Heute war einer dieser Tage, an denen ich stundenlang an meinem Rechner saß (das Wetter war viel zu schön, um nach draußen zu gehen ...) und an Reisen herumschraubte. Ich entwickelte eine Süd-Südamerika-Rundreise mit Schifffahrten von Punta Arenas nach Puerto Williams (in Chile) und weiter nach Ushuaia (Argentinien), ich baute eine West-Kanada-Rundreise zusammen und eine Südliches-Afrika-Tour, die jetzt auch mal Malawi mitnimmt. Zum Schluss überlegte ich mir, wie man Usbekistan, Tadschikistan und womöglich Turkmenistan sowie (festhalten!) Afghanistan unter einen Hut bringt (Masar-i-Scharif soll schön sein, aber das mache ich allenfalls alleine und auch erst dann, wenn die Reisewarnungen des Auswärtigen Amtes ein bisschen abgeschwächt sind).
Danach machte ich meine Steuererklärung (man muss ja aktiv etwas gegen den drohenden Schuldturm machen), aber weil der Betrag, der da als Rückzahlung im Programm ausgewiesen wurde, ein bisschen höher war als ich gedacht hatte, guckte ich gleich mal, wie man das Geld (das ich noch nicht habe, natürlich) gewinnbringend in Reisen anlegen kann.
Ich hatte vor Jahren mal was vom Dreiländereck zwischen Kolumbien, Brasilien und Peru gelesen, das mitten im Amazonas-Regenwald liegt - und jetzt kam ich auf die Schnapsidee, mal zu gucken, ob man da von Bogotá hinkommt.
Klar, in Bogotá wird es genug zu sehen geben, aber ich kann ja meine Leutchen nicht die ganze Zeit durch Museen schleusen, ohne dass es mal ein bisschen Natur und Abenteuer (am besten verbunden) gibt. Wir hatten bisher drei volle Tage in Bogotá eingeplant (den 31. Mai, den 1. Juni und den 2. Juni), aber als ich sah, dass die Flüge nach Leticia nur um die 100 Euro pro Person kosten, überlegte ich mir mal, was man da machen kann.
Ich überlegte eben auch mit Jessi und Christian hin und her, ob wir mit Übernachtung machen oder ohne, aber auch wenn das Hotel in Bogotá noch zu stornieren gewesen wäre, wäre das alles doof gewesen mit dem Gepäck und dem Umbuchen. Außerdem kriegen wir nach dem Flug eh in Bogotá einen Höhenschock und dann im Amazonas einen Hitzeschock, da machen wir einen ruhigen Tag, fahren Taxi und Taxiboot ...
Jedenfalls kommen wir am 30. Mai in Bogotá an und fliegen aber schon am 31. Mai morgens um 8.35 Uhr mit Avianca von Bogotá nach Leticia, wo wir um 10.42 Uhr ankommen. Der Rückflug mit LATAM geht um 22.01 Uhr mit planmäßiger Ankunft in Bogotá um 23.59 Uhr, sodass wir in Leticia formal elf Stunden und 19 Minuten haben, also hoffentlich so 8-10 Stunden etwa unternehmen können.
Zum ersten Mal sehe ich den Amazonas, und wenn wir mit dem Taxiboot fahren, dann werde ich auch auf den drei größten Flüssen der Erde, auf dem Nil, dem Jangtse und eben dem Amazonas auch einmal gefahren sein ...
Das Taxiboot fährt dann wahrscheinlich aber von Leticia in Kolumbien hinüber nach Santa Rosa, und Santa Rosa liegt in Peru. Nehmen wir ein Autotaxi, sind wir in wenigen Minuten von Leticia in Tabatinga, und das liegt in Brasilien.
Wikivoyage schreibt, dass es zwischen diesen drei Ortschaften keine Grenzkontrollen gibt (in Brasilien haben wir wohl eh keine Chance, weil die Einwanderungsbehörde nur von Montag bis Donnerstag offen hat, und wir sind an einem Freitag unterwegs) und dass die Grenzer regelrecht "verärgert" seien, wenn man sie ohne Not behellige (also, wenn man von Manaus über Tabatinga/Leticia nach Bogotá will, dann ist es schon okay, sich in Tabatinga einen brasilianischen Ausreise- und in Leticia einen kolumbianischen Einreisestempel zu holen, aber wenn man nur - wie wir - von Bogotá kommend und dann wieder nach Bogotá zurückfliegend unterwegs ist, soll man die mit irgendwelchen Stempelwünschen verschonen ...). Nun denn, dann vertrauen wir mal darauf, dass das da alles kein Problem ist, denn dann kriegen Jessi und Christian vielleicht gleich noch zwei neue Länder mit Brasilien und Peru ...
Den Äquator überqueren wir auf den Flügen jeweils auch noch, das wird für mich das dritte Mal innerhalb von drei Monaten, dass ich den Äquator überquere, das hatte ich bisher auch noch nicht geschafft.
Ich habe mich eben, als ich gebucht habe, richtig, richtig gefreut, weil ich den Amazonas schon immer einmal sehen wollte, und jetzt kommen wir in gerade einmal 19 Tagen dorthin. Das wird super!
--
Es war toll.
So erwartet jeder das Fazit von Spitzbergen, und daher ist das auch richtig so. Immer wenn ich in den letzten Tagen von Spitzbergen erzählt oder Fotos gezeigt habe (und das habe ich oft), kamen die Ahs und Ohs - so schön war es da ...
Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn der Großteil der Schifffahrt und die komplette Schlittenhundausfahrt über hatten wir strahlend blauen Himmel, dementsprechend sind die Fotos auch etwas geworden. Es war zwar wirklich eisig kalt, vor allem auf dem Boot, aber ich war überraschend, dass doch ein paar Klamotten besitze, die einigermaßen warmhalten, so konnte ich es dann - auch wenn Jessi und Christian darüber überrascht waren - doch einigermaßen lang auf dem Oberdeck aushalten. Und ohne die Spezialklamotten bei der Schlittenhundefahrt wäre es trotzdem ziemlich kühl geworden, aber zum Glück wissen die Leutchen ja, wie sie die Leute bei Laune halten.
Auch Spitzbergen drohe ich hiermit die Wiederkehr an, und es würde mich nicht überraschen, wenn ich mal im Winter dort oben bin. Die 24 Stunden Helligkeit haben mich beeindruckt, und ich würde gerne auch mal 24 Stunden Dunkelheit erleben, auch wenn das wahrscheinlich weniger fröhlich wäre ... Es kann also sein, dass ich im Winter mal da oben aufschlage und mir Nordlichter angucken will. Gefallen hat es mir auf Spitzbergen jedenfalls sehr gut, auch wenn es sacketeuer war ...
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So, jetzt bringen wir die verbleibenden zweieinhalb Wochen rum und dann bin ich sehr gespannt auf Kolumbien und Panama. Das wird cool.
Danach machte ich meine Steuererklärung (man muss ja aktiv etwas gegen den drohenden Schuldturm machen), aber weil der Betrag, der da als Rückzahlung im Programm ausgewiesen wurde, ein bisschen höher war als ich gedacht hatte, guckte ich gleich mal, wie man das Geld (das ich noch nicht habe, natürlich) gewinnbringend in Reisen anlegen kann.
Ich hatte vor Jahren mal was vom Dreiländereck zwischen Kolumbien, Brasilien und Peru gelesen, das mitten im Amazonas-Regenwald liegt - und jetzt kam ich auf die Schnapsidee, mal zu gucken, ob man da von Bogotá hinkommt.
Klar, in Bogotá wird es genug zu sehen geben, aber ich kann ja meine Leutchen nicht die ganze Zeit durch Museen schleusen, ohne dass es mal ein bisschen Natur und Abenteuer (am besten verbunden) gibt. Wir hatten bisher drei volle Tage in Bogotá eingeplant (den 31. Mai, den 1. Juni und den 2. Juni), aber als ich sah, dass die Flüge nach Leticia nur um die 100 Euro pro Person kosten, überlegte ich mir mal, was man da machen kann.
Ich überlegte eben auch mit Jessi und Christian hin und her, ob wir mit Übernachtung machen oder ohne, aber auch wenn das Hotel in Bogotá noch zu stornieren gewesen wäre, wäre das alles doof gewesen mit dem Gepäck und dem Umbuchen. Außerdem kriegen wir nach dem Flug eh in Bogotá einen Höhenschock und dann im Amazonas einen Hitzeschock, da machen wir einen ruhigen Tag, fahren Taxi und Taxiboot ...
Jedenfalls kommen wir am 30. Mai in Bogotá an und fliegen aber schon am 31. Mai morgens um 8.35 Uhr mit Avianca von Bogotá nach Leticia, wo wir um 10.42 Uhr ankommen. Der Rückflug mit LATAM geht um 22.01 Uhr mit planmäßiger Ankunft in Bogotá um 23.59 Uhr, sodass wir in Leticia formal elf Stunden und 19 Minuten haben, also hoffentlich so 8-10 Stunden etwa unternehmen können.
Zum ersten Mal sehe ich den Amazonas, und wenn wir mit dem Taxiboot fahren, dann werde ich auch auf den drei größten Flüssen der Erde, auf dem Nil, dem Jangtse und eben dem Amazonas auch einmal gefahren sein ...
Das Taxiboot fährt dann wahrscheinlich aber von Leticia in Kolumbien hinüber nach Santa Rosa, und Santa Rosa liegt in Peru. Nehmen wir ein Autotaxi, sind wir in wenigen Minuten von Leticia in Tabatinga, und das liegt in Brasilien.
Wikivoyage schreibt, dass es zwischen diesen drei Ortschaften keine Grenzkontrollen gibt (in Brasilien haben wir wohl eh keine Chance, weil die Einwanderungsbehörde nur von Montag bis Donnerstag offen hat, und wir sind an einem Freitag unterwegs) und dass die Grenzer regelrecht "verärgert" seien, wenn man sie ohne Not behellige (also, wenn man von Manaus über Tabatinga/Leticia nach Bogotá will, dann ist es schon okay, sich in Tabatinga einen brasilianischen Ausreise- und in Leticia einen kolumbianischen Einreisestempel zu holen, aber wenn man nur - wie wir - von Bogotá kommend und dann wieder nach Bogotá zurückfliegend unterwegs ist, soll man die mit irgendwelchen Stempelwünschen verschonen ...). Nun denn, dann vertrauen wir mal darauf, dass das da alles kein Problem ist, denn dann kriegen Jessi und Christian vielleicht gleich noch zwei neue Länder mit Brasilien und Peru ...
Den Äquator überqueren wir auf den Flügen jeweils auch noch, das wird für mich das dritte Mal innerhalb von drei Monaten, dass ich den Äquator überquere, das hatte ich bisher auch noch nicht geschafft.
Ich habe mich eben, als ich gebucht habe, richtig, richtig gefreut, weil ich den Amazonas schon immer einmal sehen wollte, und jetzt kommen wir in gerade einmal 19 Tagen dorthin. Das wird super!
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Es war toll.
So erwartet jeder das Fazit von Spitzbergen, und daher ist das auch richtig so. Immer wenn ich in den letzten Tagen von Spitzbergen erzählt oder Fotos gezeigt habe (und das habe ich oft), kamen die Ahs und Ohs - so schön war es da ...
Wir hatten unglaubliches Glück mit dem Wetter, denn der Großteil der Schifffahrt und die komplette Schlittenhundausfahrt über hatten wir strahlend blauen Himmel, dementsprechend sind die Fotos auch etwas geworden. Es war zwar wirklich eisig kalt, vor allem auf dem Boot, aber ich war überraschend, dass doch ein paar Klamotten besitze, die einigermaßen warmhalten, so konnte ich es dann - auch wenn Jessi und Christian darüber überrascht waren - doch einigermaßen lang auf dem Oberdeck aushalten. Und ohne die Spezialklamotten bei der Schlittenhundefahrt wäre es trotzdem ziemlich kühl geworden, aber zum Glück wissen die Leutchen ja, wie sie die Leute bei Laune halten.
Auch Spitzbergen drohe ich hiermit die Wiederkehr an, und es würde mich nicht überraschen, wenn ich mal im Winter dort oben bin. Die 24 Stunden Helligkeit haben mich beeindruckt, und ich würde gerne auch mal 24 Stunden Dunkelheit erleben, auch wenn das wahrscheinlich weniger fröhlich wäre ... Es kann also sein, dass ich im Winter mal da oben aufschlage und mir Nordlichter angucken will. Gefallen hat es mir auf Spitzbergen jedenfalls sehr gut, auch wenn es sacketeuer war ...
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So, jetzt bringen wir die verbleibenden zweieinhalb Wochen rum und dann bin ich sehr gespannt auf Kolumbien und Panama. Das wird cool.
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