... haben wir heute Abend in meiner Lissaboner Stammkneipe, in der ich jetzt zum zweiten Mal war ...
Der Arbeitstag heute war kurz, aber nicht unintensiv, und gegen 11.30 Uhr verabschiedete ich mich. Mit dem Bus ging es zum Bahnhof, meine Mutter wartete schon und hatte ein Mettbrötchen geordert, sodass es dann zügig in die S-Bahn nach Frankfurt ging.
Die Skyline wurde unsicher gemacht und wir marschierten schnell durch die Sicherheitskontrolle im Schengen-Bereich des Terminals 2. Das Gate war noch nicht final angeschrieben, aber ich dachte mir, dass es wieder vom Busterminal aus losgehen würde und bugsierte meine Mutter daher in Richtung der Gates D40-D44, was sich als richtig erweisen sollte.
Dort setzten wir uns hin, wurden dann bald von einem Ryanair-Mitarbeiter mit Gepäckbänder versorgt, auf dass wir unser Handgepäck am Flugzeug verladen lassen, und warteten dann auf das Boarding. Selbiges ging einigermaßen schnell, Ryanair setzte seine neuen Regeln sehr konsequent um (alle, die nicht vorher angelabert worden waren, mussten mit ihrem Handgepäck jetzt nämlich in der Gegend herum- und anstehen), was dann am Ende auch nicht zu einer schnelleren Abfertigung am Gate führte ... (Achso: Wenn man die Gepacktags einfach wieder abreißt, kann man sein Gepäck wahrscheinlich trotzdem wieder wie gehabt in den Flieger mitnehmen, denn beim Einsteigen wird zwar kontrolliert, ob alle mit Gepäckanhänger ihr Gepäck abgeben, aber die, die keinen Gepäckanhänger hatten, wurden nicht nochmal kontrolliert ...)
Meine Ma saß in Reiihe 4, ich in Reihe 16 am Notausgang, meine Ma hatte die ganze Reihe für sich, ich saß in Business-Class-Belegung (also D und F mit freiem E-Platz), das war praktisch ... Ich las ein paar Zeitschriften, und schnell waren die drei Stunden um.
Das Gepäck kam dann leidlich schnell, der Weg zur U-Bahn war ebenfalls schaffbar, ich hatte verdrängt, dass ich offenbar letztes Jahr auch schon einmal zwischen zwei U-Bahnen umgestiegen waren (das mussten wir jetzt nämlich), aber als ich das herausgefunden hatte, waren wir fast schon an der Metrostation Martim Moniz, wo wir in die Straßenbahn 28 umsteigen wollten.
Den Weg zur Straßenbahnhaltestelle kannte ich ja inzwischen, und die 28 kam auch bald ... Wir fuhren ein wenig durch die Gegend, bis wir auf einmal aus der schönen, alten Straßenbahn herausgeworfen wurden - Endstation. Hä? Da standen überall Schilder, auf denen ab dem 27. Januar von einem Schienenersatzverkehr die Rede war. Jetzt war die Uhr um eine Stunde zurück- und nicht um einen Tag vorgestellt worden, aber die Lissaboner Verkehrsbetriebe ordneten trotzdem an, dass heute schon Samstag war. Argh ...
Wir fuhren mit der Gegenstraßenbahn zurück, stiegen an der Metro aus und fuhren (wir hatten jeweils 24-Stunden-Tickets gekauft) mit der Metro bis in die Nähe unseres Hotels.
Ich kam auf die glorreiche Idee, in der angestrebten Kneipe, der Taberna da Rua das Flores, schon jetzt nachzufragen, ob wir irgendwann Platz bekämen. Mir wurde - wieder - gesagt, dass es eine Warteliste, aber keine Reservierung gäbe, und dass wir in 30-40 Minuten einen Platz bekommen könnten. Ich sprintete zurück, scheuchte meine arme Ma, die kurz vor dem Streiken war, zu unserem Hotel, wir checkten kurz ein (wir haben das gleiche - sehr schöne - Zimmer wie ich vor einem Jahr, lustig ...) und liefen dann schnellen Schrittes zur Taberna.
Wir kamen ziemlich pünktlich an, bestellten ein Bierchen und ließen uns dann die Abendkarte erläutern (die ist auf Portugiesisch, aber jeder spricht dort gut Englisch und die eine Bedienung sogar Deutsch).
Joa, und dann ging die Völlerei los: Den Anfang machte ein fantastisches Austerntartar - geheckseltes Austernfleisch in einer tollen Sauce (fragt meine Ma, was da drin war, war jedenfalls sehr lecker), danach gab es Makrelensashimi (oder Makrelentartar, wie man mag) - grandios, es folgte ein genialer Weißfisch (irgendso'n portugiesischer Name halt ...) mit pikanten Gewürzen, und den Abschluss machte das, was wir beim Bestellen als "veal throat" erläutert bekamen, "Kalbshals" ... Meine Ma stellte fest, dass es sich um Kalbsbries handelt, und während ich kein Riesenfreund von Innereien bin (eigentlich eher ein Riesenfeind davon), konnte man das nach einer ersten Eingewöhnung, mit viel Zitrone und viel Knoblauch, dann sogar ganz gut essen. Wird nicht meine Leibspeise, aber ich werde auch nicht schreiend wegrennen, wenn mir das mal wieder serviert wird.
Es folgte der - dort obligatorische - Schokoladenkuchen aus 105% reiner Schokolade, und gegen 21 Uhr Ortszeit fielen wir aus der Taberna raus. Wir liefen ein bisschen durchs Bairro Alto, wollten aber nichts mehr in einer Fadokneipe essen und marschierten daher in Richtung Hotel.
Jetzt ist es zwar erst 22.30 Uhr hier und damit für Lissaboner Verhältnisse später Nachmittag, aber wir sind heute auch ganz schön durch die Gegend gedüst und rechtschaffen müde. Außerdem wollen wir morgen halbwegs zeitig raus und die Stadt erobern - das wird toll.
Daher over and out, morgen Abend wird wieder berichtet. Gute Nacht!
Der Arbeitstag heute war kurz, aber nicht unintensiv, und gegen 11.30 Uhr verabschiedete ich mich. Mit dem Bus ging es zum Bahnhof, meine Mutter wartete schon und hatte ein Mettbrötchen geordert, sodass es dann zügig in die S-Bahn nach Frankfurt ging.
Die Skyline wurde unsicher gemacht und wir marschierten schnell durch die Sicherheitskontrolle im Schengen-Bereich des Terminals 2. Das Gate war noch nicht final angeschrieben, aber ich dachte mir, dass es wieder vom Busterminal aus losgehen würde und bugsierte meine Mutter daher in Richtung der Gates D40-D44, was sich als richtig erweisen sollte.
Dort setzten wir uns hin, wurden dann bald von einem Ryanair-Mitarbeiter mit Gepäckbänder versorgt, auf dass wir unser Handgepäck am Flugzeug verladen lassen, und warteten dann auf das Boarding. Selbiges ging einigermaßen schnell, Ryanair setzte seine neuen Regeln sehr konsequent um (alle, die nicht vorher angelabert worden waren, mussten mit ihrem Handgepäck jetzt nämlich in der Gegend herum- und anstehen), was dann am Ende auch nicht zu einer schnelleren Abfertigung am Gate führte ... (Achso: Wenn man die Gepacktags einfach wieder abreißt, kann man sein Gepäck wahrscheinlich trotzdem wieder wie gehabt in den Flieger mitnehmen, denn beim Einsteigen wird zwar kontrolliert, ob alle mit Gepäckanhänger ihr Gepäck abgeben, aber die, die keinen Gepäckanhänger hatten, wurden nicht nochmal kontrolliert ...)
Meine Ma saß in Reiihe 4, ich in Reihe 16 am Notausgang, meine Ma hatte die ganze Reihe für sich, ich saß in Business-Class-Belegung (also D und F mit freiem E-Platz), das war praktisch ... Ich las ein paar Zeitschriften, und schnell waren die drei Stunden um.
Das Gepäck kam dann leidlich schnell, der Weg zur U-Bahn war ebenfalls schaffbar, ich hatte verdrängt, dass ich offenbar letztes Jahr auch schon einmal zwischen zwei U-Bahnen umgestiegen waren (das mussten wir jetzt nämlich), aber als ich das herausgefunden hatte, waren wir fast schon an der Metrostation Martim Moniz, wo wir in die Straßenbahn 28 umsteigen wollten.
Den Weg zur Straßenbahnhaltestelle kannte ich ja inzwischen, und die 28 kam auch bald ... Wir fuhren ein wenig durch die Gegend, bis wir auf einmal aus der schönen, alten Straßenbahn herausgeworfen wurden - Endstation. Hä? Da standen überall Schilder, auf denen ab dem 27. Januar von einem Schienenersatzverkehr die Rede war. Jetzt war die Uhr um eine Stunde zurück- und nicht um einen Tag vorgestellt worden, aber die Lissaboner Verkehrsbetriebe ordneten trotzdem an, dass heute schon Samstag war. Argh ...
Wir fuhren mit der Gegenstraßenbahn zurück, stiegen an der Metro aus und fuhren (wir hatten jeweils 24-Stunden-Tickets gekauft) mit der Metro bis in die Nähe unseres Hotels.
Ich kam auf die glorreiche Idee, in der angestrebten Kneipe, der Taberna da Rua das Flores, schon jetzt nachzufragen, ob wir irgendwann Platz bekämen. Mir wurde - wieder - gesagt, dass es eine Warteliste, aber keine Reservierung gäbe, und dass wir in 30-40 Minuten einen Platz bekommen könnten. Ich sprintete zurück, scheuchte meine arme Ma, die kurz vor dem Streiken war, zu unserem Hotel, wir checkten kurz ein (wir haben das gleiche - sehr schöne - Zimmer wie ich vor einem Jahr, lustig ...) und liefen dann schnellen Schrittes zur Taberna.
Wir kamen ziemlich pünktlich an, bestellten ein Bierchen und ließen uns dann die Abendkarte erläutern (die ist auf Portugiesisch, aber jeder spricht dort gut Englisch und die eine Bedienung sogar Deutsch).
Joa, und dann ging die Völlerei los: Den Anfang machte ein fantastisches Austerntartar - geheckseltes Austernfleisch in einer tollen Sauce (fragt meine Ma, was da drin war, war jedenfalls sehr lecker), danach gab es Makrelensashimi (oder Makrelentartar, wie man mag) - grandios, es folgte ein genialer Weißfisch (irgendso'n portugiesischer Name halt ...) mit pikanten Gewürzen, und den Abschluss machte das, was wir beim Bestellen als "veal throat" erläutert bekamen, "Kalbshals" ... Meine Ma stellte fest, dass es sich um Kalbsbries handelt, und während ich kein Riesenfreund von Innereien bin (eigentlich eher ein Riesenfeind davon), konnte man das nach einer ersten Eingewöhnung, mit viel Zitrone und viel Knoblauch, dann sogar ganz gut essen. Wird nicht meine Leibspeise, aber ich werde auch nicht schreiend wegrennen, wenn mir das mal wieder serviert wird.
Es folgte der - dort obligatorische - Schokoladenkuchen aus 105% reiner Schokolade, und gegen 21 Uhr Ortszeit fielen wir aus der Taberna raus. Wir liefen ein bisschen durchs Bairro Alto, wollten aber nichts mehr in einer Fadokneipe essen und marschierten daher in Richtung Hotel.
Jetzt ist es zwar erst 22.30 Uhr hier und damit für Lissaboner Verhältnisse später Nachmittag, aber wir sind heute auch ganz schön durch die Gegend gedüst und rechtschaffen müde. Außerdem wollen wir morgen halbwegs zeitig raus und die Stadt erobern - das wird toll.
Daher over and out, morgen Abend wird wieder berichtet. Gute Nacht!
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