... war heute, ein historischer Tag, denn heute habe ich erstmals in meinem Leben an einem einzigen Tag sechs Staaten besucht. Es ist bezeichnend, dass ich das ausgerechnet während der Corona-Zeit "schaffe", in der so viele Reisen ins (nichteuropäische) Ausland hintenrunter gefallen sind.
Weder meine Mutter noch ich haben heute Nacht besonders gut geschlafen - das lag sicherlich auch an der Höhenluft, an die wir viel zu wenig akklimatisiert waren (meiner Mutter war gestern beim Versuch, während meiner Abwesenheit am Schilfser Joch ein Buch zu lesen, richtiggehend schummrig geworden), ein bisschen am (wenigen) Alkohol, den wir getrunken hatten, hochwahrscheinlich aber einfach daran, dass wir zu wenig Wasser getrunken hatten, und womöglich daran, dass das gestern einfach ein unglaublich ereignisreicher Tag gewesen war, den man erstmal verarbeiten musste.
Dementsprechend früh war meine Mutter wach und beobachtete die sechs Murmeltiere, die auf "unserer" Alm herumtollten, um 7 Uhr stand ich dann auch auf, um 8 Uhr waren wir beim Frühstück, nachdem wir das Gepäck schon einmal ins Auto gebracht hatten.
Die Idee der Italiener, bei einem Buffet diese Benutzung von Einweghandschuhen für die Hand, mit der man das Gemeinschaftsgeschirr berührt, vorzuschreiben, halte ich für gar nicht verkehrt, aber mit Maske im Gesicht und Plastik an den Händen ist das alles doch irgendwie ein bisschen mühsamer. Das Frühstück selbst war allerdings sehr lecker, wir verspeisten Salami auf gutem Brot, hartgekochtes Ei, leckeren Südtiroler Schinken, ein bisschen Konfitüre und Birnenkompott, doch, das Frühstück konnte was.
Nachdem wir gezahlt hatten, fuhren wir vom Hof und waren gleich wieder mittendrin in den Serpentinen. Wir waren wirklich nicht unglücklich, dass gestern weniger gutes Wetter und entsprechend weniger Andrang war, denn heute war - bei Traumwetter - am Stilfser Joch die Hölle los.
Ganze Heerscharen von Motorrad- und Radfahrern sowie etlichen Wanderer kamen uns entgegen, auch der eine oder andere Postbus war unterwegs, und so richtig breit war die Straße auch nicht überall. Wir fuhren über Prad und dann in Richtung des Reschenpasses, und während ich in einem Kaff unterwegs die Vorfahrtsregelung ein bisschen italienischer als sonst interpretierte (sorry!), war der Blick auf den Reschensee und das schneebedeckte Gebirge dahinter ganz einfach fantastisch.
Ich hatte auch hier kreativ geparkt, aber das funktionierte, und kurz vor der italienisch-österreichischen Grenze am Reschenpass parkte ich das Auto, denn ich wollte in Ruhe Grenzstein suchen gehen ... Das Suchen von Grenzsteinen erwies sich als schwierig, denn ich fand nur einen einzigen, den ich von Ferne im Bachbett fotografierte, aber die Grenze war durchaus ordentlich mit einer roten Linie und mit Grenzpunkten (teilweise mitten auf der Straße!) markiert, sodass ich hier erstmals auf dieser heutigen Etappe in zwei Ländern gleichzeitig stand, nämlich in Italien und Österreich.
Die österreichischen Bundespolizisten, die hier - wenige Meter vor der Staatsgrenze - die armen Ausländern blitzten, die verfrüht meinten, der österreichischen Staatsmacht entkommen zu sein, guckten ein bisschen komisch, als ich - ich hatte den Moment abgepasst, als keine Autos kamen - auf die Straße rannte und den Grenzpunkt mitten auf der Straße fotografierte ... (Die Bundespolizistin guckte auch ein bisschen sparsam, als ich ein paar Minuten wild gestikulierend - ich zeigte meiner Mutter, wo die Grenzmarkierungen sind - an ihr vorbeifuhr ...)
In Österreich hielten wir uns nicht lange auf, sondern fuhren in Nauders links ab in Richtung Inntal und Schweizer Grenze in Martina. Nach ein paar Kehren (die gut ausgebaut und daher kaum der Rede wert waren), fuhren wir an einem verlassenen österreichischen Zoll vorbei. Anstatt rechts auf die Brücke in die Schweiz zu fahren, fuhr ich aber geradeaus in eine Ausbuchtung, denn während ab hier der Inn die Grenze markierte, war bis hierhin die Grenze dort ordnungsgemäße Grenzsteine bzw. eine Grenzplakette markiert. Nun war ich also gleichzeitig in Österreich und der Schweiz - Land Nr. 3 am heutigen Tag: Check!
Sehr begrüßenswert finde ich, dass bei der Einfahrt nach Österreich in der üblichen blauen Tafel mit goldenem Sternenkranz nicht "Austria" oder "Österreich" steht, sondern "EU" - da wissen die Schweizer, die da einreisen, gleich einmal, was die Stunde geschlagen hat ...
Nun aber fuhren wir über die Brücke und damit in die Schweiz hinein, am Schweizer Zoll wollte niemand was von uns, aber ich parkte wenige Meter entfernt an einer Tankstelle, weil ich noch eine Grenzmarkierung auf Schweizer Seite (hier wird markiert, dass in der Flussmitte des Inns die Grenze ist) auf digitales Zelluloid bannen wollte.
Dass man hier hätte tanken können, war mir klar, aber der Literpreis erschien mir recht hoch, außerdem waren es noch 150 Kilometer zu fahren ...
Wir fuhren also unbetankt weiter durch das wunderschöne Graubünden mit Blick auf die Unterengadiner Dolomiten, kamen in Susch auf die Straße, die wir gestern in die andere Richtung gefahren kamen, und fuhren den Flüelapass hinauf. Die Kilometeranzeige bis "Tank leer" sank schneller als die verbleibende Strecke zur nächsten Tankstelle hinter Davos, meine Mutter starrte mich unruhig-böse die ganze Zeit von der Seite an, zu allem Überfluss fuhr auch noch ein langsamer Niederländer vor uns her, und als wir den Flüelapass erreichten, waren es noch 15 Kilometer zur Tankstelle, aber der Tank reichte - laut Anzeige - nur noch für 10 Kilometer.
Nerven aus Stahl und eine angemessene Fahrweise fast nur noch im fünften Gang sorgten dafür, dass die Anzahl der Kilometer bis "Tank leer" im Laufe des Abstiegs hinunter nach Davos wuchs (!), aber als ich vor Davos nach rechts abbog in Richtung von der Innenstadt weg, guckte Mutter nochmal böse ...
Die Tankstelle kam, die Anzeige sagte "noch 30 Kilometer", ich scherzte, dass ich noch eine Tankstelle weiterfahre, wurde von meiner Mutter verprügelt und tankte schließlich doch in dem Ortsteil von Davos ... Ist doch alles gutgegangen, wo ist das Problem?
Es ging weiter in Richtung Landquart, dann eine Ausfahrt über die Autobahn und danach über relativ kleine Straßen in Richtung Liechtenstein. Der Grenzübergang zwischen der Schweiz und Liechtenstein ist mit großem Grenzstein und Flaggen geschmückt, und um das zu bewundern, fuhr ich in eine schon gerade soeben auf liechtensteinischem Gebiet gelegene Straße hinein. Nachdem ich Fotos vom Hauptgrenzübergang gemacht hatte, fuhr ich mangels Wendemöglichkeit auf dem Sträßchen weiter, entdeckte noch einen weiteren Grenzstein, wendete und fuhr dann wieder zurück.
Auch in Liechtenstein hielte wir uns kaum auf, fuhren in Richtung Schweizer Autobahn, parkten kurz davor, spazierten zu Fuß auf die Grenzbrücke über den Rhein, machten Fotos auf der liechtensteinisch-schweizerischen Grenze, ließen uns vom Wind, der hier durchs Rheintal fegte, durchpusten, gingen dann aber zurück zu unserem Auto auf dem liechtensteinischen Parkplatz und fuhren über die Grenze.
Gleich hinter der Grenze fuhren wir auf die Autobahn 13, es ging am Bodensee vorbei (da ist ein Rastplatz mit tollem Ausblick) und landeten, nachdem wir uns neulich einen Rüffel abgeholt hatten, weil wir am Wohnort von sehr engen Freunden vorbeigefahren waren, ohne hallo zu sagen, bei ebendiesen Freunden.
Ein Kaltgetränk wurde verzehrt und eine Flasche Wasser erbettelt (wir hatten zu wenig Wasser getrunken in diesen zwei Tagen, ganz eindeutig), doch aus der avisierten Rückfahrt von 70 Minuten wurden dann doch mehrere Stunden ... Wie das?
Nun, wir fuhren gerade auf dem Parkplatz weg, als wir uns entschieden, die heute Morgen vorsichtig in den Raum gestellte Schnapsidee, noch nach Basel und nach Frankreich durchzustarten, um aus der Fünf-Länder-Tour eine Sechs-Länder-Tour zu machen, tatsächlich umzusetzen ...
Ab ging die wilde Luzi über Zürich nach Basel. In Basel fuhren wir in Richtung Luzernerring und dann ins Industriegebiet, wo es ein bisschen unheimlich war (zudem war die Grenze hier nicht erreichbar). Ich drehte, fuhr ein Stück zurück und dann über die kaum sichtbare Grenze nach Frankreich hinein. Bei erster Gelegenheit parkte ich und lief zum Grenzstein Basel-Frankreich zurück.
Die Straße war französisch, der Gehsteig aber großteils schweizerisch, ich sah einen im Boden eingelassenen Grenzstein, erachtete diesen aber nicht für ausreichend und fand dann den formschönen Grenzstein 15 Basel-Frankreich, der durchaus etwas hermachte.
Ich war glücklich, lief zurück zum Auto und wir fuhren zurück in die Schweiz, ohne je weiter als fünf, sechs Meter von der Grenze weg auf französischem Territorium gewesen zu sein. Das ist aber völlig wurscht, denn wir waren unstreitig auf französischem Gebiet gewesen, sodass Frankreich das fünfte Land des heutigen Tages war.
Wir fuhren wieder ein Stückchen Autobahn durch Basel, fuhren nach Riehen und nahmen die kleine Straße hoch nach Inzlingen. (Die französisch-deutsche Grenze kam mangels Grenzsteinen auf den Rheinbrücken nicht für den Rückweg in Frage; und das Gleiche galt für die schweizerisch-deutschen Grenzbrücken über den Rhein, also mussten wir an Land über die schweizerisch-deutsche Grenze ...)
In Inzlingen parkte ich kurz hinter der Grenze, fotografierte den Grenzstein Nr. 78a Basel-Baden und war glücklich, denn jetzt waren wir in meinem sechsten Land heute. Juchhe!!!!
Jetzt brauchte ich keine Grenzsteine mehr, sodass wir über Grenzach-Wyhlen und ein ganz kurzes Stück der A 861 über die Rheinbrücke und wieder auf die Schweizer Autobahn 3 fuhren. Hinter Eiken ging es dann über die Landstraße in Richtung Koblenz (unter anderem am Atomkraftwerk in Leibstadt vorbei), danach über die Grenze in Waldshut und schließlich über Eggingen zurück nach Bonndorf.
Dieser Sechs-Länder-Tag bedurfte eines feierlichen Abschlusses, der in Form von Steak und Bier und Sekt im Schnitzer begangen wurde.
Toll war's ...
Ich werde in den nächsten Tagen mal gucken, was ich noch Erwähnenswertes vergessen habe, aber jetzt geht es erstmal ins Bett ...
Weder meine Mutter noch ich haben heute Nacht besonders gut geschlafen - das lag sicherlich auch an der Höhenluft, an die wir viel zu wenig akklimatisiert waren (meiner Mutter war gestern beim Versuch, während meiner Abwesenheit am Schilfser Joch ein Buch zu lesen, richtiggehend schummrig geworden), ein bisschen am (wenigen) Alkohol, den wir getrunken hatten, hochwahrscheinlich aber einfach daran, dass wir zu wenig Wasser getrunken hatten, und womöglich daran, dass das gestern einfach ein unglaublich ereignisreicher Tag gewesen war, den man erstmal verarbeiten musste.
Dementsprechend früh war meine Mutter wach und beobachtete die sechs Murmeltiere, die auf "unserer" Alm herumtollten, um 7 Uhr stand ich dann auch auf, um 8 Uhr waren wir beim Frühstück, nachdem wir das Gepäck schon einmal ins Auto gebracht hatten.
Die Idee der Italiener, bei einem Buffet diese Benutzung von Einweghandschuhen für die Hand, mit der man das Gemeinschaftsgeschirr berührt, vorzuschreiben, halte ich für gar nicht verkehrt, aber mit Maske im Gesicht und Plastik an den Händen ist das alles doch irgendwie ein bisschen mühsamer. Das Frühstück selbst war allerdings sehr lecker, wir verspeisten Salami auf gutem Brot, hartgekochtes Ei, leckeren Südtiroler Schinken, ein bisschen Konfitüre und Birnenkompott, doch, das Frühstück konnte was.
Nachdem wir gezahlt hatten, fuhren wir vom Hof und waren gleich wieder mittendrin in den Serpentinen. Wir waren wirklich nicht unglücklich, dass gestern weniger gutes Wetter und entsprechend weniger Andrang war, denn heute war - bei Traumwetter - am Stilfser Joch die Hölle los.
Ganze Heerscharen von Motorrad- und Radfahrern sowie etlichen Wanderer kamen uns entgegen, auch der eine oder andere Postbus war unterwegs, und so richtig breit war die Straße auch nicht überall. Wir fuhren über Prad und dann in Richtung des Reschenpasses, und während ich in einem Kaff unterwegs die Vorfahrtsregelung ein bisschen italienischer als sonst interpretierte (sorry!), war der Blick auf den Reschensee und das schneebedeckte Gebirge dahinter ganz einfach fantastisch.
Ich hatte auch hier kreativ geparkt, aber das funktionierte, und kurz vor der italienisch-österreichischen Grenze am Reschenpass parkte ich das Auto, denn ich wollte in Ruhe Grenzstein suchen gehen ... Das Suchen von Grenzsteinen erwies sich als schwierig, denn ich fand nur einen einzigen, den ich von Ferne im Bachbett fotografierte, aber die Grenze war durchaus ordentlich mit einer roten Linie und mit Grenzpunkten (teilweise mitten auf der Straße!) markiert, sodass ich hier erstmals auf dieser heutigen Etappe in zwei Ländern gleichzeitig stand, nämlich in Italien und Österreich.
Die österreichischen Bundespolizisten, die hier - wenige Meter vor der Staatsgrenze - die armen Ausländern blitzten, die verfrüht meinten, der österreichischen Staatsmacht entkommen zu sein, guckten ein bisschen komisch, als ich - ich hatte den Moment abgepasst, als keine Autos kamen - auf die Straße rannte und den Grenzpunkt mitten auf der Straße fotografierte ... (Die Bundespolizistin guckte auch ein bisschen sparsam, als ich ein paar Minuten wild gestikulierend - ich zeigte meiner Mutter, wo die Grenzmarkierungen sind - an ihr vorbeifuhr ...)
In Österreich hielten wir uns nicht lange auf, sondern fuhren in Nauders links ab in Richtung Inntal und Schweizer Grenze in Martina. Nach ein paar Kehren (die gut ausgebaut und daher kaum der Rede wert waren), fuhren wir an einem verlassenen österreichischen Zoll vorbei. Anstatt rechts auf die Brücke in die Schweiz zu fahren, fuhr ich aber geradeaus in eine Ausbuchtung, denn während ab hier der Inn die Grenze markierte, war bis hierhin die Grenze dort ordnungsgemäße Grenzsteine bzw. eine Grenzplakette markiert. Nun war ich also gleichzeitig in Österreich und der Schweiz - Land Nr. 3 am heutigen Tag: Check!
Sehr begrüßenswert finde ich, dass bei der Einfahrt nach Österreich in der üblichen blauen Tafel mit goldenem Sternenkranz nicht "Austria" oder "Österreich" steht, sondern "EU" - da wissen die Schweizer, die da einreisen, gleich einmal, was die Stunde geschlagen hat ...
Nun aber fuhren wir über die Brücke und damit in die Schweiz hinein, am Schweizer Zoll wollte niemand was von uns, aber ich parkte wenige Meter entfernt an einer Tankstelle, weil ich noch eine Grenzmarkierung auf Schweizer Seite (hier wird markiert, dass in der Flussmitte des Inns die Grenze ist) auf digitales Zelluloid bannen wollte.
Dass man hier hätte tanken können, war mir klar, aber der Literpreis erschien mir recht hoch, außerdem waren es noch 150 Kilometer zu fahren ...
Wir fuhren also unbetankt weiter durch das wunderschöne Graubünden mit Blick auf die Unterengadiner Dolomiten, kamen in Susch auf die Straße, die wir gestern in die andere Richtung gefahren kamen, und fuhren den Flüelapass hinauf. Die Kilometeranzeige bis "Tank leer" sank schneller als die verbleibende Strecke zur nächsten Tankstelle hinter Davos, meine Mutter starrte mich unruhig-böse die ganze Zeit von der Seite an, zu allem Überfluss fuhr auch noch ein langsamer Niederländer vor uns her, und als wir den Flüelapass erreichten, waren es noch 15 Kilometer zur Tankstelle, aber der Tank reichte - laut Anzeige - nur noch für 10 Kilometer.
Nerven aus Stahl und eine angemessene Fahrweise fast nur noch im fünften Gang sorgten dafür, dass die Anzahl der Kilometer bis "Tank leer" im Laufe des Abstiegs hinunter nach Davos wuchs (!), aber als ich vor Davos nach rechts abbog in Richtung von der Innenstadt weg, guckte Mutter nochmal böse ...
Die Tankstelle kam, die Anzeige sagte "noch 30 Kilometer", ich scherzte, dass ich noch eine Tankstelle weiterfahre, wurde von meiner Mutter verprügelt und tankte schließlich doch in dem Ortsteil von Davos ... Ist doch alles gutgegangen, wo ist das Problem?
Es ging weiter in Richtung Landquart, dann eine Ausfahrt über die Autobahn und danach über relativ kleine Straßen in Richtung Liechtenstein. Der Grenzübergang zwischen der Schweiz und Liechtenstein ist mit großem Grenzstein und Flaggen geschmückt, und um das zu bewundern, fuhr ich in eine schon gerade soeben auf liechtensteinischem Gebiet gelegene Straße hinein. Nachdem ich Fotos vom Hauptgrenzübergang gemacht hatte, fuhr ich mangels Wendemöglichkeit auf dem Sträßchen weiter, entdeckte noch einen weiteren Grenzstein, wendete und fuhr dann wieder zurück.
Auch in Liechtenstein hielte wir uns kaum auf, fuhren in Richtung Schweizer Autobahn, parkten kurz davor, spazierten zu Fuß auf die Grenzbrücke über den Rhein, machten Fotos auf der liechtensteinisch-schweizerischen Grenze, ließen uns vom Wind, der hier durchs Rheintal fegte, durchpusten, gingen dann aber zurück zu unserem Auto auf dem liechtensteinischen Parkplatz und fuhren über die Grenze.
Gleich hinter der Grenze fuhren wir auf die Autobahn 13, es ging am Bodensee vorbei (da ist ein Rastplatz mit tollem Ausblick) und landeten, nachdem wir uns neulich einen Rüffel abgeholt hatten, weil wir am Wohnort von sehr engen Freunden vorbeigefahren waren, ohne hallo zu sagen, bei ebendiesen Freunden.
Ein Kaltgetränk wurde verzehrt und eine Flasche Wasser erbettelt (wir hatten zu wenig Wasser getrunken in diesen zwei Tagen, ganz eindeutig), doch aus der avisierten Rückfahrt von 70 Minuten wurden dann doch mehrere Stunden ... Wie das?
Nun, wir fuhren gerade auf dem Parkplatz weg, als wir uns entschieden, die heute Morgen vorsichtig in den Raum gestellte Schnapsidee, noch nach Basel und nach Frankreich durchzustarten, um aus der Fünf-Länder-Tour eine Sechs-Länder-Tour zu machen, tatsächlich umzusetzen ...
Ab ging die wilde Luzi über Zürich nach Basel. In Basel fuhren wir in Richtung Luzernerring und dann ins Industriegebiet, wo es ein bisschen unheimlich war (zudem war die Grenze hier nicht erreichbar). Ich drehte, fuhr ein Stück zurück und dann über die kaum sichtbare Grenze nach Frankreich hinein. Bei erster Gelegenheit parkte ich und lief zum Grenzstein Basel-Frankreich zurück.
Die Straße war französisch, der Gehsteig aber großteils schweizerisch, ich sah einen im Boden eingelassenen Grenzstein, erachtete diesen aber nicht für ausreichend und fand dann den formschönen Grenzstein 15 Basel-Frankreich, der durchaus etwas hermachte.
Ich war glücklich, lief zurück zum Auto und wir fuhren zurück in die Schweiz, ohne je weiter als fünf, sechs Meter von der Grenze weg auf französischem Territorium gewesen zu sein. Das ist aber völlig wurscht, denn wir waren unstreitig auf französischem Gebiet gewesen, sodass Frankreich das fünfte Land des heutigen Tages war.
Wir fuhren wieder ein Stückchen Autobahn durch Basel, fuhren nach Riehen und nahmen die kleine Straße hoch nach Inzlingen. (Die französisch-deutsche Grenze kam mangels Grenzsteinen auf den Rheinbrücken nicht für den Rückweg in Frage; und das Gleiche galt für die schweizerisch-deutschen Grenzbrücken über den Rhein, also mussten wir an Land über die schweizerisch-deutsche Grenze ...)
In Inzlingen parkte ich kurz hinter der Grenze, fotografierte den Grenzstein Nr. 78a Basel-Baden und war glücklich, denn jetzt waren wir in meinem sechsten Land heute. Juchhe!!!!
Jetzt brauchte ich keine Grenzsteine mehr, sodass wir über Grenzach-Wyhlen und ein ganz kurzes Stück der A 861 über die Rheinbrücke und wieder auf die Schweizer Autobahn 3 fuhren. Hinter Eiken ging es dann über die Landstraße in Richtung Koblenz (unter anderem am Atomkraftwerk in Leibstadt vorbei), danach über die Grenze in Waldshut und schließlich über Eggingen zurück nach Bonndorf.
Dieser Sechs-Länder-Tag bedurfte eines feierlichen Abschlusses, der in Form von Steak und Bier und Sekt im Schnitzer begangen wurde.
Toll war's ...
Ich werde in den nächsten Tagen mal gucken, was ich noch Erwähnenswertes vergessen habe, aber jetzt geht es erstmal ins Bett ...
Walensee |
Vor Davos |
Unterwegs zum Flüelapass |
Unterwegs zum Flüelapass |
Flüelapass |
Talwärts vom Flüelapass |
Im Schweizer Nationalpark |
Im Schweizer Nationalpark |
Im Schweizer Nationalpark (glaube ich) |
Grenzstein 6a am Umbrailpass (Schweiz-Italien) |
Abwärts nach Bormio |
I was here |
Nordostrampe |
Grenzsteine 1 und 2 Schweiz-Italien |
Infrastruktur am Stilfser Joch (links Südtirol, deutsch; rechts Lombardei, italienisch) |
Blick hinunter zur Franzenshöhe |
Blick von der Franzenshöhe zum Joch |
Murmeltiertag |
Abendblick aufs Stilfser Joch |
Zwischen Franzenshöhe und Prad |
Reschensee |
In Italien und Österreich |
In Österreich und der Schweiz |
Grenzfluss Inn |
In Graubünden (Unterengadiner Dolomiten) |
Grenzstein 40 Schweiz-Liechtenstein |
Die Straße ist liechtensteinisch, das Feld rechts schweizerisch |
Auf der Rheinbrücke - Grenze Liechtenstein-Schweiz |
Der Bodensee |
Grenzstein Basel-Frankreich |
Grenzstein Basel-Baden |
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