Meine Länder

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Samstag, 18. Januar 2020

Spaghetti nero, Austern, Cannoli, Gaul, Gelato

... und das war erst das Frühstück, höhö ...

Nein, nein, das war heute sicherlich ein Sizilianische-Spezialitäten-Tag, und dementsprechend war es ein schöner Tag ...

Wir standen einigermaßen früh auf, ließen uns ein bisschen Zeit und stolperten dann aus unserer Wohnungstür die paar Meter in den Dom. Der für katholische Verhältnisse relativ schlichte Dom gefiel uns sehr, zumal er relativ leer war - doch, kann man sich mal angucken. Danach liefen wir in Richtung Meer, verliefen uns ein bisschen (wir waren auf einer Straße gelandet, die wahrscheinlich nicht ans Meer führte), liefen zurück und kauften uns eine Tages-Busfahrkarte für wucherhafte 2,50 Euro pro Person.

Mit dem Teil fuhren wir - am Bahnhof vorbei - wieder zurück in die Innenstadt und stiegen auf der Via Etnea aus, weil wir uns dann doch unsicher waren, ob wir wirklich mit dem Bähnchen an den Fuße des Ätna fahren wollten.

Die Zugfahrpläne waren irgendwie ein bisschen verhäfelt, weil wir noch fast drei Stunden hätten überbrücken müssen, also ließen wir vom ursprünglichen Plan ab und fuhren an eine kleine Marina am Mittelmeer. Dort fielen wir - es war inzwischen 11 Uhr geworden - in eine kleine Fischhandlung-mit-Restaurant ein, einer der Leute dort sprach Englisch, und es gab Tintenfischsalat für meine Ma und Spaghetti nero (also mit schwarzer Soße von der Tinte des Tintenfisches) für mich. Beides war sehr lecker, und zum Abschluss gab es noch drei Äusterchen, die ebenfalls sehr gut waren. Dass dazu Wein getrunken wurde, versteht sich zwar nicht ganz von selbst, aber irgendwie hatten die nur Flaschenbier ...

Wir verließen - durch eine ziemlich enge Hintertür - das Lokal, liefen ein bisschen am Mittelmeer entlang, warteten ziemlich lange auf den Bus, stiegen dann in den ein, der eigentlich vor einer halben Stunde hätte kommen sollen, waren fast alleine da drin und mussten an der Endhaltestelle dieses Busses noch ein bisschen warten, bis die Busfahrer ausgekäst hatten, wer von ihnen als nächstes die Linie 2-5 bedienen sollte, die uns zurück in die Innenstadt bringen würde.

Schließlich stiegen wir an der von der Partnerin des Taxifahrers empfohlenen Pasticceria aus und eroberten uns einen Tisch. Meine Ma bestellte einen sehr süßen Kuchen (der Name ist uns beiden entfallen), während ich Cannoli bestellte, einmal mit Ricotta- und einmal mit Schokoladenfüllung. Das war dann ein gerollter Keksteig mit entsprechender Füllung, mit Schokolade gut, mit Ricotta sehr gut, und dazu gab es Kaffee mit Amaretto für mich, so lasse ich mir Kaffee gefallen.

Wir hatten den Ätna aus dem Bus heraus gesehen, aber kein gutes Foto machen können, also stiefelte ich den gegenüberliegenden Park hoch, nur um dort oben festzustellen, dass es da ebenfalls keinen Blick auf den Ätna gab ... Naja, müssen die Blogleser halt bis morgen warten oder notfalls auf Bilder in diesem komischen Internetz (oder wie das Ding heißt) zurückgreifen ...

Zu Fuß ging es zurück durch diese Hauptstraße der Fußgängerzone, die mancher Reiseführer mit der Rambla in Barcelona vergleicht (da ist jedenfalls sehr viel los ...), und am alten römischen Ampitheater vorbei zum Hotel. Nach kurzer Siesta verließen wir zur Stillung eines kleinen Hüngerchen und eines etwas größeren Dürstchens das Zimmer, genossen wieder einmal den Blick auf den Dom und landeten nach einem kurzen Spaziergang in einer Kneipenstraße, in der die Gastronomie gerade im Öffnen begriffen war.

Wir kamen in einem hübschen, modern-gemütlichen Restaurant zum Sitzen, bestellten Bier (was in Italien traditionell recht teuer ist), eine sizilianische Vorspeisenplatte (Polenta, große Kroketten und mit Sardellen gefüllte "Knödel") sowie Pferd, was schließlich mit zweierlei Käse überbacken auf den Tisch kam. Das war sehr, sehr lecker, muss ich sagen ...

Auf dem Heimweg war die Kneipenstraße deutlich voller, die Via Etnea ebenfalls deutlich voller, ein Eis musste noch dran glauben, aber jetzt sind wir relativ früh im Zimmer und werden bald schlafen, denke ich ...

Heute also ein sehr kulinarischer Tag, darauf hatte ich mich ja durchaus auch gefreut, morgen wird noch ein bisschen Sightseeing betrieben, jedenfalls gefällt es uns hier sehr gut ...

Überreste des römischen Amphitheaters

Elefantenbrunnen (Wahrzeichen der Stadt)

Dom zu blauer Stunde

Lecker Gaul (schreibe ich jedes Mal, glaube ich)

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