Meine Länder

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Freitag, 17. Juli 2020

Blut geleckt

... haben meine Mutter und ich so ein bisschen nach dieser wunderbaren Wochenendtour durch die Schweizer Alpen und nach Südtirol ...

Auf der Tour hatten wir sechs der acht Unterzeichnerstaaten der Alpenkonvention besucht, nämlich Deutschland, die Schweiz, Italien, Österreich, Liechtenstein und Frankreich. Slowenien ist ein weiterer Unterzeichnerstaat, und das achte Land im Bunde ist ... Monaco. Ja, lieber Leser, genau so habe ich auch geguckt, als ich das gelesen habe.

Nun, am 15. und 16. August machen wir eine weitere Tour durch die Alpen und werden die Schweiz durchqueren, in Chiasso/Como nach Italien einreisen, an Mailand vorbeifahren, westlich von Genua an die Riviera stoßen und danach in Richtung Nizza fahren, um schließlich unser Hotel in Beausoleil in Frankreich zu beziehen ...

Vom Eingang des Hotels in Beausoleil muss man nur die Straße (und, je nach Karte, Google und Open Street Map sind da ein bisschen uneins, vielleicht noch den Bürgersteig) überqueren und ist dann schon in Monaco ... Sowas finde ich ja dann schon wieder saugeil (und, nein, ich habe keine Ahnung, ob es da Grenzsteine gibt ...).

Von unserem Hotel ist es zum Casino von Monte Carlo anscheinend nur ein zehnminütiger Fußweg, und seitdem mein damaliger Kollege mich vor sechs oder sieben Jahren ins Roulettespiel eingeführt hat, war es ein langgehegter Wunsch, mal ins Mekka des Casinosports, nach Monte Carlo, zu kommen und da ein paar Euro beim Roulette zu verjubeln. Könnte jetzt vielleicht klappen, wenn mir Covid-19 da keinen Strich durch die Rechnung macht ...

Klar, das sind pro Strecke acht Stunden Fahrt oder so, aber für meine Mutter und mich fängt der Kurzurlaub ja schon mit dem Roadtrip an, da haben wir immer gut Gesprächsthemen, und in der Schweiz, an der Riviera und an der Côte d'Azur wird es auch den einen oder anderen schönen Ausblick geben ...

In Monaco war ich erst ein einziges Mal am 27. April 2000, und von den Ländern, die es noch gibt und in denen ich schon war, werden dann nur noch San Marino (1998) und Finnland (2000) übrig sein an Staaten, die ich ausschließlich im 20. Jahrhundert besucht habe. Und San Marino kriege ich dieses Jahr auch noch, wenn das mit dem Süditalien-Urlaub Ende September klappt ...

Die beiden Reisetage werden dann womöglich auch zwei Fünf-Länder-Tage in Folge (mit Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Monaco), wobei ich gerade überlege, ob man zurück vielleicht eine andere, längere Strecke, über Genf oder so, fährt. Ob wir dann um 18 Uhr oder um 20 Uhr daheim ankommen, spielt wahrscheinlich auch keine große Rolle ... Der Mont-Blanc-Tunnel wäre natürlich eine coole Sache, der ist aber sauteuer, eine andere Alternative wäre die Fahrt über den Col de l'Iseran, das ist der (vor dem Stilfser Joch) höchste Alpenpass - ich werde mal eruieren, wie wir da am besten fahren, denn die Alpen sind schon schick ...

Juchhe, Monaco, wir kommen ...

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Vorgestern packte mich die Wanderlust, obwohl mein Knie immer noch nicht gut ist. Da meine Ma unterwegs war, hätte es eine Rundtour werden müssen, also fuhr ich los in Richtung Eberfingen, weil mir ja immer noch ein kleines Stückchen zwischen Stühlingen und Eggingen zum Ringschluss um Stühlinger Gebiet herum fehlt.

Meine Überlegung war, irgendwo an der Kreisstraße zu parken, die mitten im Nirgendwo von der B 314 abzweigt und zu ein paar Höfen, die schon in der Schweiz liegen, führt. Ich fuhr also die B 314 runter, durfte aus der Richtung nicht an der Kreisstraße abbiegen, drehte also in Eberfingen, bog dann aus der anderen Richtung kommend auf die Kreisstraße ab und ... fand keinen Parkplatz, an dem ich mich getraut hätte, das Auto abzustellen.

Ich guckte und guckte, plötzlich war da ein schwarz-rot-goldener Pfosten am Straßenrand und auf einmal war ich - aus Versehen und weil ich nicht drehen konnte - in der Schweiz gelandet. Ich drehte am ehemaligen Schweizer Zollamt und fuhr zurück, fand wieder keinen Parkplatz (ich traute mich nicht, am alten deutschen Zollamt zu parken, weil das irgendwie ein bisschen bewohnt aussah mit Feuerholz an der Hauswand und Fußmatte vor der Tür) und überlegte dann, ob in Eberfingen irgendwo parken kann.

Das war irgendwie alles nix, aber weil ich nicht einmal den Grenzstein an der Grenze gesehen hatte und ich zumindest einen dieser Dinger gesehen haben wollte, fuhr ich den gleichen Weg nochmal, drehte wieder in der Schweiz, hielt dann - auf offener Straße, da kam eh kaum einer - an, schaltete den Motor aus und fotografierte den Grenzstein Nr. 396 Schaffhausen-Baden (Hauptreihe) ... Danach fuhr ich quasi unverrichteter Dinge zurück und ging weinend nach Hause - ne, so schlimm war's nicht ...

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Noch eine Fünf-Länder-Tour wollte ich am Samstag mit einer sehr guten Freundin von Wiesbaden aus machen - die Idee war, zum Vaalserberg, dem Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden, zu fahren, danach zum Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und Luxemburg und schließlich zum Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Ich hatte nämlich neulich die erschreckende Feststellung gemacht, dass ich - soweit ich mich erinnere - noch nie auf einem Dreiländereck war (das deutsch-französisch-schweizerische Dreiländereck bei Weil am Rhein zählt nicht, weil das ja im Rhein ist und ich nicht schwimmen gehen wollte ...). Dieser Zustand bedarf dringender Behebung!

Nun ist aber Luxemburg seit ein paar Tagen als Risikogebiet für Covid-19 ausgewiesen, was nach meinen Recherchen dazu führen würde, dass wir 14 Tage nach Rückkehr in Quarantäne müssten. Darauf haben wir beide keine Lust, sodass der Besuch in Luxemburg (und damit zwei der Dreiländerecke) leider vorerst ins Wasser fallen müssen.

Wir sind uns noch nicht ganz einig, ob das dieses Wochenende schon klappt, aber aufgeschoben wäre keinesfalls aufgehoben, sodass ich zuversichtlich bin, in den nächsten Wochen mal zum Vaalserberg zu kommen.

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Heute gibt es eine magere Foto-Ausbeute:

Paparazzo-Foto aus dem stehenden Auto (Nr. 396)

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