... ist es hier, affenheiß ... Selbst eben um 23 Uhr waren es noch 38 Grad, das ist sehr heiß, vor allem im Vergleich zu Kairo bzw. Gizeh heute Morgen, wo mir im kurzärmligen Hemd fast ein klitzekleines bisschen kühl war am frühen Morgen.
Apropos früher Morgen: Um 5.30 Uhr war ich wach, ohne dass ein Wecker geklingelt hätte - mein Gehirn hatte wohl registriert, dass es hell wurde und hat sofort geschlussfolgert, dass man jetzt die Pyramiden sehen müsste.
Und, halleluja, man konnte die Pyramiden sehen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man die Gardine wegzieht und hat den Blick auf die Cheops-Pyramide, die Chephren-Pyramide und die Mykerinos-Pyramide (von rechts nach links und von groß nach klein). Wie? Eine Katze? Achso, ja, die Sphinx liegt auch davor. Unfassbar, wirklich unfassbar. (Ein Ire erzählte mir nachher, dass Gizeh den Hotels, die Blick auf die Anlage haben, offenbar zur Auflage macht, baulich an den Gebäuden nichts zu verändern, anders ist es nicht zu erklären, dass die nur drei Stöcke hier haben - in anderen Ländern würden hier 20-Etagen-Wolkenkratzer stehen, die alle zu Höchstpreisen Zimmer mit Pyramidenblick anbieten würden - und die meisten Menschen würden willig bezahlen, denn der Ausblick vom Balkon und noch ein bisschen mehr von der Dachterrasse ist wirklich unbezahlbar.) Halt, hier geblieben, Fotos werden erst am Ende des Blogs geguckt! "Warten!" hab ich gesagt!
Ich duschte und ging zum Frühstück auf die Dachterrasse. Ich hatte gedacht, das srilankische Frühstück am Strand sei unschlagbar - qualitativ war es das vielleicht auch (obwohl das hier mit sehr leckerem, aber auch sehr knoblauchigem Falafel, einer Banane, Käse, Joghurt, Brot, Marmelade, Orangensaft und Tee auch nicht zu verachten war), aber der Ausblick auf die Pyramiden von Gizeh toppt alles - unglaublich schön.
Nach dem Frühstück ging ich um Punkt 7.55 Uhr (an der Rezeption war keiner, also legte ich den Schlüssel auf den Tresen und stellte meine Tasche neben die anderen Koffer) aus dem Haus, ging erst in die falsche Richtung, wurde in die richtige Richtung geschickt und stand dann am Tor zu den Pyramiden. Auch von dort ist der Blick toll. Ich zahlte 80 ägyptische Pfund (4 Euro) - ja, gerade einmal vier Euro Eintritt für einen der fantastischsten Orte der Erde - vielen Dank, liebe Ägypter! Danach kam eine oberflächliche Sicherheitskontrolle und ich war als einer der Ersten des heutigen Tages durch den weniger frequentierten Eingang unterhalb der Sphinx auf dem Gelände unterwegs. Die Sphinx (die ich als Kind immer "Spirntix" nannte, wohl zuviel Asterix gelesen ... Und nein, die Nase haben wohl die Osmanen abgeschossen, das war nicht wirklich Obelix!) hatte ich praktisch für mich allein, ehe ich in Richtung der Cheops-Pyramide lief.
Auch wenn ich mich wiederhole: Unglaublich. Unfassbar. Toll. Ich wusste nicht, ob ich mir vor Glück auf die Schenkel klopfen (zuletzt in Istanbul geschehen) oder ein Tränchen aus dem Augenwinkel wischen sollte (zuletzt in Botswana), also machte ich wahrscheinlich beides. So, so, toll.
Nicht so toll sind die ganzen Verkäufer des Ramsch(es) - sorry für das oberbillige und zudem schlechte Wortspiel ... Also, nicht so toll sind die ganzen Ramsch-Verkäufer, von einem von welchen (was ist das denn für eine Grammatik?!) ich mich sogar für zwei Euro bequatschen ließ - da war ich noch nicht auf Auslandsmodus eingestellt ... Die nächsten, durchaus aufdringlichen Möchtegern-Fremdenführer und Anbieter von qualitativ hochwertiger, original altägyptischer Einzelstücken ließ ich besser stehen ...
In die Cheops-Pyramide ging ich nicht rein, nicht, weil mir die 10 Euro Eintritt zu viel gewesen wären, sondern weil ich dazu durch das Gewühl von Menschen (die mit ihren Touristenbussen durch den Haupteingang gefahren) zu selbigem Haupteingang hätte hinlaufen müssen - wenn man den Fotos (und dem Kameltreiber hinterher) glauben darf, lohnt das sowieso nicht so richtig, weil alles Sehenswerte im ägyptischen Museum steht ... Naja, vielleicht später mal ...
Ich lief zur Chephren-Pyramide (die ich in Zukunft "Matterhorn-Pyramide" nennen werde, weil die oben - wie das Matterhorn halt - so eine etwas weißlichere Spitze hat), überstand das Bequatschen von zwei Kameltreibern, die ihr Viech zwingen wollten, meinen Adoniskörper zu tragen - Tierquäler! - und genoss (zwischendurch, wenn gerade kein Kameltreiber in der Nähe war) einfach den Blick auf die Pyramiden ...
Von der Chephren-Pyramide lief ich über mehr oder weniger freies Feld (daneben übrigens ein Stück "echte" Sahara, durchaus beeindruckend ...) hinunter zum Tempel, der deswegen so gut besucht ist, weil man von dort einen tollen Blick auf die Sphinx hat.
Ich guckte den ganzen Chinesen (und dem einen Amerikaner) zu, die dort allerlei Faxen machten ("Sphinx-Knutschen", "der Sphinx eine Sonnenbrille aufsetzen"etc.) und dabei die Schönheit der Komposition von Sphinx und Cheops-Pyramide völlig übersahen.
Auf dem Weg hinaus erstand ich noch ein einzelnes Souvenir und setzte mich dann auf die Dachterrasse meines Hotels und genoss einfach nur den - garantiert kameltreiberfreien - Ausblick auf das Plateau.
Heute Morgen beim Frühstück war ich schon mit Art aus Ohio ins Gespräch gekommen, jetzt unterhielt ich mich mit Jeff aus Limerick und alle beide waren ebenso wie ich völlig geflasht von diesem tollen Blick. Wahnsinn!
Um 12.45 Uhr kam (leider?) schon mein Taxi und ich musste Abschied nehmen von den Pyramiden und der Sphinx (Letzere hat übrigens einen ziemlich ausladenden Popo, das muss man schon sagen ...).
Die Fahrt zum Flughafen war zunächst rasant, dann entschleunigt (Stau) und dann wieder rasant (achso, hier fahren viele Autos mit ägyptischem Kennzeichen herum, unter dem noch das alte, meist deutsche Kennzeichen hervorlugt, lustig ...) - ziemlich genau um 14 Uhr kam ich am Flughafen an, ging durch die schlampige Erstsicherheitskontrolle, musste noch so einen Ausreisezettel ausfüllen und war dann schon wieder aus Ägypten ausgereist. Die Sicherheitskontrolle am Gate war dagegen sehr genau, da musste so ein armer Raucher sogar sein Feuerzeug abgeben ...
Joa, und dann ging es ans Boarden für den Flug nach Khartoum. Die hinteren Reihen waren spärlich belegt und weil ich ausnahmsweise mal nicht völlig bekloppt war, saß ich hinten und hatte die Dreierreihe für mich allein - sehr entspannt ...
Mit ein wenig Verspätung kamen wir in Khartoum an, ich wurde beim Aussteigen von der Wand aus heißer Luft fast ausgeknockt, die Einreise an sich ging überraschend fix, nur gab es danach gleich eine Sicherheits-(?!)/Zoll(!)kontrolle, bei der es bei allen piepte, was aber allen Beteiligten vollkommen wurscht war.
Es dauerte lange, bis das Gepäck kam, zwischendurch lachte ich ein älteres Ehepaar aus, das sich einfach vor mich ans Gepäckband gestellt hatte (es hat schon einen Grund, wieso es sinnvoll ist, wenn man ein bisschen vom Band wegsteht, dann können nämlich alle besser sein und - wenn das Gepäck kommt - besser hantieren, aber das kriegt ja auch weltweit kaum einer hin - Saftladen!). Mein Gepäckstück war aber glücklichweise mitgekommen, sodass ich durch den menschenleeren Zoll ging und am Ausgang sofort vom (deutschen) Verwalter meines Guesthouse hier in Khartum in Empfang genommen wurde.
Die Fahrt durch das sehr ordentlich wirkende (kein Gehupe!) nächtliche Khartum war sehr entspannt und das Guesthouse ist ein kleiner Traum, der allerdings schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Der Pool sieht sehr einladend aus, das Zimmer ist sehr groß und durchaus komfortabel, nur ist alles halt ein bisschen abgewohnt. Aber das passt schon.
Ich ging nach kurzem Stopp im Zimmer hinunter, heute gab es (leckeres) Barbecue mit Chicken Wings, Rindfleischspieß und Köfte (das Essen ist im Unterkunftspreis ebenso enthalten wie Softdrinks und Wasser). Ich kam mit dem Verwalter ins Gespräch, er erläuterte mir einige Besonderheiten des Sudan (unter anderem, dass es hier doch einen Schwarztausch gibt, weil der offizielle Kurs mit 7:1 deutlich unter dem Schwarzmarktkurs von 19:1 liegt - zum Glück hatte ich am Flughafen noch nicht getauscht ...) und gab mir sehr hilfreiche Tipps für morgen und übermorgen. (Er erzählte auch, dass es so zwei Touristen pro Monat gebe, der Rest seien Leute, die hier arbeiten würden; aber die Touristen sind so Bekloppte wie ich - die einen reisen für obskure Fußballspiele an - wirklich obskure, der Schweizer nebenan ist mit dem Fahrrad und seinem Hund [!!!!!! Das arme Viech, bei der Hitze ...] vom Nordkapp bis nach Kapstadt unterwegs ...)
Am Sonntag werde ich voraussichtlich einen (teuren) Ausflug nach Meroe (Weltkulturerbe!) machen und unterwegs noch Musawarat und Naqa mitnehmen - ich bin sehr gespannt, ob sich die 180 Dollar (der Sudan ist nach Auskunft des Verwalters durch die Politik der UN, auch Mondpreise zu bezahlen, relativ teuer geworden in den letzten Jahren) dann auch lohnen - ich werde berichten.
Jetzt ist es kurz nach Mitternacht hier und ich werde mit auf Hochtouren laufender Klimaanlage hoffentlich gut schlafen können - morgen wird "ausgeschlafen", weil es am Ende egal ist, ob ich um 8 Uhr bei 35 Grad oder um 10 Uhr bei 40 Grad in die Stadt fahre, schwitzen werde ich sowieso.
Also, gute Nacht!
Achso, sorry, Fotos:
Apropos früher Morgen: Um 5.30 Uhr war ich wach, ohne dass ein Wecker geklingelt hätte - mein Gehirn hatte wohl registriert, dass es hell wurde und hat sofort geschlussfolgert, dass man jetzt die Pyramiden sehen müsste.
Und, halleluja, man konnte die Pyramiden sehen. Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, wenn man die Gardine wegzieht und hat den Blick auf die Cheops-Pyramide, die Chephren-Pyramide und die Mykerinos-Pyramide (von rechts nach links und von groß nach klein). Wie? Eine Katze? Achso, ja, die Sphinx liegt auch davor. Unfassbar, wirklich unfassbar. (Ein Ire erzählte mir nachher, dass Gizeh den Hotels, die Blick auf die Anlage haben, offenbar zur Auflage macht, baulich an den Gebäuden nichts zu verändern, anders ist es nicht zu erklären, dass die nur drei Stöcke hier haben - in anderen Ländern würden hier 20-Etagen-Wolkenkratzer stehen, die alle zu Höchstpreisen Zimmer mit Pyramidenblick anbieten würden - und die meisten Menschen würden willig bezahlen, denn der Ausblick vom Balkon und noch ein bisschen mehr von der Dachterrasse ist wirklich unbezahlbar.) Halt, hier geblieben, Fotos werden erst am Ende des Blogs geguckt! "Warten!" hab ich gesagt!
Ich duschte und ging zum Frühstück auf die Dachterrasse. Ich hatte gedacht, das srilankische Frühstück am Strand sei unschlagbar - qualitativ war es das vielleicht auch (obwohl das hier mit sehr leckerem, aber auch sehr knoblauchigem Falafel, einer Banane, Käse, Joghurt, Brot, Marmelade, Orangensaft und Tee auch nicht zu verachten war), aber der Ausblick auf die Pyramiden von Gizeh toppt alles - unglaublich schön.
Nach dem Frühstück ging ich um Punkt 7.55 Uhr (an der Rezeption war keiner, also legte ich den Schlüssel auf den Tresen und stellte meine Tasche neben die anderen Koffer) aus dem Haus, ging erst in die falsche Richtung, wurde in die richtige Richtung geschickt und stand dann am Tor zu den Pyramiden. Auch von dort ist der Blick toll. Ich zahlte 80 ägyptische Pfund (4 Euro) - ja, gerade einmal vier Euro Eintritt für einen der fantastischsten Orte der Erde - vielen Dank, liebe Ägypter! Danach kam eine oberflächliche Sicherheitskontrolle und ich war als einer der Ersten des heutigen Tages durch den weniger frequentierten Eingang unterhalb der Sphinx auf dem Gelände unterwegs. Die Sphinx (die ich als Kind immer "Spirntix" nannte, wohl zuviel Asterix gelesen ... Und nein, die Nase haben wohl die Osmanen abgeschossen, das war nicht wirklich Obelix!) hatte ich praktisch für mich allein, ehe ich in Richtung der Cheops-Pyramide lief.
Auch wenn ich mich wiederhole: Unglaublich. Unfassbar. Toll. Ich wusste nicht, ob ich mir vor Glück auf die Schenkel klopfen (zuletzt in Istanbul geschehen) oder ein Tränchen aus dem Augenwinkel wischen sollte (zuletzt in Botswana), also machte ich wahrscheinlich beides. So, so, toll.
Nicht so toll sind die ganzen Verkäufer des Ramsch(es) - sorry für das oberbillige und zudem schlechte Wortspiel ... Also, nicht so toll sind die ganzen Ramsch-Verkäufer, von einem von welchen (was ist das denn für eine Grammatik?!) ich mich sogar für zwei Euro bequatschen ließ - da war ich noch nicht auf Auslandsmodus eingestellt ... Die nächsten, durchaus aufdringlichen Möchtegern-Fremdenführer und Anbieter von qualitativ hochwertiger, original altägyptischer Einzelstücken ließ ich besser stehen ...
In die Cheops-Pyramide ging ich nicht rein, nicht, weil mir die 10 Euro Eintritt zu viel gewesen wären, sondern weil ich dazu durch das Gewühl von Menschen (die mit ihren Touristenbussen durch den Haupteingang gefahren) zu selbigem Haupteingang hätte hinlaufen müssen - wenn man den Fotos (und dem Kameltreiber hinterher) glauben darf, lohnt das sowieso nicht so richtig, weil alles Sehenswerte im ägyptischen Museum steht ... Naja, vielleicht später mal ...
Ich lief zur Chephren-Pyramide (die ich in Zukunft "Matterhorn-Pyramide" nennen werde, weil die oben - wie das Matterhorn halt - so eine etwas weißlichere Spitze hat), überstand das Bequatschen von zwei Kameltreibern, die ihr Viech zwingen wollten, meinen Adoniskörper zu tragen - Tierquäler! - und genoss (zwischendurch, wenn gerade kein Kameltreiber in der Nähe war) einfach den Blick auf die Pyramiden ...
Von der Chephren-Pyramide lief ich über mehr oder weniger freies Feld (daneben übrigens ein Stück "echte" Sahara, durchaus beeindruckend ...) hinunter zum Tempel, der deswegen so gut besucht ist, weil man von dort einen tollen Blick auf die Sphinx hat.
Ich guckte den ganzen Chinesen (und dem einen Amerikaner) zu, die dort allerlei Faxen machten ("Sphinx-Knutschen", "der Sphinx eine Sonnenbrille aufsetzen"etc.) und dabei die Schönheit der Komposition von Sphinx und Cheops-Pyramide völlig übersahen.
Auf dem Weg hinaus erstand ich noch ein einzelnes Souvenir und setzte mich dann auf die Dachterrasse meines Hotels und genoss einfach nur den - garantiert kameltreiberfreien - Ausblick auf das Plateau.
Heute Morgen beim Frühstück war ich schon mit Art aus Ohio ins Gespräch gekommen, jetzt unterhielt ich mich mit Jeff aus Limerick und alle beide waren ebenso wie ich völlig geflasht von diesem tollen Blick. Wahnsinn!
Um 12.45 Uhr kam (leider?) schon mein Taxi und ich musste Abschied nehmen von den Pyramiden und der Sphinx (Letzere hat übrigens einen ziemlich ausladenden Popo, das muss man schon sagen ...).
Die Fahrt zum Flughafen war zunächst rasant, dann entschleunigt (Stau) und dann wieder rasant (achso, hier fahren viele Autos mit ägyptischem Kennzeichen herum, unter dem noch das alte, meist deutsche Kennzeichen hervorlugt, lustig ...) - ziemlich genau um 14 Uhr kam ich am Flughafen an, ging durch die schlampige Erstsicherheitskontrolle, musste noch so einen Ausreisezettel ausfüllen und war dann schon wieder aus Ägypten ausgereist. Die Sicherheitskontrolle am Gate war dagegen sehr genau, da musste so ein armer Raucher sogar sein Feuerzeug abgeben ...
Joa, und dann ging es ans Boarden für den Flug nach Khartoum. Die hinteren Reihen waren spärlich belegt und weil ich ausnahmsweise mal nicht völlig bekloppt war, saß ich hinten und hatte die Dreierreihe für mich allein - sehr entspannt ...
Mit ein wenig Verspätung kamen wir in Khartoum an, ich wurde beim Aussteigen von der Wand aus heißer Luft fast ausgeknockt, die Einreise an sich ging überraschend fix, nur gab es danach gleich eine Sicherheits-(?!)/Zoll(!)kontrolle, bei der es bei allen piepte, was aber allen Beteiligten vollkommen wurscht war.
Es dauerte lange, bis das Gepäck kam, zwischendurch lachte ich ein älteres Ehepaar aus, das sich einfach vor mich ans Gepäckband gestellt hatte (es hat schon einen Grund, wieso es sinnvoll ist, wenn man ein bisschen vom Band wegsteht, dann können nämlich alle besser sein und - wenn das Gepäck kommt - besser hantieren, aber das kriegt ja auch weltweit kaum einer hin - Saftladen!). Mein Gepäckstück war aber glücklichweise mitgekommen, sodass ich durch den menschenleeren Zoll ging und am Ausgang sofort vom (deutschen) Verwalter meines Guesthouse hier in Khartum in Empfang genommen wurde.
Die Fahrt durch das sehr ordentlich wirkende (kein Gehupe!) nächtliche Khartum war sehr entspannt und das Guesthouse ist ein kleiner Traum, der allerdings schon ein bisschen in die Jahre gekommen ist. Der Pool sieht sehr einladend aus, das Zimmer ist sehr groß und durchaus komfortabel, nur ist alles halt ein bisschen abgewohnt. Aber das passt schon.
Ich ging nach kurzem Stopp im Zimmer hinunter, heute gab es (leckeres) Barbecue mit Chicken Wings, Rindfleischspieß und Köfte (das Essen ist im Unterkunftspreis ebenso enthalten wie Softdrinks und Wasser). Ich kam mit dem Verwalter ins Gespräch, er erläuterte mir einige Besonderheiten des Sudan (unter anderem, dass es hier doch einen Schwarztausch gibt, weil der offizielle Kurs mit 7:1 deutlich unter dem Schwarzmarktkurs von 19:1 liegt - zum Glück hatte ich am Flughafen noch nicht getauscht ...) und gab mir sehr hilfreiche Tipps für morgen und übermorgen. (Er erzählte auch, dass es so zwei Touristen pro Monat gebe, der Rest seien Leute, die hier arbeiten würden; aber die Touristen sind so Bekloppte wie ich - die einen reisen für obskure Fußballspiele an - wirklich obskure, der Schweizer nebenan ist mit dem Fahrrad und seinem Hund [!!!!!! Das arme Viech, bei der Hitze ...] vom Nordkapp bis nach Kapstadt unterwegs ...)
Am Sonntag werde ich voraussichtlich einen (teuren) Ausflug nach Meroe (Weltkulturerbe!) machen und unterwegs noch Musawarat und Naqa mitnehmen - ich bin sehr gespannt, ob sich die 180 Dollar (der Sudan ist nach Auskunft des Verwalters durch die Politik der UN, auch Mondpreise zu bezahlen, relativ teuer geworden in den letzten Jahren) dann auch lohnen - ich werde berichten.
Jetzt ist es kurz nach Mitternacht hier und ich werde mit auf Hochtouren laufender Klimaanlage hoffentlich gut schlafen können - morgen wird "ausgeschlafen", weil es am Ende egal ist, ob ich um 8 Uhr bei 35 Grad oder um 10 Uhr bei 40 Grad in die Stadt fahre, schwitzen werde ich sowieso.
Also, gute Nacht!
Achso, sorry, Fotos:
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