Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Sonntag, 25. Juli 2021

Auf der Jungfernfahrt gesunken

 ... ist nicht nur die Titanic, sondern auch die Vasa, und auch hier waren Konstruktionsfehler im Spiel ... Entschuldigend kann man anführen, dass die Vasa 1628 sank und die Konstrukteure damals noch nicht so viel wussten, erschwerend wird man anführen müssen, dass die Vasa laut Wikipedia gerade ebenfalls 1,3 km Kilometer schaffte, ehe sie sank ...

Sei es, wie es sei, fangen wir am Anfang an, nämlich in der Sauna. Der Aufguss in der Sauna erhöht ja nicht die Temperatur des Saunainneren, sondern nur die Luftfeuchtigkeit; dadurch steigt das Hitzeempfinden. Genau das Gleiche passierte mir heute Morgen, indem ich duschte und die Badezimmertür offenstehen ließ: Dadurch entwich so viel Feuchtigkeit in mein ohnehin schon nicht wirklich kühles Kabuff, dass ich danach splitterfasernackt die Klamotten zusammenpackte und trotzdem so schwitzte, dass ich ein zweites Mal kalt duschte ... Diese Idee mit dem Hotelzimmer in den Katakomben ist ja ganz nett, aber wenn da keine wirklich funktionierende Klimaanlage drin ist, ist das mit dem Zimmer mit Bad ja ganz gut gedacht, aber klappt halt nicht so richtig gut. In das Hotel gehe ich nicht mehr, nicht weil es so furchtbar schlimm war, aber es ist halt einfach unbequem gewesen, aber ich hatte mir bei dem Preis mitten in der Altstadt schon fast gedacht, dass da irgendwo ein Haken ist. (Hätte ich die Badezimmertür schließen können? Ja, aber dann hätte ich den Ausgang nicht mehr gefunden vor lauter Wasserdampf ...)

Ich ließ mein Gepäck, was mir notfalls hätte geklaut werden dürfen, im Hotel und verließ das Hotel nur mit Rucksack. Ich hatte ganz gut ausgeschlafen und war fit, aber sooooo viel laufen wollte ich dann heute auch nicht mehr, also begab ich mich auf die Fähre nach Djurgården, die ziemlich voll war. Ich stieg aus, spielte kurz mit dem Gedanken, in den Freizeitpark dort zu gehen, lief aber weiter und am Abba-Museum vorbei ...

Eine gute Bekannte hatte mir neulich den Tipp gegeben, ins Vasa-Museum zu gehen, und ich war hin- und hergerissen, ob ich bei dem guten Wetter in ein Museum gehen sollte. Andererseits, im Angesicht meiner geröteten Rübe sollte ich vielleicht gerade wegen des guten Wetters in ein Museum gehen? Ich lief jedenfalls während meines Denkprozesses einmal um das Museum herum, ging dann in Richtung Haupteingang und linste mal rein: keine Schlange, kein gar nix, 19 Euro Eintritt, joa, ist halt Schweden, und irgendwie wäre es mir jetzt peinlich gewesen, wieder rauszugehen, wenn so vier Augenpaare in freudiger Erwartung auf Umsatz auf dich gerichtet sind ...

Nun denn, ich betrat die heiligen Hallen und war gleich doppelt beeindruckt: Es war sehr angenehm kühl dort drin (18 Grad, aus Konservierungsgründen), und das Objekt des Museums, die Vasa, begrüßt einen gleich einmal in voller Pracht. Ich kenne viele Museen, die das Highlight erst gegen Ende des Museumsdurchgangs stehen haben, aber hier ist das ganz anders, und das finde ich ziemlich schick so ...

Also, die Vasa ist 1628 bei ihrer Jungfernfahrt gesunken, weil sie von einem leichten Windstoß in Schräglage gebracht wurde (nach dem ersten hatte sie sich wieder aufgerichtet, der zweite war dann entscheidend), dadurch Wasser in die Kanonenöffnungen eindrang und das Schiff so unter Wasser drückte. Klasse gemacht, und wer hat's konstruiert? Natürlich Holländer! (Aber Gustav II. Adolf hat die Konstruktion abgesegnet, also ist trägt er auch eine Teilschuld ...)

So, nachdem man also beim ersten Schritt ins Museum von der Vasa gleich mal erschlagen wird, hat man definitiv Interesse, sich die Ausstellungsstücke, die die Museumsmacher rund um das Leben 1628 und die Wiederanhebung 1961 sowie die Konservierung da vorbereitet haben, anzugucken. Je mehr ich jetzt beim Blogschreiben darüber nachdenke, umso mehr komme ich zum Schluss, dass das didaktisch eines der besten Museen ist, die ich so besucht habe - besonders interessant fand ich die Beschreibung, wie sie aus den Skelettfunden ableiteten, was die Leute so gemacht haben, die Beschreibung, welche Dinge bei der Konservierung des Schiffs zu beachten sind, und das rekonstruierte Kanonendeck, auf dem ich mir nicht nur ständig fast den Schädel angeschlagen hätte, sondern mir auch vorstellte, wie da jeweils sieben (!) Mann auf den zwei, drei Meter zwischen zwei Kanonen schliefen - naja, so ganz richtig vorstellen wollte ich mir das in Wirklichkeit nicht ...

Also, Kinners, die 19 Euro sind gut investiert, nicht nur des Museums, sondern auch der Konservierung dieses fast 400 Jahres alten Schiffs wegen, wenn ihr in Stockholm seid, geht da ruhig mal hin ...

Ich ging nach dem Museum ins Museumsrestaurant und aß dort endlich Köttbullar, also die typisch IKE...äh, schwedischen Hackfleischbällchen ... Dazu isst man wohl Kartoffelpüree, sodass ich das auch verputzte, und am Schluss aß ich zum Nachtisch einen Schokoladenbull, eine Kugel mit einer nach Schokolade schmeckenden schweren Kuchenmasse - auch nichts Unappetitliches ...

So, nun verließ ich nach knapp zwei Stunden das Museum, setzte mich in die Straßenbahn und fuhr zum Kungsträdgården, einem hübschen zentralen Platz mit Springbrunnen und Cafés, lief an diesem vorbei auf das Inselchen, das den Reichstag beherbergt, und dann - schwitzend - durch die Altstadt hoch zur Storkyrkan, der früheren Krönungskirche und heute regelmäßigen königlichen Hochzeitskirche ... Joa, die 6 Euro Eintritt hier kann man natürlich auch mit Kreditkarte bezahlen (ich habe in den Tagen heir nicht einmal schwedisches Bargeld in der Hand gehabt), ich finde das ja immer nicht so schön, wenn man für Gotteshäuser Eintritt zahlen muss, und auch wenn die Storkyrkan ganz schön ist, empfehle ich, die nicht weit entfernte Deutsche Kirche zu besuchen, da bezahlt man keinen Eintritt, und die Architektur, insbesondere die Fenster, sind - für mich - deutlich beeindruckender als die in der Storkyrkan (da stand was von "handyfreie Zone" in der Deutschen Kirche, sodass ich Trottel keine Fotos gemacht habe - sorry ...).

Jetzt hatte ich aber endgültig genug, ich ging ins Hotel, holte mein Zeug (ich hatte dort nie jemanden von der Rezeption gesehen, das ging alles per E-Mail und dem Eintippen von Codes an den Türen) und fuhr - ziemlich früh - zum Flughafen, zumal das ja ein bisschen Zeit in Anspruch nimmt - ich musste dreimal umsteigen ...

Hier am Flughafen war ich ungefähr drei Stunden vor Abflug, weil mir die Lufthansa schrieb, ich sollte 150 Minuten vor Abflug hier sein. Versüßt wurde die Ansage noch dazu durch die Unmöglichkeit, die Bordkarte online zu erhalten, weil sie am Check-in ja meinen Impf- bzw. Teststatus überprüfen müssten. Öhm, ja, das, liebe Lufthansa, kann man doch durchaus auch online machen, ich verstehe nicht, wieso man das auf den Check-in am Flughafen verschiebt und diesen damit überlastet ... So richtig fuchsig wurde ich dann aber fast, als der Typ am Check-in nach einem flüchtigen Blick auf meinen QR-Code meinte, jaja, das passe schon - das, liebe Lufthansa, ist jetzt aber richtiger Mist. Entweder nehmt ihr das mit dem Überprüfen des Impf-/Teststatus ernst oder eben nicht (Zweiteres war auf dem Hinflug der Fall, da hatten sie nur abgefragt, ob ich so etwas habe, ohne es zu überprüfen), aber so'n Zwischending, das Schlangen über Schlagen produziert, ist einfach Mist ...

Naja, so hatte ich zumindest viel Zeit, mich wieder einmal - erstmals seit 17 Monaten - in einer der schönen Lounges zu setzen, hier Spezi zu trinken und aufs Rollfeld zu gucken. Am Flughafen tragen 90 % der Leute Masken, hier in der Lounge die meisten nicht ...

So, mal gucken, wie das mit dem Rückflug und der Rückfahrt in den Schwarzwald klappt - es könnte knapp werden, weil ich um 20 Uhr lande und am liebsten den ICE um 20.53 Uhr erwischen würde ... Ich bin gespannt, wie streng die Deutschen bei der Einreise kontrollieren und wie schnell ich dann zum Fernbahnhof komme - am fehlenden Wissen über Abkürzungen am Frankfurter Flughafen wird es hoffentlich nicht liegen ...

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Puh, jetzt sitze ich im Zug nach Freiburg ... Das klappte mit dem Boarding nicht so ganz richtig gut, aber wir kamen mit einer guten Viertelstunde Verspätung weg, sodass wir um kurz nach 20 Uhr landeten, natürlich auf der Landebahn Nordwest, und zum hinterletzten Gate A40 geschickt wurden. Trotzdem hatte ich - mangels Einreisegesundheitskontrolle - völlig ausreichend Zeit, auch wenn ich schnellen Schrittes in Richtung Ausgang und Bahnhöfe lief und dementsprechend wie ein Wildsau schwitzte (mein armer Sitznachbar hier im vollen Zug ...) ... Der Lohn der Mühe war, dass ich eine Viertelstunde vor Abfahrt des Zuges am Bahnsteig war ...

Der Zug, in den ich in Mannheim umsteigen musste, hatte natürlich eine halbe Stunde Verspätung, was ich für ein Festmahl bei Burger King nutzte, damit ich nicht noch einen Mitternachtssnack einnehmen muss, denn in Freiburg bin ich erst um zwanzig vor zwölf und in Bonndorf dann wahrscheinlich nicht vor halb eins ...

Nun also Fotos vom letzten Reisetag (wenn ich die im Zug hochgeladen kriege ...)

Da kommste rein und dann steht da so'n alter Kutter

Kutter von hinten (uncharmant)

Kutter von oben hinten (leicht charmanter)

So sahen die Figuren auf dem Heck wohl mal aus

Heck von unten (extrem uncharmant)

Ich wusste echt nicht, dass die auch Nicht-Kugeln verschossen in ihren Kanonen ...

Gallionsfigur?

Köttbullar im Vasa-Museums-Restaurant

Kungsträdgården

Über die Brücke zum ...

Schwedischen Reichstag

In der Storkyrkan

Königsloge?

Orgel

Schären auf dem Heimflug

Unbestimmter Ort

Fast gegen den Wolkenturm geflogen

Einflug auf Frankfurt

Ah, schau an, man muss nur den Moment abpassen, dass der Zug in einem Bahnhof steht und dann die Bilder hochladen ...

Samstag, 24. Juli 2021

Anstrengender Urlaub

 ... war das heute irgendwie, mir tun die Gräten weh, obwohl ich heute auf dem Schiff deutlich mehr saß als gestern, aber alles in allem habe ich die letzten Tagen nicht so viel und nicht so gut geschlafen, da ist man nach ein bisschen Aktivurlaub halt auch mal ein bisschen fertig ...

Mein Wetter heute Morgen klingelte nicht zu nachtschlafender Zeit, sondern um 8.30 Uhr, und das auch nur, weil ich das teure, aber alles in allem nicht inakzeptable Hotel in Mariehamn wenigstens noch um das bezahlte Frühstück schädigen wollte. Das Frühstück, das ich um kurz nach 9 Uhr einnahm, war lecker, mit Ei und Schinken und Salami und Käse (ja, wieder Käse ...), sodass ich gut gesättigt das Hotel verließ und in Richtung Lilla Holmen schritt.

Ich hatte mich ja gestern Abend bereits entschieden, dass ich heute nicht mehr schwimmen gehen wollte, schwankte dann doch ein kleines bisschen, als ich da am Strand saß, beließ es aber bei meiner Entscheidung und saß also einfach nur in aller Ruhe dort am Strand und guckte aufs Meer. Scheeee ...

Irgendwann fiel mir ein, dass ich ja noch packen und auschecken musste, also begab ich mich zurück ins Zimmer, packte, checkte aus, hinterließ mein Gepäck und wanderte wieder die acht Minuten zum Lilla Holmen. Ja, ganz bestimmt gibt es in Åland mehr zu sehen als den Strand am Lilla Holmen, aber ein bisschen Urlaub sollte das ja auch sein ...

Ich entschied mich dagegen, nochmal die leckeren Shrimps zu essen, sondern holte dann so gegen 12.30 Uhr mein Gepäck und spazierte möglichst langsam in Richtung Hafen. Ich kam ziemlich genau um 13 Uhr an, konnte schon durch die Bordkartenkontrolle gehen und setzte mich oben in den Abflug..., äh, Abfahrbereich ...

Nach einiger Zeit wurden - mehr oder weniger zeitgleich - die Fähren nach Turku und Stockholm aufgerufen, die ganze Welt strömte nach Turku, aber in der Wartefläche nach Stockholm standen am Ende drei Personen, einschließlich mir ... Ich weiß nicht, ob noch jemand später kam, aber das sah schon knuffig aus, als das halbe Schiff aus Turku in das andere Schiff nach Turku umstieg und wir drei Hanseln dann an Bord gelassen wurden ...

Die "Galaxy" ist ganz ähnlich gestaltet zur "Baltic Princess", hat aber ein Deck mehr, also strebte ich aufs Deck 10, um von dort aufs Oberdeck zu gelangen. Das klappte auch, und als wir pünktlich abfuhren, stand ich schon parat. Auf die Idee mit dieser Umsteigeverbindung in Mariehamn war nicht nur meine Silja Line gekommen, sondern auch die Viking Line, sodass sich da vier Riesenkreuzer in kurzem Abstand begegneten ... Und das in der Weltstadt Mariehamn ...

Es ging relativ kurz durch die åländischen Schären, denn bald kommt da schon die offene Ostsee und die "Baltic Princess" (mein Kutter von gestern) verabschiedete sich in Richtung Turku, während wir also nach Stockholm fuhren (aufgrund der nur drei Personen, die an Bord gingen, war ich mir zeitweise unsicher, ob ich richtig war - war ich ...).

Auf der "Galaxy" gab es auf dem Oberdeck ein paar Bänke, sodass meine geschundenen Füße sich dankbar zusammen mit dem Rest meines Körpers niederließen, während die Ostsee an uns entlangzog. Die Sonne schien (gestern war es gegen Ende der Tour bewölkt gewesen, heute war bestes Wetter, was man meinem trotz Sonnencreme geröteten Gesicht durchaus ansieht), ich genoss den (leichten) Fahrtwind, ein paar Mal fielen mir fast die Augen zu ...

Nach zwei, drei Stunden, wir fuhren gerade in die schwedischen Schären ein, wurde mir zu warm (und ich hatte Hunger), also ging ich in den Bauch des Schiffs, um etwas zu essen. Es wurde nach einiger Überlegung ein Shrimps-Sandwich, das durchaus lecker war ... Auch auf diesem Schiff war das Pub zu, also landete ich wieder in der Bar auf dem Oberdeck und genoss ein Bierchen, diesmal aber im windgeschützten Außenbereich ...

Joa, die Schären sind einfach schön, wenn sie so an einem vorbeiziehen, das war auch heute wieder herrlich, und so gerne würde ich da mal ein, zwei, drei Tage auf so einem kleinen Inselchen verbringen, das wäre bestimmt schön ...

Wie immer verging die Rückfahrt schneller als die Hinfahrt, und gefühlt plötzlich waren wir in Stockholm angekommen.

Ich wollte mir noch eine Tageskarte kaufen, aber die bekam ich an der Bushaltestelle direkt am Terminal nicht, also schwamm ich mit dem - gelegentlich sehr lahmen und den Weg versperrenden - Rest der Mannschaft in Richtung U-Bahn-Station. Ich lief ... und lief ... und lief ... und kam irgendwann an der Station an ...

Genau in dem Moment sagte mein Telefondienstleister mir, dass ich zuviel im Ausland gesurft hätte (danke schön auch!), sodass mein Internet weg war ... Na super ...

Nun wusste ich also nicht genau, wo ich auf dem Weg in die Altstadt (ich wohne heute Nacht in einem Hotelchen direkt in der Altstadt, in einem Zimmer im Keller ohne Fenster, aber die Idee finde ich gut, auch die Umsetzung in meinem kleinen Kabuff nicht ganz optimal sit ...) umsteigen musste, also stieg ich aus der U-Bahn aus, setzte mich in die Gegen-U-Bahn und fuhr bis zur Endhaltestelle. Von dort, das wusste ich, fuhr mein geliebter Bus Nr. 76, und der würde mich sicher in die Altstadt bringen.

Gesagt, getan, alles klappte, die Hotelrezeption war schon zu und das Hotel auch, aber die hatten mir die Zugangscodes geschickt, klappte alles bestens.

Ich war jetzt doch müde, also machte ich nur noch einen ganz kurzen Stadtrundgang, kaufte ein bisschen was zu trinken ein und bin jetzt schon relativ früh im Bett ...

Morgen geht es zurück nach Frankfurt und dann hoffentlich gut in den Schwarzwald, das wird auch wieder schön ...

Kirche von Mariehamn

Marina

Rathaus

Andocken

Viel Verkehr

Idyllisch

Würde ich auch nehmen ...

Galaxy unter schwedischer Flagge

Kurz vor der offenen Ostsee

Freitag, 23. Juli 2021

Die meiste Zeit an Deck

 ... war ich heute, dementsprechend rötlich im Gesicht bin ich, obwohl ich mich eingeschmiert hatte. Am Abend kühlte ich mich aber ganz gut ab - alles bestens hier auf Åland, alles bestens ...

Das Aufstehen war mühsam, aber die Rückfalloption Mutter musste nicht eingreifen, weil ich schon im Bad war, als sie mir - vorsichtig - per WhatsApp schrieb. Ich checkte um kurz nach halb sechs schon aus (es war bereits taghell), holte mir meine Frühstücksbox und fuhr mit dem 5.46-Uhr-Bus zum Terminal.

Freunde der Sonne von Tallink/Silja Line: Wieso in drei Teufels Namen schreibt ihr hin, dass man eine Stunde vorher da sein soll und das Boarding zwanzig Minuten vor Abfahrt schließt, wenn ihr in Wirklichkeit das Boarding erst zwanzig Minuten vor Abfahrt öffnet??? Dementsprechend also war ich eine gute Stunde zu früh da, die ich aber dadurch überbrückte, dass ich aufs Aussichtsdeck ging. Dort sah ich meine Baltic Princess gerade einparken (rückwärts - immer wieder beeindruckend, dass sowas funktioniert ...).

Die LKWs fuhren in einer engen Kurve aus dem Ding raus, und ich machte mich auch so ganz langsam zum Boardingbereich. Da aber wirklich das Boarding erst um 6.50 Uhr anfing, frühstückte ich noch in aller Seelenruhe mit frischem (!) Brötchen und Schinken und Käse (der schwedische Käse schmeckt mir sogar) und Joghurt und zwei Cocktail-Tomaten und einem Orangensaft.

Das Boarding ging problemlos und sehr schnell, kaum ein Mensch (außer der Besatzung) trug auf dem Schiff Maske, obwohl das Schiff in Mariehamn auf Åland und damit in Finnland registriert ist (es fährt allerdings unter finnischer Flagge und nicht unter der Ålands, was ich auch nicht so recht verstehe) und die Finnen da ein kleines bisschen strenger sind ...

Nun denn, ich legte mein Gepäck in eines der Gepäckfächer (unbewacht, aber nur zu bestimmten Zeiten geöffnet, wichtige Dokumente trug ich am Mann und am Ende war alles da) und fuhr hoch zum Sonnendeck.

Ich hatte vorher ein bisschen Sorge gehabt, ob ich überhaupt ins Freie komme, doch diese Sorge war komplett unbegründet, denn nicht nur das Sonnendeck auf Deck 9 war da (mit Bar), sondern es gab obendrüber - also auf Deck 10 - noch das halbe Schiff zum Spazierengehen an der frischen Luft.

Dort oben, also auf Deck, richtete ich mich häuslich ein und verließ das Deck erst vier Stunden später ...

Wir fuhren überpünktlich um 7.09 Uhr ab, und die Fährfahrt war genau so wie erhofft: unglaublich schön ... Der Stockholmer Schärengarten hat laut Wikipedia ca. 24.000 Inseln und Inselchen, und es war so toll, mit diesem Riesenkutter da teilweise eng zwischen den Inselchen durchzufahren ... Zwei, drei Mal musste - geplant - das Ruder hart herumgeworfen werden, und es war auch spannend zu beobachten, wie kleine Bötchen und Autofähren, ein paar große Gegenfähren in Richtung Stockholm links und rechts an uns vorbeifuhren.

Normalerweise sind meine Vorstellung und die Realität bei solchen Dingen, auf die ich mich freue, am Ende völlig unterschiedlich - hier passte das ziemlich gut zusammen, selbst wenn ich die schiere Zahl von Inseln total unterschätzte ... Da ein Ferienhäuschen zu haben, das wäre schon was ...

Es war unglaublich kurzweilig (wenn auch anstrengend für meine Beine, die sind jetzt richtig schön schwer), vier Stunden da oben zu stehen und zu beobachten, wie sich die Landschaft verändert, wie aus fjordähnlichen, engen Buchten zunehmend breite Wasserstraßen wurde, wie die Zahl und Größe der Inselchen mit der Zeit abnahm, wie der Wind sich verändert (meine Mutter hatte mich verdonnert, ein Jäckchen mitzunehmen, und einmal im Jahr hat sie ja recht mit einer ihrer Anordnungen ...). Meine Kappe blieb, nachdem ich sie festgeschnallt hatte (also den Umfang der Mütze scharf an den Umfang meines Kopfes angepasst hatte), trotz des zunehmenden Windes auf meinem Schädel, auch wenn sie ab und zu Anstalten machte, wegfliegen zu wollen, und als wir nach vier Stunden aufs offene Meer kamen, pustete der Wind mich so richtig durch.

Ich war die meiste Zeit auf der Steuerbordseite gewesen, musste aber nach Backbord, um zu den Fahrstühlen zu kommen. Boah, an Backbord wurde ich vom Wind fast umgeblasen, und jeder Leser weiß, dass ich kein Leichtgewicht bin. Ich musste so lachen, es war sooooooo schön, gegen den Wind anzukämpfen - soooooo toll ...

Jetzt hatte ich aber Durst und wollte mir ein Bierchen im Pub genehmigen, doch erst einmal wollte ich mir eine Flasche Wasser kaufen. Allein, ich fand keinen Laden, in dem ich ein Wasser hätte kaufen können. Also lief ich doch hoch zum Pub, fand dieses verlassen vor (Pub ist zur Zeit geschlossen), lief auf der Suche nach einem Getränk durch das insgesamt recht leer wirkende Schiff (ein paar Leute saßen an einarmigen Banditen, aber die meisten Restaurants waren - es war jetzt ca. 12 Uhr finnischer Zeit - irgendwie zu ...

Am Ende landete ich doch in der Bar auf dem Sonnendeck, bestellte ein Bier für vergleichsweise moderate 6,50 Euro, nahm die ersten Schlucke auf dem - jetzt doch recht windigen - Sonnendeck, zog dann nach drinnen um (meine Handys mussten geladen werden, da war es draußen etwas unbequem), beobachtete das junge Paar, das für einen Euro extra zum Bier noch einen Jägermeister bestellt hatte, aber angesichts der relativ frühen Stunde dann doch die beiden Shots an ein mittelaltes Ehepaar am Nebentisch abtrat (die beiden tranken den Jägermeister gerne ...), und war dann unvernünftig, weil ich noch ein zweites Bier bestellte.

Auf einmal fuhren wir nämlich schon in den Schärengarten von Åland ein, und das hätte ich schon gern an Deck geguckt, aber morgen ist ja auch noch ein Tag. So trank ich mein Bier zügig aus, guckte, dass ich meinen Koffer nicht vergesse, und fand mich dann auf Deck 6 zum Aussteigen ein.

Wir waren der dritte große Kutter, der quasi zeitgleich anlegte, und die meisten von denen, die hier ausstiegen, liefen in Richtung der Rückfähre nach Stockholm (!) - die wollten offenbar auf dem Schiff nur einkaufen und vergleichsweise günstigen Alkohol trinken ... Ich gehörte also zu den wenigen Passagieren, die auf die beiden finnischen Polizisten zuliefen, die eine Impfpasskontrolle durchführten (auch hier war mit dem EU-Zertifikat auf dem Handy alles bestens), und schon war ich in Åland eingereist. (Ich schreibe abwechselnd "in" und "auf", weil das autonome Gebiet Åland - "in" - großteils aus der Insel Åland - "auf" - besteht ...)

Åland ist das fünfte abhängige Gebiet, das ich besuche (nach Gibraltar, Jersey und den Souveränen Basen auf Zypern, die allesamt zum Vereinigten Königreich gehören, sowie Spitzbergen, das ja zu Norwegen gehört); von diesen Dingern zähle ich auf einer sekundären Liste insgesamt 50, das reicht vom Britischen Territorium im Indischen Ozean bis hin zu Neukaledonien (gehört - noch - zu Frankreich, da gibt es Ende des Jahres noch einmal ein Unabhängigkeitsreferendum) ... Graf Zahl in Aktion, würde ich sagen ...

Ich lief zu Fuß in Richtung Hauptstraße und dort ein Stück weiter, bis ich nach vielleicht zehn, fünfzehn Minuten an meinem Hotel ankam und gleich einchecken konnte. Ich wohne im Erdgeschoss mit separatem Eingang, das Zimmer ist akzeptabel, es gibt einen abnehmbaren Duschkopf, aber keine Klimaanlage, es ist okay, aber für den gebotenen Standard gerade in Anbetracht der (niedrigeren) Preise in Stockholm überteuert ... Aber Angebot und Nachfrage, so ist das eben ...

Im Zimmer hielt ich mich nicht lange auf, denn ich hatte jetzt doch ein Hüngerchen und wollte mich ein wenig in der Stadt umsehen. Zunächst lief ich in Richtung des kleinen Parks hier am östlichen Stadtrand, denn dort sollte ein kleiner Strand sein, den ich mal erkunden wollte - und ja, der Strand "Lilla Holmen" (oder heißt der Park so?) ist wirklich schick, klein, aber fein, vielleicht würde ich hier mal baden gehen, aber nicht jetzt sofort ...

Ich lief zurück, an der Marina entlang und hatte mir ein Restaurant aufgetan, das ich mir angucken wollte. Ich überlegte hin und her und hatte mir aus der Dinner-Karte schon fast etwas ausgesucht, bekam dann aber doch die Bistro-Karte und entschied mich, es vielleicht zum Mittagessen (um 15 Uhr) doch nicht zu übertreiben. Dennoch wählte ich geräucherte Shrimps und dann eine Fischsuppe aus, beides für um die 15 Euro, das konnte ja nicht viel sein, dann hätte ich noch Platz fürs Abendessen ...

Joa, und dann bekam ich - bestimmt - 30 Shrimps in einem Körbchen, kalt, geräuchert, teilweise noch mit Rogen drauf, und futterte die mit lecker Aioli und gutem Brot auf ... Eigentlich war ich da schon satt, doch ich Held hatte ja noch ein Fischsüppchen bestellt.

Nun, das Fischsüppchen kam (heute leider keine Fotos, weil direkt neben mir Leute saßen, und ich finde es ja eigentlich immer ein bisschen affig, Essen zu fotografieren), und auch wenn ich das nicht "Fischsuppe", sondern "Lachssuppe" genannt hätte, denn der einzige Fisch da drin war Lachs, war die suuuuuuuperlecker. So zarten Lachs, der dir wirklich auf der Zunge vergeht, habe ich selten gegessen, wenn überhaupt schon ...

Ich konsumierte auch hierzu unglaublich intelligenterweise zwei Bier, bezahlte am Ende 53 Euro mit Trinkgeld (ein Schnäppchen im Vergleich zu gestern, und wirklich auch sehr, sehr gut) und lief dann in Richtung Innenstadt.

Mariehamn ist ein Örtchen mit 11.000 Einwohnern, das hat nicht die Riesensehenswürdigkeiten (die Kirche muss ich mir morgen früh nochmal angucken), aber die Architektur hier ist ganz hübsch, und das Rockfestival, was gerade läuft, sorgt dann für eine - recht skandinavische - Hintergrundmusik ...

Ich lief am Landtag von Åland und am Regierungsgebäude vorbei, kaufte ein paar Souvenirs ein (die obligatorische Erinnerungskappe und erstmals seit langer Zeit wieder eine Flagge), fiel dann kurz ins Hotel ein und entschied mich dann, das kleine - kostenlose - Touristenzüglein, das hier durch die Gegend wackelt, mal auszuprobieren.

Ich vermutete, dass das alle Viertelstunde oder so führe, und war pünktlich um 18.40 Uhr am Einstiegspunkt, da fuhr das Ding gerade weg. Ich bat darum, dass man nochmal für mich stoppt, die Leute waren sehr freundlich, eine italienische Familie stieg auch noch zu, und dann ging es zum Fährhafen und dann zurück durch die Innenstadt.

Mit dem Ding fahre ich morgen vielleicht zum Hafen, dann spare ich mir die 15 Minuten Fußweg - mal gucken ...

Ich kaufte ein (Wasser und einen ziemlich teuren Softdrink) und wanderte dann noch einmal zum Lilla Holmen. Ich hatte - klug wie ich bin - meine Unterhose gegen eine Badehose gewechselt und setzte mich erstmal auf die Bank.

Das ist dort ganz schick gemacht, es gibt einen Steg, auf dem Steg gibt es windgeschützte Bänke und ein paar Haken, vom Steg geht eine Treppe ins Wasser, doch erst einmal wollte ich die Wassertemperatur abfühlen (ich sah das Schild mit der Wassertemperatur - 20 Grad - erst später). Ich ließ Steg also Steg sein und ging über den Sand mit den Füßen ins Wasser. Gleichzeitig ging am anderen Ende des Strandes (hundert Meter entfernt) ein kleines Mädchen mit Papa nochmal ins Wasser (es war schon spät und der Strand ansonsten leer). Der Papa fror, das Mädchen war glücklich, und meine Füße waren ... kühl im Wasser ...

Ich überlegte hin und her, ob ich mich ins Wasser traue oder nicht, überwand mich schließlich und stürzte mich in die kühlen Fluten. Sooooooooooooooo schön, aber doch sooooooo kühl ... Ich planschte also ein bisschen in der Ostsee herum, verließ selbige dann aber auch zügig wieder und ließ mich - windgeschützt auf einer Bank sitzend - ein wenig abtrocknen ...

Das funktionierte einigermaßen, dann lief ich in feuchter Badehose am Festivalgelände vorbei in mein Zimmer, duschte und sitze nun auf dem Bett und schreibe diese Zeilen ...

Morgen geht es nach dem Frühstück (schwimmen gehe ich morgen wahrscheinlich nicht mehr ...) dann vielleicht noch ein bisschen in die Stadt, bevor ich so gegen 12.30 Uhr zum Terminal zurückfahre (oder -laufe). Um 13.45 Uhr geht die Fähre, um 18.15 schwedischer Zeit bin ich wieder in Stockholm, dann fahre ich in die Altstadt und schaue mal, wie mein Zimmer dort so ist ...

Die beiden Tage jetzt waren anstrengend, ja, aber morgen wird erstmal ausgeschlafen, und das Schwimmen eben und vor allem das Fährefahren heute Morgen waren soooooooo schön, dieses Durchpustenlassen mag ich ja ganz besonders, das hat richtig Spaß gemacht, und die zweite Packung kommt ja schon morgen ...

Die Reihenfolge der Fotos in den Schären wird womöglich nicht ganz passen ...

Mein Kutter beim Einparken

Unter finnischer Flagge

Fährterminal in Stockholm

Schären


Kreuzende Autofähre




Es wird rauer ...

Insel Yxlan

Funkturm kurz vor der offenen Ostsee - vorbildlich

Anfahrt aufs Terminal in Mariehamn

Links Regierungsgebäude, rechts Landtag von Åland

Vor 100 Jahren wurde Åland autonom

Lilla Holmen

Brrrrr ...

Donnerstag, 22. Juli 2021

Ich hab's noch drauf

Es wäre ja auch sehr peinlich gewesen, wenn ich Vielflieger auf einmal nicht mehr gewusst hätte, was ich am Flughafen anstellen muss ...

Der Abend gestern Abend bei Nina war schön, aber dann doch irgendwie lang, um halb eins war ich im Bett, und um 6 Uhr klingelte der Wecker. Furchtbar. Ich duschte, wir frühstückten (lecker Spezi zum Frühstück, dabei war am Abend gar kein Bier geflossen), und um 7 Uhr saß ich im Bus nach Biebrich. Dort stieg ich in die S-Bahn nach Frankfurt um und kam um Punkt 8 Uhr am Flughafen an.

Ich fuhr die Rolltreppe zum Terminal A hoch und erschreckte mich erst einmal, denn die Schlange war ewig lang. Hm, ich hatte zwar noch zwei Stunden Zeit bis zum Abflug, wollte mich aber jetzt nicht unbedingt in die lange Schlange stellen.

Ich lief also zum Terminal B und, siehe da, da gab es nur eine ganz kurze Schlange bei der Sicherheitskontrolle. Die Kontrolleure waren zwar langsam, aber vernünftig, und so war ich zügig im Sicherheitsbereich angekommen. Ich verwendete den AB-Tunnel, um von B nach A zu kommen und setzte mich an mein Gate A23. (Der Frankfurter Flughafen macht das echt clever, dass er im Abflugbereich jeden zweiten Sitz sperrt - Abstand halten und so -, weil man im Flieger ja so wunderbar Abstand hält ... Helden!)

Das Boarding verzögerte sich aufgrund von technischen Problemen, die so groß wurden, dass eine neue Maschine auserwählt wurde, uns nach Stockholm zu bringen (eine, die von März bis Juni 2020 in Stuttgart und dann fast ein Jahr in Sofia [!] eingemottet war ...). Da ging aber mit der Beladung einiges nicht so ganz richtig schnell, sodass wir um 11.11 Uhr (helau!) vom Gate zurückgeschoben wurden und also 71 Minuten Verspätung hatten ...

Von der Centerbahn (07C) - ich kann aber nicht hundertprozentig ausschließen, dass es doch die Südbahn (07R) war - ging es - mit sehr schönem Blick auf die Innenstadt von Frankfurt, das hatte ich so auch noch nicht - in Richtung Norden. Über Deutschland war es wolkig, aber als wir über Schweden flogen, hatte ich - ich hatte mir ja einen Fensterplatz gesichert - einen tollen Ausblick auf die kleinen Inselchen, die es hier so zahlreich gibt.

Auch auf die Innenstadt von Stockholm hatte ich einen tollen Blick beim Landeanflug, und um 12.57 Uhr landeten wir in Arlanda. Die Einreise-/Gesundheitskontrolle ging leidlich schnell voran, das digitale Zertifikat auf dem Handy wurde ohne Probleme akzeptiert, dann machte ich mich auf die Suche nach der Bushaltestelle, die ich schließlich nach einigem Suchen fand.

Allein, dort war kein Fahrkartenautomat, sodass ich - ich hatte noch ein paar Minuten Zeit - in die SkyCity hineinlatschte und mir da eine Tageskarte kaufte. Die Verkäuferin wollte mir noch die 120 Kronen (12 Euro) für den Zugang zum Bahnsteig abnehmen, aber ich hatte eruiert, dass ich mir die sparen kann, wenn ich mit dem Bus fahre und einmal umsteige.

Das machte ich (kein Mensch hier im Bus trägt Maske außer den Deutschen, und ich habe es dann auch bald bleiben lassen) und fuhr über Märsta nach Stockholm-Central. Hier verlief ich mich ziemlich, weil ich Illigenzbestie Straßenbahn und U-Bahn verwechselte, kam aber noch pünktlich zu meiner Straßenbahn, auch wenn ich - ungewollt - dem Fahrkartenkontrolleur auswich ... Nach einmaligem weiterem Umsteigen kam ich hier in der Nähe meines Hotels an, watschelte gegen 15.30 Uhr in selbiges und checkte ein.

Ich wohne im 16. Stock mit Blick direkt auf mein Fährterminal, der Außenfahrstuhl mit Blick auf den Fjord ist auch toll, aber so richtig lang hielt ich mich im Hotel nicht auf, sondern fuhr mit dem Bus wieder in die Stadt, und zwar in Richtung Altstadt.

Hier stieg ich aus und ließ mich erst einmal durch die Altstadt treiben, am Königspalast vorbei ging es in Richtung Nobelmuseum, von dort in Richtung Deutsche Kirche und kurz vor dem Järntorget kam ich an ein paar Kneipen vorbei, die ganz okay aussahen (naja, vom Ambiente her, preislich ist in der Stockholmer Altstadt nichts "okay" ...).

Ich lief noch einmal eine Runde durch die - wunderschöne! - Altstadt, noch einmal am Königspalast vorbei, noch einmal am Platz des Nobelmuseums vorbei, und landete schließlich schon ziemlich früh - ich hatte wenig geschlafen, hatte jetzt geschwitzt und hatte mir - im Urlaub - Feierabend verdient - in einer Kneipe, die mich eben angesprochen hatte, nicht zuletzt, weil es dort Elchsteak gab ...

Ich bestellte Dreierlei vom Hering (war sehr lecker, die Version mit Dijonsenf hat mich besonders angesprochen), danach das Elchsteak (auch sehr, sehr lecker) und trank dazu drei schwedische Stouts ... Am Ende gönnte ich mir ein Schokoladensoufflé mit Himbeereis, auch das war gut, aber mit 11 Euro relativ ganz besonders teuer, und bezahlte am Ende 100 Euro für das sehr leckere, auch sättigende, aber keineswegs zum Überfressen führende Abendessen ...

Satt, glücklich und leicht angedüdelt (ich hatte zu wenig getrunken heute) lief ich zur Fähre nach Djurgården, erwischte die gerade noch, genoss die Fährfahrt und die Blicke auf die vielen kleinen Inselchen und vielen schönen Gebäude hier in Stockholm, stieg am Ziel aus und gleich wieder in die Fähre ein und fuhr schließlich vom Anleger in der Altstadt zurück in Richtung meines Hotels.

Ich fuhr eine Haltestelle weiter, kundschaftete schon einmal aus, wo ich da morgen rein muss ins Fährterminal, fuhr wieder zurück, kaufte noch Getränke ein - und Deo, weil ich das mal wieder vergessen habe; die Packung ist zwar zu groß für den Flieger, aber sei's drum - und machte dann mein Zimmer unsicher.

Jetzt gehe ich gleich ins Bett, denn um 5 Uhr klingelt der Wecker und um 7.10 Uhr fährt die Fähre nach Mariehamn. Das wird schöööööön ...

Blick auf Frankfurt

Blick auf Stockholm

Kurz vor der Landung

Auf der Altstadt-Insel

Blick vom Königspalast aufs Meer

Königspalast

Platz vor dem Nobelmuseum

Deutsche Kirche

Dreierlei Hering

Elchsteak

Fährfahrt in Richtung Djurgården

Kastellet

Blick von der Fähre auf die Altstadt