Meine Länder

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Samstag, 24. Februar 2018

Kalte Füße

... habe ich in den letzten Tagen so ein bisschen wegen Südossetien gekriegt, und das liegt nicht daran, dass in Wiesbaden Temperaturen um den Gefrierpunkt sind.

Irgendwie scheint das alles nicht so richtig zu passen, und ich denke, wenn ich gemütlich Moskau und Kasan mache, ist das auch völlig in Ordnung. Ich habe den Verdacht, dass mir Südossetien nicht so schnell davonläuft ...

Gestern Abend und heute Mittag habe ich die Buchungen insofern finalisiert, als dass ich in der Woche in Russland jetzt erstmal für jede Nacht ein Dach über dem Kopf habe: Ich komme am 24. Juni in Moskau (Scheremetjewo) an und werde gleich mal ins Hotel fahren, mein Gepäck abwerfen und auf den Roten Platz fahren. Am 25. Juni fliege ich von Wnukowo aus nach Kasan und habe eine Art Hütte (wenn ich das richtig erkenne) in einem Vorort von Kasan gebucht, alles andere war völlig unbezahlbar. Der Art, in dem ich da wohne, heißt Zaimischtsche (oder so, das ist mit der Transkription immer so eine Sache) und liegt auf mehr oder weniger halbem Weg zwischen Kasan und Innopolis, einem weiteren Vorort von Kasan, in dem die Syrerin mit Mann und Tochter wohnt, die ich Ende 2009 mit meinen beiden Briten besucht hatte.

Ich habe es ihr gestern schon geschrieben: Als Deutschland tatsächlich nach Kasan gelost wurde, fing ich an zu glauben, dass es mit einem Wiedersehen klappen könnte, und es ist umso schöner, dass es jetzt tatsächlich klappen wird. Eigentlich wollte ich die drei ja zum Essen einladen, aber sie haben darauf bestanden, mich mit syrischem Essen zu bekochen - und da sage ich ganz gewiss nicht nein, denn russisches Essen kriege ich in der Woche in der Russland mit großer Wahrscheinlichkeit in ausreichendem Maß.

Nach dem Besuch des Spiels gegen Südkorea am 27. Juni um 17 Uhr Ortszeit (15 Uhr deutscher Zeit, wenn ich es richtig weiß) fliege ich dann am 28. Juni wieder nach Moskau zurück. Für die drei Tage habe ich jetzt eben ein Hostelzimmer mit eigenem Bad in Moskau gebucht, mal gucken, ob es dabei bleibt oder ich mich zwischendurch noch umentscheide. Wichtig war für mich jetzt erstmal, mehr oder weniger irgendetwas zu haben, damit ich nicht in den warmen russischen Wintern unter einer Brücke schlafen muss.

Joa, und dann geht es am 1. Juli eben wieder über Belgrad zurück nach Frankfurt.

Meine Fan-ID habe ich eben auch beantragt: Die Russen verlangen, dass alle Fans eine spezielle Identitätskarte für die WM besitzen. Damit genießt man aber auch den einen oder anderen Vorteil, insbesondere kann man visumfrei nach Russland einreisen, man kann aber auch in den Sonderzügen, die zu den Spielorten fahren, kostenfrei mitfahren (das ist wahrscheinlich mit ein Grund, wieso Inlandsflüge immer noch einigermaßen bezahlbar waren). Nun, diese Fan-ID habe ich heute Mittag nun auch beantragt; sie wird mir dann per Post nach "Wiesbaden, Bezirk Wiesbaden, Gebiet Hessen" zugeschickt - wäre besser so, denn sonst stünde ich ohne Fan-ID und ohne Visum bei der Einreise ganz schön doof da ...

Wenn ich Kollegen oder Bekannten von der erfolgreichen Buchung erzähle, fragen die mich immer ganz ungläubig, was ich dafür denn gemacht hätte - ich glaube manchmal, die meinen, ich hätte einen faustischen Pakt geschlossen oder hohe FIFA-Funktionäre bestochen. Dabei habe ich mir einfach "nur" die Mühe gemacht, mich um auf der FIFA-Seite um eine Karte zu bewerben, und damit bisher immer Glück gehabt ... (Mist, jetzt habe ich mein Erfolgsrezept verraten.)

Mit dem Spiel gegen Südkorea verlängere ich dann also meine Serie von besuchten Welt- und Europameisterschaften auf fünf:
Ich hätte nichts dagegen, wenn es zum fünften Mal ein Zu-Null-Sieg für Deutschland würde ...

Achso, apropos Sport, natürlich habe ich gestern Abend nach kurzfristigen Flügen nach Seoul geguckt, um das Olympiafinale im Eishockey vielleicht doch noch mitzunehmen, aber knapp 1.000 Euro wären für eine solche Schnapsidee dann doch des Guten deutlich zu viel gewesen ...

In einer Woche um diese Zeit bin ich in Belgrad - olé ...

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