... hat heute für viele Lacher im Auto gesorgt. Eine Kneipe auf Usedom, noch auf deutscher Seite, bot - ich lüge jetzt, aber für den Effekt ist es wurscht - "Bier, Sonne und Fischeten" an. Wir fragten uns im Auto, was diese Fi-scheten sein könnten, ehe ich meiner Ma meine Vermutung erläuterte, dass das möglicherweise Plattdeutsch für "Fisch essen" sein könnte. Meine Ma, die mit ihrer Großmutter noch gelegentlich Plattdeutsch sprach, fiel aus allen Wolken, dass ihr nun weit jenseits des Plattdeutschäquators aufgewachsener Sohn auf einmal besser Platt versteht als sie ... Liegt bestimmt - mal wieder - an der Norddeutschen, mit der ich ständig Abende im Sherry verbringe. Inzwischen weiß ich ja sogar, was ein Pulloverschwein ist, ohjemine ...
Gestern im Irish Pub wollte ich meiner Ma ein Kirschbier bestellen, ahnte aber schon Böses. Auf mein "ein Kriek bitte, wenn ihr das noch habt" antwortete die Bedienung "Kriek haben wir schon ewig nicht mehr". Vielen Dank auch, ich fühlte mich alt, denn in meinen guten, alten Studentenzeiten gab es selbstverständlich Kriek im Irish Pub. O tempora, o mores ...
Meine Mutter kommandierte, den Wecker auf sechs Uhr zu stellen, der Sohn meldete gehorsamst, und um 6 Uhr krieg das doofe Ding los. Meine Ma schmiss mich aber dankenswerterweise erst gegen zwanzig vor sieben aus dem Bett, und gegen halb acht hatte ich das Auto aus dem Parkhaus geholt und wir waren unterwegs.
Es ging über die A4, die A9, den Berliner Ring und die Landstraße um Eberswalde (um einen Stau auf der A11 zu umfahren, wunderschöne Alleen, richtig, richtig toll), am Ende noch - nach Eberswalde - auf die A11, auf die A20, die B109, die B110 und plötzlich, kurz vor Usedom, standen wir doch im Stau. Das lag aber daran, dass die Brücke rüber nach Usedom um 12.45 Uhr geöffnet wurde, sodass die Straße also gesperrt war. Gegen 13.20 Uhr ging es dann weiter.
Wir waren in unserem jugendlichen Leichtsinn davon ausgegangen, dass auf Usedom Nebensaison ist. Ist es wahrscheinlich auch, nur heißt das alles andere, als dass tote Hose hier ist. Vielmehr bauen die die Hauptstraße um, und auf der Umleitungsstrecke war ein Unfall, sodass wir für die letzten 30 Kilometer eineinhalb Stunden brauchten. Zu allem Überfluss fuhr so ein Trottel vor uns dann auch noch extra langsam, meine Ma sorgte sich, dass ich den Typen vor Wut von der Straße befördere (tat ich selbstverständlich nicht), aber auch, als wir in Polen ankamen, wurde es nicht besser, denn die Polen bauen gerade die Hauptstraße aus, sodass wir in Swinemünde über einen mittleren Feldweg und Wohngebiete umgeleitet wurden.
Unser Apartmenthaus fanden wir trotzdem, parkten nach einigem Hin und Her (hoffentlich) richtig, luden unser Zeug aus, fanden Zutritt zu Haus und Wohnung über zwei Tastenfelder und freuten uns dann über unser sehr schönes Apartment, das alles hat, was man so braucht ...
Wir hielten uns aber nicht lange im Apartment auf, holten unsere Anoraks aus dem Hotel (dringend nötig, es ist ganz schön kühl hier oben) und liefen in Richtung Strand und Promenade.
Wir guckten uns die eine oder andere von mir vorausgewählte Gaststätte an, gingen erstmal an den Strand - Wellen, viele Menschen, viel Sand, eine Strandkneipe -, kehrten folgerichtig in die Strandkneipe ein, tranken dort erstmal ein Bier, bevor wir sanft ("Schluss") rausgeworfen wurden, gingen zurück, erkundeten die Strandpromenade und kamen schließlich, nach einigem Überlegen, in einer schönen Kneipe an mit einem Ober, der bei der ersten Begegnung noch ein bisschen schräg drauf war ...
Es erscheint kaum nötig zu sagen, aber das war ein wunderbarer Abend (nur Deutsche um uns herum, und der Ober sprach ganz vernünftiges Deutsch) mit Lachs-Bruschetta und Lachs-Kartoffelpuffer als Vorspeise und Dorsch bzw. Zander als Hauptspeise, dazu gab's Bier und danach Gin Tonic. Wir haben es uns richtig gutgehen lassen, weniger Geld bezahlt als es in Deutschland der Fall gewesen wäre und sind jetzt doch relativ früh im Apartment, weil wir letzte Nacht nicht so lange und nicht so gut geschlafen haben.
Wir sind sehr froh, dass wir noch einen Zwischenstopp in Jena gemacht haben, weil wir dadurch heute relativ früh hier waren. Heute haben wir die Strandgrenze noch nicht überquert, das machen wir morgen oder übermorgen.
Schön ist es hier, und wir freuen uns auf das Erkunden der polnischen und der deutschen Seite der Insel Usedom in den nächsten Tagen.
Gestern im Irish Pub wollte ich meiner Ma ein Kirschbier bestellen, ahnte aber schon Böses. Auf mein "ein Kriek bitte, wenn ihr das noch habt" antwortete die Bedienung "Kriek haben wir schon ewig nicht mehr". Vielen Dank auch, ich fühlte mich alt, denn in meinen guten, alten Studentenzeiten gab es selbstverständlich Kriek im Irish Pub. O tempora, o mores ...
Meine Mutter kommandierte, den Wecker auf sechs Uhr zu stellen, der Sohn meldete gehorsamst, und um 6 Uhr krieg das doofe Ding los. Meine Ma schmiss mich aber dankenswerterweise erst gegen zwanzig vor sieben aus dem Bett, und gegen halb acht hatte ich das Auto aus dem Parkhaus geholt und wir waren unterwegs.
Es ging über die A4, die A9, den Berliner Ring und die Landstraße um Eberswalde (um einen Stau auf der A11 zu umfahren, wunderschöne Alleen, richtig, richtig toll), am Ende noch - nach Eberswalde - auf die A11, auf die A20, die B109, die B110 und plötzlich, kurz vor Usedom, standen wir doch im Stau. Das lag aber daran, dass die Brücke rüber nach Usedom um 12.45 Uhr geöffnet wurde, sodass die Straße also gesperrt war. Gegen 13.20 Uhr ging es dann weiter.
Wir waren in unserem jugendlichen Leichtsinn davon ausgegangen, dass auf Usedom Nebensaison ist. Ist es wahrscheinlich auch, nur heißt das alles andere, als dass tote Hose hier ist. Vielmehr bauen die die Hauptstraße um, und auf der Umleitungsstrecke war ein Unfall, sodass wir für die letzten 30 Kilometer eineinhalb Stunden brauchten. Zu allem Überfluss fuhr so ein Trottel vor uns dann auch noch extra langsam, meine Ma sorgte sich, dass ich den Typen vor Wut von der Straße befördere (tat ich selbstverständlich nicht), aber auch, als wir in Polen ankamen, wurde es nicht besser, denn die Polen bauen gerade die Hauptstraße aus, sodass wir in Swinemünde über einen mittleren Feldweg und Wohngebiete umgeleitet wurden.
Unser Apartmenthaus fanden wir trotzdem, parkten nach einigem Hin und Her (hoffentlich) richtig, luden unser Zeug aus, fanden Zutritt zu Haus und Wohnung über zwei Tastenfelder und freuten uns dann über unser sehr schönes Apartment, das alles hat, was man so braucht ...
Wir hielten uns aber nicht lange im Apartment auf, holten unsere Anoraks aus dem Hotel (dringend nötig, es ist ganz schön kühl hier oben) und liefen in Richtung Strand und Promenade.
Wir guckten uns die eine oder andere von mir vorausgewählte Gaststätte an, gingen erstmal an den Strand - Wellen, viele Menschen, viel Sand, eine Strandkneipe -, kehrten folgerichtig in die Strandkneipe ein, tranken dort erstmal ein Bier, bevor wir sanft ("Schluss") rausgeworfen wurden, gingen zurück, erkundeten die Strandpromenade und kamen schließlich, nach einigem Überlegen, in einer schönen Kneipe an mit einem Ober, der bei der ersten Begegnung noch ein bisschen schräg drauf war ...
Es erscheint kaum nötig zu sagen, aber das war ein wunderbarer Abend (nur Deutsche um uns herum, und der Ober sprach ganz vernünftiges Deutsch) mit Lachs-Bruschetta und Lachs-Kartoffelpuffer als Vorspeise und Dorsch bzw. Zander als Hauptspeise, dazu gab's Bier und danach Gin Tonic. Wir haben es uns richtig gutgehen lassen, weniger Geld bezahlt als es in Deutschland der Fall gewesen wäre und sind jetzt doch relativ früh im Apartment, weil wir letzte Nacht nicht so lange und nicht so gut geschlafen haben.
Wir sind sehr froh, dass wir noch einen Zwischenstopp in Jena gemacht haben, weil wir dadurch heute relativ früh hier waren. Heute haben wir die Strandgrenze noch nicht überquert, das machen wir morgen oder übermorgen.
Schön ist es hier, und wir freuen uns auf das Erkunden der polnischen und der deutschen Seite der Insel Usedom in den nächsten Tagen.
Allee, Allee, Allee, Allee, Aaaaalleee, eine Straße, viele Bäume (in Brandenburg) |
Beach as beach can (in Swinemünde) |
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