In der Alexander-Newski-Kathedrale nieste heute jemand herzzerreißend, aber - völlig überraschend für jeden meiner Freunde und Kollegen - ich war unschuldig. Das hinderte meine beiden Damen aber nicht daran, vorwurfsvoll in meine Richtung zu gucken. Ich hatte den Braten allerdings schon gerochen und wedelte - wir waren dreißig Meter voneinander entfernt - eifrig mit dem Finger als Zeichen, dass ich das ausnahmsweise einmal nicht war. Ihre Blicke blieben zwar ein wenig zweifelnd, aber da das explosionsartige Geräusch eindeutig nicht aus meiner Richtung gekommen war, war die am wenigsten abwegige Erklärung offenbar, dass ich unschuldig war. Jawoll!
Die Nacht war nicht so richtig erholsam, was nicht nur am überheizten Zimmer (die Bulgaren überheizen grundsätzlich alle Räume) lag, sondern auch an den Tonnen Fleisch in meinem Magen. Christina war nahezu unhörbar aufgestanden und seit gut 7 Uhr beim Frühstück, während ich so gegen 9.30 Uhr im Frühstücksraum aufschlug. Das war alles so appetitlich angerichtet, dass ich trotz meines gestrigen Gelübdes schon wieder ein Morgenmahl einnahm.
Gegen 10 Uhr waren wir vollzähling, um 10.45 Uhr wurden wir aus dem Frühstücksraum gekehrt. Wir liefen in Richtung Norden, guckten uns die Sweti-Petka-Kirche, Ausgrabungen als dem 4. Jahrhundert oder so, die sie beim Neubau der U-Bahn angelegt hatten, einen Honigmarkt, die Banja-Baschi-Moschee an, kauften dann endlich etwas zu trinken, kamen dann über eine wenig einladende Treppe in den Park, der das ethnografische Museum umgibt, besuchten die österreichische Botschaft und standen schließlich vor der Alexander-Newski-Kathedrale.
Ich war ja 2004 schon in Sofia gewesen, aber ich kann mich nicht erinnern, in diesem wunderschönen Sakralbau gewesen zu sein, das Ding ist riesig, bunt bemalt (wie fast alle bulgarisch-orthodoxen Kirchen), dass es die 10 Lewa (5 Euro) Fotografiergebühr (der Eintritt war kostenfrei) fast wertgewesen wäre. Ein illegales Foto wurde trotzdem geschossen, dann nieste jemand und anschließend gingen wir über den Flohmarkt, der mir bekannt vorkam (samt der Messer mit Hakenkreuz drauf ...) zurück zum ethnografischen Museum.
In dem Gebäude gibt es ein Kneipchen mit Außenbewirtung, dort nahmen wir zwei Getränke ein, flüchteten dann zwischen zwei Regenschauern und nach einem kurzen Abstecher in eine Kirche, in der leider gerade eine Taufe stattfand, in die Fußgängerzone und aßen dort eine "Kleinigkeit" zu Mittag: Es wurde ein Schopska-Salat (Tomaten, Gurken, Käse) und drei mit Käse gefüllte Teigtaschen - sehr lecker!
Wir gingen ins Hotel zurück, ich guckte eine Serie, weil ich das Bett um keinen Preis berühren wolte (das hätte übel geendet), und um 19 Uhr trafen wir uns in der Lobby, um auf den Neuankömmling zu warten. Der erschien um kurz vor 20 Uhr, wir tranken noch aus und spazierten dann eine halbe Stunde durch das nächtliche Sofia, nur um in zwei Gaststätten abgewiesen zu werden - schade ... Das dritte Restaurant nahm uns auf, das Ambiente war hübsch-modern, die Bedienung freundlicher und sprachgewandter als gestern, die Essensportionen kleiner, aber ausreichend, und ich trank Fanta, weil ich kein Bier mehr sehen konnte.
Joa, wir versackten wie üblich, sind jetzt um 1 Uhr im Bett, für morgen habe ich ein Auto gemietet, mit dem wir ins Rila-Kloster fahren, und dann gucken wir mal, was wir mit dem Rest des Tages machen ...
Meine Ex-Kollegin war heute Morgen ein wenig besorgt, dass wir ein überambitioniertes Programm hätten, aber es stellte sich heraus, dass wir zwischen Gucken und Chillen/Trinken/Erzählen ein einigermaßen vernünftiges Gleichgewicht gefunden haben.
Gute Nacht, Fotos am Montag oder so in aller Ruhe (oder auf Instagram ...).
Die Nacht war nicht so richtig erholsam, was nicht nur am überheizten Zimmer (die Bulgaren überheizen grundsätzlich alle Räume) lag, sondern auch an den Tonnen Fleisch in meinem Magen. Christina war nahezu unhörbar aufgestanden und seit gut 7 Uhr beim Frühstück, während ich so gegen 9.30 Uhr im Frühstücksraum aufschlug. Das war alles so appetitlich angerichtet, dass ich trotz meines gestrigen Gelübdes schon wieder ein Morgenmahl einnahm.
Gegen 10 Uhr waren wir vollzähling, um 10.45 Uhr wurden wir aus dem Frühstücksraum gekehrt. Wir liefen in Richtung Norden, guckten uns die Sweti-Petka-Kirche, Ausgrabungen als dem 4. Jahrhundert oder so, die sie beim Neubau der U-Bahn angelegt hatten, einen Honigmarkt, die Banja-Baschi-Moschee an, kauften dann endlich etwas zu trinken, kamen dann über eine wenig einladende Treppe in den Park, der das ethnografische Museum umgibt, besuchten die österreichische Botschaft und standen schließlich vor der Alexander-Newski-Kathedrale.
Ich war ja 2004 schon in Sofia gewesen, aber ich kann mich nicht erinnern, in diesem wunderschönen Sakralbau gewesen zu sein, das Ding ist riesig, bunt bemalt (wie fast alle bulgarisch-orthodoxen Kirchen), dass es die 10 Lewa (5 Euro) Fotografiergebühr (der Eintritt war kostenfrei) fast wertgewesen wäre. Ein illegales Foto wurde trotzdem geschossen, dann nieste jemand und anschließend gingen wir über den Flohmarkt, der mir bekannt vorkam (samt der Messer mit Hakenkreuz drauf ...) zurück zum ethnografischen Museum.
In dem Gebäude gibt es ein Kneipchen mit Außenbewirtung, dort nahmen wir zwei Getränke ein, flüchteten dann zwischen zwei Regenschauern und nach einem kurzen Abstecher in eine Kirche, in der leider gerade eine Taufe stattfand, in die Fußgängerzone und aßen dort eine "Kleinigkeit" zu Mittag: Es wurde ein Schopska-Salat (Tomaten, Gurken, Käse) und drei mit Käse gefüllte Teigtaschen - sehr lecker!
Wir gingen ins Hotel zurück, ich guckte eine Serie, weil ich das Bett um keinen Preis berühren wolte (das hätte übel geendet), und um 19 Uhr trafen wir uns in der Lobby, um auf den Neuankömmling zu warten. Der erschien um kurz vor 20 Uhr, wir tranken noch aus und spazierten dann eine halbe Stunde durch das nächtliche Sofia, nur um in zwei Gaststätten abgewiesen zu werden - schade ... Das dritte Restaurant nahm uns auf, das Ambiente war hübsch-modern, die Bedienung freundlicher und sprachgewandter als gestern, die Essensportionen kleiner, aber ausreichend, und ich trank Fanta, weil ich kein Bier mehr sehen konnte.
Joa, wir versackten wie üblich, sind jetzt um 1 Uhr im Bett, für morgen habe ich ein Auto gemietet, mit dem wir ins Rila-Kloster fahren, und dann gucken wir mal, was wir mit dem Rest des Tages machen ...
Meine Ex-Kollegin war heute Morgen ein wenig besorgt, dass wir ein überambitioniertes Programm hätten, aber es stellte sich heraus, dass wir zwischen Gucken und Chillen/Trinken/Erzählen ein einigermaßen vernünftiges Gleichgewicht gefunden haben.
Gute Nacht, Fotos am Montag oder so in aller Ruhe (oder auf Instagram ...).
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