Es wäre ja auch sehr peinlich gewesen, wenn ich Vielflieger auf einmal nicht mehr gewusst hätte, was ich am Flughafen anstellen muss ...
Der Abend gestern Abend bei Nina war schön, aber dann doch irgendwie lang, um halb eins war ich im Bett, und um 6 Uhr klingelte der Wecker. Furchtbar. Ich duschte, wir frühstückten (lecker Spezi zum Frühstück, dabei war am Abend gar kein Bier geflossen), und um 7 Uhr saß ich im Bus nach Biebrich. Dort stieg ich in die S-Bahn nach Frankfurt um und kam um Punkt 8 Uhr am Flughafen an.
Ich fuhr die Rolltreppe zum Terminal A hoch und erschreckte mich erst einmal, denn die Schlange war ewig lang. Hm, ich hatte zwar noch zwei Stunden Zeit bis zum Abflug, wollte mich aber jetzt nicht unbedingt in die lange Schlange stellen.
Ich lief also zum Terminal B und, siehe da, da gab es nur eine ganz kurze Schlange bei der Sicherheitskontrolle. Die Kontrolleure waren zwar langsam, aber vernünftig, und so war ich zügig im Sicherheitsbereich angekommen. Ich verwendete den AB-Tunnel, um von B nach A zu kommen und setzte mich an mein Gate A23. (Der Frankfurter Flughafen macht das echt clever, dass er im Abflugbereich jeden zweiten Sitz sperrt - Abstand halten und so -, weil man im Flieger ja so wunderbar Abstand hält ... Helden!)
Das Boarding verzögerte sich aufgrund von technischen Problemen, die so groß wurden, dass eine neue Maschine auserwählt wurde, uns nach Stockholm zu bringen (eine, die von März bis Juni 2020 in Stuttgart und dann fast ein Jahr in Sofia [!] eingemottet war ...). Da ging aber mit der Beladung einiges nicht so ganz richtig schnell, sodass wir um 11.11 Uhr (helau!) vom Gate zurückgeschoben wurden und also 71 Minuten Verspätung hatten ...
Von der Centerbahn (07C) - ich kann aber nicht hundertprozentig ausschließen, dass es doch die Südbahn (07R) war - ging es - mit sehr schönem Blick auf die Innenstadt von Frankfurt, das hatte ich so auch noch nicht - in Richtung Norden. Über Deutschland war es wolkig, aber als wir über Schweden flogen, hatte ich - ich hatte mir ja einen Fensterplatz gesichert - einen tollen Ausblick auf die kleinen Inselchen, die es hier so zahlreich gibt.
Auch auf die Innenstadt von Stockholm hatte ich einen tollen Blick beim Landeanflug, und um 12.57 Uhr landeten wir in Arlanda. Die Einreise-/Gesundheitskontrolle ging leidlich schnell voran, das digitale Zertifikat auf dem Handy wurde ohne Probleme akzeptiert, dann machte ich mich auf die Suche nach der Bushaltestelle, die ich schließlich nach einigem Suchen fand.
Allein, dort war kein Fahrkartenautomat, sodass ich - ich hatte noch ein paar Minuten Zeit - in die SkyCity hineinlatschte und mir da eine Tageskarte kaufte. Die Verkäuferin wollte mir noch die 120 Kronen (12 Euro) für den Zugang zum Bahnsteig abnehmen, aber ich hatte eruiert, dass ich mir die sparen kann, wenn ich mit dem Bus fahre und einmal umsteige.
Das machte ich (kein Mensch hier im Bus trägt Maske außer den Deutschen, und ich habe es dann auch bald bleiben lassen) und fuhr über Märsta nach Stockholm-Central. Hier verlief ich mich ziemlich, weil ich Illigenzbestie Straßenbahn und U-Bahn verwechselte, kam aber noch pünktlich zu meiner Straßenbahn, auch wenn ich - ungewollt - dem Fahrkartenkontrolleur auswich ... Nach einmaligem weiterem Umsteigen kam ich hier in der Nähe meines Hotels an, watschelte gegen 15.30 Uhr in selbiges und checkte ein.
Ich wohne im 16. Stock mit Blick direkt auf mein Fährterminal, der Außenfahrstuhl mit Blick auf den Fjord ist auch toll, aber so richtig lang hielt ich mich im Hotel nicht auf, sondern fuhr mit dem Bus wieder in die Stadt, und zwar in Richtung Altstadt.
Hier stieg ich aus und ließ mich erst einmal durch die Altstadt treiben, am Königspalast vorbei ging es in Richtung Nobelmuseum, von dort in Richtung Deutsche Kirche und kurz vor dem Järntorget kam ich an ein paar Kneipen vorbei, die ganz okay aussahen (naja, vom Ambiente her, preislich ist in der Stockholmer Altstadt nichts "okay" ...).
Ich lief noch einmal eine Runde durch die - wunderschöne! - Altstadt, noch einmal am Königspalast vorbei, noch einmal am Platz des Nobelmuseums vorbei, und landete schließlich schon ziemlich früh - ich hatte wenig geschlafen, hatte jetzt geschwitzt und hatte mir - im Urlaub - Feierabend verdient - in einer Kneipe, die mich eben angesprochen hatte, nicht zuletzt, weil es dort Elchsteak gab ...
Ich bestellte Dreierlei vom Hering (war sehr lecker, die Version mit Dijonsenf hat mich besonders angesprochen), danach das Elchsteak (auch sehr, sehr lecker) und trank dazu drei schwedische Stouts ... Am Ende gönnte ich mir ein Schokoladensoufflé mit Himbeereis, auch das war gut, aber mit 11 Euro relativ ganz besonders teuer, und bezahlte am Ende 100 Euro für das sehr leckere, auch sättigende, aber keineswegs zum Überfressen führende Abendessen ...
Satt, glücklich und leicht angedüdelt (ich hatte zu wenig getrunken heute) lief ich zur Fähre nach Djurgården, erwischte die gerade noch, genoss die Fährfahrt und die Blicke auf die vielen kleinen Inselchen und vielen schönen Gebäude hier in Stockholm, stieg am Ziel aus und gleich wieder in die Fähre ein und fuhr schließlich vom Anleger in der Altstadt zurück in Richtung meines Hotels.
Ich fuhr eine Haltestelle weiter, kundschaftete schon einmal aus, wo ich da morgen rein muss ins Fährterminal, fuhr wieder zurück, kaufte noch Getränke ein - und Deo, weil ich das mal wieder vergessen habe; die Packung ist zwar zu groß für den Flieger, aber sei's drum - und machte dann mein Zimmer unsicher.
Jetzt gehe ich gleich ins Bett, denn um 5 Uhr klingelt der Wecker und um 7.10 Uhr fährt die Fähre nach Mariehamn. Das wird schöööööön ...
Blick auf Frankfurt |
Blick auf Stockholm |
Kurz vor der Landung |
Auf der Altstadt-Insel |
Blick vom Königspalast aufs Meer |
Königspalast |
Platz vor dem Nobelmuseum |
Deutsche Kirche |
Dreierlei Hering |
Elchsteak |
Fährfahrt in Richtung Djurgården |
Kastellet |
Blick von der Fähre auf die Altstadt |
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