Zurückkehren, nach Mexiko und nach Mexiko-Stadt, das möchte ich ganz gewiss. Es wird wahrscheinlich nicht dieses Jahr werden und vielleicht auch nicht eines der bald folgenden, aber es gab hier so viel zu sehen, was ich nicht gesehen habe, so viel zu erleben, was ich nicht erlebt habe (und ich habe eine Menge erlebt!), so viel zu entdecken, was ich nicht entdeckt habe, dass mir gar nichts anderes übrig, als in nicht zu ferner Zukunft hier mal wieder aufzuschlagen.
Heute Morgen waren wir noch in San Ángel, einem Künstlerviertel, auf dessen Samstagsmarkt dementsprechend viele Maler und Kunsthandwerker ihre Werke anboten. Von naiver Malerei bis zum Expressionismus der besseren Sorte (soweit ich das beurteilen kann) war alles dabei, ebenso von übelstem Nippes bis hin zu durchaus schickem Schmuck.
Wir frühstückten dort in einem schönen Lokal im Freien. Und auch wenn Nachos und Hühnchen zum Frühstück (vielleicht war es auch eher ein Brunch) ein bisschen gewöhnungsbedürftig sind: Lecker war es allemal.
Nach letzter U-Bahn-Fahrt und letzter Fußstrecke vom U-Bahnhof Polanco hoch zum Hotel duschte ich noch kurz, weil ich doch ein wenig geschwitzt hatte und das meinen Mitreisenden im Flieger nicht antun wollte.
Der Fahrer holte mich um 17 Uhr ab, und die Horrorstorys von wegen zwei Stunden im Stau bis zum Flughafen kann ich nun (am Samstag Nachmittag) wirklich nicht bestätigen: Um 17.20 Uhr war ich am Flughafen, um 17.45 Uhr durch Check-in und Sicherheitskontrolle durch und hatte auch schon den vom Reiseführer von vorgestern empfohlenen Tequila eingekauft.
Jetzt sitze ich hier viel (mehr als zwei Stunden!) zu früh am Gate, werde mir sicherlich noch ein oder zwei Bierchen reinpfeifen und dann mal sehen, ob ich eine oder doch zwei Stunden im Flieger schlafen kann.
Ohje, jetzt ist die Woche schon wieder vorbei. Es war schön, es war toll, es war faszinierend, es war lecker, es war anstrengend, es war viel Verkehr, es gab ausschließlich leckeres Bier (gestern Abend habe ich das Negra Modelo für mich entdeckt, ein schwarzes Modelo, aber eigentlich kann man - außer vielleicht Corona - alle mexikanischen Bieren sehr gut trinken). Ich habe mich in Mexiko-Stadt immer sehr sicher gefühlt, weil J. mir da am ersten Abend gleich den Wind aus den Segeln genommen hat, als wir nachts um elf noch einen Spaziergang durch Polanco gemacht haben (zugegeben, Polanco ist mit Sicherheit eines der besten Viertel von Mexiko-Stadt, das mag drüben im Osten der Stadt wegen der dort größeren Armut ein wenig anders sein).
Highlights? Klar, die Pyramiden von Teotihuacán waren atemberaubend. Puebla und Cholula haben mir auch sehr gut gefallen, ob es nun der Ausblick auf die Vulkane oder die vielen schönen Kirchen waren. Der Zócalo von Mexiko-Stadt selbst ist in seiner Leere (da ist nichts außer der Riesenfahne) jetzt nicht so toll, aber die Gebäude drumherum, die Kathedrale, der Nationalpalast, selbst der Templo Mayor, aber auf alle Fälle die vielen kleinen Sträßchen in der Nähe, die sehr gepflegt und zum Teil Fußgängerzone sind, sind auf alle Fälle empfehlenswert.
Eine Woche ist für Mexiko-Stadt und Umgebung definitiv zu wenig, auch weil man eigentlich zwischendurch mal ein paar Tage an den Strand (vier, fünf Stunden Strecke) fahren sollte, um mal so rein gar nichts zu tun. Es gibt so viel zu sehen in dieser Stadt, dass man sich kaum traut, einfach mal einen Nachmittag in einem Straßencafé zu sitzen und die Leute zu beobachten.
Vom Bier habe ich schon geschwärmt, aber auch vom Essen kann man getrost begeistert sein. Klar muss man an den Straßenständen ein bisschen aufpassen, und das habe ich auch getan (man kann sich ja entscheiden, dass man an Ständen isst, die an einem Haus sind und also Wasseranschluss haben sollten), aber Moctezuma hat sich weder nach dem Konsum der torta am Straßenstand gestern noch sonstwann so wirklich bösartig gezeigt. Die Tacos (die ich übrigens bis gestern Nachmittag immer falsch gegessen habe; man legt die nämlich nicht so wrapartig zusammen, sonst presst die beiden Enden aneinander und isst dann so) sind fantastisch, egal ob mit Zwerchfell, Hühnchen, Steakfleisch oder anderem Rindviech, und die Schärfe kann man oberhalb eines Grundrauschens auch selbst bestimmen, weil man sich auf die Tacos noch Jalapeños und anderes mehr oder minder scharfes Zeug legen kann oder es aber lässt. Sehr schmackhaft und sehr günstig, wenn man nicht unbedingt ins Touristenlokal geht.
Es war, wie immer toll, aber dieses Mal fand ich es besonders anstrengend, was sehr gut daran liegen kann, dass Mexiko-Stadt auf über 2.000 m Höhe liegt. Die Erkältung, woher auch immer die gekommen sein mag, war sicher auch nicht hilfreich, aber ist auch schon fast wieder weg. Ich freue mich - wie immer - dann doch schon wieder ein bisschen auf Deutschland, auch wenn ich den Mexikanern wirklich nicht versprechen kann, dass ich sie in Zukunft von einem Besuch von mir verschont bleiben. Da unten im Südosten soll es noch ein Pyramidenkomplexchen (Chichén Itzá) geben, was man sich ja - vielleicht in Kombination mit (einer Teilmenge aus) Belize, Guatemala, El Salvador und Honduras - mal angucken könnte.
Heute Morgen waren wir noch in San Ángel, einem Künstlerviertel, auf dessen Samstagsmarkt dementsprechend viele Maler und Kunsthandwerker ihre Werke anboten. Von naiver Malerei bis zum Expressionismus der besseren Sorte (soweit ich das beurteilen kann) war alles dabei, ebenso von übelstem Nippes bis hin zu durchaus schickem Schmuck.
Wir frühstückten dort in einem schönen Lokal im Freien. Und auch wenn Nachos und Hühnchen zum Frühstück (vielleicht war es auch eher ein Brunch) ein bisschen gewöhnungsbedürftig sind: Lecker war es allemal.
Nach letzter U-Bahn-Fahrt und letzter Fußstrecke vom U-Bahnhof Polanco hoch zum Hotel duschte ich noch kurz, weil ich doch ein wenig geschwitzt hatte und das meinen Mitreisenden im Flieger nicht antun wollte.
Der Fahrer holte mich um 17 Uhr ab, und die Horrorstorys von wegen zwei Stunden im Stau bis zum Flughafen kann ich nun (am Samstag Nachmittag) wirklich nicht bestätigen: Um 17.20 Uhr war ich am Flughafen, um 17.45 Uhr durch Check-in und Sicherheitskontrolle durch und hatte auch schon den vom Reiseführer von vorgestern empfohlenen Tequila eingekauft.
Jetzt sitze ich hier viel (mehr als zwei Stunden!) zu früh am Gate, werde mir sicherlich noch ein oder zwei Bierchen reinpfeifen und dann mal sehen, ob ich eine oder doch zwei Stunden im Flieger schlafen kann.
Ohje, jetzt ist die Woche schon wieder vorbei. Es war schön, es war toll, es war faszinierend, es war lecker, es war anstrengend, es war viel Verkehr, es gab ausschließlich leckeres Bier (gestern Abend habe ich das Negra Modelo für mich entdeckt, ein schwarzes Modelo, aber eigentlich kann man - außer vielleicht Corona - alle mexikanischen Bieren sehr gut trinken). Ich habe mich in Mexiko-Stadt immer sehr sicher gefühlt, weil J. mir da am ersten Abend gleich den Wind aus den Segeln genommen hat, als wir nachts um elf noch einen Spaziergang durch Polanco gemacht haben (zugegeben, Polanco ist mit Sicherheit eines der besten Viertel von Mexiko-Stadt, das mag drüben im Osten der Stadt wegen der dort größeren Armut ein wenig anders sein).
Highlights? Klar, die Pyramiden von Teotihuacán waren atemberaubend. Puebla und Cholula haben mir auch sehr gut gefallen, ob es nun der Ausblick auf die Vulkane oder die vielen schönen Kirchen waren. Der Zócalo von Mexiko-Stadt selbst ist in seiner Leere (da ist nichts außer der Riesenfahne) jetzt nicht so toll, aber die Gebäude drumherum, die Kathedrale, der Nationalpalast, selbst der Templo Mayor, aber auf alle Fälle die vielen kleinen Sträßchen in der Nähe, die sehr gepflegt und zum Teil Fußgängerzone sind, sind auf alle Fälle empfehlenswert.
Eine Woche ist für Mexiko-Stadt und Umgebung definitiv zu wenig, auch weil man eigentlich zwischendurch mal ein paar Tage an den Strand (vier, fünf Stunden Strecke) fahren sollte, um mal so rein gar nichts zu tun. Es gibt so viel zu sehen in dieser Stadt, dass man sich kaum traut, einfach mal einen Nachmittag in einem Straßencafé zu sitzen und die Leute zu beobachten.
Vom Bier habe ich schon geschwärmt, aber auch vom Essen kann man getrost begeistert sein. Klar muss man an den Straßenständen ein bisschen aufpassen, und das habe ich auch getan (man kann sich ja entscheiden, dass man an Ständen isst, die an einem Haus sind und also Wasseranschluss haben sollten), aber Moctezuma hat sich weder nach dem Konsum der torta am Straßenstand gestern noch sonstwann so wirklich bösartig gezeigt. Die Tacos (die ich übrigens bis gestern Nachmittag immer falsch gegessen habe; man legt die nämlich nicht so wrapartig zusammen, sonst presst die beiden Enden aneinander und isst dann so) sind fantastisch, egal ob mit Zwerchfell, Hühnchen, Steakfleisch oder anderem Rindviech, und die Schärfe kann man oberhalb eines Grundrauschens auch selbst bestimmen, weil man sich auf die Tacos noch Jalapeños und anderes mehr oder minder scharfes Zeug legen kann oder es aber lässt. Sehr schmackhaft und sehr günstig, wenn man nicht unbedingt ins Touristenlokal geht.
Es war, wie immer toll, aber dieses Mal fand ich es besonders anstrengend, was sehr gut daran liegen kann, dass Mexiko-Stadt auf über 2.000 m Höhe liegt. Die Erkältung, woher auch immer die gekommen sein mag, war sicher auch nicht hilfreich, aber ist auch schon fast wieder weg. Ich freue mich - wie immer - dann doch schon wieder ein bisschen auf Deutschland, auch wenn ich den Mexikanern wirklich nicht versprechen kann, dass ich sie in Zukunft von einem Besuch von mir verschont bleiben. Da unten im Südosten soll es noch ein Pyramidenkomplexchen (Chichén Itzá) geben, was man sich ja - vielleicht in Kombination mit (einer Teilmenge aus) Belize, Guatemala, El Salvador und Honduras - mal angucken könnte.
Wahnsinn, da macht sich Neid bei mir breit! Ist ja wirklich irre wieviel du schon gesehen hast und immer wieder neues berichten kannst! Meinen größten Respekt hast du und toll in deinem Blog zu lesen!
AntwortenLöschen