..., macht Hans nur noch schlimmer - die Rede ist natürlich vom Autofahren in Saudi-Arabien, und auch wenn "Hans" kein gängiger arabischer Vorname ist, wird der werte Leser hoffentlich gleich verstehen, was ich sagen will: Wenn schon die kleinen Jungs hier an der Strandpromenade von ihren Eltern Elektrofahrzeuge ausgeliehen bekommen (in kindgerechter Größe), mit denen sie in einem Affenzahn (d.h. mit dem Tempo eines schnellen Fahrrades) durch die Menschenmenge brausen (ich habe keinen Unfall gesehen, aber der eine Junge hätte zweimal fast einen kleineren Jungen über den Haufen gefahren, der ihm im Weg war, und ein anderer Junge bremste mit beiden Schuhen, weil er sonst in zwei Frauen geknallt wäre), dann muss man sich nicht wundern, wenn die Erwachsenen mit einem Affenzahn und im Stau ohne Sinn und Verstand hupend durch die Gegend fahren. Alles in allem fand ich die Jungs an der Corniche gefährlicher als die Männer im Straßenverkehr (ich habe trotz Aufhebung des Verbots noch keine Frau fahren sehen), aber ein bisschen abenteuerlich ist es schon, zum Beispiel, weil niemand so genau weiß, wer im Kreisverkehr Vorfahrt hat ...
Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich träume - das ist mir auch noch nicht oft passiert ... Ich war zwar um halb zehn mal wach, bin dann aber offenbar doch noch einmal eingeschlafen, bis ich um 12.30 Uhr dann wirklich wach wurde. War wohl nötig ...
Ich duschte, sattelte das Auto und fuhr erstmal tanken, denn mein Tank war fast leer (ich hatte das Auto allerdings auch nur mit einem Viertel des Tankinhalts übernommen). Ich drückte dem Tankwart 20 Rial (fünf Euro) in die Hand und bekam 13 Liter ins Auto, das sind dann ungefähr 38 Cent pro Liter - kann man machen ...
Danach wollte ich mir die König-Fahd-Fontäne anschauen, die ich letztes Jahr im September, als ich in Dschidda umstieg, aus dem Flieger gesehen hatte. Ich war an der richtigen Stelle, aber die Fontäne war aus - naja, ich wollte am Abend wiederkommen.
Ich fuhr entlang der Corniche bis in die Innenstadt, weil ich im oder am Corniche Commercial Centre mein Auto abstellen und in die Altstadt wollte. Ich werde hier manchmal angehupt, weil ich nicht (immer) wie ein Saudi fahre, insbesondere auch manchmal bremse, aber nach einmaligem Anhupen hatte ich einen Parkplatz gefunden. In der Innenstadt kosten die Parkplätze Geld, und an den Automaten kann man nur mit Münzen bezahlen, sodass ein herumstehender Typ mit meinen 10 Rial wegging und mir die tauschte - ich wollte ihm einen Rial (25 Cent) Trinkgeld geben, aber die wollte er nicht haben ...
Nun hatte ich also das Auto für eineinhalb Stunden oder so abgestellt und ging ins Commercial Centre, um mal nach einem Hut zu gucken, weil ich den ja - neben meiner Zahnbürste ... - vergessen habe. Einen Hut fand ich in dem - etwas überholungsbedürftigen - Klotz nicht, daher ging ich wieder raus (an den Eingängen sind Personenschleusen, da sitzt auch eine Frau, aber wenn es piept, ist es denen auch egal ...) und wollte einer weiteren saudischen Fastfood-Kette eine Chance geben.
Auf die Idee waren aber auch etliche Saudis gekommen, da war gerammelt voll. In diesem Einkaufszentrum erstand ich dann aber einen Hut, und weil die Saudis kaum Merchandise ihres Landes haben (so viele Touristen, die Souvenirs haben wollen, waren wohl noch nicht hier ...), wurde es halt eine dunkelgrüne Baseballkappe, in der Farbe der saudischen Flagge also, wenigstens etwas ...
Gut behütet ging ich nun in eine andere Fastfoodkette, aß dort - in der Singles' Section, also im Alleinstehenden-Abteil - zwei Hähnchen-Käse-Rollen und machte mich dann auf zu meinem Auto. Unterwegs lieft mir ein Schawarma-Stand über den Weg, und ich verspeiste noch ein - ziemlich scharfes, aber sehr leckeres - Schawarmalein ...
Ich möchte beim Autoparken ungern auf die Uhr gucken, also stellte ich das Auto zehn Minuten vor Ablauf meiner Parkzeit um, und zwar ins Parkhaus des Commercial Centres. Auf die Idee hätte ich vorher kommen können, kam ich auch, aber als mir der Parkplatz ins Gesicht spring, wusste ich ja nicht (sicher), dass es auch ein Parkhaus gibt.
Nun lief ich - das Mittagsgebet fand gerade statt - ein paar Querstraßen nach Osten und befand mich relativ schnell in der Altstadt.
Ohja, da gefiel es mir ... Die Leute kamen gerade aus der Moschee, und die Stimmung, kurz bevor es wuselig wird, aber noch alles zu ist, fand ich ganz beeindruckend. Ganz beeindruckend sind auch die Häuser dort mit ihren prächtigen (wenn auch oft im Verfall begriffenen) Holzbalkonen, die engen Gassen, die vielen Moscheen, das ist richtig, richtig toll dort ...
Ich lief zum Mekka-Tor, fotografierte auch dieses (nach etlichen Fotos in der Altstadt) und lief danach zurück (inzwischen hatten fast alle Geschäfte offen) - sehr schick, und es ist sehr schön, dass dich kein Mensch anquatscht. Das war eine Mischung aus Khartoum/Sudan (in der Ursprünglichkeit der angebotenen Waren), Aleppo/Syrien (vor dem Krieg, in der architektonischen Bedeutung) und Algier (indem man von den Händlern völlig ignoriert wird, wenn man nicht auf sie zugeht ...) - das hat mir sehr gut gefallen ...
Ich lief an unzähligen Parfümgeschäften vorbei, begegnete einem anderen Ausländer binnen einer Stunde dreimal (beim Essen, in der Nähe des Commercial Centres und nun in der Altstadt), beim dritten Mal grinsten wir uns nur an, eine saudische Frau machte von zwei Ausländerinnen ungefragt ein Foto ("guck mal, wie die rumlaufen, in Jeans und so ..."), und wanderte ohne genaues Ziel einfach in der Altstadt herum - hatte ich erwähnt, dass sie mir gefällt? Ja? Okay ...
Am Nordtor kehrte ich dann um, lief zu meinem Auto zurück, bezahlte bei der Ausfahrt, wurschtelte mich zur Strandpromenade durch und kam ein bisschen zu spät zum Sonnenuntergang an die Corniche. Trotzdem konnte ich noch einige Fotos vom Abendorange eintüten, aber die Fontäne war auch heute Abend aus - ich habe keine Nachrichten dazu gefunden, vielleicht war ich einfach nur zu früh dran, als ich - siehe unten - gegen halb neun wegfuhr, vielleicht ist heute was Besonderes, ich weiß es nicht ... Schade, aber da ich sie - wenn auch nur aus dem Flieger - schon gesehen habe, kann ich das gut verschmerzen.
Gut verschmerzen kann ich das aber vor allem auch, weil es hochinteressant war, den Saudis zuzugucken, wie sie ihren Feierabend dort an der Corniche verbringen. Es gibt hier halt keine Picknickdecken, sondern Picknickteppiche, die auf dem Stein ausgerollt werden. Da sitzt man drauf, trinkt Tee oder Kaffee und guckt den Söhnen beim Menschenumkurven zu (die Mädels dürfen allenfalls die anderen Elektrogefährte fahren, die noch von einer Schnecke im Vollsprint überholt würden ...). Selbst ein Blinder mit Krückstück hätte das Paar beim Flirten erwischt, das da nebeneinander beim Kaffee saß und sich unterhielt. Madame zeigte sogar ein deutliches Stück ihres nackten Schienbeins, und die Abaya hatte sich auch geteilt und gab den Anblick der Hose darunter der Öffentlichkeit preis. Sodom und Gomorrha hier, Sodom und Gomorrha!
Ich gab der Fontäne bis 19 Uhr Zeit anzuspringen, sie weigerte sich beharrlich, ich trank unterdessen zwei grässlich süße Beerenmischgetränke, und eigentlich war ich schon auf dem Weg zum Auto und nach Hause, als mir ein Fischrestaurant auffiel. So richtig Hunger hatte ich noch nicht, aber das sah schon toll aus, was die Herren da drinnen aßen, also guckte ich mal rein.
Da gibt es eine Theke mit allerlei Frischfisch (und Meeresfrüchten), aus der du auswählst, und das wird dann zubereitet und dir auf den Tisch gestellt. Ein Ober erbarmte sich meiner, ich wollte Tintenfischtuben und Riesengarnelen probieren, ließ mich zu einer Erhöhung meiner jeweiligen Auswahl überreden und tat gut daran, denn vor allem die (drei) Riesengarnelen waren gar fantastisch ...
Am Ende bezahlte ich mit Mango-Saft und Cola 20 Euro, völlig in Ordnung, vielleicht esse ich da morgen wieder, mal gucken ...
Apropos morgen: So ganz richtig weiß ich noch nicht, was ich mache - ich hatte ja im Auge, nach Taif zu fahren, das ist in den Bergen an Mekka vorbei. Jetzt habe ich bei meinem Mietauto nur 400 Freikilometer, 100 Kilometer mehr kosten mich knapp zehn Euro, also nicht die Welt, ich überlege also, ob ich das mache, zumal ich dann an dem weltberühmten "Christian bypass" in Mekka vorbeikäme: Da Nicht-Muslimen das Betreten der Stadt Mekka verboten ist, müssen Nicht-Muslime (und das sind hier halt meistens Christen) Mekka umfahren, und diese Umfahrung heißt im Expat-Mund halt "Christian bypass", also "Christen-Umleitungsstrecke".
Ich denke, das werde ich morgen spontan entscheiden, aber im Moment tendiere ich das schon dazu, denn die Hauptsehenswürdigkeiten Dschiddas, die Altstadt und die Fontäne, habe ich ja jetzt mehr oder weniger erfolgreich besichtigt.
Achso, Saudi-Arabien ist eines der wenigen Länder der Erde, die in ihren Einreisestempeln nicht auf den gregorianischen Kalender abstellen. Ich bin hier also laut Einreisestempel nicht am 29. Dezember 2019, sondern am 3. Jumada I 1441 (oder 3/5/1441) eingereist. Der islamische Kalender hat als Nullpunkt die Auswanderung Mohammeds (Fsmi, man kennt das inzwischen) von Mekka nach Medina im Jahr 622 christlicher Zeitrechnung, und wenn rechnen kann, dann findet man heraus, dass 622 + 1441 keineswegs 2019, sondern 2063 ergibt. Das liegt daran, dass der islamische Kalender ein Mondkalender ist, und der hat nur - so sagt es die Wikipedia - 354 oder 355 Tage. Wenn man also 622 + 1441 / 365 x 354 rechnet, kommt man auf ungefähr 2019, und somit passt das dann alles ...
Jetzt gehe ich aber ins Bett. Gute Nacht!
Fotos:
Heute Nacht habe ich geträumt, dass ich träume - das ist mir auch noch nicht oft passiert ... Ich war zwar um halb zehn mal wach, bin dann aber offenbar doch noch einmal eingeschlafen, bis ich um 12.30 Uhr dann wirklich wach wurde. War wohl nötig ...
Ich duschte, sattelte das Auto und fuhr erstmal tanken, denn mein Tank war fast leer (ich hatte das Auto allerdings auch nur mit einem Viertel des Tankinhalts übernommen). Ich drückte dem Tankwart 20 Rial (fünf Euro) in die Hand und bekam 13 Liter ins Auto, das sind dann ungefähr 38 Cent pro Liter - kann man machen ...
Danach wollte ich mir die König-Fahd-Fontäne anschauen, die ich letztes Jahr im September, als ich in Dschidda umstieg, aus dem Flieger gesehen hatte. Ich war an der richtigen Stelle, aber die Fontäne war aus - naja, ich wollte am Abend wiederkommen.
Ich fuhr entlang der Corniche bis in die Innenstadt, weil ich im oder am Corniche Commercial Centre mein Auto abstellen und in die Altstadt wollte. Ich werde hier manchmal angehupt, weil ich nicht (immer) wie ein Saudi fahre, insbesondere auch manchmal bremse, aber nach einmaligem Anhupen hatte ich einen Parkplatz gefunden. In der Innenstadt kosten die Parkplätze Geld, und an den Automaten kann man nur mit Münzen bezahlen, sodass ein herumstehender Typ mit meinen 10 Rial wegging und mir die tauschte - ich wollte ihm einen Rial (25 Cent) Trinkgeld geben, aber die wollte er nicht haben ...
Nun hatte ich also das Auto für eineinhalb Stunden oder so abgestellt und ging ins Commercial Centre, um mal nach einem Hut zu gucken, weil ich den ja - neben meiner Zahnbürste ... - vergessen habe. Einen Hut fand ich in dem - etwas überholungsbedürftigen - Klotz nicht, daher ging ich wieder raus (an den Eingängen sind Personenschleusen, da sitzt auch eine Frau, aber wenn es piept, ist es denen auch egal ...) und wollte einer weiteren saudischen Fastfood-Kette eine Chance geben.
Auf die Idee waren aber auch etliche Saudis gekommen, da war gerammelt voll. In diesem Einkaufszentrum erstand ich dann aber einen Hut, und weil die Saudis kaum Merchandise ihres Landes haben (so viele Touristen, die Souvenirs haben wollen, waren wohl noch nicht hier ...), wurde es halt eine dunkelgrüne Baseballkappe, in der Farbe der saudischen Flagge also, wenigstens etwas ...
Gut behütet ging ich nun in eine andere Fastfoodkette, aß dort - in der Singles' Section, also im Alleinstehenden-Abteil - zwei Hähnchen-Käse-Rollen und machte mich dann auf zu meinem Auto. Unterwegs lieft mir ein Schawarma-Stand über den Weg, und ich verspeiste noch ein - ziemlich scharfes, aber sehr leckeres - Schawarmalein ...
Ich möchte beim Autoparken ungern auf die Uhr gucken, also stellte ich das Auto zehn Minuten vor Ablauf meiner Parkzeit um, und zwar ins Parkhaus des Commercial Centres. Auf die Idee hätte ich vorher kommen können, kam ich auch, aber als mir der Parkplatz ins Gesicht spring, wusste ich ja nicht (sicher), dass es auch ein Parkhaus gibt.
Nun lief ich - das Mittagsgebet fand gerade statt - ein paar Querstraßen nach Osten und befand mich relativ schnell in der Altstadt.
Ohja, da gefiel es mir ... Die Leute kamen gerade aus der Moschee, und die Stimmung, kurz bevor es wuselig wird, aber noch alles zu ist, fand ich ganz beeindruckend. Ganz beeindruckend sind auch die Häuser dort mit ihren prächtigen (wenn auch oft im Verfall begriffenen) Holzbalkonen, die engen Gassen, die vielen Moscheen, das ist richtig, richtig toll dort ...
Ich lief zum Mekka-Tor, fotografierte auch dieses (nach etlichen Fotos in der Altstadt) und lief danach zurück (inzwischen hatten fast alle Geschäfte offen) - sehr schick, und es ist sehr schön, dass dich kein Mensch anquatscht. Das war eine Mischung aus Khartoum/Sudan (in der Ursprünglichkeit der angebotenen Waren), Aleppo/Syrien (vor dem Krieg, in der architektonischen Bedeutung) und Algier (indem man von den Händlern völlig ignoriert wird, wenn man nicht auf sie zugeht ...) - das hat mir sehr gut gefallen ...
Ich lief an unzähligen Parfümgeschäften vorbei, begegnete einem anderen Ausländer binnen einer Stunde dreimal (beim Essen, in der Nähe des Commercial Centres und nun in der Altstadt), beim dritten Mal grinsten wir uns nur an, eine saudische Frau machte von zwei Ausländerinnen ungefragt ein Foto ("guck mal, wie die rumlaufen, in Jeans und so ..."), und wanderte ohne genaues Ziel einfach in der Altstadt herum - hatte ich erwähnt, dass sie mir gefällt? Ja? Okay ...
Am Nordtor kehrte ich dann um, lief zu meinem Auto zurück, bezahlte bei der Ausfahrt, wurschtelte mich zur Strandpromenade durch und kam ein bisschen zu spät zum Sonnenuntergang an die Corniche. Trotzdem konnte ich noch einige Fotos vom Abendorange eintüten, aber die Fontäne war auch heute Abend aus - ich habe keine Nachrichten dazu gefunden, vielleicht war ich einfach nur zu früh dran, als ich - siehe unten - gegen halb neun wegfuhr, vielleicht ist heute was Besonderes, ich weiß es nicht ... Schade, aber da ich sie - wenn auch nur aus dem Flieger - schon gesehen habe, kann ich das gut verschmerzen.
Gut verschmerzen kann ich das aber vor allem auch, weil es hochinteressant war, den Saudis zuzugucken, wie sie ihren Feierabend dort an der Corniche verbringen. Es gibt hier halt keine Picknickdecken, sondern Picknickteppiche, die auf dem Stein ausgerollt werden. Da sitzt man drauf, trinkt Tee oder Kaffee und guckt den Söhnen beim Menschenumkurven zu (die Mädels dürfen allenfalls die anderen Elektrogefährte fahren, die noch von einer Schnecke im Vollsprint überholt würden ...). Selbst ein Blinder mit Krückstück hätte das Paar beim Flirten erwischt, das da nebeneinander beim Kaffee saß und sich unterhielt. Madame zeigte sogar ein deutliches Stück ihres nackten Schienbeins, und die Abaya hatte sich auch geteilt und gab den Anblick der Hose darunter der Öffentlichkeit preis. Sodom und Gomorrha hier, Sodom und Gomorrha!
Ich gab der Fontäne bis 19 Uhr Zeit anzuspringen, sie weigerte sich beharrlich, ich trank unterdessen zwei grässlich süße Beerenmischgetränke, und eigentlich war ich schon auf dem Weg zum Auto und nach Hause, als mir ein Fischrestaurant auffiel. So richtig Hunger hatte ich noch nicht, aber das sah schon toll aus, was die Herren da drinnen aßen, also guckte ich mal rein.
Da gibt es eine Theke mit allerlei Frischfisch (und Meeresfrüchten), aus der du auswählst, und das wird dann zubereitet und dir auf den Tisch gestellt. Ein Ober erbarmte sich meiner, ich wollte Tintenfischtuben und Riesengarnelen probieren, ließ mich zu einer Erhöhung meiner jeweiligen Auswahl überreden und tat gut daran, denn vor allem die (drei) Riesengarnelen waren gar fantastisch ...
Am Ende bezahlte ich mit Mango-Saft und Cola 20 Euro, völlig in Ordnung, vielleicht esse ich da morgen wieder, mal gucken ...
Apropos morgen: So ganz richtig weiß ich noch nicht, was ich mache - ich hatte ja im Auge, nach Taif zu fahren, das ist in den Bergen an Mekka vorbei. Jetzt habe ich bei meinem Mietauto nur 400 Freikilometer, 100 Kilometer mehr kosten mich knapp zehn Euro, also nicht die Welt, ich überlege also, ob ich das mache, zumal ich dann an dem weltberühmten "Christian bypass" in Mekka vorbeikäme: Da Nicht-Muslimen das Betreten der Stadt Mekka verboten ist, müssen Nicht-Muslime (und das sind hier halt meistens Christen) Mekka umfahren, und diese Umfahrung heißt im Expat-Mund halt "Christian bypass", also "Christen-Umleitungsstrecke".
Ich denke, das werde ich morgen spontan entscheiden, aber im Moment tendiere ich das schon dazu, denn die Hauptsehenswürdigkeiten Dschiddas, die Altstadt und die Fontäne, habe ich ja jetzt mehr oder weniger erfolgreich besichtigt.
Achso, Saudi-Arabien ist eines der wenigen Länder der Erde, die in ihren Einreisestempeln nicht auf den gregorianischen Kalender abstellen. Ich bin hier also laut Einreisestempel nicht am 29. Dezember 2019, sondern am 3. Jumada I 1441 (oder 3/5/1441) eingereist. Der islamische Kalender hat als Nullpunkt die Auswanderung Mohammeds (Fsmi, man kennt das inzwischen) von Mekka nach Medina im Jahr 622 christlicher Zeitrechnung, und wenn rechnen kann, dann findet man heraus, dass 622 + 1441 keineswegs 2019, sondern 2063 ergibt. Das liegt daran, dass der islamische Kalender ein Mondkalender ist, und der hat nur - so sagt es die Wikipedia - 354 oder 355 Tage. Wenn man also 622 + 1441 / 365 x 354 rechnet, kommt man auf ungefähr 2019, und somit passt das dann alles ...
Jetzt gehe ich aber ins Bett. Gute Nacht!
Fotos:
Altstadt von Dschidda |
Mekka-Tor |
Saniertes Haus |
Platz in der Altstadt |
Altstadt |
Altstadt |
Sonnenuntergang ohne Fontäne |
Teil meines Abendessens |