Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Dienstag, 25. Februar 2025

Zum Kamerunberg

... werde ich wahrscheinlich nicht kommen (denn die Gegend dort ist nicht gaaaanz sicher), aber nach Kamerun fliege ich am 26. April. Von Frankfurt fliege ich nach Brüssel und von dort direkt in die Wirtschaftsmetropole Douala, wo ich am späten Nachmittag des gleichen Tages ankomme. Ich weiß noch nicht so ganz genau, was ich mache, aber Douala selbst soll nicht so wahnsinnig schön sein. In der Nähe jedoch, in Kribi, soll es schöne Strände geben - und auf einer schlechten Straße soll man auch zu einem Nationalpark kommen. So richtig geplant habe ich offenbar noch nicht, denn Kamerun kam erst in den letzten Tagen in die engere Auswahl, als ich diesen vergleichsweise günstigen Flug fand - am Ende zahle ich jetzt 607 Euro für Hin- und Rückflug zusammen.

Sei es, wie es sei, am Ende der Woche geht es in die Hauptstadt Yaoundé (die im Deutschen manchmal Jaunde geschrieben wird), die soll ein bisschen mehr an Sehenswürdigkeiten zu bieten haben, und am Samstag, dem 3. Mai, steige ich dort auch abends in den Flieger nach Brüssel. In Brüssel habe ich am frühen 4. Mai drei Stunden zum Einreisen und für die Sicherheitskontrolle, und dann bin ich trotzdem schon um halb zehn wieder in Frankfurt.

Es ist noch nicht ganz sicher, ob ich am Vorabend der Reise in Wiesbaden übernachten kann, aber das entscheidet sich sicherlich irgendwann.

Juchhe, Kamerun! Damit werden die Komoren planmäßig das 162., Kamerun das 163. und Papua-Neuguinea das 164. Land - das wird gut.

Ich war heute Abend noch mit einer Sherry-Bekanntschaft einigermaßen eifrig im Austausch, denn sie und ihr Mann waren vor nicht allzu langer Zeit in Westafrika unterwegs und hatten auch schon viele gute Tipps für mich. Ich überlege noch, ob und wo ich einen Guide nehme, aber im Moment tendiere ich dazu, mich jedenfalls überwiegend im Alleingang ins Abenteuer Afrika zu stürzen.

Ja, mein Französisch ist nicht so bombastisch, da werde ich wieder als "americain" abgestempelt werden (zumal mein Körper...äh ... -volumen sich immer mehr diesem Ideal annähert, seufz), aber ich bin ja andererseits auch kein blutiger Anfänger und werde das schon hinkriegen.

Das (teure) Visum muss ich noch (online) beantragen, aber da war laut Bekanntschaft kein Problem, dann wird das so stimmen ...

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Am Freitag Abend war ich am Wiizemersteg, alles wie gehabt, alles wunderbar, und am Samstag hatte ich bei der Fahrt nach Hannover so viel Zeit, dass ich noch einen kleinen Abstecher nach Basel machte. Das vegane Rivella (das erwähne ich besonders, weil Rivella original ja unter Verwendung von Molke hergestellt wird) schmeckte nicht schlecht, aber halt nicht wie Rivella, zum Glück hatte ich mir noch eine rote (Original-)Rivella gekauft, die wurde dann hinterherverzehrt. Achso, ja, das deutsche Honorarkonsulat in Basel habe ich auch noch besucht, war auch schick ...

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Und der Wahlsonntag war jedenfalls für mich auch wieder sehr schön. Ich hatte, obwohl ich am Anfang ein bisschen skeptisch war, ein entspanntes Team, das hat Spaß gemacht, auch weil sie mich die ganze Zeit am Wählerverzeichnis haben sitzen lassen - das liebe ich ja ... Die Wahlbeteiligung war hoch, die Auszählung ging trotzdem fix, weil wir bei allen Auszählungen auf die gleiche Gesamtstimmenzahl gekommen waren und um 19.30 Uhr war ich schon aus dem Wahllokal draußen, um zu Hause (vor meiner Spätschicht hatte ich mich beim Speed-Brunching sowas von überfressen) noch Wahlberichterstattung zu gucken.

Also: Schweiz gut, Wahl gut, Kamerun gut - alles gut ...

Nachtrag nach Kritik eines Lesers: Das Wahlergebnis ist natürlich nicht gut. Das ändert nichts daran, dass der Wahltag gut war.

Donnerstag, 20. Februar 2025

War ja klar

..., dass ich am 1. März in Amsterdam rumhänge und mich von zweitausend enthemmten Niederländern angrinsen lasse, wenn Deutschland auch gegen die Niederlande verlieren und damit die letzte Chance auf die Rugby-WM 2027 verpassen wird. Jo, ich mache jetzt in umgekehrte Psychologie, damit die Freude umso größer ist, wenn Deutschland doch weiterkommt ...

Das Ganze wird in größerer Runde passieren, weil nicht nur der niederländische Kumpel aus Budapester Zeiten mitsamt Begleitung, sondern auch der in den Niederlanden lebende Schulfreund von mir (ebenfalls mitsamt Begleitung) ziemlich schnell Feuer und Flamme waren, sodass wir jetzt zu sechst ins Rugby-Stadion von Amsterdam einziehen.

Zurück fahre ich mit dem Schulfreund nach Zwolle, und dann gucke ich mal, wie ich mich wieder nach Hannover durchschlage.

Die Bahn wollte mich - natürlich - auf der Hinfahrt veräppeln: Obwohl ich in Deutschland natürlich kostenfrei fahre, wollte sie - trotz Angabe der BC 100 als Ermäßigung - für die Fahrt Hannover-Amsterdam 40 Euro von mir haben; jetzt zahle ich für die Fahrt Bad Bentheim-Amsterdam (also vom letzten deutschen Bahnhof aus nur knapp 20 Euro) - Saftladen!

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Unschuldig ist die Bahn daran, dass ich jetzt auf dem Weg in den Schwarzwald bin: Von der Dienstreise nach Essen wollte ich heute eigentlich ganz normal nach Hannover fahren; da aber die Hannoveraner Verkehrsbetriebe morgen streiken, wäre ich nicht gut ins Büro gekommen (zwei Stunden zu Fuß pro Weg wollte ich mir nicht geben ...), also fahre ich jetzt in den Schwarzwald, am Samstag wieder nach Hannover (zwecks Wahlhelfertum) und am Montag Abend wieder in den Schwarzwald - die BC100 macht's möglich ...  

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Um die Ein-Land-pro-Woche-Serie ein bisschen zu verlängern, fahren meine Ma und ich voraussichtlich am 29. März ein bisschen nach Como spazieren; und auf dem Heimweg machen wir auch noch Zwischenstation in Liechtenstein. Eines der Ziele dieses Jahres ist es ja nämlich, diese Serie möglichst bis zum Jahresende durchzuhalten, aber das wird knifflig - wie immer gilt: Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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Als weiteres Ziel für dieses Jahr habe ich mir in den Kopf gesetzt, die extremen Landpunkte der Bundesrepublik heimzusuchen: Den nördlichsten Punkt bei List auf Sylt und den östlichsten in der Nähe von Görlitz kann man mit öffentlichen Verkehrsmitteln auch an einem Samstag bzw. Wochenende ganz gut erreichen, den südlichsten - den Grenzstein 147 - dagegen so gar nicht richtig gut und den westlichsten in Selfkant nur an Werktagen. Für letztere Tour habe ich also vorläufig den 31. Oktober vorgemerkt, denn da habe ich in Hannover Feiertag, aber in NRW ist Werktag, und da fahren die Busse.

Am 5. April soll es nach Görlitz, kurz nach Polen und dann nach Zentendorf gehen; am 17. Mai sind Sylt und Tondern in Dänemark angepeilt, und am 19. Juli steht vorläufig das Mamataxi bereit, um nach Warth in Tirol zu fahren; von dort will ich - keuch, hust - zum Grenzstein hinaufkraxeln.

So ist erstmal die Planung, aber sowas ist ja dafür da, umgestoßen zu werden - aber insgesamt könnte das 2025 schon werden.

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Alles europäische Kleinigkeiten also, aber doch schöne europäische Kleinigkeiten. Morgen Abend geht es wahrscheinlich zum Wiizemersteg, nicht dass ich vor lauter Planerei die Zwei-Wochen-Serie vernachlässige ...

Sonntag, 16. Februar 2025

Komm, wir fahren nach Amsterdam

Ja, ich habe tatsächlich eben den Diskoschlager von Cora nochmal auf Youtube abgespielt, als Einstimmung auf das Wochenende vom 1. März, denn dann spielt Deutschland - voraussichtlich in Amsterdam, aber ganz genau weiß man das noch nicht - in den Niederlanden um den Einzug ins Spiel um Platz 5 und die letzte Chance aufs Ticket für die Weltmeisterschaft 2027.

Aus der Tatsache, dass ich von einem Auswärtsspiel in den Niederlanden berichte, kann der aufmerksame Leser den (korrekten) Schluss ziehen, dass Deutschland heute auch das dritte von drei Spielen in der zweitklassigen Rugby Europe Championship verloren hat: Vor 5.532 Zuschauern (wenn ich es richtig gehört und erinnert habe) stand es zur Halbzeit 0:18, und auch die zweite Halbzeit war bis weit in die Schlussphase hinein nicht wirklich besser; einem Versuch folgte prompt der Gegenversuch, und erst in den letzten Minuten konnte Deutschland noch zwei Versuche legen, sodass es am Ende (auch Belgien stellte nicht das Spielen ein) 19:39 stand.

Damit spielt Belgien jetzt zu Hause gegen die Schweiz, und Deutschland muss in die Niederlande. Beide Spiele finden am Wochenende vom 1. März statt, und die beiden Sieger spielen dann am Wochenende vom 15. März um den Einzug ins finale Qualifikationsturnier, aus dem auch nur der Sieger unter vier Mannschaften sich noch für die WM qualifizieren kann. Nach drei Niederlagen müssten ab sofort also fünf Siege in Folge her, um noch zur Weltmeisterschaft nach Australien zu fahren - na dann, gute Reise!

Den 1. März könnte ich mir aber wirklich in Amsterdam vorstellen; ich habe eben schon nach Zugtickets geguckt, das ist alles bezahlbar, aber es hängt natürlich davon ab, ob das Spiel wirklich am Samstag ist, denn wenn es am Sonntag wäre, würde es mit der Heimfahrt nach Hannover natürlich schon wieder schwieriger werden.

Über diese Planung werde ich aber sicherlich in den nächsten Tagen berichten, und vielleicht gehe ich sogar mit einem niederländischen Kumpel hin - wir haben uns zwar geschworen, nie zusammen Fußball zu gucken, also Deutschland-Niederlande im Fußball, aber von Rugby war nie die Rede ...

Am Wochenende vom 15. März - nur um das abzurunden - reisen meine Ma und ich ja am Samstag Abend in Richtung Komoren, sodass es da so oder so schwierig werden dürfte, zum fünften Zweite-Liga-EM-Spiel zu fahren - außer natürlich, das Spiel findet zufällig in Zürich (oder vielleicht in Schaffhausen) statt ... Aber auch darüber werde ich berichten!

Das Wochenende bei den Freunden am Edersee war jedenfalls sehr entspannt, ich habe am Samstag erst einmal gemütlich ausgeschlafen, nachdem ich das Wochenende recht intensiv eingeläutet hatte. Gestern Abend waren wir sehr lecker beim Griechen essen, und heute ging es dann eben wieder nach Kassel - und unmittelbar nach dem Spiel erwischte ich noch den frühen ICE und war vor einer guten halben Stunde in meiner Bude.

Jetzt geht es ins Bett und nächstes Wochenende voraussichtlich nach Frankfurt an der Oder und rüber nach Polen, denn die Zwei-Wochen-Serie will ja gehalten werden, wenn ich mal ausnahmsweise nicht ins Ausland zum Rugby fahre ...

Hymnen, gespielt von der ...

... Bundeswehrkapelle

Samstag, 15. Februar 2025

Italien hätte Land 204 werden sollen

..., denn irgendwie hatten Jessi, Christian und ich es nicht gebacken bekommen, in das nahegelegene Italien zu reisen, während wir schon in Mosambik, Tadschikistan und Dominica gewesen waren. Irgendwann machten wir uns dann einen Running Gag daraus und "beschlossen", Italien erst als 204. und damit drittletztes gemeinsames Land zu besuchen (für San Marino und die Vatikanstadt muss man durch Italien, also hätten das zwangsläufig die Länder 205 und 206 werden müssen).

Gestern schickten die beiden mir eine Flugverbindung für den 11. bis 13. Mai, und da der Preis unschlagbar war, fliegen wir nun am Sonntag, dem 11. Mai, abends von unserem heißgeliebten FKB, dem Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden nach Trapani auf Sizilien. Im Westen Siziliens war ich noch nicht (mit meiner Ma war ich ja nur in Catania im Osten gewesen), und ich freue mich schon sehr auf eineinhalb Tage in Bella Italia.

Am 12. Mai fahren wir ein bisschen durch die Gegend, mal sehen, ob wir den Ätna erkunden, kurz hatte ich überlegt, ob man vielleicht auch mit der Fähre nach Malta könnte, aber das wird nix, weil die Fährzeiten doof sind, reicht ja auch so - ich freue mich sehr auf italienisches Essen und das Meer ...

Am 13. Mai geht es früh morgens von unserem AirBnB zurück zum Flughafen und zurück nach Karlsruhe, und diesmal arbeite ich an dem Dienstag nicht mehr.

Im gleichen Atemzug sprach ich mit meinem Chef ab, dass ich am 10. Juni, dem Tag nach unserer Rückkehr als Hongkong/Australien, noch einen Urlaubstag einlege. Ich glaube, der fand das gar nicht so verkehrt, nach dem "Urlaub" noch einen Tag Urlaub zu machen ...

Jetzt habe ich also noch 19 Urlaubstage übrig, wenn Neufundland klappt, sind es noch 14, die werden wir ja wohl verbraten kriegen ...

Heute habe ich schön ausgeschlafen - herrlich! Im Moment bin ich unterwegs nach Kassel bzw. zum Edersee zu Freunden, morgen geht es zum Rugby. Vielleicht gibt es ja im dritten Spiel den ersten Sieg, auf geht's, Deutschland, legt einen Versuch!

Montag, 10. Februar 2025

"At least dougle-digits!"

Das ("zumindest zweistellig") sagte ich zur der portugiesisch-englischen Familie hinter mir, nachdem ein deutscher Spieler in der Schlussminute noch einen katastrophalen Fehlpass Portugals vor deren eigenem Malfeld abgefangen und zum zweiten deutschen Versuch in ebendieses Malfeld getragen hatte. Dadurch stand es 56:12, und der deutsche Erhöhungstritt war erfolgreich, sodass der Endstand dann 56:14 lautete. Das war aber alles schon lange wurscht, die letzten zehn Minuten des Spiels plätscherten nur so dahin, ein- oder zweihundert Kinder hingen schon an den Zäunen und wollten - ebenso wie die Erwachsenen - die WM-Qualifikation Portugals feiern. Nach dem offiziellen Schlusspfiff des irischen Schiris (der in der ersten Halbzeit jede Menge portugiesischer Vorbälle nicht gepfiffen hatte, aber am Schiri lag es wirklich nicht) wurde das Spielfeld, nunja, gestürmt - grober Jubel, wunderbare Stimmung.

Im Stadion waren gestern - zumindest im Vergleich zu Bukarest - spürbar mehr Deutsche, auch wenn sich die Zahl wahrscheinlich auch eher im zweistelligen Bereich bewegte, double-digits halt. Ich war mit dem Bus vom Hieronymitenkloster hoch zum Stadion gefahren, hatte noch bei den sehr freundlichen Betreibern einer Stadionkneipe ein Bier getrunken (ein paar Engländer waren auch da und ob der Bierpreise - 3 Euro für ein großes Bier - hocherfreut), dann ging ich ins Stadion, wo ich meinen Platz aber sowas von nicht fand. Am Ende war das wahrscheinlich irgendwie freie Platzwahl, sei's drum, ich hatte meinen Sitz und gab den auch nicht mehr her.

Die erste Halbzeit war eine portugiesische Demonstration, nach 40 Minuten stand es 35:0, das war derb und völlig verdient. Der erste deutsche Versuch folgte auf einen sehr schnell ausgeführten Straftritt, da konnten die Deutschen einmal die Portugiesen überraschen. Ansonsten ist noch ein bisschen was zu tun, denn auch wenn die WM noch nicht ganz abgeschrieben ist, es wird schwer - 2031 ist die WM in den USA, mal gucken, ob es da was wird mit weiteren vier Jahren Entwicklung, aber insgesamt macht das deutsche Rugby jetzt nicht unbedingt riesige Fortschritte im Moment.

Am nächsten Sonntag geht es zum dritten Gruppenspiel gegen Belgien nach Kassel. Als Sieger dieses Spiels wäre Deutschland Gruppendritter und hätte ich der Platzierungsrunde wohl zunächst Heimrecht gegen die Niederlande oder die Schweiz; gewönne Deutschland in der Platzierungsrunde sowohl das Halbfinale als auch das Finale in der Platzierungsrunde, ginge es in ein Interkontinentalturnier um den letzten WM-Platz ... Das ist alles kompliziert, mal sehen, ob das überhaupt zum Tragen kommt - aber ja, ich überlege schon, ob ich zumindest das erste Platzierungsrundenspiel irgendwo anschauen kann - in Deutschland sowieso, aber auch die Niederlande und schon gar nicht die Schweiz sind so arg weit weg ...

Erst einmal habe ich gestern aber seeeeehr lange geschlafen, das war wohl nötig. Ich machte mich ganz gemütlich fertig und wanderte dann ebenfalls ganz gemütlich zu meiner U-Bahn-Station. Dort kaufte ich mir eine Tageskarte mit Fährfahrt nach Cacilhas und schaute, dass ich zum Cais do Sodré komme, um ebendiese Fähre zu erwischen.

Das klappte vorzüglich, ich kaufte noch etwas zu trinken, die Fähre ließ auch nicht lange auf sich warten und schon fuhren wir - mit Blick auf die Brücke und die Christusstatue, wenn auch durch schmutzige Scheiben - in Richtung Süden.

Ich hatte mir ein Lokal in einem Gässchen ausgeschaut, und als ich dort ankam, verstand ich nicht, wie ich diese Gasse hatte übersehen können: eine Kneipe nach der anderen, mit sehr guten, guten, teils schlechten Bewertungen, aber verdursten konnte man da wirklich nicht!

Am südlichsten Punkt dieses Jahr drehte ich um, denn in der angestrebten Kneipe war alles leer, während gegenüber beide Kneipen voll waren. Ich entschied mich aber trotzdem, in die angestrebte Kneipe zu gehen, und das war ein sehr, sehr gute Entscheidung.

Hier aß ich also Pulpo/Polvo/Oktopus, und der war absolut perfekt gebraten, sodass die Saugnäpfe schön knusprig und das Fleisch bissfest war - herrlich, auch mit der Karottencreme, die es dazu gab. Ich trank ein Weinchen dazu, wurde von meinem Bruder dafür gelobt und brach dann nach einer guten Stunde oder so auf, wieder zurück nach Lissabon nördlich des Tejo.

Nun fuhr ich mit der Straßenbahn in Richtung Belém, stieg am Hieronymitenkloster aus, machte dort ein paar Fotos und begab mich dann zum Stadion.

Nach dem Spiel ging es - viele waren mit dem Auto da, sodass die Busse unten vom Kloster nicht überfüllt waren - zurück zum Cais do Sodré und von dort mit der U-Bahn zum Hotel und ins Bett.

Wenig Schlaf folgte, denn den Super Bowl wollte ich schon gerne sehen, ich war echt beeindruckend von Philadelphia, das muss ich sagen. Nach dem Spiel kuschelte ich nochmal zehn Minuten, dann stand ich um 3.35 Uhr und ging ins Bad.

Um kurz vor 4 Uhr checkte ich aus, bestellte mir ein Bolt für 3,34 Euro (nachts, zum Flughafen!) und kam mit diesem äußerst entspannt am Flughafen an. Dort war schon ein bisschen was los, der Einweiser zur Sicherheitskontrolle machte sich unfassbar wichtig, die Kontrolle - nachdem man den Tagesmarsch durch die Serpentinen bewältigt hatte - ging recht schnell, und so war ich am Ende viel zu früh im völlig überhitzten Flughafengebäude.

Ein Frühstück bei McDonald's folgte (sonst war nix auf), dann ging es ans Gate und entspannt an Bord. Meine Nebensitzer kamen leider doch noch, aber ich schaute einen Film und eine erste Serienepisode, bevor wir überpünktlich in Zürich landeten. Der Zoll wollte nix, ich wäre versehentlich einer Angestellten fast in den Personalaufzug gefolgt, aber am Ende erreichte ich meine Mutter, die mich auch heute wieder liebenswürdigerweise abholte.

Zügig ging es zurück nach Deutschland und im Schwarzwald sogleich an den Schreibtisch, denn einen Urlaubstag wollte ich nicht aufwenden.

Gleich geht es zur Feier der guten Wiederkehr in die lokale Gastronomie zwei Häuser weiter und dann sehr bald ins Bett, denn der Mann mit dem Hammer hat mich so langsam zur Fahndung ausgeschrieben.

Oktopus, hmmm

Tejo, Brücke, Christus



Platzsturm nach WM-Qualifikation (für Portugal ...)

Rugby-Action: Einwurf

Hymnen wurden noch von klassischer Kapelle gespielt

Sonntag, 9. Februar 2025

Schlafmangel

... ist das Motto dieser kurzen Lissabon-Reise, denn nach dem durch das frühe Aufstehen gestern erzeugten Schlafmangel habe ich heute seeeeeehr lange geschlafen hier in Lissabon (ich bin erst gegen 10.30 Uhr hiesiger Zeit aufgewacht), und ich hoffe, dass ich auch ein bisschen vorgeschlafen habe, denn morgen früh geht es zu nachtschlafender Zeit wieder zum Flughafen für den Rückflug nach Zürich.

Um 3 Uhr klingte gestern Morgen der Wecker, um ziemlich genau 4 Uhr fuhren wir los und hatten uns entschieden, über Freiburg und die französische Autobahn zu fahren. Wir waren sehr früh da, konnten noch kurz eine Runde fahren, um zu schauen, wo meine Mutter parken könnte, um uns nach dem Dänemark-Schweden-Ausflug abzuholen, und um kurz vor 6 Uhr stieg ich aus dem Auto aus.

Ich nutzte (das hatte ich sehr selten getan bisher) die französische Sicherheitskontrolle, die war leer, sodass ich sehr fix durchkam und beim weiteren Gang feststellt, dass die Schweizer Sicherheitskontrolle etwas voller war. Ich verzichtete aber darauf, den Menschen zuzurufen, dass es in der EU besser ist, und ging in Richtung Gate.

Dort war es ein bisschen eng, aber ich zog mir ein Getränk und ein Sandwich aus dem Automaten, verzehrte dieses, das Boarding ging halbwegs schnell, der Flug sowieso (ich saß am Fenster und hatte guten Blick auf die Pyrenäen ...), und um 9.30 Uhr - zu der Zeit, zu der wir hätten am Gate ankommen sollen - saß ich schon in der U-Bahn.

Ich fuhr zum Hotel, fluchte ein wenig, weil der dem Hotel nächste U-Bahn-Ausgang gesperrt war, war dann aber froh, weil der sehr freundliche Rezeptionist mir eröffnete, dass ich schon aufs Zimmer könnte. Wunderbar, so hatte ich meinen Ballast weg.

Ich blieb nicht ewig im Zimmer, lief zurück zur U-Bahn und fuhr zum Cais do Sodré am Tejo. Dort fiel ich nach kurzem Verlaufen in den von Jessi und Christian empfohlenen Mercado da Ribeira ein, es war noch ein bisschen früh, aber um Punkt 11 Uhr konnte ich an einem der Stände dort mein spätes Frühstück/frühes Mittagessen bestellen.

Zunächst gab es Oktopussalat und Muscheln in Tomatensauce als Vorspeise, danach wollte ich den Polvo, also den Oktopus, futtern, das ließ ich in Anbetracht des sehr gut aussehenden Tagesgerichts, eines Meeresfrüchterisottos, aber sein, futterte mich durch dieses durch und rundete das Mittagessen mit einem Schokoladen-Himbeer-Küchlein ab. Dass ich dazu zwei Bier verzehrte, versteht sich irgendwo von selbst, war aber nicht so ganz richtig zielführend ...

Ich überlegte, ob ich rüber nach Cacilhas - also einmal quer über den Tejo - fahre, entschied mich dagegen und marschierte stattdessen zum Cais do Sodré, wo ich mich auf der Kaimauer in die Sonne setzte. Gaaaaaaaanz herrlich! Der Blick auf Fluss, Christusstatue und Brücke war toll, und die Sonne wurde immer stärker ...

Nun ging ich in Richtung Praça do Comércio, einem der schönsten Plätze Lissabons, mit dem Triumphbogen und dem Blick hoch auf die Burg, und der Sonnenschein machte das alles noch ganz viel wunderbarer ...

Irgendjemand hatte bei mir jetzt aber den Stecker gezogen, ich irrlichterte noch ein wenig durch diesen Teil der Altstadt herum, fuhr nicht mit dem Santa-Justa-Aufzug, weil mir die Schlange zu lang war, entschied mich auch klugerweise gegen ein weiteres Bierchen und fuhr - nach einem kleinen Ruhepäuschen auf einer Bank - zurück ins Hotel.

Einen Mittagsschlaf legte ich nicht ein, aber ein, zwei Stündchen Ruhe gönnte ich mir, dann verließ ich die Bude wieder und wollte zu einer von zwei Gaststätten hier in der Nähe. Hm, Pustekuchen - die erste Gaststätte sah sehr zu aus, die andere war möglicherweise geöffnet, aber leer, ich zauderte wieder, suchte mal wieder nach der deutschen Botschaft, fand heraus, dass diese nur 450 Meter entfernt war, marschierte dorthin, machte die obligatorischen Selfies, lief wieder zurück zur Gaststätte - und entschied mich, dass ich doch irgendwo in der Altstadt esse, weil es in dem Ding immer noch leer war.

Ich kam nicht rechtzeitig aus der U-Bahn heraus, weil die so voll war, aber das war nicht schlimm, weil es von der nächsten U-Bahn-Haltestelle auch nicht viel weiter war; und am Ende landete ich in einer Gaststätte, die ich mir schon bei einem der letzten Besuche in Lissabon markiert hatte.

Hier war ich zwar auch anfangs allein, aber es wurde voller, ich verspeiste wieder keinen Oktopus, weil ich einen Schwertfisch auf der Karte sah, der war auch sehr, sehr lecker, dazu trank ich Wein und am Schluss zwei portugiesische Liköre namens Beirão, und weil ich immer noch nicht den Hahn voll hatte, landete ich noch im Delirium, einer Craft-Beer-Beiz, in der ich schon mit der Irland-Reisegruppe gelandet war.

Ein belgischer 10%er wurde verspeist und zum Abschluss ein Guinness, dann war aber gut, ich fuhr heim und fiel ins Bett, aus dem ich mich erst zwölf Stunden später wieder erhob.

Jetzt gehe ich erstmal frühstücken, dann fahre ich in Richtung Osten, sprich in Richtung Belém, vielleicht sogar noch weiter ans Meer, mal sehen, und um 17.15 Uhr will ich ja schon wieder beim Rugby sein, wenn Deutschland wahrscheinlich gegen Portugal wieder den Allerwertesten versohlt kriegt. Aber Wunder gibt es immer wieder, so heißt es doch, oder?

Fotos von gestern gibbet auch (in umgekehrter chronologischer Reihenfolge):

Likör

Schwertfisch in ...

... schöner Kneipe

Santa-Justa-Aufzug

Praça do Comércio

Tejo, Christus und Brücke

Meeresfrüchterisotto

Vorspeise

Anflug auf Lissabon

Ausläufer der Pyrenäen, glaube ich

Donnerstag, 6. Februar 2025

Nur 500 Meter

... waren es vom Supermarkt, in dem ich mir am Sonntag noch ein kleines Frühstück (Brot und Salami-Sticks) gekauft hatte, zur deutschen Botschaft, also ließ ich den Park, in dem ich gemütlich auf einer Bank frühstücken wollte, bevor ich ins Bolt zum Flughafen steige, rechts liegen und marschierte zur Vertretung der Bundesrepublik Deutschland. Ich habe leider wirklich keinen Überblick, an wie vielen deutschen Botschaften und Konsulaten ich schon war, aber ein sehr gutes Dutzend wird es schon sein ...

Den Gummiadler fand ich nach einigem Suchen, meine Versuche, ein Selfie zu schießen, wurden vom Wachmann kritisch beäugt, der mich aber am Ende in Ruhe ließ. Als das Beweisfoto geschossen war, frühstückte ich mit Blick auf die Botschaft und ließ dann ein Bolt zu der Ecke kommen, an der ich stand.

Der Fahrer war alles andere als gesprächig, aber das war mir gerade recht, wir fuhren nochmal am Triumphbogen vorbei und waren ungefähr zwei Stunden vor meinem Abflug am Flughafen.

Die Sicherheitskontrolle war am Sonntag etwas langwieriger, aber auch erträglich, nur ist der Flughafen in Bukarest sehr eng - es ist alles ein bisschen arg gedrängt, es gibt viel zu wenige Sitzgelegenheiten, das ist nicht ganz so schön. Sei's drum, ich überstand die Wartezeit, konnte problemlos boarden und saß dann für die zwei Stunden Flug auf meinem Mittelplatz nicht unbequemer als erwartet.

Wir landeten überpünktlich in Basel, innerhalb von zehn Minuten nach Landung hatte ich den Flughafen verlassen und Helga und meine Ma zum Parkplatz beordert; dort wurde ich aufgelesen bzw. musste fahren, warf mich in Freiburg selbst aus dem Auto und stieg in den Zug nach Essen.

Am Montag Abend war in Essen beim Koreaner, bei dem ich mir nach fantastischem Kimchi-Pfannkuchen als Vorspeise beim Eintopf die Zunge brutal verbrannte (lecker war der auch, aber ich war halt zu gierig) ...

Die pünktliche Heimreise am Dienstag Abend scheiterte an der Essener U-Bahn, bei der, ach, was weiß ich denn, "Störungen im Betriebsablauf" waren, sodass ich den angepeilten ICE verpasste. So war ich dann halt um 23 Uhr in meiner Bude und kurz darauf im Bett.

Und jetzt sitze ich im ICE zurück in den Schwarzwald, denn am Samstag Morgen geht es zu nachtschlafender Zeit zum Flughafen in Basel (ja, auch diesmal wieder ein Schengenflug!). Um 7.25 Uhr geht es nach Lissabon, dort komme ich um 9.30 Uhr (10.30 Uhr deutscher Zeit an); ich beabsichtige, mein Zeug im Hotel einzustellen und dann zum Cais do Sodre, um dort in die Markthalle, die sich bisher immer vor mir versteckt hatte, einzufallen - mal gucken, was das wird.

Am Sonntag Nachmittag geht es dann zum Rugby, mal sehen, ob die Deutschen mich diesmal überraschen, denn bei einer weiteren Niederlage würde es mit der WM-Qualifikation schwer bis unmöglich - also Daumen drücken!

Am frühen Montag Morgen geht es dann um 6 Uhr (7 Uhr deutscher Zeit) wieder zurück, um 10 Uhr lande ich in Zürich, dort holt meine Ma mich ab, und dann wird noch ein Zweidrittelarbeitstag hintendran gehängt ... Was tut man nicht alles für seine Reiserei?

Nächster Bericht also höchstwahrscheinlich aus dem 12. Land dieses Jahr, nämlich Portugal.

Achso, eins noch: Auf der Reise nach Bukarest habe ich sowohl den südlichsten als auch den östlichsten Punkt dieses Jahr besucht; der südlichste Punkt bleibt Bukarest aber nur bis Samstag, denn in Lissabon bin ich noch einmal 6 Grad weiter südlich - und dann kommen ja noch dieses die Komoren und Sydney auf der Südhalbkugel ...

Sonntag, 2. Februar 2025

Wie dem Esel zwischen den beiden Heuhäufen

... ist es mir gestern in Bukarest ergangen, weil ich mich nicht zwischen den verschiedenen Esslokalen entscheiden konnte - und dann auch noch den Fehler machte, tiefer in Google-Rezensionen einzutauchen, in denen man ja immer etwas findet, was nicht passt. Am Ende fand ich den City Grill mit einer freundlichen Bedienung, und zur Feier des Nicht-Verhungerns gönnte ich mir ein paar Getränke, in die - bestimmt durch Verunreinigungen, höhö - ein bisschen Ethanol (besser bekannt als Trinkalkohol) gekommen war, sodass ich gestern Abend zwar nicht aufs Abendessen, aber auf das Blogschreiben verzichtete. Heute Morgen bin ich umso fitter, weil ich schon früh ins Bett bin und hier auf dieser eigentlich nicht sehr rückenfreundlichen Schlafcouch unglaublich gut schlafe ...

Jo, unglaublich gut geschlafen, hatte ich auch die Nacht zuvor, denn als ich aufwachte, war es schon 10.30 Uhr oder so - ich hatte also so richtig gut ausgeschlafen, hervorragend ... Nicht ganz so hervorragend war natürlich, dass ich damit nicht mehr sooo wahnsinnig viel Zeit für Bukarest hatte, aber ich entschied mich, auch gestern einen gemütlichen Urlaubstag zu machen - ich war hier zum Rugby, der Samstag war nur Zugabe, und da wollte ich mir jetzt keinen großen Stress machen.

Ich machte mich also fertig, verließ meine Bude und lief nach Süden zur Piața Victoriei, zum Siegesplatz. Dabei kam ich unter anderem am Museum des rumänischen Bauern mit einer durchaus imposanten Fassade vorbei, aber noch mehr beeindruckte mich, wie sehr die Zeit hier stehengeblieben ist: Da ging eine Frau mit ihrem (angeketteten) "Haus-Dinosaurier" (!) spazieren. Keine Ahnung, ob das wirklich nur zur Belustigung der Kinder (das gelang definitiv) war oder ein, öhm, sehr außergewöhnlicher Kink, aber spannend anzusehen war es allemal (und nein, ich habe kein Foto gemacht!).

Vom Siegesplatz fuhr ich, mich mit der Kreditkarte einbuchend, mit der U-Bahn zur Station Izvor, denn das ist der Ausstieg für Palatul Parlamentului, den Google als "Palast des Volkes" übersetzt ... Dieses zweitgrößte Regierungsgebäude der Welt (nach dem Pentagon) ist in seiner brutalen Monumentalität immer noch sehr eindrücklich ...

Nun lief ich in Richtung Altstadt, kaufte mir eine Cola (ich hätte hier in Rumänien mit Ausnahme der Spende für die eine Kirche alles mit Kreditkarte zahlen können, und das machen auch die Alten hier ganz selbstverständlich!) und überquerte dann - unter Erreichen des südlichsten Punktes dieses Jahres - den Fluss Dâmbovița.

Die Häuser in und am Rande der Altstadt schwanken zwischen übel ramponiert und wunderbar saniert, aber wenn man in der Altstadt die richtige Gasse findet, ist das wunderbar - eine Kneipe an der anderen, die Schlepper gehen mir auch hier ein bisschen auf den Senkel, aber alles in allem ist das erträglich.

Zunächst schaute ich mir aber - von außen, der Zugang zum Inneren war irgendwie gesperrt - Kirche des heiligen Anton an, lief dann unter der Straße durch eine Unterführung zur Neuen St. Georgskirche mit wunderbaren Malereien innen und außen und danach zur Kirche des Klosters Stavropoleos, in dem ich schon 2004 mit meiner damaligen Reisebegleitung war. Immer noch ein absolutes Kleinod!

Ganz in der Nähe gingen wir damals essen, als Studenten in einem architektonisch herausragenden Lokal mit sehr freundlichen, aber seeeehr formal gekleideten Obern - das Ding war damals fast leer, gestern war es gerammelt voll, sodass ich nicht die halbe Stunde Wartezeit abwarten wollte und stattdessen noch einmal eine Runde ging. Auch in einer anderen (sehr touristischen, aber sehr gut bewerteten) Gaststätte kam ich nicht unter.

Nun stand ich da, konnte mich nicht entscheiden, ging dann in Richtung eines Pubs und sah eine kleine Gaststätte auf der Ecke, die zu allem Überfluss auch noch eine sehr gute Bewertung hatte. Also, rein in den City Grill, mit offenem Grill in der Mitte des Raums, sehr spannend.

Die sehr freundliche Bedienung (überhaupt sprechen hier wirklich viele Leute sehr gut Englisch!) brachte mir ein Bier, dann aß ich Sarmale, eine Art Kohlrouladen mit Polenta und Sauerkraut, das war sehr, sehr lecker, und zum Verdauen trank ich einen Vișinată, eine Art Sauerkirschlikör, wenn ich es richtig verstanden habe.

Das war richtig gut dort, auch da gehe ich nochmal hin, wenn ich in Bukarest bin.

Nun war ich ja zum Rugby hier, und vorgestern hatten die Six Nations, die inoffizielle Europameisterschaft, begonnen mit einem deutlichen 43:0-Sieg für Frankreich über Wales. Schottland spielte gestern gegen Italien, und auch wenn das eine Pub damit warb, dass sie alle Six-Nations-Spiele zeigen, zeigten sie das Spiel nicht - das merkte ich natürlich erst, nachdem ich schon ein Guinness bestellt hatte.

Ich war ein bisschen angesäuert, traf vor einer anderen Kneipe zwei Italiener, die das Spiel auch sehen wollten, aber in der Kneipe klappte das auch nicht, hatte mich schon damit abgefunden, Fußball zu gucken, als ich sah, dass eine andere Eckkneipe das Signal der BBC gehackt hatte. Dort konnte ich Rugby gucken (und die Bayern gegen Kiel, bevor sie auch da umstellten) und verfolgte einen knapperen schottischen Sieg als erwartet.

Nun war ich aber durch für den Tag und entschied mich, für das Irland-England-Spiel in meine Stammkneipe mehr oder weniger um die Ecke von meiner Bude zu fahren. Den Bus, der von der einen Kneipe fast direkt zur anderen Kneipe fuhr, fand ich, allein - ich bin nicht so ganz sicher, ob die Bezahlung geklappt hatte, obwohl bei den Haltestellen ausdrücklich stand, dass man auch da kontaktlos bezahlen könne.

Nach dem Aussteigen sah ich, dass keine Fahrt abgebucht war, also war ich zwar nicht schwarzgefahren (das würde ja Absicht voraussetzen, und die bestand wirklich nicht, bei Fahrtpreisen um einen Euro), hatte aber jedenfalls eine unbeabsichtigte Freifahrt ... Saftladen!

Auch in meiner Stammkneipe wurde ich freundlich, aber bestimmt mit dem Hinweis begrüßt, dass sie nur noch eine Stunde offen hätten, dann wäre geschlossene Gesellschaft, also trank ich noch ein Bier, ging ein kleines Abendessen einkaufen (Brot und sehr leckere Wurst, das war ja auch in Ungarn oft genug eine Mahlzeit gewesen) und begab mich in meine Bude.

Zu meiner Überraschung konnte ich den Sportsender hier auch gucken, sodass ich Irland-England zu Ende schaute und einen knappen irischen Sieg feiern konnte. Dann ging es ins Bett, aus dem ich vor einer knappen Stunde aufgestanden bin.

Jetzt gehe ich gleich duschen (in der Hoffnung, dass das mit dem warmen Wasser wieder funktioniert), und gegen 11 Uhr fahre ich dann zum Flughafen. Um 13.40 Uhr rumänischer Zeit (12.40 Uhr deutscher Zeit) geht der Flieger, um 15.20 Uhr lande ich in Basel, Helga und meine Ma holen mich ab, bringen mich nach Freiburg - und dann geht es dienstlich gleich wieder nach Essen.

Das ist ja fast Jetsetting hier ...

Museum des rumänischen Bauern

Siegesplatz

Palast des Volkes von nah ...

... und fern

Offenkundig

Dâmbovița

Kneipenstraße in Bukarest I

Neue St. Georgskirche

Neue St. Georgskirche

Kneipenstraße in Bukarest II

Stavropoleos-Kloster

Sarmale