Dort erwischten wir im schon bereitstehenden Regionalexpress nach Karlsruhe einen Vierersitz, stiegen gemütlich in Rastatt um und mussten auch zum Bus zum Flughafen nicht rennen.

Die Sicherheitskontrolle war auch recht leer und ziemlich entspannt, dann wurden noch - bei etwas überforderten Gaststättenbetreibern - zwei Bierchen bzw. ein Weinchen verdrückt, und jetzt sitzen wir - nach vollzogener Ausreise aus dem Schengen-Raum - am Gate und boarden gleich.

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Der Flug - ich saß am Fenster, guckte noch eine Serie und spielte sonst auf dem Handy herum - ging ziemlich problemlos vorbei. Ich saß am Notausgang in Business-Class-Belegung, das war sehr entspannt.

Nach der Ankunft ließ ich den vollen Bus einen vollen Bus sein und stieg in den hinteren Bus ein, der auch nicht wesentlich später am Terminal ankam. Die Einreise am Automaten ging mal völlig in die Hose, weil dieses doofe Ding meine Visage nicht erkannte - so ein Mist! Der Grenzer ließ mich nach endlicher Zeit aber einreisen, da warteten Jessi und Christian schon auf mich.

Wir liefen - bei verbesserungsfähiger Beschilderung, aber trotzdem - richtig zur Metro, kauften uns eine 72-Stunden-Fahrkarte und fuhren dann eine halbe Stunde in die Innenstadt. Dort führte ich die Reisegruppe natürlich zum falschen Ausgang, aber wir fanden unsere Unterkunft dennoch. Das Treppenhaus hier ist eher nicht so hübsch, aber die Bude ist absolut fantastisch - die Einrichtung ist nagelneu, wir haben zwei Schlafzimmer und zwei Badezimmer, eine gut ausgestattete Küche, es ist großartig ...

Allerdings blieben wir nicht lange hier, sondern marschierten in Richtung Löwenbrücke zu einem traditionellen bulgarischen Lokal, in dem ich mit Nina einst schon gewesen war; allein, wir kriegten keinen Tisch mehr, weil alles voll war ...

Nun denn, wir fuhren mit der Straßenbahn in Richtung Süden bis zur Fußgängerzone, liefen zum zweiten empfohlenenen Schuppen, mussten dort eine Viertelstunde warten, bis ein Tisch frei wurde - aber dann!

Wir bestellten - mit ein bisschen Schwierigkeiten aufgrund der nicht ganz unbedeutenden Lautstärke in dem Etablissement - erst einmal Bier und Wein, und danach unsere Speisen, wobei ich mich an ein Gericht namens Pokreklo wagte, mit Schweineherz und Rinderzunge. Das war richtig, richtig lecker, auch wenn Jessi und Christian das nicht so richtig nachvollziehen konnten und Christian dazu brachte, nach der Grenze des für mich Essbaren zu fragen ... Hey, ich musste Herz nochmal eine Chance geben, nachdem das in Armenien nicht ganz so toll gewesen, und ich war jetzt - vielleicht lag das auch an der Schärfe, meint Jessi - echt sehr zufrieden mit meinem Gericht.

Nach dem Bezahlen liefen wir die paar Minuten zurück in unsere Unterkunft, trinken jetzt noch einen Absacker und gehen dann ins Bett, denn morgen um 9 Uhr übernehmen wir unser Auto für unsere Ausfahrt in Richtung Plowdiw - da freue ich mich auch schon so richtig drauf ...

  

Pokreklo

Löwenbrücke

Bulgarisches Parlament

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