Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Donnerstag, 30. Juli 2020

Von der Quelle zur Mündung

... habe ich seit heute die Steina abgewandert - zwar in etlichen Etappen, aber immerhin. Zeitlich war das ziemlich wild ungeordnet, aber am 11. Mai war ich von Dresselbach aus an der Quelle vorbei gelaufen bis zur Steinasäge. Das Stück von der Steinasäge bis zum Spielplatz im Steinatal hatte ich auf der Faulenfürst-Wanderung am 19. April abgefrühstückt, das Stück zwischen Spielplatz und Erlenbach-Brücke am 21. April. Auf dem Weg lag der Wanderparkplatz für die Roggenbacher Schlösser, und dort war ich auf der allerersten Wanderung am 5. April. Von den Roggenbacher Schlössern bis nach Obermettingen bin ich auf der Wittlekofen-Eggingen-Wanderung am 26. April, von Obermettingen bis nach Detzeln am 14. Juni gewandert. So, und heute ging es von Detzeln aus über Lauchringen und Tiengen bis nach Waldshut und ein ganz kurzes Stück über die Schweizer Grenze bis nach Koblenz - denn so habe ich jetzt den Kanton Aargau auch angerissen ...

Ich fuhr mit meiner Mutter bis zur Bushaltestelle in Detzeln, an der ich damals, vor meinen Kniebeschwerden, aufgegeben hatte. Von dort ging es zunächst an der Straße entlang, dann erstmals über die Steina, ein bisschen durch den Wald, bis ich - schon auf Lauchringer Gebiet - die A98 überquerte. Am Rande eines Wohngebiets ging es, immer in der Nähe des Steinabetts (so richtig Wasser führte das nicht ...), bis zum Heidenäckertunnel, über den ich drüberlief.

Kurz darauf mündete die Steina in die Wutach, deren Verlauf ich bis zur Holzbrücke in Tiengen folgte, ehe ich die Wutach überquerte und ein bisschen in den Bürgerwald hineinlatschte. Auch unter dem Bürgerwald gibt es einen Tunnel, über den ich ebenfalls entlangspazierte ... Ich verpasste ganz knapp Gebiet der Gemeinde Küssaburg (wird nachgeholt), als ich da auf einem schönen Waldpfad durch den Bürgerwald lief. Ich unterquerte die Landesstraße 157 und überquerte die Wutach auf der letzten Brücke vor ihrer Mündung in den Rhein.

Den Rest des Weges lief ich an der B34 am Waldshuter Industriegebiet entlang, bis ich schließlich in der Schmittenau die B34 überquerte und ein kurzes Stück über die Rheinbrücke bis nach Koblenz im Kanton Aargau ging. Noch vor dem Zoll überquerte ich die Straße, lief auf der anderen Seite der Brücke zurück und war ziemlich schnell wieder in Deutschland.

Dort holte meine Mutter mich ab, es ging nach Bonndorf und noch - zur Feier des Tages, dass ich wieder wandern konnte, 12,01 km waren es heute - auf ein Bier in den Schnitzer.

Schön war's, und auch wenn es ziemlich heiß war, war es für mich erträglich ...

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Morgen geht es nach Kaiserslautern zu Freunden, und am Samstag wollen wir die Wegelnburg (in der Pfalz) und das Château Fleckenstein (im Elsass) erkunden - das heißt, ich komme mal wieder nach Frankreich. Die Freunde, die ich besuche, sind noch nicht so ganz sicher, ob sie meine Grenzsteinbegeisterung teilen, aber natürlich werden wir da den einen oder anderen Grenzstein begucken ... Das wird schweißtreibend, aber toll ...

Erstmal aber gibt's heute Fotos von der Wanderung, die mich jetzt über insgesamt 550 Kilometer, genauer auf 554,25 Kilometer, in Schwarzwald und Taunus gebracht hat:

Erste Steinaüberquerung des Tages bei Detzeln

Steinatal bei Detzeln

Letzte Steinabrücke vor der Mündung

Mündung der Steina in die Wutach

Auf den letzten Kilometern der Wutach

Über diese Wutachbrücke ging ich ...

... über die, die letzte vor der Mündung, auch ...

Der Rhein von der Grenzbrücke

Wieder in Deutschland

Samstag, 25. Juli 2020

Durch das Telefon hindurch gewürgt

... hat meine Mutter mich gestern Abend, als ich ihr von meiner neuesten Schnapsidee erzählt hatte, die ich eigentlich heute und morgen hätte umsetzen wollen, nämlich eine Tour zum deutsch-österreichisch-tschechischen Dreiländereck. Ich hatte schon ein Hotel im Auge und einen Parkplatz zum Loswandern, damit ich nicht so steil den Berg hoch muss, aber irgendetwas hielt mich davon ab, schon in der Pause im Büro das Hotel zu buchen.

Das war besser so, denn die Würgemale, die ich - Müttern ist alles zuzutrauen, einschließlich spukhafter Fernwirkung - an meinem Hals spüre, hätten sonst noch tiefer eingeschnitten. Nun befolgt halt ein guter Sohn manchmal den Rat seiner Mutter (meine Ma fällt gerade lachend vom Stuhl), also habe ich von dieser Tour an diesem Wochenende Abstand genommen.

Nichtsdestotrotz werde ich das voraussichtlich im Oktober - aber es wäre nicht das erste Mal, dass mich der Hafer vorher sticht, siehe gestern Abend - in Angriff nehmen, mal sehen, ob ich das dann allein machen will oder nicht und ob ich im zweiten Fall dann einen Mitstreiter (bzw. für solche Spinnereien erfahrungsgemäß eher eine Mitstreiterin) finden werde.

Ich fahre dann an einem schönen Samstag Morgen hier los, fünfeinhalb Stunden zum Parkplatz am Dreisesselhaus. Von dort gibt es kleine Wanderung (3-4 Kilometer) zum Dreiländereck und danach geht es - auf dem Grenzpfad zwischen Deutschland und Tschechien - zurück, ehe ich dann irgendwo in der Nähe in einem schönen Hotel Quartier nehme. Am Sonntag soll es nach gutem Frühstück dann zurück nach Wiesbaden gehen. Notfalls kann man die Tour sogar so machen, dass man am Samstag Nachmittag erst fährt und am Sonntag Morgen an den Grenzstein latscht - das ist also, wie der werte Leser merkt, schon mehr oder weniger ausgegoren ...

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Stattdessen entschied ich mich heute, mein Knie einem Belastungstest im Taunus anstatt im Bayerischen Wald zu unterziehen: Ich fuhr zum Parkplatz zwischen den beiden Feldbergen. Ja, auch im Taunus gibt es Feldberge, und zwar gleich zwei, die folgerichtig "Kleiner Feldberg" und "Großer Feldberg" genannt werden.

Über die Größe dieses Feldberges lässt sich trefflich streiten, denn der ist mit so ungefähr 879 m weniger hoch als der Lindenbuck, der Hausberg meines Heimatortes.

Ich fuhr also - nach dem Frühstück - eine halbe Stunde aus der Wiesbadener Innenstadt auf mir großteils unbekannten Straßen (es ist ja nicht so, dass ich hier nicht schon seit bald acht Jahren wohnen würde ...) in Richtung des Passes am Roten Kreuz und fuhr schließlich auf einen - ausreichend dimensionierten - Parkplatz.

Ich wollte erst auf den Gipfel des Kleinen und dann auf den Gipfel des Großen Feldberges, aber da meine Ausrüstung furchtbar vorbereitet war (keine Wanderschuhe, nicht eingeschmiert, kein Stock, kein Wasser), ist es kein Wunder, dass ich auch informationstechnisch nicht auf der Höhe war: Auf dem Gipfel des Kleinen Feldbergs ist ein Observatorium, und das kommst du nicht so einfach hin ...

Ich machte aus der Not eine Tugend und lief mich auf dem ca. 1,5 Kilometer langen, ebenen Weg um den Berg herum erst einmal vernünftig ein, sodass ich mich nach Abschluss der Umrundung auch anfing zu trauen, über die Wurzelpfade zu marschieren. Vorneweg: Mein Knie hat ganz gut mitgemacht, ein bisschen zwickt es noch, und ich habe mir auch eine blöde Schonhaltung angewöhnt, die ich noch ablegen muss, aber insgesamt bin ich zufrieden ...

Sehr zufrieden war ich, als mir auf dem Wurzelpfad zurück zum Parkplatz auf einmal ein Grenzstein begegnete. Ich musste gerade ein bisschen suchen, welche Gebiete der Grenzstein abgrenzte, aber aus dem Radwappen auf der einen Seite lässt sich Kur-Mainz ablesen und auf der anderen Seite wird das der springende Löwe von Nassau sein. An der Stelle scheint sich tatsächlich noch heute die Grenze zwischen den Gemeinden Glashütten und Königstein zu befinden, sodass das gewissermaßen ein noch gültiger Grenzstein ist, auch wenn kommunale Grenzsteine natürlich nicht ganz so spannend sind wie internationale ...

Ich ließ den Parkplatz, auf dem mein Auto stand, links liegen und marschierte den Anstieg zum Großen Feldberg hoch. Auch hier sah ich etliche Grenzsteine, auch wenn diese kleiner waren und ich das "BP" auf diesen nicht zuordnen konnte. Auf dem Gipfel war durchaus etwas los, ich klatschte das Gipfelkreuz ab, kaufte mir für teuer Geld eine dringend benötigte Flasche Wasser und lief dann auf der anderen Seite des Gipfels zum Brunhildisfelsen, in dessen Umgebung man einen schönen Ausblick in Richtung Westen hat ...

Es folgte noch ein kurzes Stück durch den Wald (ich genoss es, mal wieder die Waldluft zu atmen) und nach 5,34 Kilometern Spaziergang landete ich wieder an meinem Auto. Das war die erste getrackte Wanderung seit Nack-Balm am 25. Juni - ich war also genau einen Monat mehr oder weniger außer Gefecht gesetzt ...

Das war schön heute.

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In vier Wochen kommen drei Kolleginnen in den Schwarzwald - wir hatten in der Corona-Zeit mal herumgeblödelt, dass sie mich doch mal "besuchen" kommen könnten. Öhm, ja, und jetzt wollen sie das wirklich in die Tat umsetzen. Mal gucken, welches Programm wir machen, aber die Wutachschlucht ist fast schon sicher, und wir gucken mal, ob wir den Rheinfall, St. Blasien und die Teufelsküche bei Stühlingen in zweieinhalb Tage hineingefummelt bekommen. Das wird auch interessant ...

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Fotos (den Limes und das Römerkastell habe ich gar nicht erkundet, weil das heute eher mal Test fürs Knie sein sollte und ich es nicht übertreiben wollte, aber das sollte man sich schonmal angucken, fürchte ich ...):


Im Wald auf dem Weg zwischen beiden Feldbergen

Auf naussauischer Seite

Aufstieg zum Gipfel

Gipfelkreuz

Blick nach Westen ...

... in der Nähe des Brunhildisfelsens

Schöner Baum beim Abstieg

Könnte Richtung Südwesten sein ...

 

Mittwoch, 22. Juli 2020

Serpentinen in Belgien

... haben Christina und ich am Sonntag bestaunt, als wir vom Vaalserberg herunterfuhren ...

Vorgestern und gestern traf ich mich mit Freunden, Kollegen und Ex-Kollegen, und irgendwie bin ich in Wiesbaden müder als im Schwarzwald - der viele Sauerstoff hier unten tut mir anscheinend nicht gut ... Aus diesem Grund bin ich dann jeweils ins Bett gefallen, ohne noch Blog zu schreiben - sorry!

Ich fuhr am Sonntag relativ früh aus dem Schwarzwald nach Wiesbaden, versackte aber dann erstmal bei Christina, sodass wir anstatt wie geplant um 11.30 Uhr erst um 14.30 Uhr losfuhren. Über die A3 ging es über den Kölner Ring und dann nordwestlich von Aachen von der Autobahn herunter.

An der deutsch-niederländischen Grenze in Vaals kann man nur noch soeben wahrnehmen, wenn man aus dem einen ins andere Land fährt - so soll es sein ...

Es ging den Berg hoch (naja, für einen Schwarzwälder eher einen "Berg"), bis wir am auf niederländischer Seite fast zum Vergnügungspark ausgebauten Drielandenpunt ankamen. Wir kapierten erst nicht, wie das mit dem Parken funktioniert, und fuhren noch eine Runde, bis wir sahen, dass die Schranke bei der Einfahrt einfach so hochgeht, sobald ein Auto kommt, und dass man vor dem Ausfahren zwei Euro in den Ausfahrautomaten stecken muss, um ausfahren zu dürfen. Gar nicht so unclever ...

Wir stiegen aus, liefen am Labyrinth vorbei und sahen da hinten zwei größere Steine in der Gegend herumstehen: Der eine symbolisiert den höchsten Punkt der (europäischen) Niederlande auf 322,4 m Höhe (Foto gemacht), der andere ist der Grenzstein Nr. 193 (die Belgier bezeichnen ihn als Nr. 1032, die Niederländer wohl als Nr. 1). An diesem Grenzstein kommen die deutsch-niederländische, die deutsch-belgische und die belgisch-niederländische Grenze zusammen - hier ist also das Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden (zudem ist hier ein Grenzpunkt zwischen den Deutschsprachigen und Französischsprachigen Gemeinschaften Belgiens).

An dem machte ich allerlei Faxen, ließ mich mit einem Fuß in Belgien, einem in Deutschland und dem Rest des Körpers über niederländischem Gebiet fotografieren (Deutschland hat ziemlich genau 180 Grad Anteil, Belgien vielleicht 130 und die Niederlande 50 Grad) und freute mir ein Loch in den Bauch, dass ich gleichzeitig in drei Ländern war und mit meiner Hand den Grenzpunkt berührte - cooool!

Bei der Wahl des Landes, in dem wir essen wollten, stand Deutschland mangels Essgelegenheit (nur Wald) nicht zur Verfügung, sodass wir uns für Fritten und Kroketten in Belgien entschieden. Ich trank, obwohl ich noch fahren musste und das dann nicht gerne mache, ein kleines Pils, denn das Dreiländerbier schmeckt nur am Dreiländereck so richtig gut, und irgendwie versackten wir auch da wieder, bis der Imbiss (und auch die niederländischen Restaurants) schlossen.

Dementsprechend verzichteten wir auch auf den Aufstieg auf einen der beiden Türme, die dort offen sind (ebenfalls auf belgischer bzw. niederländischer Seite) - wir machten allerdings eine (ganz) kurze Wanderung auf einem Weglein, den ich nach kurzer Suche als praktisch auf der Grenze liegend feststellte (keine Grenzsteine zu sehen, Sauerei!), bogen nach rechts auf eindeutig niederländisches Gelände ab und gingen zurück zum Auto.

Direkt am Grenzstein vorbei führt eine kleine Straße, an der fuhren wir entlang und parkten auf belgischer Seite noch einmal kurz (normalerweise muss man da - auch - zwei Euro zahlen, aber die Schranken waren kaputt, sodass wir umsonst parken konnten - das hätte ich früher wissen müssen ...), weil es dort nicht nur einen deutsch-belgischen Grenzstein gibt, sondern auch ein kleines Denkmal für einen Soldaten des Zweiten Weltkrieges.

Nicht weit entfernt ist auch ein Stein, der ein Grenzstein zwischen Belgien und dem Deutschen Reich gewesen sein könnte, als Eupen-Malmédy noch zu Deutschland gehörte, und von wo man eine tolle Aussicht nach Südwesten, nach Belgien hinein hat.

Nach kurzem Halt fuhren wir weiter und passierten eine - jedenfalls für belgische Verhältnisse - veritable Bergstraße. Zum Glück hatte ich das Serpentinenfahren in den Alpen geübt ...

Wir tankten (auch Christina hatte das Vergnügen, die Tankwarnleuchte aufblinken zu hören) in Belgien (was doof war, denn in Deutschland wäre der Sprit günstiger gewesen ...) und fuhren - ebenfalls bemerkbar - über die deutsche Grenze.

Ich war ja im Januar 2017 schon einmal in Monschau gewesen, hatte mich aber nicht so recht um Grenzsteine gekümmert (was mir heute völlig unverständlich ist), jetzt wollte ich wenigstens mal an einer der Exklaven schauen, ob es da Grenzsteine gibt.

Wir steuerten - nachdem wir auf der Bundesstraße 258 noch einmal belgisches Territorium überquert hatten - die Exklave Rückschlag an. Rückschlag ist eine Exklave, weil es durch die Trasse der Vennbahn von Deutschland abgetrennt ist, denn die Trasse ist belgisches Territorium. Ich parkte mindestens semi-legal am Anfang eines Waldweges, und wir liefen ein paar Meter zum Grundstück. Rückschlag ist mit eineinhalb Hektar (150 x 100 Meter) die kleinste Exklave Deutschlands und besteht praktisch nur aus einem eher kleinen Gehöft, das aber mit Grenzsteinen (wir sahen die Nr. 759) fein säuberlich von belgischem Gebiet abgegrenzt ist.

Wir machten noch einen kurzen Spaziergang (Rückschlag-Belgien-Deutschland) an die Bundesstraße und den Grenzstein 760, fanden die anderen Grenzsteine, die da auch sein müssten, aber nicht und fuhren dann - ein längeres Stück über Land - zurück nach Wiesbaden.

Irgendwie war es spät geworden, denn im Bett war ich erst um kurz nach Mitternacht, aber ich hatte meine Post-Corona-Staaten Nr. 7 (Niederlande) und 8 (Belgien) besucht.

Das, und natürlich mein erstes "richtiges" Dreiländereck - Deutschland hat insgesamt sieben Dreiländerecke, aber fünf davon sind in Flüssen oder im Bodensee, nämlich:
  • Deutschland-Belgien-Luxemburg ist kein richtiges Dreiländereck, sondern eine Linie quer durch die Our (hier grenzt Belgien an das gemeinschaftliche deutsch-luxemburgische Gebiet), aber jedenfalls formal kriegt man hier überall nasse Füße;
  • Deutschland-Frankreich-Luxemburg ist ebenfalls kein richtiges Dreiländereck, sondern eine Linie quer durch die Mosel; es gibt da zwar eine Insel, aber die liegt in der Mosel zwischen Schleusen, und ich weiß nicht, ob man da hinkommt, und wenn, mit großer Wahrscheinlichkeit entweder nicht legal oder nicht trockenen Fußes;
  • Deutschland-Frankreich-Schweiz liegt bei Weil am Rhein, und auch wenn es auf Schweizer Seite ein symbolisches Dreiländereck gibt, liegt der Treffpunkt der Staatsgrenzen tatsächlich mitten im Rhein zwischen Weil am Rhein, Huninge und Basel;
  • Deutschland-Österreich-Schweiz ist, jedenfalls nach deutscher und österreichischer Auffassung überhaupt kein Punkt, sondern das gemeinsam verwaltete Gebiet im Bodensee - die Schweizer sind der Auffassung, dass es ein Dreiländereck gibt, aber das liegt dann auch mitten im Bodensee, also auch nasse Füße;
  • Deutschland-Polen-Tschechien ist ein richtiges Dreiländereck, nix mit gemeinsam verwaltet und so'n Gedöns, aber trotzdem in der Lausitzer Neiße, wieder nasse Füße, menno
Deutschland-Österreich-Tschechien ist aber der (neben dem soeben besuchten Dreiländereck) der einzige Lichtblick, denn der befindet sich bei Plöckenstein, und auf den Fotos sieht es so aus, als ob da kaum Wasser in der Nähe wäre - dementsprechend steht das dortige Dreiländereck seit heute auf meiner Liste der bald zu besuchenden Ziele ...

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Vom 28. bis 30. August bin ich mit zwei Freunden in Polen, und zwar in Breslau. Dort war ich zuletzt 2004 gewesen, und ich bin sehr gespannt, was sich in den 16 Jahren seither getan hat. Auf dem Hin- bzw. Rückweg werden wir wahrscheinlich Zwischenstation in Jena machen und vielleicht auch in Erfurt oder Görlitz - zusätzlich könnte man vielleicht doch in die Nähe des Dreiländerecks in der Lausitzer Neiße zwischen Deutschland, Polen und Tschechien ... Mal sehen ...

Das wird auch wieder gut, hoffe ich!

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Fotos vom Drielandenpunt:

Höchster Punkt der europäischen Niederlande

Dreiländerpunkt (hinten Deutschland, links Niederlande, vorne Belgien)

König-Baudoin-Turm (auf belgischer Seite)

Flaggen am Dreiländereck (stehen auf deutschem Gebiet)

Typisch belgischer Genuss

Deutsch-belgischer Grenzstein auf dem Vaalserberg

Deutsch-belgischer Grenzstein in Rückschlag

Freitag, 17. Juli 2020

Blut geleckt

... haben meine Mutter und ich so ein bisschen nach dieser wunderbaren Wochenendtour durch die Schweizer Alpen und nach Südtirol ...

Auf der Tour hatten wir sechs der acht Unterzeichnerstaaten der Alpenkonvention besucht, nämlich Deutschland, die Schweiz, Italien, Österreich, Liechtenstein und Frankreich. Slowenien ist ein weiterer Unterzeichnerstaat, und das achte Land im Bunde ist ... Monaco. Ja, lieber Leser, genau so habe ich auch geguckt, als ich das gelesen habe.

Nun, am 15. und 16. August machen wir eine weitere Tour durch die Alpen und werden die Schweiz durchqueren, in Chiasso/Como nach Italien einreisen, an Mailand vorbeifahren, westlich von Genua an die Riviera stoßen und danach in Richtung Nizza fahren, um schließlich unser Hotel in Beausoleil in Frankreich zu beziehen ...

Vom Eingang des Hotels in Beausoleil muss man nur die Straße (und, je nach Karte, Google und Open Street Map sind da ein bisschen uneins, vielleicht noch den Bürgersteig) überqueren und ist dann schon in Monaco ... Sowas finde ich ja dann schon wieder saugeil (und, nein, ich habe keine Ahnung, ob es da Grenzsteine gibt ...).

Von unserem Hotel ist es zum Casino von Monte Carlo anscheinend nur ein zehnminütiger Fußweg, und seitdem mein damaliger Kollege mich vor sechs oder sieben Jahren ins Roulettespiel eingeführt hat, war es ein langgehegter Wunsch, mal ins Mekka des Casinosports, nach Monte Carlo, zu kommen und da ein paar Euro beim Roulette zu verjubeln. Könnte jetzt vielleicht klappen, wenn mir Covid-19 da keinen Strich durch die Rechnung macht ...

Klar, das sind pro Strecke acht Stunden Fahrt oder so, aber für meine Mutter und mich fängt der Kurzurlaub ja schon mit dem Roadtrip an, da haben wir immer gut Gesprächsthemen, und in der Schweiz, an der Riviera und an der Côte d'Azur wird es auch den einen oder anderen schönen Ausblick geben ...

In Monaco war ich erst ein einziges Mal am 27. April 2000, und von den Ländern, die es noch gibt und in denen ich schon war, werden dann nur noch San Marino (1998) und Finnland (2000) übrig sein an Staaten, die ich ausschließlich im 20. Jahrhundert besucht habe. Und San Marino kriege ich dieses Jahr auch noch, wenn das mit dem Süditalien-Urlaub Ende September klappt ...

Die beiden Reisetage werden dann womöglich auch zwei Fünf-Länder-Tage in Folge (mit Deutschland, der Schweiz, Italien, Frankreich und Monaco), wobei ich gerade überlege, ob man zurück vielleicht eine andere, längere Strecke, über Genf oder so, fährt. Ob wir dann um 18 Uhr oder um 20 Uhr daheim ankommen, spielt wahrscheinlich auch keine große Rolle ... Der Mont-Blanc-Tunnel wäre natürlich eine coole Sache, der ist aber sauteuer, eine andere Alternative wäre die Fahrt über den Col de l'Iseran, das ist der (vor dem Stilfser Joch) höchste Alpenpass - ich werde mal eruieren, wie wir da am besten fahren, denn die Alpen sind schon schick ...

Juchhe, Monaco, wir kommen ...

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Vorgestern packte mich die Wanderlust, obwohl mein Knie immer noch nicht gut ist. Da meine Ma unterwegs war, hätte es eine Rundtour werden müssen, also fuhr ich los in Richtung Eberfingen, weil mir ja immer noch ein kleines Stückchen zwischen Stühlingen und Eggingen zum Ringschluss um Stühlinger Gebiet herum fehlt.

Meine Überlegung war, irgendwo an der Kreisstraße zu parken, die mitten im Nirgendwo von der B 314 abzweigt und zu ein paar Höfen, die schon in der Schweiz liegen, führt. Ich fuhr also die B 314 runter, durfte aus der Richtung nicht an der Kreisstraße abbiegen, drehte also in Eberfingen, bog dann aus der anderen Richtung kommend auf die Kreisstraße ab und ... fand keinen Parkplatz, an dem ich mich getraut hätte, das Auto abzustellen.

Ich guckte und guckte, plötzlich war da ein schwarz-rot-goldener Pfosten am Straßenrand und auf einmal war ich - aus Versehen und weil ich nicht drehen konnte - in der Schweiz gelandet. Ich drehte am ehemaligen Schweizer Zollamt und fuhr zurück, fand wieder keinen Parkplatz (ich traute mich nicht, am alten deutschen Zollamt zu parken, weil das irgendwie ein bisschen bewohnt aussah mit Feuerholz an der Hauswand und Fußmatte vor der Tür) und überlegte dann, ob in Eberfingen irgendwo parken kann.

Das war irgendwie alles nix, aber weil ich nicht einmal den Grenzstein an der Grenze gesehen hatte und ich zumindest einen dieser Dinger gesehen haben wollte, fuhr ich den gleichen Weg nochmal, drehte wieder in der Schweiz, hielt dann - auf offener Straße, da kam eh kaum einer - an, schaltete den Motor aus und fotografierte den Grenzstein Nr. 396 Schaffhausen-Baden (Hauptreihe) ... Danach fuhr ich quasi unverrichteter Dinge zurück und ging weinend nach Hause - ne, so schlimm war's nicht ...

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Noch eine Fünf-Länder-Tour wollte ich am Samstag mit einer sehr guten Freundin von Wiesbaden aus machen - die Idee war, zum Vaalserberg, dem Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und den Niederlanden, zu fahren, danach zum Dreiländereck zwischen Belgien, Deutschland und Luxemburg und schließlich zum Dreiländereck zwischen Deutschland, Frankreich und Luxemburg. Ich hatte nämlich neulich die erschreckende Feststellung gemacht, dass ich - soweit ich mich erinnere - noch nie auf einem Dreiländereck war (das deutsch-französisch-schweizerische Dreiländereck bei Weil am Rhein zählt nicht, weil das ja im Rhein ist und ich nicht schwimmen gehen wollte ...). Dieser Zustand bedarf dringender Behebung!

Nun ist aber Luxemburg seit ein paar Tagen als Risikogebiet für Covid-19 ausgewiesen, was nach meinen Recherchen dazu führen würde, dass wir 14 Tage nach Rückkehr in Quarantäne müssten. Darauf haben wir beide keine Lust, sodass der Besuch in Luxemburg (und damit zwei der Dreiländerecke) leider vorerst ins Wasser fallen müssen.

Wir sind uns noch nicht ganz einig, ob das dieses Wochenende schon klappt, aber aufgeschoben wäre keinesfalls aufgehoben, sodass ich zuversichtlich bin, in den nächsten Wochen mal zum Vaalserberg zu kommen.

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Heute gibt es eine magere Foto-Ausbeute:

Paparazzo-Foto aus dem stehenden Auto (Nr. 396)

Montag, 13. Juli 2020

Una giornata storica

... war heute, ein historischer Tag, denn heute habe ich erstmals in meinem Leben an einem einzigen Tag sechs Staaten besucht. Es ist bezeichnend, dass ich das ausgerechnet während der Corona-Zeit "schaffe", in der so viele Reisen ins (nichteuropäische) Ausland hintenrunter gefallen sind.

Weder meine Mutter noch ich haben heute Nacht besonders gut geschlafen - das lag sicherlich auch an der Höhenluft, an die wir viel zu wenig akklimatisiert waren (meiner Mutter war gestern beim Versuch, während meiner Abwesenheit am Schilfser Joch ein Buch zu lesen, richtiggehend schummrig geworden), ein bisschen am (wenigen) Alkohol, den wir getrunken hatten, hochwahrscheinlich aber einfach daran, dass wir zu wenig Wasser getrunken hatten, und womöglich daran, dass das gestern einfach ein unglaublich ereignisreicher Tag gewesen war, den man erstmal verarbeiten musste.

Dementsprechend früh war meine Mutter wach und beobachtete die sechs Murmeltiere, die auf "unserer" Alm herumtollten, um 7 Uhr stand ich dann auch auf, um 8 Uhr waren wir beim Frühstück, nachdem wir das Gepäck schon einmal ins Auto gebracht hatten.

Die Idee der Italiener, bei einem Buffet diese Benutzung von Einweghandschuhen für die Hand, mit der man das Gemeinschaftsgeschirr berührt, vorzuschreiben, halte ich für gar nicht verkehrt, aber mit Maske im Gesicht und Plastik an den Händen ist das alles doch irgendwie ein bisschen mühsamer. Das Frühstück selbst war allerdings sehr lecker, wir verspeisten Salami auf gutem Brot, hartgekochtes Ei, leckeren Südtiroler Schinken, ein bisschen Konfitüre und Birnenkompott, doch, das Frühstück konnte was.

Nachdem wir gezahlt hatten, fuhren wir vom Hof und waren gleich wieder mittendrin in den Serpentinen. Wir waren wirklich nicht unglücklich, dass gestern weniger gutes Wetter und entsprechend weniger Andrang war, denn heute war - bei Traumwetter - am Stilfser Joch die Hölle los.

Ganze Heerscharen von Motorrad- und Radfahrern sowie etlichen Wanderer kamen uns entgegen, auch der eine oder andere Postbus war unterwegs, und so richtig breit war die Straße auch nicht überall. Wir fuhren über Prad und dann in Richtung des Reschenpasses, und während ich in einem Kaff unterwegs die Vorfahrtsregelung ein bisschen italienischer als sonst interpretierte (sorry!), war der Blick auf den Reschensee und das schneebedeckte Gebirge dahinter ganz einfach fantastisch.

Ich hatte auch hier kreativ geparkt, aber das funktionierte, und kurz vor der italienisch-österreichischen Grenze am Reschenpass parkte ich das Auto, denn ich wollte in Ruhe Grenzstein suchen gehen ... Das Suchen von Grenzsteinen erwies sich als schwierig, denn ich fand nur einen einzigen, den ich von Ferne im Bachbett fotografierte, aber die Grenze war durchaus ordentlich mit einer roten Linie und mit Grenzpunkten (teilweise mitten auf der Straße!) markiert, sodass ich hier erstmals auf dieser heutigen Etappe in zwei Ländern gleichzeitig stand, nämlich in Italien und Österreich.

Die österreichischen Bundespolizisten, die hier - wenige Meter vor der Staatsgrenze - die armen Ausländern blitzten, die verfrüht meinten, der österreichischen Staatsmacht entkommen zu sein, guckten ein bisschen komisch, als ich - ich hatte den Moment abgepasst, als keine Autos kamen - auf die Straße rannte und den Grenzpunkt mitten auf der Straße fotografierte ... (Die Bundespolizistin guckte auch ein bisschen sparsam, als ich ein paar Minuten wild gestikulierend - ich zeigte meiner Mutter, wo die Grenzmarkierungen sind - an ihr vorbeifuhr ...)

In Österreich hielten wir uns nicht lange auf, sondern fuhren in Nauders links ab in Richtung Inntal und Schweizer Grenze in Martina. Nach ein paar Kehren (die gut ausgebaut und daher kaum der Rede wert waren), fuhren wir an einem verlassenen österreichischen Zoll vorbei. Anstatt rechts auf die Brücke in die Schweiz zu fahren, fuhr ich aber geradeaus in eine Ausbuchtung, denn während ab hier der Inn die Grenze markierte, war bis hierhin die Grenze dort ordnungsgemäße Grenzsteine bzw. eine Grenzplakette markiert. Nun war ich also gleichzeitig in Österreich und der Schweiz - Land Nr. 3 am heutigen Tag: Check!

Sehr begrüßenswert finde ich, dass bei der Einfahrt nach Österreich in der üblichen blauen Tafel mit goldenem Sternenkranz nicht "Austria" oder "Österreich" steht, sondern "EU" - da wissen die Schweizer, die da einreisen, gleich einmal, was die Stunde geschlagen hat ...

Nun aber fuhren wir über die Brücke und damit in die Schweiz hinein, am Schweizer Zoll wollte niemand was von uns, aber ich parkte wenige Meter entfernt an einer Tankstelle, weil ich noch eine Grenzmarkierung auf Schweizer Seite (hier wird markiert, dass in der Flussmitte des Inns die Grenze ist) auf digitales Zelluloid bannen wollte.

Dass man hier hätte tanken können, war mir klar, aber der Literpreis erschien mir recht hoch, außerdem waren es noch 150 Kilometer zu fahren ...

Wir fuhren also unbetankt weiter durch das wunderschöne Graubünden mit Blick auf die Unterengadiner Dolomiten, kamen in Susch auf die Straße, die wir gestern in die andere Richtung gefahren kamen, und fuhren den Flüelapass hinauf. Die Kilometeranzeige bis "Tank leer" sank schneller als die verbleibende Strecke zur nächsten Tankstelle hinter Davos, meine Mutter starrte mich unruhig-böse die ganze Zeit von der Seite an, zu allem Überfluss fuhr auch noch ein langsamer Niederländer vor uns her, und als wir den Flüelapass erreichten, waren es noch 15 Kilometer zur Tankstelle, aber der Tank reichte - laut Anzeige - nur noch für 10 Kilometer.

Nerven aus Stahl und eine angemessene Fahrweise fast nur noch im fünften Gang sorgten dafür, dass die Anzahl der Kilometer bis "Tank leer" im Laufe des Abstiegs hinunter nach Davos wuchs (!), aber als ich vor Davos nach rechts abbog in Richtung von der Innenstadt weg, guckte Mutter nochmal böse ...

Die Tankstelle kam, die Anzeige sagte "noch 30 Kilometer", ich scherzte, dass ich noch eine Tankstelle weiterfahre, wurde von meiner Mutter verprügelt und tankte schließlich doch in dem Ortsteil von Davos ... Ist doch alles gutgegangen, wo ist das Problem?

Es ging weiter in Richtung Landquart, dann eine Ausfahrt über die Autobahn und danach über relativ kleine Straßen in Richtung Liechtenstein. Der Grenzübergang zwischen der Schweiz und Liechtenstein ist mit großem Grenzstein und Flaggen geschmückt, und um das zu bewundern, fuhr ich in eine schon gerade soeben auf liechtensteinischem Gebiet gelegene Straße hinein. Nachdem ich Fotos vom Hauptgrenzübergang gemacht hatte, fuhr ich mangels Wendemöglichkeit auf dem Sträßchen weiter, entdeckte noch einen weiteren Grenzstein, wendete und fuhr dann wieder zurück.

Auch in Liechtenstein hielte wir uns kaum auf, fuhren in Richtung Schweizer Autobahn, parkten kurz davor, spazierten zu Fuß auf die Grenzbrücke über den Rhein, machten Fotos auf der liechtensteinisch-schweizerischen Grenze, ließen uns vom Wind, der hier durchs Rheintal fegte, durchpusten, gingen dann aber zurück zu unserem Auto auf dem liechtensteinischen Parkplatz und fuhren über die Grenze.

Gleich hinter der Grenze fuhren wir auf die Autobahn 13, es ging am Bodensee vorbei (da ist ein Rastplatz mit tollem Ausblick) und landeten, nachdem wir uns neulich einen Rüffel abgeholt hatten, weil wir am Wohnort von sehr engen Freunden vorbeigefahren waren, ohne hallo zu sagen, bei ebendiesen Freunden.

Ein Kaltgetränk wurde verzehrt und eine Flasche Wasser erbettelt (wir hatten zu wenig Wasser getrunken in diesen zwei Tagen, ganz eindeutig), doch aus der avisierten Rückfahrt von 70 Minuten wurden dann doch mehrere Stunden ... Wie das?

Nun, wir fuhren gerade auf dem Parkplatz weg, als wir uns entschieden, die heute Morgen vorsichtig in den Raum gestellte Schnapsidee, noch nach Basel und nach Frankreich durchzustarten, um aus der Fünf-Länder-Tour eine Sechs-Länder-Tour zu machen, tatsächlich umzusetzen ...

Ab ging die wilde Luzi über Zürich nach Basel. In Basel fuhren wir in Richtung Luzernerring und dann ins Industriegebiet, wo es ein bisschen unheimlich war (zudem war die Grenze hier nicht erreichbar). Ich drehte, fuhr ein Stück zurück und dann über die kaum sichtbare Grenze nach Frankreich hinein. Bei erster Gelegenheit parkte ich und lief zum Grenzstein Basel-Frankreich zurück.

Die Straße war französisch, der Gehsteig aber großteils schweizerisch, ich sah einen im Boden eingelassenen Grenzstein, erachtete diesen aber nicht für ausreichend und fand dann den formschönen Grenzstein 15 Basel-Frankreich, der durchaus etwas hermachte.

Ich war glücklich, lief zurück zum Auto und wir fuhren zurück in die Schweiz, ohne je weiter als fünf, sechs Meter von der Grenze weg auf französischem Territorium gewesen zu sein. Das ist aber völlig wurscht, denn wir waren unstreitig auf französischem Gebiet gewesen, sodass Frankreich das fünfte Land des heutigen Tages war.

Wir fuhren wieder ein Stückchen Autobahn durch Basel, fuhren nach Riehen und nahmen die kleine Straße hoch nach Inzlingen. (Die französisch-deutsche Grenze kam mangels Grenzsteinen auf den Rheinbrücken nicht für den Rückweg in Frage; und das Gleiche galt für die schweizerisch-deutschen Grenzbrücken über den Rhein, also mussten wir an Land über die schweizerisch-deutsche Grenze ...)

In Inzlingen parkte ich kurz hinter der Grenze, fotografierte den Grenzstein Nr. 78a Basel-Baden und war glücklich, denn jetzt waren wir in meinem sechsten Land heute. Juchhe!!!!

Jetzt brauchte ich keine Grenzsteine mehr, sodass wir über Grenzach-Wyhlen und ein ganz kurzes Stück der A 861 über die Rheinbrücke und wieder auf die Schweizer Autobahn 3 fuhren. Hinter Eiken ging es dann über die Landstraße in Richtung Koblenz (unter anderem am Atomkraftwerk in Leibstadt vorbei), danach über die Grenze in Waldshut und schließlich über Eggingen zurück nach Bonndorf.

Dieser Sechs-Länder-Tag bedurfte eines feierlichen Abschlusses, der in Form von Steak und Bier und Sekt im Schnitzer begangen wurde.

Toll war's ...

Ich werde in den nächsten Tagen mal gucken, was ich noch Erwähnenswertes vergessen habe, aber jetzt geht es erstmal ins Bett ...

Walensee

Vor Davos

Unterwegs zum Flüelapass

Unterwegs zum Flüelapass

Flüelapass

Talwärts vom Flüelapass

Im Schweizer Nationalpark

Im Schweizer Nationalpark

Im Schweizer Nationalpark (glaube ich)

Grenzstein 6a am Umbrailpass (Schweiz-Italien)

Abwärts nach Bormio

I was here

Nordostrampe

Grenzsteine 1 und 2 Schweiz-Italien

Infrastruktur am Stilfser Joch (links Südtirol, deutsch; rechts Lombardei, italienisch)

Blick hinunter zur Franzenshöhe

Blick von der Franzenshöhe zum Joch

Murmeltiertag

Abendblick aufs Stilfser Joch

Zwischen Franzenshöhe und Prad

Reschensee

In Italien und Österreich

In Österreich und der Schweiz

Grenzfluss Inn

In Graubünden (Unterengadiner Dolomiten)

Grenzstein 40 Schweiz-Liechtenstein

Die Straße ist liechtensteinisch, das Feld rechts schweizerisch

Auf der Rheinbrücke - Grenze Liechtenstein-Schweiz

Der Bodensee

Grenzstein Basel-Frankreich

Grenzstein Basel-Baden