Meine Länder

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Sonntag, 19. Februar 2023

Im Phantomzug

... saß ich eben auf der Heimfahrt aus Wiesbaden, denn plötzlich wurde der Zug nicht mehr in der Bahn-App angezeigt. Dass die Wagenreihung mal wieder nicht gestimmt hat (diesmal ohne Beschimpfung durch den Schaffner), versteht sich von selbst - und dass der Phantomzug dann in Kassel-Wilhelmshöhe liegengeblieben ist, sowieso. Glücklicherweise konnte ich mal meinen Geheimtipp für Bahnfahrer wieder gewinnbringend anbringen, denn ich stiefelte an die Position, an der die Spitze des folgenden ICE ankommen sollte, und bekam noch einen ganz entspannten Sitzplatz ...

Letztes Wochenende wollte ich ja Freunde in Halle besuchen, hab ich auch gemacht, aber nachdem ich sie (hoffentlich nicht!) mit meinen Erkältungsviren angesteckt hatte, fuhr ich am Samstag Vormittag wieder zurück (diesmal mit Maske, weil ich hustete wie ein Bieber), legte mich um 13 Uhr ins Bett und stand am Sonntag um 7 Uhr auf. Montag und Dienstag war ich krank, ging viel spazieren, dann ging es mir wieder gut und ich konnte am Mittwoch wieder arbeiten gehen. Juchhe!

Am Freitag fuhr ich dann zu den Freunden in Kaiserslautern (ich hatte eigentlich unter der Woche in den Schwarzwald fahren wollen, aber davon nahm ich dann doch Abstand), wurde wieder bestens verköstigt und schlief am Samstag richtig aus ... Auf dem Weg in die Sauna nach Bad Bergzabern (oh, einen Saunaführer der Pfalz könnte ich eigentlich auch mal anfangen ...) machten wir einen kleinen Ausflug, denn ich habe mir eine neue Idee überlegt.

Dieses Jahr will ich nicht nur in alle deutschen Nachbarstaaten kommen, sondern auch mindestens alle vierzehn Tage (also spätestens am 14. Tag nach dem Tag des letzten Grenzübertritts) eine Staatsgrenze überqueren. Seit mindestens dem 1. Januar hat das geklappt, wenn ich zurückrechnen würde, käme ich auf mindestens ein paar Tage früher, aber ich bin sehr gespannt, ob das dieses Jahr funktioniert, und wenn ich nachts noch kurz an den Wiizemersteg fahre ...

So also fuhren wir von Kaiserslautern nach Lembach im Unterelsass, suchten und fanden ein paar Grenzsteine und fuhren dann über Weißenburg (Wissembourg) nach Bad Bergzabern. Die Aufgussabfolge war sportlich, entsprechend gut schlief ich nach der Heimkunft mitsamt abermaliger guter Verköstigung.

Heute Morgen ging es dann mit Regionalbahnen nach Wiesbaden, wo wir uns - mitten im närrischen Trubel (soweit man das, was die Wiesbadener da veranstalten, als solches bezeichnen kann) - mit alten Bekannten zum Essen trafen. Nach dem Abschluss des Gourmetwochenendes wanderten wir zum Bahnhof, ich verabschiedete die beiden in Richtung Kaiserslautern und stieg dann in den ICE nach Dresden.

Ich überlegte zwischenzeitlich, ob ich bis Erfurt sitzen bleibe, aber ich war nicht sicher, dass ich noch eine Bratwurst in Erfurt bekomme, war dann vernünftig und stieg in Fulda in meinen Phantom-ICE ein. Joa, jetzt müsste ich gleich in Hannover sein, und dann ist dieses wunderbare Wochenende auch wieder rum ...

Am Dienstag geht es wahrscheinlich in den Schwarzwald, und dann bleibe ich eine Weile in Baden-Württemberg.


Grenzstein bei Wissembourg

Dienstag, 7. Februar 2023

Einen Granatapfelsaft schuldig

... bin ich meiner Mutter seit bald acht Jahren, seit wir am 1. Mai 2015 in der Jerusalemer Altstadt waren und sie immer wieder beantragte, einen solchen Saft käuflich zu erwerben. Ich vertröste sie immer wieder, und am Ende waren wir weder auf dem Tempelberg noch hatte sie ihr Granatapfelgesöff konsumiert.

Diese Scharte kann ich hoffentlich am 30. April und damit kurz vor Ablauf der Acht-Jahres-Frist auswetzen, denn am 28. April fliegen wir - ganz spontan heute gebucht - von Basel über Sofia nach Tel Aviv. Ich war ja die letzten Tage um eine ziemlich komplizierte Reise nach Málaga/Algeciras/Gibraltar/Tanger/Tétouan/Ceuta und vielleicht noch Ronda und den Caminito del Rey herumschlawenzelt (ich schlawenzel ja gerne um Reisen herum), und das nicht etwa für eine zweiwöchige Reise, sondern für zweieinhalb Tage ... Das klang alles irgendwie ziemlich stressig (wenn auch ziemlich cool), aber heute Morgen kam mir dann die Idee, dass man doch nochmal nach Israel schauen könnte.

Prompt fand ich günstige Flüge, und jetzt fliegen wir am 28. April abends in Basel ab und kommen gegen Mitternacht in Sofia an. In Sofia gibt es eine Kneipe nur mit Kerzenbeleuchtung, und meine Mutter ist ja so eine Kerzentante, sodass ich hoffe, dass es ihr gefällt, wenn wir da - nach erfolgter Einreise in Bulgarien und Taxifahrt in die Innenstadt - gegen hoffentlich 1 Uhr aufschlagen ...

Um 4 Uhr macht das Ding zu, und das ist die allerspäteste Zeit, dass auch wir wieder zum Flughafen müssen, denn um 5.55 Uhr geht der Weiterflug nach Tel Aviv. Dort kommen wir um kurz nach 8 Uhr an, und wie es dann weitergeht, müssen wir mal gucken.

Jedenfalls geht es am 1. Mai, dem Montag, dann um 12.10 Uhr (also zu einer für Tel Aviv untypischen Abflugzeit) zurück nach ... Karlsruhe/Baden-Baden. Genau so habe ich auch geguckt, als ich den Flug gefunden hatte, aber Ryanair fliegt tatsächlich vom Flughafen Ben Gurion non-stop zum Baden-Airpark ... Unglaublich!

Ein schönes Hotel in Jaffa habe ich uns ebenfalls schon organisiert, und jetzt müssen wir gucken, ob wir uns ein Auto mieten (teuer, sowohl beim Autovermieter als auch dann im Unterhalt, denn einen Parkplatz findet man erfahrungsgemäß nicht so einfach in Tel Aviv) oder ob wir uns am Sabbat das Taxi nach Jaffa gönnen, in Tel Aviv an den Strand gehen und dann am Sonntag mit dem Bus nach Jerusalem hochfahren und zum x-ten Mal versuchen, auf den Tempelberg zu kommen. Wie? Jaha, und natürlich Granatapfelsaft trinken!

Fünf Jahre ist es her, dass ich in Israel war, es ist höchste Zeit, dass ich mal wieder hinkomme ...

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Am 6. September geht es jetzt nach Portugal, und zwar mit meiner Irland-Reisegruppe. Wir hatten da ja schon ein bisschen diskutiert, zwischendurch war ich nicht ganz sicher, dass ich das mit meinen Urlaubstagen unter einen Hut kriege, aber ich wurde von der Wirtin einfach vom Platz gegrätscht und konnte gar nicht mehr anders ...

Jedenfalls geht es jetzt am 6. September von Zürich nach Lissabon, am 8. September von Lissabon nach Porto (mit dem Zug oder dem Bus, das muss ich noch buchen) und am 10. September dann von Porto zurück nach Zürich. Die Flüge und auch die Hotels sind nicht billig, aber man gönnt sich ja sonst nichts ... (Ruhe dahinten!)

Das wird wieder eine schöne Tour, denn Lissabon und Porto sind ja, wie der geneigte Leser weiß, jedenfalls für mich großartige Städte ... Ich werde mit den Damen in die Taberna da Rua das Flores in Lissabon gehen (wenn wir Platz kriegen) und ins Só Tapas in Porto (wenn die wieder offen haben, im Moment haben sie laut Google "vorübergehend geschlossen"), oh, das wird wunderbar!

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Am 19. August bin ich ja zur Hockey-EM in Mönchengladbach. Das erste Spiel beginnt um 11 Uhr, das letzte endet so gegen 22 Uhr. Das wäre alles mit sehr frühem Aufstehen am Samstagmorgen in und später Heimkehr nach Hannover gegangen, aber ich habe jetzt in Krefeld - zwanzig Minuten mit der Bahn vom Mönchengladbacher Hauptbahnhof entfernt - ein Zimmer gebucht. So kann ich in Ruhe am Freitagabend anreisen, am Samstagmorgen früh, aber nicht zu nachtschlafender Zeit aufbrechen und habe es am Samstagabend nicht so weit.

Am Sonntag treffe ich mich mit meinem niederländischen Ex-Kollegen wieder in Venlo (ja, das ist formal auch eine Auslandsreise, aber bei dem Platzmangel in meiner "Nächste Reisen"-Zeile war es nicht schwer, diese Auslandsreise mal zu ignorieren). Nach dem Brunch in Venlo geht es dann zurück nach Hannover, so ist das alles deutlich entspannter ...

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Jetzt bin ich - schon einen Tag früher als geplant - auf dem Weg nach Hannover. Die Bahn und vor allem ihre Schaffner haben eben in Freiburg schon wieder (mal) den Vogel abgeschossen: Kurz vor knapp zeigte die Anzeige am Gleis an, dass sie die Wagenreihung - mal wieder - umgekehrt hätten, sodass die übliche Völkerwanderung einsetzte, damit jeder an seinen (reservierten) Platz kommt. Nur - der Zug kam dann doch in der ursprünglich angezeigten Wagenreihung an. Saftladen!

Die Schaffner, die aus dem Zug ausstiegen, hatten aber definitiv kein Einsehen, dass das Mist ist, sondern meinten, mich veräppeln ("Der Zug fährt immer in die gleiche Richtung.") bzw. beleidigen zu müssen ("So sind die Badenser."). Öhm, nö, was soll so etwas? Naja, ich werde auf mein freundliches Feedback über die unfreundliche Behandlung wieder einen nichtssagenden Brief von der Beschwerdeabteilung kriegen, wie üblich ... (Und ja, wer den Ausdruck "Badenser" benutzt, will damit einen Badener beleidigen.)

Sonntag, 5. Februar 2023

Heimkehr ins Schneetreiben

Wenn ich gewusst hätte, dass es im Schwarzwald schneit, hätte ich meine Ma nicht nach Neustadt gejagt, um mich abzuholen, sondern hätte die Stunde Wartezeit bis zum Bus entweder in Freiburg oder in Neustadt vertrödelt. So aber dachte ich mir, dass ich eine Stunde früher zuhause wäre, und meine Ma war auch so liebenswürdig, mich trotzdem abzuholen - und tatsächlich war die Stunde, die ich früher daheim war, schon angenehm ...

Das Aufstehen heute Morgen war überraschend erträglich, und ich konnte meine Mutter, die ich gebeten hatte, mich sicherheitshalber aus dem Bett zu klingeln, schon eine Minute vor Wetterklingeln beruhigen - ich war wach.

Die Dusche bewirkte noch einmal Wunder, und um kurz vor 9 Uhr hatte ich ausgecheckt. Ich kaufte mir eine Umsteigefahrkarte (das war, glaube ich, das erste Mal in Budapest, sonst hatte ich da immer Zeitkarten ...) und stieg in den Metro-Ersatzbus ein. In Kőbánya-Kispest fuhr mir die Linie 200 zum Flughafen vor der Nase weg, aber ich hatte so dermaßen viel Puffer, dass mir das sogar fast recht.

Am Flughafen ging ich sofort in die Sicherheitskontrolle, und ich irgendwie erwische ich immer Menschen vor mir, die vermeintlich zum ersten Mal fliegen und immer ganz überrascht sind, wenn sie ihre Flüssigkeiten auspacken müssen ... Dieses Fiasko verzögerte mein Aufschlagen in der Lounge aber nur um wenige Minuten, und dort frühstückte ich erstmal.

Anders als der Fluggast mir gegenüber, der um 10 Uhr schon nach dem Sekt auf Wein umstieg (sowas würde ich ja nie machen, bei mir würde es dann Bier geben!), stärkte ich mich mit Cola, Schinkenbrötchen und Joghurt, und gegen 11.15 Uhr machte ich mich auf den beschwerlichen Weg zu meinem Wizz-Air-Gate.

Nach einer mittelprächtigen Wanderung kam ich dort gut an, durfte auch durchs Pre-Boarding und kam sogar mit an Bord. Der Flug wurde mit zwei Serienepisoden überbrückt, und in Basel reiste ich beim französischen Zoll ein (ich wollte ja heute definitiv in Frankreich gewesen sein).

Wenige Minuten später querte ich aber die flughafeninterne Zollgrenze und befand mich also staatsrechtlich noch immer in Frankfurt, zollrechtlich aber in der Schweiz. Mit dem Schweizer Bus ging es über die Zollfreistraße nach Basel SBB und von dort mit der Straßenbahn zum Badischen Bahnhof. (Der wird als "Bad. Bahnhof" beschildert, und ein englischsprachiger Vater meinte zu seinem Kind, sie führen nicht zum "Bad Bahnhof", sondern zum good Bahnhof. Gnihihi ...)

Am Badischen Bahnhof kaufte mir eine Rivella und ein paar Ovomaltine-Kekse und überquerte dann die Zollgrenze - ich war also staatsrechtlich jetzt immer noch in der Schweiz, aber zollrechtlich schon in Deutschland. Immer wieder herrlich, so etwas ...

Ich erwischte einen früheren als den angedachten Zug, der Zoll wollte nichts von mir, die schweizerisch-deutsche Grenze verpasste ich vor lauter Kabelsalat an meinen Gerätschaften, und in Freiburg kamen wir vorfristig an!

Dadurch erwischte ich eben auch den früheren Zug nach Neustadt, wurde auf der ganzen Fahrt nicht ein einziges Mal kontrolliert, und meine Mutter kam in dem Moment angefahren, als ich auf dem Bahnhofsvorplatz ankam. Ich ging nochmal duschen, damit jegliche Reste des nassen Sitzes vom Freitag von meinem Körper abgewaschen wurden, dann gab es lecker Abendessen und jetzt schaue ich gerade das Bayern-Spiel. Furchtbar!

Die nächsten Wochenende bin ich in Halle und Kaiserslautern/Wiesbaden, mal gucken, ob ich, jetzt, wo die Tage wieder länger werden, auch mal wieder wandern gehe, denn davon würde ich wahrscheinlich berichten ...

Fotos gibt's heute keine.

Samstag, 4. Februar 2023

Drei Minuten Einsamkeit

... hatte ich gestern Nacht im Rudas-Bad, denn ich war pünktlich - trotz Check-in im Hotel! - beim Bad angekommen und so schnell umgezogen, dass ich als erster Nachtbadender des Abends im türkischen Bad war. Diese drei Minuten, in denen ich das ganze Rudas-Bad (naja, den türkischen Teil) für mich allein hatte, waren noch toller als die folgenden viereinhalb Stunden, in denen ich das Bad mit etlichen anderen Menschen teilen musste.

Der Flug war völlig in Ordnung, bis auf die Tatsache, dass die im Flieger die Temperatur wieder viiiiiiel zu heiß eingestellt hatten: Ich verstehe das immer noch nicht und wiederhole gerne mein Mantra, dass es einfacher ist, sich etwas anzuziehen, wenn einem kalt ist, als sich auszuziehen, wenn einem warm ist - naja, "einfacher" nicht unbedingt, aber ansehnlicher definitiv, jedenfalls bei meinem Adoniskörper. Das ist mir einfach unbegreiflich, wieso die Fluggesellschaften da auch noch Energie verschwenden ...

Nun denn, die Fahrt mit dem Rallyebus zum Terminal (der Fahrer fuhr wie eine gesengte Sau) war abenteuerlich, aber ich überlebte sie, durchschritt schnellstens den Gepäckausgabebereich und besorgte mir eine Tageskarte für den Bus. Der kam und fuhr bald nach meinem Eintreffen an der Haltestelle, ich erwischte in Kőbánya-Kispest den Metro-Ersatzbus, der praktischerweise direkt vor meinem Hotel hielt. Leider setzte ich mich - unwissenderweise - in einen Sitz, der nass war - aber das war - latürnich! - nur Wasser, denn es hatte geregnet. Alles andere wäre ja auch einfach zu ekelhaft.

Ich checkte kurz ein und marschierte dann - es war brutal windig - über die Elisabethbrücke zum Rudas-Bad. Ich hatte ja online schon die Karte gekauft (die kostet inzwischen auch über 30 Euro fürs Nachtbaden ...), sodass ich sofort mein Armband erhielt und wenige Minuten später die Umkleidekabinen betreten konnte.

Wieder machte ich mein Zirkeltraining vom 28-Grad-Becken über das 30-, 33-, 36- und 42-Grad-Becken bis ins heute Nacht 12 Grad kalte Tauchbecken, schlief ordnungsgemäß im 33er-Becken öfter ein (manchmal auch im 36er-Becken, das hatte ich sonst nie) und verließ sehr erholt (aber zu wenig getrunken habend) gegen 2.40 Uhr das Bad.

Der Nachtbus kam auch bald, und um kurz nach 3 Uhr war ich im Bett.

Heute Morgen duschte ich erst einmal und verließ dann das Hotel. Ich fuhr zum Batthyány tér, genoss den Blick aufs Parlament, fuhr weiter zum Széll Kálmán tér und stieg dort in die Linie 16 hoch zur Burg ein. Das Wetter wurde im Verlauf des Tages immer besser, aber ich verzog mich erst einmal ins Gettó Gulyás, meiner Budapester Stammkneipe.

Da war ich immer zufrieden gewesen, aber heute haben sie sich selbst übertroffen: Schon der hortobágyi palacsinta war ganz hervorragend, das Kalbspaprikasch mit speckumwickelten Bandnudeltalern war ebenfalls - wie immer - sehr lecker, und das somlói galuska zum Nachtisch war ebenfalls grandios. Dazu trank ich drei Bier und erlebte, wie ein (wohl) amerikanischer Kunde so ein bisschen ausrastete ... Der Chef hat es überlebt.

Danach fuhr ich kurz zum Széchenyi-Bad, überstand eine Fahrkartenkontrolle, lief zum Heldenplatz, fuhr mit der 105 zu meinem alten Büro, kaufte da Knabberzeug ein und fuhr zurück ins Hotel, wo ich ein, zwei Stunden Mittagspause machte.

Um 19 Uhr traf ich mich mit zwei Ex-Kollegen in einer Bierbeiz, wo wir aber keinen Platz fanden, woraufhin wir in eine andere Bierbeiz direkt gegenüber der Synagoge aufbrachen. Gespräche über Gott und die Welt und die Arbeit und Reisen und was weiß ich noch folgten, bis wir nach dem letzten Bier aufbrachen. Ich brauchte noch definitiv etwas zu essen, McDonald's war meine letzte Hoffnung, die wurde erfüllt, und jetzt geht es ins Bett, denn morgen geht es um 9 Uhr oder so zum Flughafen ...

Schön war's in Budapest, und natürlich komme ich wieder!

Immer wollen sie Fotos sehen - dann sollen sie Fotos kriegen:

Burg gestern Abend

Parlament vom Donauufer aus

Fischerbastei

Panorama von Budapest

Parlament von der Fischerbastei


Freitag, 3. Februar 2023

Kann man sich mal gönnen

Ja, auch eine Reise nach Budapest kann man sich mal gönnen, aber eigentlich meine ich die Kalbsschulter in Pilzrahmsauce, die in der Lounge am Baseler Flughafen aufgetischt wurde. Dort habe ich eben lecker gespeist, und zum Nachtisch aus Oliven, Käse und Schinken gab es erst ein Bierchen und dann ein Gläschen Crémant - man gönnt sich ja sonst nichts ...

Ich machte heute früh Schluss, ließ mich von meiner Ma und meiner Ersatzoma jetzt doch nicht bis Basel, sondern nur bis zum Bahnhof in Tiengen kutschieren, denn dort konnte ich bequem in den Interregio-Express nach Basel einsteigen. Ich kaufte mir schon am Badischen Bahnhof die Fahrkarte zum Flughafen, denn die kostete gleich viel, egal ob sie am Badischen oder Bahnhof SBB buche - und am Badischen Bahnhof hatte ich noch WLAN. (Ich darf mit der Bahncard 100 mit Nahverkehrszügen auch zum Bahnhof Basel SBB fahren.)

Der Bus kam, und ab ging die Fahrt über die zollfreie Straße zum staatsrechtlich in Frankreich gelegenen EuroAirport. Die Sicherheitskontrolle durchlief ich aber trotzdem auf zollrechtlich Schweizer Gebiet (keine Sorge, ich hatte einen kleinen Spaziergang in das EU-Zollgebiet gemacht, da lasse ich ja nichts anbrennen ...) und dann marschierte ich schnurstracks in meine Lounge.

Jetzt sitze ich am Gate, warte aufs Boarding, das jede Minute anfangen müsste, und dann geht es nach Budapest. Ich plane, mich mit einer Tageskarte zu bewaffnen und mit dem Bus 200 bis zur Metrostation Kőbánya-Kispest zu fahren; und von dort fährt der Metro-Ersatzbus (die renovieren noch immer ...) direkt vor mein Hotel.

Ich checke kurz ein und fahre dann sofort zum Rudas-Bad, denn die Eintrittskarte fürs Nachtbaden habe ich schon gelöst. Also alles schon durchgetaktet, jetzt muss das nur noch so klappen ... Daumen drücken!

Fotos am Flughafen