Meine Länder

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Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Montag, 20. Juli 2015

Fotos

Petersplatz und Petersdom

Monumento a Vittorio Emanuele I

Kolosseum

Forum Romanum

In den Vatikanischen Museen

Caracalla-Thermen

Spanische Treppe

Palazzo Malta

Pantheon

Engelsburg

Chiuso: Bella Germania

Überall war zu gestern Abend in Deutschland, nirgendwo bekam man ein Bier her. Da mussten wir mit meinem Haselnussschnaps aus dem Kühlschrank vorliebnehmen.

Wie immer waren wir um 8 Uhr auf, gingen frühstücken und danach aus dem Haus. Die Schlange vor dem Petersdom war wieder einmal rund um den Petersplatz, sodass wir von unserem ohnehin nicht ganz cleveren Plan abließen, in die Kuppel des Petersdomes zu steigen (bei der Hitze!). Wir nahmen ein zweites Frühstück im Viertel hinter dem Vatikan ein, besuchten noch die Pfarrkirche des Vatikan mit dem schönen Namen Sant'Anna dei Palafrenieri und setzten uns dann unter Klängen eines südamerikanisch klingenden Chores und einer sehr deutsch klingenden Blaskapelle in die Säulen, die den Petersplatz säumen.

Ein Mittagessen in unserer Stammkneipe folgte, ehe wir zum Hotel gingen, unser Gepäck holten und mit dem Zug von San Pietro zurück zum Termini fuhren.

Unser Busunternehmen war völlig überfüllt, wir hätten drei Busse warten müssen (und wären zu spät zum Flughafen gekommen), weil die nicht in der Lage sind, Tickets mit festen Rückfahrzeiten zu verkaufen. Diese Firma namens Terravision macht mit verkauften, aber nicht nutzbaren Rückfahrkarten sicher einen schönen Reibach, manch einer würde das womöglich betrügerisch nennen. Ich werde mit diesem Saftladen jedenfalls nicht mehr fahren. Herzlichen Glückwunsch zu drei Euro Gewinn, wenn man einen Kunden verliert, der ansonsten recht träge gewesen wäre und sie immer weiter genutzt hätte.

Wir fuhren dann mit dem teuren, aber pünktlichen und kühlen Zug, machten einen mittleren Fußmarsch über den Flughafen, checkten am Automaten ein und gingen dann durch die Sicherheitskontrolle ... Im Abflugbereich war die Hölle los, aber unser Flug nach Paris ging halbwegs pünktlich. Ich schüttete einem Amerikaner noch ein bisschen Rosé über die Hose (sorry!), aber das Sandwich war ganz okay. In Paris liefen wir und liefen wir, stiegen in einen Bus um und landeten an einem Satellitenterminal, an dem wir dann in unseren Hop-Flieger einstiegen. Auch der Flug war ganz entspannt, nur die streitenden Freundinnen vor uns und die lautstark (nach der Landung) telefonierende Tante hinter uns nervten ein klitzekleines bisschen.

Wir erwischten die angestrebte S-Bahn und bekamen in Wiesbaden nichts mehr zu trinken. Naja. Ceterum censeo: Es war toll.

Fotos heute Abend.

Samstag, 18. Juli 2015

Plötzlich am Pantheon

Auch heute war es wieder recht heiß. Das kann man sich denken, wenn man im Juli nach Rom fliegt, aber irgendwie rechnet man dann doch nicht damit, dass es so schweißtreibend wird. Naja, sei's drum ...

Wir waren wieder erst um 8 Uhr wach, frühstückten wir gut und verließen gegen 9.30 Uhr oder so das Hotel. Wir liefen zum Bahnhof San Pietro und erstanden mit einigen Verwirrungen unsere 1-Euro-Fahrkarte nach Rom Ostiense. Dort stiegen wir aus dem Zug aus und machten einen längeren Spaziergang in Richtung Caracalla-Thermen, bei denen wir natürlich erst einmal um die große Anlage herumliefen ...

Schließlich fanden wir aber den Eingang und genossen diese riesige Anlage mit viel Schatten, die sehr beeindruckend war. Zu gerne hätten wir es gehabt, wenn es noch diesen großen Swimmingpool gegeben hätte, den die Römer damals nutzen konnten. Schööööön ... wäre es gewesen.

Wir verließen nach einer Stunde die Anlage wieder, guckten kurz beim Circus Maximus vorbei und fuhren mit der U-Bahn zur Piazza di Spagna. Wir bewunderten die Spanische Treppe, ich schaute kurz beim Malteserorden vorbei (ich habe mich jetzt entschieden, ihn außer Konkurrenz in meine Länderliste einzutragen), ehe wir in Richtung Trevi-Brunnen wanderten. Leider wird der immer noch restauriert. Reinfall, schöner ...

Janine übernahm die Führung, und wenige Minuten später standen wir am beeindruckenden Pantheon. Weiter ging es über die Piazza Navona und sehr schöne kleine Gassen bis zur Engelsburg, zur Straße in Richtung Vatikan, über die Arkaden dort (schön schattig) wieder heim und in die Siesta.

Der Abendspaziergang führte uns wieder in die Sträßchen um die Piazza Navona, wo wir nach einigem Suchen eine sehr schöne Kneipe fanden. Das Risotto mit Meeresfrüchten war toll, aber viel zu viel, das Tiramisù war nicht so ganz meins, aber insgesamt war es sehr lecker dort.

Und schon war dieser schöne, letzte volle Tag in Rom schon wieder vorbei. Janine schläft schon, ich gehe jetzt unter die Dusche, morgen geht es heim. Schön war's ...

Freitag, 17. Juli 2015

Piccolo mondo

Die Welt ist klein. Die Überschrift hätte auch "Holzfäller-Bolero" lauten können, aber dazu später mehr ...

Wir waren heute relativ früh wach und gingen entsprechend früh zum Frühstück. Danach verließen wir die Kühle des Hotels und waren überrascht, dass es draußen noch keine Sauna-Temperaturen waren.

Das änderte sich aber schon nach wenigen Schritten, als wir in die Sonne kamen: Auch heute würde es ein schweißtreibender Tag werden. Wir pilgerten in Richtung Petersplatz und steuerten zielstrebig auf jenes Tor zu, das ich vor zwei Tagen als den Zugang zum Campo Santo Teutonico identifiziert hatte. Pustekuchen. Der freundlichen Schweizergardist schickte mich einmal ums Karrée. Der nächste Schweizergardist schickte und zu einem Sicherheitswagen der italienischen Polizei, indem ein hochmotivierter Polizist seiner Aufgabe nachging, uns mit einem ausgeschalteten Piepsding auf gefährliche Gegenstände zu untersuchen. Gepiept hat es nicht.

Wir betraten also den speziell gesicherten Bereich, der zwar exterritorial unter der Aufsicht des Vatikan steht, völkerrechtlich aber zu Italien gehört. Wir fragten uns weiter und waren bald auf dem Campo Santo angelangt. Schön, schön schwül war es dort, aber in der Tat eine grüne Oase im Vatikan, soweit man ihn auf die öffentlich zugänglichen Bauten beschränkt.

Als wir den Friedhof betraten, stand da ein Mann, der mir irgendwie bekannt vorkam. Wir schlenderten durch den nicht sehr großen Friedhof, guckten uns die Kirche an, als der Mann auf mich zukam und fragte, ob ich aus Bonndorf sei. Ich bejahte, und es stellte sich heraus, dass der Herr der Onkel eines meiner ältesten Schulfreunde war und wir uns ja erst zu dessen Hochzeit letztes Jahr gesehen hatten. Da treffen sich zwei Bonndorfer in Rom auf dem Deutschen Friedhof. Piccolo mondo.

Nach dieser schönen Bewegung (eine WhatsApp-Nachricht an den Schulfreund wurde natürlich mit Selfie abgesetzt) gingen wir in Richtung Vatikanische Museen und standen erstmal eineinhalb Stunden in der Schlange. Wenigstens standen wir im Schatten, und das Ganze lohnte sich, auch wenn die Hölle loswar. Pinokothek: Toll. Blick auf die vatikanischen Gärten: Fantastisch. Sixtinische Kapelle: Wie immer extrem überfüllt, aber nach wie vor sehr beeindruckend. Die Augustue-Statue fanden wir beim Hinausgehen auch noch. Eines verstehe ich aber nicht: Wieso müssen die Menschen mitten in der Tür stehen bleiben? Unglaublich.

Wir tranken ein Bierchen (öhem, ich zwei) und aßen eine Kleinigkeit, ehe wir wieder Siesta machten. Um 17 Uhr gingen raus in Richtung Petersplatz und stellten uns in die Schlange zum Petersdom. Die Sicherheitskontrolle überstanden wir, nur die Einlasspförtner, die auf Schulter- und Kniebedeckung achteten, dass die Willkür der des iranischen Mullah-Regimes alle Ehre machte, erkannten am Kleid von Janine eine Stelle, an der die Schulter angeblich nicht bedeckt war und wiesen sie ab. Naja, liebe Leute, wenn es euch lieber ist, dass so ein Walross wie ich sein (Holzfäller-)Oberhemd der Dame als Bolero zur Verfügung stellt und selbst im durchgeschwitzten T-Shirt durch den Petersdom läuft, dann soll es halt so sein. Helden der Steinzeit ...

Der Petersdom war sehr beeindruckend, aber auch beeindruckend voll, sodass wir nach einem Rundgang und dem Gang durch die Krypta auch schon nach endlicher Zeit draußen waren.

Es folgte ein Abendessen und ein Absacker in der Osteria der Päpste, ehe wir nun hundekaputt im Bett sind. Morgen wird ein neuer Tag. Bis dahin ...

Donnerstag, 16. Juli 2015

La moneta è caduta.

Ja, die Münze ist gefallen, heute Morgen, beim Frühstück. Leider hatten wir keine Würfel zur Hand, sonst hätte die Überschrift "Alea iacta est" gelautet. O tempora, o mores etc. etc. Achso, die Münze fiel auf Kopf, deswegen machten wir heute Roma Romana, also das römische Rom, i.e. Kolosseum und Forum Romanum.

Aber erst einmal gingen wir zum Frühstück oben auf die Dachterrasse. Für italienische Verhältnisse war das ziemlich üppig, auch wenn das hart gekochte Ei nicht mehr ganz taufrisch war und mir im Laufe des Tages dann ein wenig zu schaffen machten. Morgen esse ich kein Ei.

Ich klaubte all meine Italienisch-Kenntnisse zusammen (mein Italienisch ist, wenn ich es jemals halbwegs gekonnt haben sollte, inzwischen vollständig und total eingeschlafen) und kaufte "sei bigletti" bei dem Tabakstand unten an der Hauptstraße.

Wir fuhren - es war inzwischen schon bombastisch heiß - zur Piazza Venezia, direkt an der Riesen-Schreibmaschine und stiegen dort - mit Zwischenstopp im Schatten - in die 51 um, die uns direkt zum Kolosseum brachte. Dort standen wir - ich schätze mal, eine Dreiviertelstunde - an, bis wir die Eintrittskarte für 12 € pro Person erstanden hatten.

Der Blick über das Kolosseum ist - ganz einfach - atemberaubend schön. Vielleicht kriege ich am Ende dieses Eintrages zwei, drei Fotos hochgeladen. Es ist einfach toll. (Auch wenn da jede Menge Leute an der engsten Stelle zusammenstehen, ts.)

Die Eintrittskarte fürs Kolosseum berechtigt auch zum Eintritt ins Forum Romanum, das sich Gott sei Dank direkt ums Eck befindet. Allerdings bewegten wir uns zunächst in die andere Richtung, da wir Durst und Janine auch ein Hüngerchen hatte. Nach dem Konsum eines Panini, eines Bieres (ich!) und zwei Softdrinks verließen wir die Kneipe wieder und machten uns dann wirklich auf zum Forum.

Ich glaube, ich war das erste Mal tatsächlich auf dem Gelände des Forum Romanum, das ebenfalls sehr schön, speziell, wenn man die Bauten Roms wie die Schreibmaschine (was offiziell das Denkmal für das Risorgimiento oder sowas ist) um sich herum sieht.

Janine machte den Vorschlag, dass wir es an dieser Stelle gut sein lassen, denn es war wirklich unerträglich heiß, und wir hatten keinesfalls zu viel Wasser getrunken. Wir fuhren also zurück ins Hotel und machten ausgedehnte Siesta: Schöööön ... Speziell die Klimaanlage im Zimmer ...

Gegen Abend machten wir uns auf, guckten uns kurz auf der Dachterrasse den Blick auf den Petersdom an und gingen dann in die "Osteria der Päpste", wie sie sich bescheiden nennt, zum Essen. Es gab Pizza mit Lachs und Tunfischsteak, sehr lecker, dazu eineinhalb Liter Wein und reichlich Wasser.

Ich bin Janine sehr dankbar für ihren Vorschlag, um 13 Uhr abzubrechen, weil wir sonst heute Abend mindestens halbtot gewesen wären. So war's ein richtig schöner Urlaubstag ...

Morgen geht's in den Vatikan (und Janine meckert schon, dass ich soviel schreibe, was hätte ich nur geschrieben, wenn wir heute durchgezogen hätten?).

Fotos wollen auch heute nicht ... Vielleicht am Sonntag Abend.

Mittwoch, 15. Juli 2015

Non siamo russi

Wir sind wirklich keine Russen! Während ich es ja schon fast gewöhnt bin, als Osteuropäer verortet zu werden, wundert das mich bei Janine wirklich, denn die sieht - finde ich - nicht wie eine Russin aus. Naja, sei's drum, siamo tedeschi, Freunde!

Der Flug war sehr entspannt, wir hatten die Plätze A und C mit freiem B-Platz; zudem war hinter uns die ganze Reihe frei, sodass wir beide am Fenster sitzen konnten. Es ging mit Blick auf den Bodensee und den Zürichsee in Richtung Italien, und kaum hatten wir uns nach eineinhalb Stunden versehen, kamen wir pünktlich (trotz einer halben Stunde Verspätung beim Start) in Bella Italia an.

In der "ewigen Stadt" kam - wie passend - das Gepäck ewig nicht, aber jede Ewigkeit ist irgendwann einmal zu Ende, sodass wir mit unseren Sachen den Ankunftsbereich verlassen konnten. Die haben die Busticketstellen seit Juni 2014 ein bisschen verlegt, sodass wir sie nicht auf Anhieb fanden. Als wir sie fanden, mussten wir uns in eine lange Schlange einreihen. Um 15.05 Uhr sollte unser Bus gehen, wir waren um 15.02 Uhr dran, bekamen unsere Hin- und Rückfahrkarte und stellten uns - der Bussteig war zum Glück nicht weit weg - ins Pulk, um auf unseren Bus zu warten.

Normalerweise befolge ich Schlangen, aber wenn es keine Schlangen gibt und ich in die Stadt will, fange ich an zu drängeln. Janine sicherte einen Platz im Bus, während ich unser Gepäck im Bauch des Busses unterbrachte.

Die Fahrt war ganz in Ordnung, es war ein wenig Stau, aber nach einer guten Stunde kamen wir am Bahnhof Termini an. Wir kauften erst einmal etwas zu trinken und dann eine Fahrkarte, die uns - für 1,00 Euro - vom Termini mit dem Vorortzug nach Roma San Pietro bringen sollte. Wir erstanden die Karte, fanden auch unser Gleis und unseren Zug und wurden ein wenig unruhig, als der Zug zehn Minuten nach planmäßiger Abfahrt noch nicht unterwegs war. Es gab irgendeine Verspätung, aber nach 17 Minuten ging es los.

In San Pietro gingen wir durch die Unterführung und den Berg hoch, bis wir unser Hotel fanden. Der Strom war gerade weg (uns wurde aber versprochen, dass er bald wieder kommt ...), aber einchecken konnten wir schonmal. Das Zimmer ist sehr schön, mit Klimaanlage und tollem Bad ...

Wir hielten uns nicht lange auf, sondern gingen unten an der Hauptstraße einen kleinen Snack essen: Es gab Pizza bzw. ein Panini.

Wir liefen ein paar Schritte und betraten Janines 10. Land: die Vatikanstadt. Der Blick vom Petersplatz auf den Petersdom ist schon immer wieder schick ...

Nach zwanzig Minuten reisten wir wieder - ohne Pass und Visum vorzuzeigen - aus der Vatikanstadt in Richtung Italien aus und suchten uns eine schöne Kellergaststätte, in der wir einen Hauswein tranken und Ravioli bzw. Spaghetti mit Muscheln aßen. Sehr lecker.

Durch die immer noch vorhandene Hitze (abends um 21 Uhr!) gingen wir zurück, kürzten wieder über den Petersplatz ab und landeten schließlich erfolgreich im klimatisierten Zimmer. Eine Dusche (mit abnehmbarem Duschkopf!) wirkt immer wieder Wunder ...

Wir entscheiden morgen sehr spontan, wo es hingeht: Zur Wahl stehen der Vatikan (richtig) oder Kolosseum und Forum. Wird in jedem Fall sehr lustig.

Fotos gibt's heute nicht, weil die WLAN-Verbindung im Hotel nicht mag. Stromausfall und so ...

Andiamo, ragazzi

So, jetzt sitzen Janine und ich hier am Flughafen in Frankfurt. Gleich geht es nach Rom. Jaja, ich weiß, das ist ja noch in Europa und außerdem war ich schon in Italien, aber trotzdem war ich schon lange nicht mehr richtig in der ewigen Stadt (die vier Stunden im Juni 2014 nach dem Flug aus Brasilien zählen nicht richtig!). Wir freuen uns sehr, das wird zwar heiß, aber hoffentlich sehr interessant.

Wir saßen gestern Abend noch im Sherry & Port zusammen, und es war, sagen wir, nicht ganz einfach, heute Morgen um 7 Uhr aufzustehen, aber wir haben es geschafft und waren - wie eigentlich immer - zu früh am Flughafen. Automaten-Check-in, Baggage-Drop-Off und Sicherheitskontrolle gingen ziemlich fix, sodass wir nun von Gepäck erleichtert unterwegs sind - auf dem Hinflug haben wir wenigstens jeweils ein Gepäckstück frei, anders als auf dem Rückweg ...

Um 13.45 Uhr landen wir in Rom und sind dann hoffentlich gegen 17 Uhr oder so am Hotel. Dann steht wohl ein kleiner Spaziergang über den Petersplatz und in Richtung Innenstadt bevor. Ich werde berichten ...