"Nicht verfügbar" waren heute einige Dinge, aber das war uns völlig wurscht ...
Heute Morgen sind wir erst richtig spät aufgestanden, naja, ich war zwischendrin um 7 Uhr mal auf und beantragte bei unserer Chefin Toilettenpapier, was auch postwendend kam (am Abend erläuterte sie uns dann, dass Sri-Lanker kein Toilettenpapier benutzen, sondern sich mit dem neben jeder Toilette befindlichen Schlauch nach dem Toilettengang waschen). Um 10 Uhr war Bente wach, um 10.30 Uhr setzte ich mich an den gedeckten Frühstückstisch, wie in den Tagen zuvor am Strand mit wunderbarem Blick aufs Meer, einfach toll.
Heute gab es neben vielen Früchten in Streifen geschnitte Teigware mit kleinen Fischchen zwischendrin und dazu sehr leckeren Tee. Wie jeden Tag war das Frühstück also ganz hervorragend, und zwar nicht nur wegen der location, sondern auch ganz entschieden des Geschmacks wegen ...
Den Rest des Vormittags und den Abend verbrachten Bente und ich am Strand, im Meer oder in unserem Bungalowchen. Wir genossen die Sonne, die Wellen und ich zwischendurch an einer Strandkneipe nebenan auch ein Bierchen oder zwei ...
Nach dem letzten Schwimm gegen 17 Uhr duschten wir und gingen in eine andere Strandkneipe zum Abendessen. Das Lion Beer, das wir haben wollten, war not available, dafür Tiger Beer, das zwar aus Singapur stammt, aber hier gebraut wird. Ebenfalls not available waren die Garnelen, die ich gerne haben wollte, dafür warf ich mich in den Rückkauf mit einem, naja, mit zwei Krebsen - der Ober meinte es gut mit uns, weil meine Wunschbestellung ja nicht verfügbar war.
Den verlustreichen Kampf gewann ich nach Punkten, weil ich brutalstmöglich mit Fingern aß und dadurch tatsächlich auch ein paar richtig gute fleischige Stücke aus dem Viech extrahierte. Nachtisch war auch not available, also zahlten wir (bzw. zahlte Bente, vielen Dank!) und holten uns an der Straße ein Eis, nachdem wir noch am Geldautomaten waren, weil das ein funktionsfähiges Bezahlgerät in unserem Hotel - man ahnt es schon - not available war.
Also lief ich dann mit einem mittleren sri-lankischen Monatsgehalt von knapp 350 € durch das schon nächtliche Negombo, wir erstanden noch Souvenirs und verabschiedeten uns von unserer Chefin und deren Handlanger.
Das Lankahuts wird in meiner noch zu eröffnenden Liste empfehlenswerter Hotels auf diesem Planeten einen Spitzenplatz einnehmen. Ich bin ja eigentlich ein Freund von eher anonymen Hotels, und das ist das Lankahuts mit seinen vier Zimmern garantiert nicht. Die Chefin ist auch durchaus selbstbewusst und weiß, dass sie hier ein kleines Paradies hat und zudem toll kochen kann, aber sie trifft perfekt die Balance zwischen "interessante Gespräche führen" und "nicht nerven". Dass die Lage hier direkt am Strand phänomenal ist, ist ja sowieso klar. Sri Lanka im Allgemeinen und diesem Hotel im Besonderen drohe ich hiermit formal meine Wiederkehr an.
Liebe Sri-Lanker, wenn ich mein Essen medium spicy (mittelscharf) haben möchte und während des Genusses (es war ja wirklich lecker) heule wie ein Schlosshund, dann will ich gar nicht wissen, was spicy (scharf) oder gar Sri Lankan spicy (sri-lankisch scharf) sein soll. Wahrscheinlich wird ein Europäer dann zum Feuerspucker, ohne dass jemand ein Feuerzeug davor hält ...
Es gibt hier etliche Straßenhunde, die aber ziemlich gut behandelt werden. Vorgestern ließ so ein armes Tier aber einen unglaublichen Ton von sich, weil der Wauwau sich seine Schnauze zwischen den Latten der Straßenliege eingeklemmt hatte. Wie passiert denn sowas? Nun, der Hund hat irgendwie einen Tumor oder eine Hirnhautentzündung oder eine andere schwere Krankheit, durch die sein Gleichgewicht und seine Kopfhaltung völlig durcheinandergeraten. Heute Mittag trug ihn der Angestellte hier vom Strand her in die Anlage, um ihm Wasser zu geben - als er seinen Pfoten stand mit seiner schrägen Kopfhaltung, fiel er gleich wieder um. Das ist ein sehr trauriges Bild. Heute Abend lag er hier in der Anlage und wurde nochmal von Bente beschmust - lange hat er nicht mehr zu leben, und das ist leider gut so ...
2016 ist ja ein Jahr der Schnapsideen bei mir, und diese Tour war keine Ausnahme. Natürlich wird es Menschen geben, die sich fragen, ob es sich lohnt, für einen lila Schein für ein paar Tage nach Sri Lanka zu fliegen und für einen weiteren grünen und einen braunen Schein einen Tag durch die Weltgeschichte zu fahren und sich drei Stunden lang einen Nationalpark anzugucken. Diese Fragen sind sinnlos, weil es hier um Elephas maximus, also süße, kleine, große, liebe Elefantos geht, ganz unabhängig war für mich die Antwort auf diese Frage aber auch: "Ja". Diese zwei Strandtage hier mit jeweils zwei, drei Schwimmgängen (okay, ich war nicht wirklich schwimmen, sondern habe versucht, vor lauter hübschen, mittelhohen Wellen nicht umzufallen und nicht meine Kontaktlinsen zu verlieren) waren einfach toll, und Elefanten gucken war supertoll, auch wenn die Fahrt anstrengend war und ich auf dem Rückweg gelegentlich um mein Leben fürchtete (unser Fahrer ist wirklich toll gefahren, aber trotzdem ...).
Nichtsdestotrotz reichen vier Tage natürlich nie und nimmer, um selbst in diesem kleinen Land "alles" zu sehen - es ist wirklich schön hier und es gibt sehr, sehr viel zu entdecken. Ich war nicht das letzte Mal in diesem Land, hoffe ich.
Heute Morgen sind wir erst richtig spät aufgestanden, naja, ich war zwischendrin um 7 Uhr mal auf und beantragte bei unserer Chefin Toilettenpapier, was auch postwendend kam (am Abend erläuterte sie uns dann, dass Sri-Lanker kein Toilettenpapier benutzen, sondern sich mit dem neben jeder Toilette befindlichen Schlauch nach dem Toilettengang waschen). Um 10 Uhr war Bente wach, um 10.30 Uhr setzte ich mich an den gedeckten Frühstückstisch, wie in den Tagen zuvor am Strand mit wunderbarem Blick aufs Meer, einfach toll.
Heute gab es neben vielen Früchten in Streifen geschnitte Teigware mit kleinen Fischchen zwischendrin und dazu sehr leckeren Tee. Wie jeden Tag war das Frühstück also ganz hervorragend, und zwar nicht nur wegen der location, sondern auch ganz entschieden des Geschmacks wegen ...
Den Rest des Vormittags und den Abend verbrachten Bente und ich am Strand, im Meer oder in unserem Bungalowchen. Wir genossen die Sonne, die Wellen und ich zwischendurch an einer Strandkneipe nebenan auch ein Bierchen oder zwei ...
Nach dem letzten Schwimm gegen 17 Uhr duschten wir und gingen in eine andere Strandkneipe zum Abendessen. Das Lion Beer, das wir haben wollten, war not available, dafür Tiger Beer, das zwar aus Singapur stammt, aber hier gebraut wird. Ebenfalls not available waren die Garnelen, die ich gerne haben wollte, dafür warf ich mich in den Rückkauf mit einem, naja, mit zwei Krebsen - der Ober meinte es gut mit uns, weil meine Wunschbestellung ja nicht verfügbar war.
Den verlustreichen Kampf gewann ich nach Punkten, weil ich brutalstmöglich mit Fingern aß und dadurch tatsächlich auch ein paar richtig gute fleischige Stücke aus dem Viech extrahierte. Nachtisch war auch not available, also zahlten wir (bzw. zahlte Bente, vielen Dank!) und holten uns an der Straße ein Eis, nachdem wir noch am Geldautomaten waren, weil das ein funktionsfähiges Bezahlgerät in unserem Hotel - man ahnt es schon - not available war.
Also lief ich dann mit einem mittleren sri-lankischen Monatsgehalt von knapp 350 € durch das schon nächtliche Negombo, wir erstanden noch Souvenirs und verabschiedeten uns von unserer Chefin und deren Handlanger.
Das Lankahuts wird in meiner noch zu eröffnenden Liste empfehlenswerter Hotels auf diesem Planeten einen Spitzenplatz einnehmen. Ich bin ja eigentlich ein Freund von eher anonymen Hotels, und das ist das Lankahuts mit seinen vier Zimmern garantiert nicht. Die Chefin ist auch durchaus selbstbewusst und weiß, dass sie hier ein kleines Paradies hat und zudem toll kochen kann, aber sie trifft perfekt die Balance zwischen "interessante Gespräche führen" und "nicht nerven". Dass die Lage hier direkt am Strand phänomenal ist, ist ja sowieso klar. Sri Lanka im Allgemeinen und diesem Hotel im Besonderen drohe ich hiermit formal meine Wiederkehr an.
Liebe Sri-Lanker, wenn ich mein Essen medium spicy (mittelscharf) haben möchte und während des Genusses (es war ja wirklich lecker) heule wie ein Schlosshund, dann will ich gar nicht wissen, was spicy (scharf) oder gar Sri Lankan spicy (sri-lankisch scharf) sein soll. Wahrscheinlich wird ein Europäer dann zum Feuerspucker, ohne dass jemand ein Feuerzeug davor hält ...
Es gibt hier etliche Straßenhunde, die aber ziemlich gut behandelt werden. Vorgestern ließ so ein armes Tier aber einen unglaublichen Ton von sich, weil der Wauwau sich seine Schnauze zwischen den Latten der Straßenliege eingeklemmt hatte. Wie passiert denn sowas? Nun, der Hund hat irgendwie einen Tumor oder eine Hirnhautentzündung oder eine andere schwere Krankheit, durch die sein Gleichgewicht und seine Kopfhaltung völlig durcheinandergeraten. Heute Mittag trug ihn der Angestellte hier vom Strand her in die Anlage, um ihm Wasser zu geben - als er seinen Pfoten stand mit seiner schrägen Kopfhaltung, fiel er gleich wieder um. Das ist ein sehr trauriges Bild. Heute Abend lag er hier in der Anlage und wurde nochmal von Bente beschmust - lange hat er nicht mehr zu leben, und das ist leider gut so ...
2016 ist ja ein Jahr der Schnapsideen bei mir, und diese Tour war keine Ausnahme. Natürlich wird es Menschen geben, die sich fragen, ob es sich lohnt, für einen lila Schein für ein paar Tage nach Sri Lanka zu fliegen und für einen weiteren grünen und einen braunen Schein einen Tag durch die Weltgeschichte zu fahren und sich drei Stunden lang einen Nationalpark anzugucken. Diese Fragen sind sinnlos, weil es hier um Elephas maximus, also süße, kleine, große, liebe Elefantos geht, ganz unabhängig war für mich die Antwort auf diese Frage aber auch: "Ja". Diese zwei Strandtage hier mit jeweils zwei, drei Schwimmgängen (okay, ich war nicht wirklich schwimmen, sondern habe versucht, vor lauter hübschen, mittelhohen Wellen nicht umzufallen und nicht meine Kontaktlinsen zu verlieren) waren einfach toll, und Elefanten gucken war supertoll, auch wenn die Fahrt anstrengend war und ich auf dem Rückweg gelegentlich um mein Leben fürchtete (unser Fahrer ist wirklich toll gefahren, aber trotzdem ...).
Nichtsdestotrotz reichen vier Tage natürlich nie und nimmer, um selbst in diesem kleinen Land "alles" zu sehen - es ist wirklich schön hier und es gibt sehr, sehr viel zu entdecken. Ich war nicht das letzte Mal in diesem Land, hoffe ich.
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