Meine Länder

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Montag, 29. November 2021

Im Baseler Knast spielen sie Tischtennis

Das war eine meiner wesentlichen Erkenntnisse bei der Wanderung gestern, als ich von Riehen in Richtung Basel lief. Dabei marschierte ich an den Grenzsteinen etwas nördlich der Wiese entlang, und weil die Baseler ihren Knast direkt an der deutschen Grenze gebaut haben, lief ich eben auch am Gefängnis vorbei und konnte aus der Ferne den Häftlingen (oder waren es die Aufseher?) im dritten Stock beim Tischtennisspielen zusehen.

Nachdem wir am Freitag einen neuen Fernseher für meine Mutter gekauft hatten, baute ich den alten Fernseher am Sonntag ab. Am Montag brachten wir ihn hoch zum Wertstoffhof, und von dort startete ich einen nächtlichen Spaziergang (den ich nicht trackte) in Richtung Friedhof.

Der Bonndorfer Friedhof ist im Dunkeln - wie wahrscheinlich fast jeder Friedhof - ein bisschen unheimlich, sodass ich nach kurzem Abstecher zum Grab meines Vaters über den Hof in Außer Ort in Richtung Ziegelhof spazierte. Dort hatte ich den Bus in Richtung Bonndorf deutlich verpasst, sodass ich mich entschied, den Gegenbus bis Holzschlag zu nehmen und dort umzusteigen.

Ich tat gut daran, dem Busfahrer mit meiner Handy-Taschenlampe zu winken, denn als der Bus - nach starker Bremsung - zum Stillstand kam, meinte der Fahrer, dass er schon "ewig" Bus fahre, aber dort sei noch keiner eingestiegen. Gut, damit ist die Existenz der Haltestelle auf absehbare Zeit gesichert ...

In Holzschlag stieg ich aus, wechselte die Straßenseite, wartete auf den Gegenbus und kam wie erwartet in Bonndorf am Rathaus an.

Am nächsten Abend machte ich einen kleinen Spaziergang in Richtung Schwarzwaldhotel, von dort in Richtung evangelische Kirche und dann nach Hause - fast wäre ich nach Ebnet gefahren, aber irgendwie hatte ich keine rechte Lust und machte mir einen gemütlichen Abend.

Am Samstag fuhr ich mit meiner Mutter nochmal nach Tiengen, weil sie dort ein bisschen einkaufen wollte. Auf dem Weg fuhren wir die neue Ortsumfahrung von Lauchringen, was ich besonders schick fand, danach fuhren wir im großen Bogen von Erzingen über Weisweil - an Grenzsteinen vorbei - zurück nach Erzingen und dann erst nach Tiengen.

Nach dem Einkauf fuhren wir in Eggingen ab, dann aber über Wunderklingen nach Hallau (fantastische Ausblicke!) und dann über Schleitheim zurück nach Deutschland. Am Zoll wurde ein Zürcher Fahrzeug hochgenommen, sodass der Zoll uns auf der Gegenfahrbahn weiterschickte - manchmal ist es gut, ein lokales Kennzeichen zu haben ...

Nach einem weiteren kurzen Abstecher in die Schweiz am Wiizemersteg fuhren wir aber endlich nach Hause.

Gestern schließlich fuhr ich mit dem 10.40-Uhr-Bus nach Neustadt, dann nach Freiburg, danach nach Basel zum Badischen Bahnhof und von dort zum Haltepunkt Riehen auf der Wiesentalbahn.

Das Wetter in Bonndorf war gut gewesen, in Basel und in Riehen gab es dann Schneeregen - na super!

Ich kämpfte mit meiner Kapuze, als ich in Richtung Wiese lief, bevor ich den Fluss überquerte und in der Nähe der Grenze, am Schluss direkt an Grenzsteinen entlang, bis zum Baseler Gefängnis lief. Von dort ging es unter Eisenbahn- und Straßenverbindungen, später über die Wiese und durch das rechtsrheinische Basel in Richtung der Dreirosenbrücke. Diese überquerte ich, hatte endlich die beiden Riehen-Wanderungen mit meinem Wandernetz verknüpft und lief an den Rheinkreuzfahrtschiffen vorbei in Richtung der Johanniterbrücke.

Von dort ging es schnellen Schrittes und (fast) immer geradeaus zum Badischen Bahnhof, wo ich dem deutschen Honorarkonsulat einen (kurzen) Besuch abstattete. Ich hatte sogar ein wenig Zeit, um mir noch einen Molketrunk zu kaufen, zumal mein Zug nach Freiburg Verspätung hatte.

Die Verspätung wuchs immer mehr, sodass ich in Freiburg den Zug verpasste, den ich hätte erwischen müssen, um in Neustadt den Bus nach Bonndorf zu erwischen, also fuhr ich nach Seebrugg, von dort zurück nach Titisee, von dort nach Neustadt und aß noch einen Döner, ehe ich - geradeso - den Bus nach Bonndorf erwischte.

Alles keine wahnsinnig beeindruckenden Touren, aber doch eine spaziergang- und wanderreiche Woche, so soll es sein ...

Da spielen sie ...

Honorarkonsulat der Bundesrepublik am Badischen Bahnhof

Ein der ältesten Grenzsteine

Baseler Verkehrsarchitektur

Über die Wiese

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