Das war heute unser Motto, als wir uns um 7.30 Uhr in unser Taxi setzten, das uns am Gare d'Agha, dem Fernbahnhof von Algier, absetzte.
Nach Passieren der Sicherheitskontrolle (Schleuse wieder aus, wie gestern) ging es über die Treppe hinunter zum Gleis. Gegen 7.50 Uhr kam der Zug, in den wir einstiegen, nachdem uns der Schaffner erklärt hatte, dass der zweite Wagen tatsächlich der Wagen No. 2 ist. Das ist dermaßen logisch, dass man als Deutsche-Bahn-Kunde auf sowas gar nicht mehr kommt.
In bequemen Sitzen machten wir es uns gemütlich, als der Zug pünktlich um 8 Uhr abfuhr - leider in die falsche Richtung, nämlich nach Osten! Da es aber nur einen Zug um 8 Uhr gab und wir dem Schaffner auch unsere Fahrkarten gezeigt hatten, waren wir zuversichtlich, dass irgendwann der Schwenk nach Westen käme.
Tatsächlich, nach einer halben Stunde Herumgetuckere in den Vororten von Algier nahm der Zug vorübergehend Fahrt auf und brauste in Richtung Berge. In den Bergen ging es nicht so richtig voran, was aber auch gut an der Steigung liegen mag, denn plötzlich waren wir unterwegs im Nebel oben auf etlichen Höhenmetern.
Die überraschend grüne und fruchtbare Landschaft Nordalgeriens zog ("flog" wäre bei den Zuggeschwindigkeiten deutlich übertrieben) an uns vorüber, während uns das uns gegenübersitzende ältere Pärchen mit Wasser und einer Art Chips versorgte. Sehr fürsorglich und freundlich, dabei hatte ich ihnen doch nur den Koffer hoch ins Gepäckfach gehievt ...
Zum Glück beschleunigte der Zug am Ende etwas, sonst wären es mehr als die halbe Stunde Verspätung geworden, die wir am Ende in Oran hatten.
Der Weg war zwar das Ziel, aber ein wenig wollten wir uns in Oran dann doch umgucken. Auf der Fahrkarte stand etwas in der Art, wir sollten nicht vergessen, für unsere Rückfahrt Sitzplätze zu reservieren. Wir braven Deutschen wollten das also für den Schnellzug zurück schon gleich hinter uns bringen, ehe wir in Richtung Meer liefen. Wir erläuterten dem Typen am Schalter, dass wir aujord'hui, heute, um 15.00 Uhr zurückfahren wollen und die réservation möchten. Soviel, wie der Herr auf uns einsprach, gab es eigentlich gar nicht zu besprechen, und auf einmal war er weg und unsere Fahrkarte gleich mit. Zwei Algerier, die ebenfalls anstanden, erläuterten uns dann, dass er wohl geschnallt habe, dass der Weg unser Ziel sei und er schauen wollte, dass wir auf der Rückfahrt auf der anderen Seite des Zuges sitzen. Argh. Doppel-argh, denn durch seine Aktion verloren wir natürlich wieder ein paar Minuten ...
Als der Held dann endlich zurück war und uns die Karten aushändigte, spurteten wir direkt los und liefen hinunter an die Front de mer von Oran. Durchaus schön, das muss man sagen, so mit dem Containerhafen unten und der Hafenpromeande bei uns oben, dem Blick auf den Berg im Westen der Stadt und auf die Hochhäuser von Oran.
Leider kam schon sehr bald der Zeitpunkt, an dem wir wieder "tschüss" oder vielmehr adieu sagen mussten; wir suchten uns ein Taxi. Der Taxifahrer war ziemlich ehrlich und verwies uns auf sein Taxameter, und praktischerweise machte er noch eine kleine Stadtrundfahrt mit uns, sodass wir noch ein wenig mehr von Oran sahen (auf die Idee hätten wir von Anfang an kommen sollen, auch wenn er uns dann definitiv für bekloppt erklärt hätte).
Wir kamen am Bahnhof an, stiegen in den Zug und fuhren in aller Ruhe mit der gleichen Art Zug zurück. Um 20.30 Uhr landeten wir am Bahnhof an, fanden das angestrebte Steakhouse nicht und nahmen sodann mit unserem Hotelrestaurant vorlieb. Das Essen hier war recht lecker, nicht völlig überteuert, und Bier gab's auch, selbst wenn sie uns anfangs eine belgische Brühe hinstellten; das zweite war dann ein algerisches Bierchen.
Überhaupt das Bier: Bisher haben wir vor allem das Albraü bekommen und getrunken, ein süffiges Bierchen, von dem mal auch mal zwei oder drei 0,25-l-Püllekes vereinnahmen kann. Das Tango, das heute Abend das zweite Bier, war auch okay, aber wenn ich die Wahl habe, nehme ich das Albraü.
Morgen ist schon wieder der letzte volle Tag, übermorgen geht es heim.
Uns gefällt Algerien sehr gut, die Menschen sind außerordentlich freundlich, die Händler sind überhaupt nicht aufdringlich, doch, ich denke, spätestenswenn die Algerier mal die Visumpflicht aufheben, sollte schon der eine oder andere Tourist mal hier aufkreuzen: ein sehenswertes Stückchen Erde.
Nach Passieren der Sicherheitskontrolle (Schleuse wieder aus, wie gestern) ging es über die Treppe hinunter zum Gleis. Gegen 7.50 Uhr kam der Zug, in den wir einstiegen, nachdem uns der Schaffner erklärt hatte, dass der zweite Wagen tatsächlich der Wagen No. 2 ist. Das ist dermaßen logisch, dass man als Deutsche-Bahn-Kunde auf sowas gar nicht mehr kommt.
In bequemen Sitzen machten wir es uns gemütlich, als der Zug pünktlich um 8 Uhr abfuhr - leider in die falsche Richtung, nämlich nach Osten! Da es aber nur einen Zug um 8 Uhr gab und wir dem Schaffner auch unsere Fahrkarten gezeigt hatten, waren wir zuversichtlich, dass irgendwann der Schwenk nach Westen käme.
Tatsächlich, nach einer halben Stunde Herumgetuckere in den Vororten von Algier nahm der Zug vorübergehend Fahrt auf und brauste in Richtung Berge. In den Bergen ging es nicht so richtig voran, was aber auch gut an der Steigung liegen mag, denn plötzlich waren wir unterwegs im Nebel oben auf etlichen Höhenmetern.
Die überraschend grüne und fruchtbare Landschaft Nordalgeriens zog ("flog" wäre bei den Zuggeschwindigkeiten deutlich übertrieben) an uns vorüber, während uns das uns gegenübersitzende ältere Pärchen mit Wasser und einer Art Chips versorgte. Sehr fürsorglich und freundlich, dabei hatte ich ihnen doch nur den Koffer hoch ins Gepäckfach gehievt ...
Zum Glück beschleunigte der Zug am Ende etwas, sonst wären es mehr als die halbe Stunde Verspätung geworden, die wir am Ende in Oran hatten.
Der Weg war zwar das Ziel, aber ein wenig wollten wir uns in Oran dann doch umgucken. Auf der Fahrkarte stand etwas in der Art, wir sollten nicht vergessen, für unsere Rückfahrt Sitzplätze zu reservieren. Wir braven Deutschen wollten das also für den Schnellzug zurück schon gleich hinter uns bringen, ehe wir in Richtung Meer liefen. Wir erläuterten dem Typen am Schalter, dass wir aujord'hui, heute, um 15.00 Uhr zurückfahren wollen und die réservation möchten. Soviel, wie der Herr auf uns einsprach, gab es eigentlich gar nicht zu besprechen, und auf einmal war er weg und unsere Fahrkarte gleich mit. Zwei Algerier, die ebenfalls anstanden, erläuterten uns dann, dass er wohl geschnallt habe, dass der Weg unser Ziel sei und er schauen wollte, dass wir auf der Rückfahrt auf der anderen Seite des Zuges sitzen. Argh. Doppel-argh, denn durch seine Aktion verloren wir natürlich wieder ein paar Minuten ...
Als der Held dann endlich zurück war und uns die Karten aushändigte, spurteten wir direkt los und liefen hinunter an die Front de mer von Oran. Durchaus schön, das muss man sagen, so mit dem Containerhafen unten und der Hafenpromeande bei uns oben, dem Blick auf den Berg im Westen der Stadt und auf die Hochhäuser von Oran.
Leider kam schon sehr bald der Zeitpunkt, an dem wir wieder "tschüss" oder vielmehr adieu sagen mussten; wir suchten uns ein Taxi. Der Taxifahrer war ziemlich ehrlich und verwies uns auf sein Taxameter, und praktischerweise machte er noch eine kleine Stadtrundfahrt mit uns, sodass wir noch ein wenig mehr von Oran sahen (auf die Idee hätten wir von Anfang an kommen sollen, auch wenn er uns dann definitiv für bekloppt erklärt hätte).
Wir kamen am Bahnhof an, stiegen in den Zug und fuhren in aller Ruhe mit der gleichen Art Zug zurück. Um 20.30 Uhr landeten wir am Bahnhof an, fanden das angestrebte Steakhouse nicht und nahmen sodann mit unserem Hotelrestaurant vorlieb. Das Essen hier war recht lecker, nicht völlig überteuert, und Bier gab's auch, selbst wenn sie uns anfangs eine belgische Brühe hinstellten; das zweite war dann ein algerisches Bierchen.
Überhaupt das Bier: Bisher haben wir vor allem das Albraü bekommen und getrunken, ein süffiges Bierchen, von dem mal auch mal zwei oder drei 0,25-l-Püllekes vereinnahmen kann. Das Tango, das heute Abend das zweite Bier, war auch okay, aber wenn ich die Wahl habe, nehme ich das Albraü.
Morgen ist schon wieder der letzte volle Tag, übermorgen geht es heim.
Uns gefällt Algerien sehr gut, die Menschen sind außerordentlich freundlich, die Händler sind überhaupt nicht aufdringlich, doch, ich denke, spätestenswenn die Algerier mal die Visumpflicht aufheben, sollte schon der eine oder andere Tourist mal hier aufkreuzen: ein sehenswertes Stückchen Erde.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen