Meine Länder

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Sonntag, 11. Juli 2021

Die Wanderschuhe strapaziert

... habe ich in den letzten beiden Tagen, erst durch den Matsch der Engeschlucht, dann durch das Wasser des Rheins ...

Aber erst einmal muss ich am Mittwoch wieder in Gang kommen, denn ich hatte - bis auf die kurze Wanderung durch den Fugauer Zipfel am 27. Juni seit fünf Wochen keine vernünftige Wanderung mehr gemacht: Das Wetter war ja jetzt wirklich nicht soooo gut gewesen, und an den paar Tagen, an denen man hätte raus können, hatte ich entweder keine Lust oder beim Schwimmen im Bonndorfer Freibad meine körperliche Betätigung schon ausgeübt (also keine Lust mehr zum Wandern gehabt ...).

Ich stellte mich also ans Rathaus, um - wie schon gehabt - mit dem Bus zum Abzweig Boll hochzufahren, weil zu faul war, den steilen Anstieg hinter mich zu bringen ... Wie? Bisschen Anstieg gehört zum Wandern dazu? Jaha, verstehe ich ja, aber ich musste den Bus um 19.13 Uhr am Abzweig Dillendorf/Wangen kriegen, und dazu musste ich durchaus zügig wandern, und da wären die zig Höhenmeter hoch zum Lindenbuck hinderlich gewesen ...

Allein, es kam kein Bus, den ersten Bus, den ich wegen dessen großer Verspätung fast noch erwischt hätte, hätte ich halt nur fast erwischt, und der zweite Bus, den ich angepeilt hatte, kam und kam nicht ... Fast wäre ich aus Frust in Richtung Waldshut mitgefahren, aber plötzlich hielt so ein Kleinbusle an der Haltestelle an, sodass ich das fast nicht als offiziellen Bus erkannt hätte. Ein bisschen peinlich war es mir ja schon, der Fahrerin zu sagen, dass ich nur eine Haltestelle den Berg hoch wollte, aber ich überstand die Situation und sie ließ mich sogar dort raus, wo ich starten wollte ...

Ich lief also die Straße in Richtung Hundeplatz, kam am Krummen Föhrle vorbei und sah da hinten dunkle Wolken aufziehen. Um die machte ich mir weniger Sorgen als um den Bus zurück, denn die paar Minuten Verspätung, die der Bus aufgeladen hatte, machten mein Zeitfenster für die Wanderung noch ein bisschen enger.

Auf einmal kam mir ein Bus entgegen, und ich konnte es kaum fassen, dass der auf diesen engen Sträßchen, auf denen kaum zwei Autos aneinander vorbeikommen, überhaupt fahren darf, aber da die Strecke nach Wellendingen im Moment gesperrt ist, bleibt dem Bus kaum etwas anderes übrig ...

Ich wich also aufs Gras aus und lief weiter in Richtung Abzweig Brunnadern/Dillendorf. Diesmal bog ich auf die Straße in Richtung Dillendorf, die ich noch nie gelaufen war, und landete schlussendlich im letzten Bonndorfer Ortsteil, durch den ich noch nicht so richtig gelaufen war (ich war schon ein paar Mal am Friedhof vorbeigelaufen, aber so ganz durch das Dorf war ich noch nicht unterwegs gewesen). Ich wurde kritisch beäugt, kam auch diesmal wieder am Friedhof vorbei, lief aber jetzt anstatt in Richtung Schwaningen die Straße runter zur Bundesstraße 315.

Diese überquerte ich ebenso wie den parallel verlaufenden Ehrenbach, betrat damit für ein paar Meter Stühlinger Boden und blieb an der eingerichteten Ersatzhaltestelle stehen. Ich war eine Viertelstunde vor Abfahrt da (soviel zum engen Zeitfenster) und überlegte mir sogar noch, ob ich noch eine Station weiter nach Wangen (den Berg hoch!) laufe, aber das war mir dann zu riskant zeitlich, weil ich keinen Bus später mehr nehmen konnte ...

Der Bus kam angerauscht, legte eine Vollbremsung hin, weil der Fahrer nie und nimmer mit einem einsteigewilligen Fahrgast an der Haltestelle gerechnet hatte, ich stieg ein, der Fahrer gab dem Linientaxifahrer, der dort wartete, um Leute nach Wellendingen zu bringen, ein Zeichen, dass er zufahren konnte, und dann ging es über die engen Sträßchen nach Brunnadern und weiter nach Bonndorf ... Boah, der Bus ist ja so breit wie die Straße, dem wäre ich wirklich nicht gern entgegengekommen ... Schlussendlich landeten wir aber erfolgreich am Schulzentrum in Bonndorf und ich wackelte nach siebeneinhalb Kilometern Wanderung heim.

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Vorgestern machte ich dann relativ früh Schluss und fragte meine Mutter, ob sie bereit wäre, mich an der Wutachmühle abzuholen. Ich hätte zwar das Auto auch dort hinstellen können und dann mit Bus und S-Bahn von Ewattingen über Bonndorf und Neustadt dorthin fahren können, aber dann wäre es irgendwie spät geworden ... So kam also das Mamataxi mal wieder zum Einsatz.

Ich jedoch fuhr von Bonndorf nach Neustadt mit dem Bus und dann mit der S-Bahn nach Bachheim. Ich lief die Strecke, die ich am 7. Februar aus Unadingen kommend gelaufen war, zurück, bog dann aber in Richtung Engeschlucht ab.

Ich lief ein bisschen durch den Wald und war gerade im Begriff, die eigentliche Schlucht zu betreten, als mir eine Familie entgegenkam, die mich - auf ihre Schuhe zeigend - vor der Matschpiste warnte ... Der Wutachranger, der immer wieder gute Hinweise hat, hatte ebenfalls vor Matsch gewarnt, und - naja, was soll ich sagen, man sollte ihm glauben ...

Die ersten Meter gingen noch, der Mühlstein markierte den Beginn der Engeschlucht, die die Narrenverein (!) Bachheim 1973 zur Wanderung hergerichtet hatte, doch Wasser führte der Tränkebach an dieser Stelle keines. Nichtsdestotrotz überquerte ich den Bachlauf über die Brücke ...

Joa, was soll ich sagen ... Die ersten Matschmeter bis zur zweiten Brücke versuchte ich noch die Schuhe zu schonen, aber irgendwann stand ich so tief in der Brühe, dass das alles nichts mehr brachte. Glücklicherweise sind die Treppen einigermaßen unmatschig, sonst wäre das wirklich eine richtig gefährliche Wanderung gewesen, aber so ging es einigermaßen ... Einmal rutschte ich mit dem linken Bein einen halben Meter den Anhang runter, weil der Boden nachgab, aber mit dem rechten Bein hatte ich guten Halt und machte halt einen tiefen Knicks ...

Schön ist die Engeschlucht sicherlich, aber sie ist halt auch echt nicht ohne - die mache ich das nächste Mal, wenn es vorher drei Wochen Dürre gab ...

Richtig froh und glücklich war ich erst, als ich in der Gauchachschlucht angekommen war - die ist zwar auch manchmal matschig, aber meistens nicht mehr so steil, sodass die Gefahr dort nicht mehr so riesig ist. Ein paar Mal stellte ich meine Füße in die Gauchach, um den gröbsten Schlamm abzuwaschen, was mehr schlecht als recht klappte, aber wenigstens waren meine Füße nicht zu nass - den Wasserdichtetest haben die Wanderschuhe so ziemlich mit Bravour bestanden ...

In der Gauchachschlucht wechselten sich wunderbar passierbare Wege mit kurzen Schlammpisten ab, sodass die ein paar Mal frisch durch die Gauchach gezogenen Schuhe bald wieder matschig waren, aber wenigstens war der Weg an den gefährlichen Stellen einigermaßen trittfest.

Auch vorgestern verpasste ich es, das Drei-Landkreise-Eck kurz vor der Brücke über die Wutach bewusst wahrzunehmen, aber ich war da jetzt oft genug, dass es zählt ... Der letzte starke Kilometer hoch und runter zur Wutachmühle war dann einfach noch mal zäh, aber ich war gar nicht soooo spät dran. Meine Mutter stand schon da und hatte praktischerweise ihr Handy wieder vergessen, sodass sie kurz davor stand, nach Bonndorf zurückzufahren und es zu holen. Mein Winken aus der Ferne wurde minutenlang ignoriert, aber dann sah die Mutter den Sohn aus dem Wald stapfen und war beruhigt.

Die Heimfahrt erfolgte in Socken, weil die Schuhe auf Feuchttüchern im Kofferraum standen, damit ich nicht das ganze Auto vollsaue, und der Abend endete mit den Nachbarn im Schnitzer. Ohje, ohje ...

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Joa, und nachdem ich mir also wieder ein bisschen Mut angelaufen hatte (und das Wetter sehr gut aussah), entschied ich mich gestern, wirklich die geplante Wyhlen-Basel-Huningue-Weil-Tour anzugehen, ohne zu wissen, ob ich knapp 20 Kilometer wirklich schaffe.

Ich guckte am Morgen noch einmal nach, als mir auffiel, dass ich für Frankreich (Huningue!) noch einen Coronatest brauche, weil meine Impfung noch keine zwei Wochen her ist. Dadurch wurde es jetzt ein wenig hektisch, weil ich also noch um 8.30 Uhr zum Testen musste, ehe mein Bus um 8.40 Uhr abfahren sollte. Argh!

Glücklicherweise war oben in der Apotheke kaum Andrang, sodass ich um 8.38 Uhr rauskam, die paar Meter zum Bus schnellen Schrittes lief und also in den Bus nach Neustadt einstieg.

In Neustadt stieg ich nach Freiburg um, in Freiburg in einen Eurocity-Express (ECE) der italienischen Bahn (!) nach Mailand, stieg aber natürlich in Basel Badischer Bahnhof aus (nur bis dahin gilt ja die Bahncard 100 ), kaufte mir - wie üblich - eine Flasche Rivella im Bahnhofsladen und zog mir abschließend am Fahrkartenautomaten eine Fahrkarte für Basel und trinationale Umgebung, denn ich hatte einen Plan.

Anschließend fuhr ich mit dem Bus zum Museum Tinguely und stieg dort in einen binationalen Bus um, die nach Wyhlen fuhr. Ich finde es ja immer saugeil, in einem Linienbus (!) eine Staatsgrenze zu überqueren, und so freute ich mir wieder ein Loch in den Bauch, als wir da über den Zoll fuhren und wieder nach Deutschland einreisten. Ich war das letzte Stück der einzige Fahrgast im Bus und stieg an der Endstation - Wyhlen Siedlung - aus. Das hatte den Vorteil, dass ich mir jetzt meine Strecke schon einmal um einen Kilometer verkürzt hatte (soviel zum Plan) ...

An der Straße entlang ging es bis zum Kraftwerk, an Fußball spielenden Jungs vorbei, bis ich in eine Nebenstraße einbog und in Richtung Kraftwerksparkplatz lief. Die Treppe runter ging es, dann am Rhein entlang bis zum Wehr, und nach nicht einmal zwei Kilometern war ich in den Kanton Basel-Landschaft eingereist, was mein achter besuchter Kanton ist. Juchhe! Es ging ans Festland und dann auf den Rheinuferweg ...

Das - meine Damen und Herren - war ein schwerer Fehler: Das (braune) Rheinwasser lief mit Karacho durch das Wehr und wurde wieder ausgespuckt, sodass regelrechter Wellengang herrschte, der ans Ufer drückte. Der Rheinuferweg da drüben ist allerdings nicht so hoch über dem Rhein ausgelegt, jedenfalls nicht auf dem Stück, sodass der Weg von den Wellen regelmäßig überspült wurde ... Das wäre ja noch alles gegangen, wäre nicht ein zehn Meter langes Stück gewesen, auf dem das Rheinwasser stand, und zwar zwanzig, dreißig Zentimeter hoch ...

Oh Mann, was nun? Ich entschied mich gegen das Zurücklaufen, sondern kletterte über ein paar Steine, versuchte, nicht abzustürzen, aber am Ende des Tages blieb mir nichts übrig, als zwei, drei große Schritte mitten durchs Wasser zu machen ... Die Hose war bis zur Mitte der Schienbeine nass, aber in meinen Schuhen war es sonderbarerweise gar nicht einmal so nass, sodass ich frohen Mutes weiterlief (auch wenn am Abend die Füße doch ein bisschen in Mitleidenschaft gezogen worden waren) ...

Es ging vorbei an einen Fischerhütten mit traumhafter Lage direkt am oder über dem Rhein, ich warnte einige Entgegenkommende, dass sie vor dem letzten Teilstück möglichst auf höheres Geländer flüchten sollten, lief an ein paar Lokalen und einer Liegewiese vorbei, bevor ich in Muttenz zum Industriehafen kam ...

Für mich sonderbarerweise darf man da - es war Samstag und daher überhaupt kein Betrieb - einfach durchlaufen, auch wenn man Rauchen und offenes Feuer dringend vermeiden sollte (da sind einige Mineralölgesellschaften an prominenter Stelle ausgeschildert). Insgesamt sind die Sicherheitsmaßnahmen dort eher zurückhaltend ausgestaltet, man hätte an einigen Stellen - trotz strengster Untersagung - gefühlt ziemlich problemlos auf die Industrieanlagen abbiegen und dort durchtappsen können. Ein Schiffsbesitzer putzte die Brückenfenster, ein anderer hatte sein Auto (!) auf dem Schiff stehen, ein paar Männer saßen zusammen und machten - so hörte es sich jedenfalls an - Party, zwei andere Männer angelten, und bis auf zwei Radfahrer begegnete mir da kein Wanderer - sehr schräg, aber sehr interessant ...

Allerdings, das muss ich sagen, war es auch sehr heiß, und ich vernichtete so gut wie alle Wasservorräte, die ich noch hatte ... Auch in Birsfelden lief ich am Industriehafen entlang und sah schließlich das Inselchen im Rhein, ab dem der Rhein für einige Kilometer ein Schweizer Binnengewässer ist.

Ein Zutritt-verboten-Schild war so bescheuert aufgestellt, dass ich versehentlich genau den falschen Weg in Richtung Schleuse lief, aber ich sah das Problem rechtzeitig, sodass ich keine "Busse" auferlegt bekam, als ich die Treppe hoch auf den richtigen Weg lief. Am Ende des Weges war ein geschlossenes Tor (im ersten Moment bekam ich einen ziemlichen Schreck), aber da war ein Zeichen, dass Fußgänger an der Seite durch das Tor laufen könnten, und das tat ich natürlich ...

Nun war ich - relativ unvermittelt - mitten im Leben, denn über den jetzt folgenden Weg kamen Radfahrer und viele Fußgänger, sodass ich keineswegs mehr in der Einsamkeit des Industriehafens, sondern fast schon in Basel war ...

Tatsächlich im Kanton Basel-Stadt und der Stadt Basel (die sind nicht identisch, weil zum Kanton Basel-Stadt auch noch zwei andere Gemeinden gehören, verstehe das, wer will) kam ich aber erst ein paar hundert Meter weiter an, als ich die Birs überquerte.

Ich kam praktisch direkt an der Schwarzwaldbrücke heraus, die nach wenigen hundert Metern zum Badischen Bahnhof führt, sodass ich hier gemütlich hätte abbrechen können. Ich Trottel aber war natürlich fit wie ein Turnschuh (bildete ich mir ein) und lief weiter. Kurz vor der Wettsteinbrücke quälte ich mich den kurzen Anstieg hoch in die Altstadt von Basel (die sehr schön ist), ehe ich am wunderbaren Münsterplatz herauskam ...

An der Uni vorbei ging es hinunter zur Mittleren Brücke, über die ich vor ein paar Monaten bei meiner Zugrundfahrt Rötenbach-Freiburg-Basel-Singen-Konstanz-Donaueschingen-Rötenbach einmal gegangen war, und hatte nun also - bis auf zwei kleine Teilstücke, bei denen ich mehrere Kilometer vom Rhein entfernt unterwegs war und also abgekürzt habe - praktisch den gesamten Hochrhein zwischen Konstanz und Basel abgelaufen ... Juchhe! (Die Mittlere Brücke gilt als Grenzlinie zwischen Hochrhein und Oberrhein.)

So langsam taten mir die Füße weh, aber ich lief tapfer unter der Johanniterbrücke und der Dreirosenbrücke vorbei, denn ich wollte ja nach Frankreich. (Unterwegs wurde ich von einer Schweizerin gefragt, wo das Theater sei, aber ich antwortete offen und ehrlich: "Ich habe überhaupt keine Ahnung, tut mir leid ...")

Die Rheinpromenade ab dem Rhypark ist neu und richtig, richtig schön, nur mit Schatten ist da nicht viel, aber ich kämpfte mich weiter, weil ich ja zum Grenzstein Nr. 1 zwischen Basel und Frankreich wollte. Ich sah ein Schild "Landesgrenze" mit der schweizerischen und französischen Flagge drauf und freute mich auf den Grenzstein, fand aber keinen ... So ein Mist, so ein großer! (Bei meiner nachträglichen Recherche, wo sie den hingestellt haben, eruierte ich, dass der wahrscheinlich auf dem Weg oberhalb steht, der aber schon zum Rochegelände gehört, sodass man da nicht so einfach hinkommt. Menno!)

Nun war's aber grad egal, also lief ich am BASF-Gelände entlang in Richtung Huningue ... Bis auf die Tatsache, dass hier natürlich alles auf Französisch ausgeschildert ist (einige Gedenksteine des Dichterweges sind aber auch auf Elsässisch beschildert), sah es hier ebenso schön aus wie in der Schweiz, auch wenn der Rhein gestern natürlich keine schöne Farbe hatte. Ich war so ausgepowert, dass ich bei dem Einfahrt-verboten-Schild "sauf" Fahrrad (also ausgenommen Fahrrad) den armen Menschen, mit denen ich regelmäßig per WhatsApp kommuniziere, ein Foto schickte mit dem Untertitel "Sauffahrrad, hihi" (sorry nochmal!) und erreichte schlussendlich - nach einem kurzen Stück am Rheinstrand entlang - die Passerelle des trois pays, die Fußgängerbrücke zwischen Huningue und Weil über den Rhein.

Die Treppe hoch zur Brücke war noch einmal qualvoll, aber dann lief ich glücklich und fidel, wie immer, wenn ich eine Schengen-Grenze ungehindert überqueren kann (der Test war also natürlich völlig umsonst gewesen, weil kein Mensch das überprüfte ...), zurück nach Deutschland.

Meine Planungsfähigkeiten waren auch schon massiv eingeschränkt, denn ich entschied mich absichtlich, in die Straßenbahn nach Weil-Zentrum einzusteigen (anstatt in Richtung Basel), weil ich sonst 100 Meter mehr zur Straßenbahnstation hätte laufen müssen. So lief ich Held im Erdbeerfeld von Weil-Zentrum zur Bushaltestelle zum Bus nach Basel deutlich mehr als 100 Meter (aua), der Bus kam zu spät, sodass ich meinen jetzt anvisierten Weg Basel-Tiengen-Rothaus-Bonndorf um elf Minuten verpasste und also mit dem ICE zurück über Freiburg und Neustadt fahren musste.

Andererseits hatte ich auf diese Weise im Badischen Bahnhof genug Zeit, um mir noch eine Flasche Rivella zu kaufen, die anschließend vernichtet wurde. Ich kaufte mir noch einen Schokoriegel und dann in Freiburg zwei Cheeseburger, sonst hätte ich den Weg hoch in der Schwarzwald nicht mehr geschafft, und war heilfroh, als ich die Zeit des Gewitters im Bus nach Bonndorf verbringen konnte. Boah, Kinners, so fertig nach einer Wanderung war ich schon lange nicht mehr ...

17,77 Kilometer waren es am Ende, so eine Strecke habe ich zuletzt Anfang April hinter mich gebracht, als ich durch den Schnee zum Zweiseenblick und zum Feldsee gestapft war, das Wetter gestern war deutlich besser, aber die Wanderung nicht weniger übel ...

Das war gestern die zweite Drei-Länder-Wanderung, die erste war am 1. November 2020 von Diepoldsau in der Schweiz über Österreich nach Ruggell in Liechtenstein gewesen - cool. Und dass der Badischer Bahnhof in seiner völkerrechtlichen Gestaltung sowieso cool ist, habe ich, glaube ich, schon öfter erwähnt ...

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Heute Mittag schließlich haben wir - endlich - die Istanbul-Flüge gebucht. Es geht am 16. September um 11 Uhr von Zürich nach Sabiha Gökçen, also zum asiatischen Flughafen, und am 19. September um 15 Uhr vom neuen (europäischen) Flughafen mit Umsteigen in Belgrad zurück nach Zürich.

Mal sehen, wie die Einreisebestimmungen bis dahin aussehen, aber wir sind alle fünf doppelt geimpft, das sollte also passen, und die Einreisebögen in die Türkei, in die Schweiz und nach Deutschland fülle ich natürlich für das ganze Rudel aus.

Das wird soooooooo schön (hoffe ich!).

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Jetzt aber Fotos:

Dunkle Wolken auf dem Weg Richtung Dillendorf

Dillendorf downtown

Mühlstein am Anfang der Engeschlucht

Matsch as Matsch can

Brücke

Joa

Engeschlucht

Schlucht

Gauchach-Wasserfall

Über die Gauchach in den Fels

Über die Gauchach

Wehr Augst/Wyhlen mit Staatsgrenze

Wehr vom Rheinufer

Blick zurück im Horror

Der Rhein

Trockener Rheinuferweg

Idyllische Hütte am Rheinufer

Blick auf Deutschland

Industriehafen

Birs

Basel (Münster links, Roche-Gebäude rechts)

Münsterplatz mit ...

... Münster

Mittlere Brücke

Grenze ohne Grenzstein

Passerelle des trois pays

Heim nach Deutschland


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