Meine Länder

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Mittwoch, 28. Januar 2015

Rechnung

Wow.

Ich bin ziemlich kaputt, aber sehr zufrieden mit dem heutigen Tag.

Plaza de las tres culturas
Der Fahrer war früher als abgesprochen am Hotel! (Ja! Hier! In Mexiko!) Somit musste mich die Rezeption nach unten klingeln ...

Der Fahrer fuhr wieder in der Gegend herum, bis wir am Zócalo unseren Reiseführer und noch ein paar andere Gäste aufnahmen.

Den ersten Zwischenstopp machten wir an der Plaza de las tres culturas, die einen alten Aztekentempel, eine Kirche aus der Zeit der spanischen Eroberer und ein Museum für im Jahr 1968 von der Geheimpolizei abgeknallte Studenten beherbergt. Auch schon sehenswert.

Auf der Autobahn ging es raus aus dem Bundesdistrikt und rein in den Bundesstaat Mexiko.

Dort fuhren wir wieder an einem Souvenirladen vorbei, wo ich mir weder Pulque, einen leicht alkoholischen Agavensaft, noch einen Tequila entgehen ließ. Gekauft habe ich nichts.

Danach ging es zu den Pyramiden von Teotihuacán. Schon aus größerer Entfernung sieht man die hoch aufragende Sonnenpyramide. Das Ding sieht schon beeindruckend aus, vor allem, wenn man daran denkt, dass man die 65 m jetzt gleich hochkraxeln wird.

Da auf die Sonnenpyramide soll ich hoch?
Unser Reiseführer war ein wenig kleiner als ich, aber von ähnlicher Statur, und ich glaube, er hatte echt Schiss, dass ich auf 2.300 Höhenmetern (die er ja im Gegensatz zu mir gewohnt ist) von der Anstrengung umklappe. Er fragte auf jeder der vier, fünf Teiletappen, ob bei mir alles okay sei ... Ja, hombre!

Für den Blick auf die Mondpyramide lohnt es sich.
Ansonsten war der Typ total cool. Er fand eine, wie ich finde, sehr gute Dosierung der Information, die er vermittelte, sodass man viel erfuhr, ohne von Zahlen und Daten völlig erschlagen zu werden.

Der Ausblick von der Sonnenpyramide auf die Mondpyramide und die Straße der Toten ist absolut beeindruckend und wir nur noch vom Blick von der (niedrigeren) Mondpyramide auf die Sonnenpyramide und die Straße der Toten getoppt. Absolut sehenswert. Absolut begeisternd. Absolut anstrengend, zumal die Stufen der Mondpyramide mit Sicherheit nicht DIN-genormt und TÜV-geprüft sind ...

Blick von der Mondpyramide auf die Sonnenpyramide und die Straße der Toten
Unsere Reisegruppe war bunt gemischt und bestand aus einem costaricanischen Ehepaar, zwei Panameñas, einem französisch-englischem Paar und mir. Beim Essen gab es ein lustiges Sprachgemisch aus Spanisch und Englisch, weil wir irgendwie alle ein bisschen von beiden Sprachen konnten ... Während des Gesprächs ging es auch darum, wie die cuenta in verschiedenen Sprachen heißt.

La cuenta. Rhythmus. L'addition. Musik. The bill. Auch noch okay. Die Rechnung. Panzer. Gelächter am Tisch ...

Links die Antigua Basilica de Guadelupe
Der dritte Teil des Ausflug bestand aus dem Besuch der Basiliken der Muttergottes von Guadelupe. Dieses Bild, an dem man zur Vermeidung von Gedränge (heute war leer) auf dem Rollband vorbeifährt, riss mich jetzt nicht wirklich vom nicht vorhandenen Stuhl, und auch die Nueva Basilica ist halt ein riesengroßer Zweckbau aus den 1970er-Jahren. Aber die Antigua Basilica ist vor allem von außen eine der schöneren Kirchen, die ich so gesehen habe, auch wenn sie den Eindruck vermittelt, dass sie bald umfällt, so wie sie vor lauter Erdbeben in der Kurve hängt.

Wir fuhren zurück, J. bekochte ihren Kollegen und mich in ihrem Apartment, und dann ging es nach einem kurzen Spaziergang heute mal früh ins Bett. Naja, jetzt ist es auch schon wieder halb elf.

War toll heute.

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