Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Montag, 29. Dezember 2014

Très triste

Sehr traurig waren wir gestern, Algerien wieder verlassen zu müssen, denn es hat uns dort, wie der geneigte Leser hat feststellen können, sehr gut gefallen.

Nach erträglich frühem Aufstehen ging es zum Frühstück und zum Check-out. Entgegen meiner Erwartung mussten wir keine Touristensteuer an die Stadt Algier abführen, sodass wir nur das eine Abendessen und die Minibarentnahmen bezahlen mussten.

Ein Taxi stand vor unserem Hotel und nach ein bisschen Verhandeln fuhr uns dieses auch für einen angemessenen Preis zum Flughafen.

Dort mussten wir durch die nach Männlein und Weiblein getrennte Sicherheitsschlange, ehe wir einchecken durften. Vor dem Check-in, beim Check-in und nach dem Check-in gab es jeweils eine Dokumentenkontrolle: Unsere Pässe sind wohl echt ...

Danach ging es durch die Passkontrolle (wieder so'n Zettel ausfüllen), dann durch Sicherheitskontrolle und am Ende wollte so ein Zöllner noch wissen, ob ich Geld zu deklarieren habe. Hatte ich nicht. Jedenfalls nicht ihm gegenüber ...

Die Wartehalle in Algier ist sehr großzügig gestaltet, die Anzahl der Sitzplätze ist allerdings weniger überwältigend. Nichtsdestotrotz bekamen wir noch ein schönes Plätzchen. Das Boarding ging relativ rasch, auch wenn es noch einmal eine Sicherheitskontrolle gab und insgesamt zwei weitere Bordkartenkontrollen. Die scheinen da schlechte Erfahrungen gemacht zu haben. Oder es müssen Arbeitsplätze geschaffen werden. Wahrscheinlich beides.

Wegen starken Gegenwinds dauerte unser Flug eine Viertelstunde länger als der Hinflug, was uns aber völlig egal war, weil wir fast vier Stunden überbrücken mussten.

Als wir auf dem Weg zu unserem Gate (wir mussten das Terminal wechseln) waren, kam uns eine französische Familie entgegen und meinte, der Übergang sei geschlossen. Wir trauten den Franzosen durchaus zu, dass sie das ausschildern würden, wenn da eine Sperrung vorläge - und siehe da, nix da mit geschlossen. Da war nur alles leer. So einsam an einem Flughafen habe ich mich selten gefühlt: Keine Leute da, eine Sicherheitsschleuse offen (die auch gleich mal richtig scharf kontrollierte ...) und ein Passkontrollhäuschen. Das Ding fühlte sich an wie gerade frisch eröffnet.

Wir wollten am Gate dann ein Bierchen trinken, aber die hatten nur Heineken, sodass wir es an der anderen Schere des Terminals 2F versuchten. Die hatten zwar auch nur italienisches Bier, aber Moretti schmeckt wenigstens halbwegs.

Danach zurück zu unserem Gate, das Boarding ging sehr schnell, der Flug war fix um, Frankfurt war kalt (noch kälter als Paris), wir warteten einige Zeit auf unser Gepäck (aber es kam wenigstens), und dann ging es rasch zur S-Bahn. Die eine Bahn verpassten wir um wenige Minuten, aber die eine Viertelstunde wurde von uns okkupiert. Taxi vom Bahnhof zur Wohnung, Zeug ausladen, und ab zum Abendessen im Sherry & Port. Lecker wie immer.

Fazit in ein paar Tagen ...

Achso, wenn man "Croissants" nicht richtig schreiben kann, sollte man sie Hörnchen nennen. Sorry.

Samstag, 27. Dezember 2014

Tipasa!

Heute waren wir in Tipasa, und heute waren wir von der Weltkulturerbestätte völlig hin und weg. Wow!

Wir haben heute nach dem langen Tag gestern ein wenig ausgeschlafen, ehe wir uns zum Frühstück bequemten, das wie schon in den letzten Tagen aus Brot, Crossaints, Ei und Marmelade sowie Orangensaft bestand: Nicht feudal, aber für den Start in den Tag reichte es.

Wir liefen die paar Schritte in die Innenstadt und über die Eisenbahnbrücke, als wir den Busbahnhof erspähten. Dort fragten wir den Erstbesten, wo die Busse nach Tipasa hinfuhren. Er wedelte uns den Weg, ein paar Meter weiter fragten wir wieder nach und wurden dann zu unserem Bus gelotst. Dort stiegen wir ein, warteten ein paar Minuten und los ging die wilde Fahrt: erst wieder in die falsche Richtung, dann auf die Autobahn und schließlich einige Minuten über die Landstraße. Ein paar Leute stiegen an einer archäologischen Stätte aus, aber da Google dort noch nicht die Ausgrabungsstätten angegeben hatte, blieben wir sitzen. Das war nicht unbedingt richtig, aber auch kein Fehler. Schwerwiegender war, dass wir auch dann nicht ausstiegen oder "Halt" brüllten, als wir am Eingang zur Ruinenstadt vorbeifuhren, da wir ihn in dem Moment nicht erkannten. Naja, am Ende waren wir halt am Busbahnhof und liefen ein paar Minuten bergab in Richtung Eingang.

Für den unverschämten Eintritt von 60 Cent (für Schwarzmarktwechsler sogar nur 40 Cent) erhielten
Blick aufs Mittelmeer von Tipasa aus

Blick auf Tipasa
wir Einlass und waren gleich vom Amphitheater hellauf begeistert. Von dort liefen wir in Richtung Mittelmeer über eine alten Römerstraße, auf zwei Häuser zu, deren Mosaikfußböden man noch sehen konnte (die Fußböden war die einzigen Ausgrabungen, die - durch ein loses Seil - abgesperrt waren, über alles andere kletterte man völlig unbekümmert drauf los). Diese Hausruinen, gepaart mit dem unmittelbar angrenzenden Mittelmeer und dem Berg, der auf der anderen Seite der Bucht aufragte: Das war fantastisch.

Wir erkletterten noch die Basilika, das Theater und das Nymphaeum. Sehr schön fand ich, dass diese ganzen Stätten mitten in einem kleinen Wäldchen lagen, sodass man nicht nur die archäologischen Sehenswürdigkeiten hatte, sondern sich auch wie beim Picknick fühlte (im Übrigen machten viele Algerier genau das dort: Picknick).

Ich ließ meine Ma beim Amphitheater zurück, während ich mich noch an den Aufstieg zum Forum machte. Dabei verlief ich mich, bahnte mir bulldozerartig den Weg durchs Gebüsch, überraschte versehentlich ein Pärchen beim Kuss und kam schließlich da raus, wo ich rauskommen wollte: an der zweiten Basilika mit grandiosem Ausblick auf das Mittelmeer. Palmyra und Jerash waren toll, und Tipasa fügt sich hochverdient in diese Reise ein.

Meine Ma erlebte derweil ein bisschen Fotoshooting, weil einige Schulmädchen ihre kenianische Kette offenbar hochinteressant fanden und sie ganz unauffällig fotografierten ...

Als wir wieder vereint waren, verließen wir das Gelände und suchten uns die erstbeste Kneipe, um etwas zu trinken. Aus der großen Flasche Wasser wurden drei, und am Ende hatten wir dort formvollendet zu Mittag gegessen, mit Sardinen, Merguezwürsten, Rind- und Hühnchenfleisch vom Grill, weil es dort sehr, sehr lecker war - und das alles für weniger als acht Euro.

Es wurde nun ein bisschen kühler (das heißt, keine warmen 18 Grad, sondern vielmehr vielleicht noch 12 Grad), sodass wir aufbrachen und, da die meisten Busse nach Algier, die an uns vorbeifuhren, schon proppevoll waren, wieder zum Busbahnhof liefen. Dort stand eine Traube von Menschen, die nach Algier wollten, aber kein Bus, der nach Algier fuhr. Nachdem wir uns das Schauspiel zehn Minuten angeschaut hatten, fragten wir einen Taxifahrer, was uns die einstündige Fahrt kosten würde, und da der Preis sehr akzeptabel war (16 Euro oder so), setzten wir uns hinein. Unterwegs pennte ich kurz mal ein, aber als wir an der Grande Poste ankamen, um noch Briefmarken zu holen, war ich leidlich wach.

Drei Bier später verließen wir die Bar, in der wir unseren Algiertrip kulinarisch begonnen hatten, und liefen nach Hause, nur um das Hotel rechts liegen zu lassen und in der - mittlerweise dunklen - Straße am Place Port Said nochmal fünfzig Euro zu wechseln. Erst wollte der Wechsler mich mit 6.000 Dinar abspeisen, aber am Ende einigten wir uns auf 7.500. Passt schon.

Heute sind wir mal früher im Bett.

Leider geht es morgen auch schon nach Hause. Wir beide könnten ganz gut noch zwei, drei Tage in diesem schönen Land verbringen, aber irgendwo müssen ja die Moneten auch herkommen, die wir dann im inoffiziellen Wechsel umtauschen wollen. Das Fazit wird, wenn nicht morgen auf dem Weg zum Flughafen noch etwas völlig Außergewöhnliches geschieht, auch wieder mindestens mit "Es war toll" anfangen, und auch Algerien drohe ich schon jetzt meine baldige Wiederkehr an.

Photographien

Probieren wir mal, ob das mit dem Bilderhochladen heute Morgen besser klappt:

Hafenpromenade in Algier

Blick vom Hafen auf die Hafenpromenade

Aufstieg zur Hafenpromenade

Am Hafen von Algier

Ketchaoua-Moschee in der Altstadt von Algier

In der Kasbah

In der Nähe des place des martyrs

In der Nähe des place des martyrs

Fischerhafen in Algier

Die Kathedrale Sacré-Cœur d'Alger: beeindruckend hässlich

Chakhchoukha: lecker

Unterwegs nach Oran

Unterwegs nach Oran

Unterwegs nach Oran: in den Bergen

Hafenpromenade von Oran

Bahnhof von Oran
Na siehste.

Freitag, 26. Dezember 2014

Der Weg ist das Ziel

Das war heute unser Motto, als wir uns um 7.30 Uhr in unser Taxi setzten, das uns am Gare d'Agha, dem Fernbahnhof von Algier, absetzte.

Nach Passieren der Sicherheitskontrolle (Schleuse wieder aus, wie gestern) ging es über die Treppe hinunter zum Gleis. Gegen 7.50 Uhr kam der Zug, in den wir einstiegen, nachdem uns der Schaffner erklärt hatte, dass der zweite Wagen tatsächlich der Wagen No. 2 ist. Das ist dermaßen logisch, dass man als Deutsche-Bahn-Kunde auf sowas gar nicht mehr kommt.

In bequemen Sitzen machten wir es uns gemütlich, als der Zug pünktlich um 8 Uhr abfuhr - leider in die falsche Richtung, nämlich nach Osten! Da es aber nur einen Zug um 8 Uhr gab und wir dem Schaffner auch unsere Fahrkarten gezeigt hatten, waren wir zuversichtlich, dass irgendwann der Schwenk nach Westen käme.

Tatsächlich, nach einer halben Stunde Herumgetuckere in den Vororten von Algier nahm der Zug vorübergehend Fahrt auf und brauste in Richtung Berge. In den Bergen ging es nicht so richtig voran, was aber auch gut an der Steigung liegen mag, denn plötzlich waren wir unterwegs im Nebel oben auf etlichen Höhenmetern.

Die überraschend grüne und fruchtbare Landschaft Nordalgeriens zog ("flog" wäre bei den Zuggeschwindigkeiten deutlich übertrieben) an uns vorüber, während uns das uns gegenübersitzende ältere Pärchen mit Wasser und einer Art Chips versorgte. Sehr fürsorglich und freundlich, dabei hatte ich ihnen doch nur den Koffer hoch ins Gepäckfach gehievt ...

Zum Glück beschleunigte der Zug am Ende etwas, sonst wären es mehr als die halbe Stunde Verspätung geworden, die wir am Ende in Oran hatten.

Der Weg war zwar das Ziel, aber ein wenig wollten wir uns in Oran dann doch umgucken. Auf der Fahrkarte stand etwas in der Art, wir sollten nicht vergessen, für unsere Rückfahrt Sitzplätze zu reservieren. Wir braven Deutschen wollten das also für den Schnellzug zurück schon gleich hinter uns bringen, ehe wir in Richtung Meer liefen. Wir erläuterten dem Typen am Schalter, dass wir aujord'hui, heute, um 15.00 Uhr zurückfahren wollen und die réservation möchten. Soviel, wie der Herr auf uns einsprach, gab es eigentlich gar nicht zu besprechen, und auf einmal war er weg und unsere Fahrkarte gleich mit. Zwei Algerier, die ebenfalls anstanden, erläuterten uns dann, dass er wohl geschnallt habe, dass der Weg unser Ziel sei und er schauen wollte, dass wir auf der Rückfahrt auf der anderen Seite des Zuges sitzen. Argh. Doppel-argh, denn durch seine Aktion verloren wir natürlich wieder ein paar Minuten ...

Als der Held dann endlich zurück war und uns die Karten aushändigte, spurteten wir direkt los und liefen hinunter an die Front de mer von Oran. Durchaus schön, das muss man sagen, so mit dem Containerhafen unten und der Hafenpromeande bei uns oben, dem Blick auf den Berg im Westen der Stadt und auf die Hochhäuser von Oran.

Leider kam schon sehr bald der Zeitpunkt, an dem wir wieder "tschüss" oder vielmehr adieu sagen mussten; wir suchten uns ein Taxi. Der Taxifahrer war ziemlich ehrlich und verwies uns auf sein Taxameter, und praktischerweise machte er noch eine kleine Stadtrundfahrt mit uns, sodass wir noch ein wenig mehr von Oran sahen (auf die Idee hätten wir von Anfang an kommen sollen, auch wenn er uns dann definitiv für bekloppt erklärt hätte).

Wir kamen am Bahnhof an, stiegen in den Zug und fuhren in aller Ruhe mit der gleichen Art Zug zurück. Um 20.30 Uhr landeten wir am Bahnhof an, fanden das angestrebte Steakhouse nicht und nahmen sodann mit unserem Hotelrestaurant vorlieb. Das Essen hier war recht lecker, nicht völlig überteuert, und Bier gab's auch, selbst wenn sie uns anfangs eine belgische Brühe hinstellten; das zweite war dann ein algerisches Bierchen.

Überhaupt das Bier: Bisher haben wir vor allem das Albraü bekommen und getrunken, ein süffiges Bierchen, von dem mal auch mal zwei oder drei 0,25-l-Püllekes vereinnahmen kann. Das Tango, das heute Abend das zweite Bier, war auch okay, aber wenn ich die Wahl habe, nehme ich das Albraü.

Morgen ist schon wieder der letzte volle Tag, übermorgen geht es heim.

Uns gefällt Algerien sehr gut, die Menschen sind außerordentlich freundlich, die Händler sind überhaupt nicht aufdringlich, doch, ich denke, spätestenswenn die Algerier mal die Visumpflicht aufheben, sollte schon der eine oder andere Tourist mal hier aufkreuzen: ein sehenswertes Stückchen Erde.

Donnerstag, 25. Dezember 2014

Algerische Banken

... sind komisch, aber fair.

Ein Nachteil, wenn man mit Blick aufs Meer an der Hafenpromenade wohnt, ist, dass man an der Hafenpromenade wohnt. Auf der Hafenpromenade fahren Autos, auch nachts. In Algerien hupen die Autos manchmal, mit Grund und auch ohne, aber vor allem auch nachts. Alles in allem habe ich ganz gut geschlafen, was aber vornehmlich an meiner Müdigkeit nach dem aufregenden Tag gestern als an der ruhigen Umgebung lag.

Meine Ma hingegen schlief wie ein Stein und wachte auch erst um 8 Uhr. Für sie ist das, als ob normale Menschen um 11 Uhr aufwachen würden: sehr spät. Nach einem geruhsamen Start in den Tag mit einem nicht sehr reichhaltigen, aber schmackhaften Frühstück mit Blick auf die Hafenpromenade starteten wir in den Tag.

Wir gingen erst zum Bahnhof "Alger" (Algier), um nach Fahrkarten für den Zug nach Oran morgen zu gucken, nur um dort aufgeklärt zu werden, dass der Bahnhof Algier der Bahnhof für Vorortzüge ist und der richtige Bahnhof der Bahnhof Agha sei. Nichtsdestotrotz erläuterte die Dame uns die Zugfahrzeiten und auch die Preise, sodass wir uns Gedanken machen konnten, ob wir das Abenteuer Zugfahren in Algerien auf uns nehmen wollten.

Wir liefen weiter, stiegen die Stufen wieder hoch (Algier ist sehr hügelig) und wanderten dann geradewegs in das Straßengewirr der Kasbah, der Altstadt von Algier, hinein. Dort wird fast alles auf den Straßen und in den Geschäften feilgeboten, was das Herz begehrt: Von Nüssen über Hochzeitskleider bis hin zu Schuhen wird alles verkauft, was verkauft werden kann.

Selbst in dem Gedränge dort fühlten wir uns nicht ängstlich, dass wir beklaut würden, wohl aber ein wenig unwohl, weil uns beiden das ein bisschen zu viele Menschen auf zu engem Raum waren. Wir kamen an einem kleinen Platz heraus, der die Ketchaoua-Moschee beherbergt, die aber zur Zeit mit Unterstützung der Türkei renoviert wird. Das ist ein schönes Moscheechen, durchaus, auch wenn wir nicht reingehen konnten (jedenfalls fanden wir keinen geöffneten Eingang). Nach ein paar Schritten weiter nach oben und in die Kasbah hinein ließen wir es gut sein. Ich denke schon, dass die Kasbah zu Recht Weltkulturerbe ist, aber ganz so megamäßig-fundamental-voll hat sie mich jetzt nicht umgehauen. Wir schauten uns noch den Place des martyrs an, der aber gerade für die U-Bahn untertunnelt wird, und strandeten schließlich an der Hafenpromenade mit Blick auf den kleinen Fischereihafen. Schick.

An der Hafenpromenade entlang ging es dann auch auf der Suche nach einem Geldautomaten. Einer, den wir fanden, war kaputt, und ein Zeichen für "Geldautomat" führte uns zwar zu einer anderen Bank, aber da gab es keinen Geldautomaten. Sachen gibt's. Davon ließ meine Ma sich nicht abschrecken: Sie ging rein in die Bank und fragte, ob wir wechseln könnten. Der Banker schaute uns an wie ein Auto, telefonierte dann und schickte uns dann aus der Bank auf den Place Port Said. Dort sollten wir "dans la rue", also auf der Straße, wechseln. Der Banker (!) schickte uns zum Geldwechseln auf den Schwarzmarkt (!). 

Jetzt bekam das auch einen Sinn, was unser Schwarz-Taxifahrer gestern erzählt hatte: Die Banken (und auch die Hotelrezeptionen, die Schlawiner) tauschen zum offiziellen Kurs von etwas über 100 Dinar für einen Euro um; unser Taxifahrer bot uns einen Kurs von 157 Dinar für einen Euro an, also gut 50 % über Bankwert. Das erschien mir so fantastisch, dass ich einen Tipp-, Rechen- oder sonstigen Fehler von ihm vermutete, aber tatsächlich konnte ich dann heute zweimal Geld dort an dem Platz umtauschen und bekam einen Kurs von um die 150 Dinar. Krass (und bisher haben sie meine Geldscheine auch immer angenommen, scheinen also echt zu sein ...). So haben wir zwar von den ersten 100 Euro, die wir umgetauscht haben, ungefähr 30 in den Wind geschossen, aber sei's drum: Jetzt wissen wir's.

Auf diese Grenzerfahrung (die Polizisten, die hier übrigens in großer Zahl unterwegs sind und nach Auskunft unseres Taxifahrers im Wesentlichen mit Schlafen beschäftigt sind, lassen die Geldwechsler auch in Ruhe) mussten wir erstmal einen Schluck Wasser trinken und gingen ins Hotel. Ja, wir haben wirklich Wasser getrunken. Wirklich!

Zwei Stunden später gingen wir erfrischt zum diesmal hoffentlich richtigen Bahnhof und, siehe da, wir konnten sogar Karten für morgen kaufen. Wir werden zwar nicht so monstermäßig viel von Oran sehen, da wir nur ein paar Stunden da sein werden, aber wir wollen vor allem ein bisschen von Algerien sehen auf der Fahrt. An dem Bahnhof gibt es, wie an so vielen Stellen hier, eine Sicherheitskontrolle: Die hilft nur nicht viel, wenn das Pieptor einfach ausgeschaltet ist ... Könnte sonst ja zu oft piepen, klar.

Wir setzten unseren Stadtspaziergang fort, liefen eine der Hauptverkaufsstraßen Algiers, die Rue Didouche Mourad, hoch und suchten eines der Lokale, das ich in einem Online-Reiseführer gefunden hatte. Ich merkte irgendwann, dass wir schon zu weit waren, hatte aber sowohl den Namen als auch die genaue Hausnummer des Restaurants schon wieder durch mein Gedächtnissieb fallen lassen. Also suchte ich mir (gar nicht so einfach in Algier) ein offenes WLAN und sah, dass die Hausnummer 54 und nicht 65 war. Dussel, ich.

Da wir aber jetzt schon da oben waren, gingen wir noch die paar Höhenmeter weiter und schauten uns die Cathédrale du Sacré-Cœur d'Alger an. Wow. Das Ding ist wirklich atemberaubend - hässlich. So einen furchtbaren Betonklotz im Atommeilerstil habe ich noch nicht gesehen, und schon gar nicht als Kirche. Was die sich dabei gedacht haben, wird wohl für immer ein Rätsel bleiben. (Passenderweise erwischten wir einen Passanten dabei, wie er an die Kirche pinkelte.)

Dort in der Nähe war auch eine ziemlich versteckt liebende Bar, in der meine Ma lange Zeit die einzige Frau war. Dort genehmigten wir uns ein Bierchen der algerischen Marke Albraü, das gut trinkbar, aber jetzt auch keine global überragende Biermarke ist. Okay, vielleicht war es auch ein Bierchen mehr ...

Im Dunkeln verließen wir diese inzwischen zunehmend verräucherte Bar und marschierten in Richtung der Hausnummer 54.

Unterwegs sprach uns ein Mann an: "Sprechen Sie Deutsch?" Es stellte sich heraus, dass er Dolmetscher zwischen Arabisch und Deutsch war und in Deutschland studierte hatte. Er verriet auch, wo: in Jena! Manchmal gibt es sehr lustige Zufälle auf diesem Planeten. Wir unterhielten uns ein wenig, ehe wir dann wieder getrennter Wege gingen.

Kaum suchten wir an der richtigen Hausnummer, fanden wir unser Lokal: Nach dem nicht so guten Heiligabend-Mahl gestern Abend waren wir dieses am ersten Weihnachtstag hochzufrieden. Die Fischsuppe war lecker, der Tintenfischsalat auch, aber die Hauptspeisen waren noch viel besser: Meine Ma hatte Hähnchen mit algerischen Nudeln und Kichererbsen, ich hatte Lamm (so zart wie selten in meinem Leben) mit ganz dünnen Fladenbrotstücken und Kartoffeln. Sehr, sehr lecker. Auch mein Dessert (Milchreis mit Orangengelee oben drauf) war toll. Doch, das Lalla Mina kann man guten Gewissens empfehlen.

Danach gingen wir entspannt die Straßen wieder runter und fuhren eine Station mit hochmodernen U-Bahn, ehe wir an unserem Hotel direkt neben dem algerischen Parlament ankamen und schon früh unser Zimmer wieder heimsuchten. Jetzt sind wir schon in unseren Bettchen und sind gespannt auf die Zugfahrt morgen.

Man merkt, dass die Algerier nicht so viele Touristen gewohnt sind: Insbesondere wird man nämlich von Händlern nicht doof von der Seite angequatscht. Auch sonst sind die Leute sehr freundlich und zuvorkommend. Wir fühlen uns hier einfach sehr wohl, man kann es nicht anders sagen.

Mal sehen, was Oran morgen bringt. Wir sind sehr gespannt ...

Einmal ist immer das erste Mal

Oder: Wenn einer eine Reise tut ...
Oder: Haste (Kraftausdruck) am Fuß, haste (Kraftausdruck) am Fuß.

Inzwischen ist ja - wie so oft - wieder alles in Ordnung, aber wir fangen am Anfang an.

Nach dem wieder viel zu frühen Aufstehen (ich hätte trotzdem fast verpennt, habe wohl im Halbschlaf meinen Wecker um 6 Uhr ausgedrückt, aber ich hatte ja einen menschlichen Wecker namens Mutter) ging es um kurz vor sieben Uhr zum Bahnhof und um 7.11 Uhr in Richtung Frankfurter Flughafen.

Der Check-in lief gemütlich ab, nur konnte ich meine Bordkarte nicht am Automaten drucken, weshalb wir nicht nur wegen der Gepäckabgabe zum Baggage Drop-off mussten. Haben aber alles überstanden.

Ich Intelligenzbestie hatte mich schon auf die Ausreise in Frankfurt mit der automatischen Passkontrolle gefreut, ehe mir irgendwann (wieder) einfiel, dass wir ja in Frankfurt gar nicht aus dem Schengenraum ausreisen, sondern erst in Paris. Schade ...

Entgegen meiner Erwartung (Berichte über schlampige Kontrollen) wurde diesmal nicht penibelst genau kontrolliert, um den Schein zu wahren. Es half aber alles nix, meine Schuhe piepten wie immer.

Wir waren wieder viel zu früh am Gate, verpassten diesmal den Flieger nicht und saßen dann in einem 100-Mann-Klepper, der uns von Frankfurt nach Paris-Charles-de-Gaulle bugsierte. Der Pilot sprach von (nur) einer Stunde Flugzeit, was uns einen Vorteil bei der kurz bemessenen Umsteigezeit beschert hätte, wenn nicht zwei British-Airways-Dinger und ein Lufthansa-A380 unsere Startbahn blockiert hätten. Weg war der schöne Vorsprung.

In Paris stellten wir uns natürlich auf die hinterletzte Außenposition, sodass ich meine arme Ma ganz schön durch den wenigstens halbwegs vernünftig beschilderten Pariser Flughafen jagen musste, um überhaupt eine Chance zu haben, rechtzeitig am Boarding zu sein. Wir hatten Glück, das Boarding war noch (lange) nicht abgeschlossen, sodass wir relativ entspannt in den Flieger gehen konnten.

Der Flug über das Zentralmassiv und Mallorca landete nach zwei Stunden Flugzeit in Algier. Wir ließen uns beim Aussteigen Zeit, reisten als Letzte unserer Maschine nach Algerien ein (die Grenzerin begutachtete den Pass meiner Ma sehr genau, mein Zweitpass ist ja fast noch unbeleckt) und warteten dann auf unser Gepäck. Und warteten.

Irgendwann fuhren zwei der Typen, die das Gepäck aufs Band laden, auf dem Gepäckband ins Gebäude rein, ein paar Sekunden später wurde das Band abgestellt. Öhm, ja. Da standen wir. Wir waren nicht die einzigen Fluggäste, die nicht vollständig zufriedengestellt waren, sodass sich ein halbes Dutzend Passagiere zur Gepäckreklamation aufmachte, um zu gucken, wie, wo und vor allem wann unser Gepäck denn ankommen könnte.

Es gibt zwei Dinge, von denen mir klar war, dass sie irgendwann bei meinen ganzen Flugreisen mal eintreten: Die erste Sache ist ein Durchstartemanöver, die andere ein Gepäckverlust. Letzteres war diesmal offenbar eingetreten.

Der Typ an der Gepäckreklamation schien nicht sonderlich überrascht, dass das eine oder andere Gepäckstück fehlte und meinte, heute Abend um 22 Uhr käme das Gepäck mit der Spätmaschine aus Paris nach. Nach einigem Verhandeln willigte er ein, bei Ankunft des Gepäcks bei unserem Hotel anzurufen, damit dieses einen Fahrer schicken könne, der von Air France für diese Dienstleistung bezahlt würde.

Wir ersuchten die offiziellen Taxis um Kostenvoranschläge für die Fahrt zu unserem Hotel, aber deren Fantasiepreise (20 €, wo der Reiseführer von 4 € sprach) ließen uns Reißaus nehmen. Wir waren schon fast auf dem Weg zum Bus (war ja kein Problem, so ganz ohne Gepäck), als uns ein zwielichtiger Typ ansprach, ob wir ein Taxi brauchten. Er fing zwar auch bei 20 € an, ließ sich aber relativ schnell auf 10 € runterhandeln, mehr aber nicht. Na gut.

Wir liefen hinter ihm her in Richtung des zweiten Parkplatzes, er rotzte zwischendrin mal kurz an eine Palme, und uns war schon ein wenig mulmig, ob uns der Typ in einen Hinterhalt locken und hinterrücks meucheln wollen würde. Das Auto, das wir nach endlicher Zeit aber erreichten, sah ganz passabel aus, sodass wir einstiegen. Der Typ wurde zunehmend gesprächiger, auch wenn er nur Französisch sprach und unserer Französisch ... naja, sagen wir, wir fühlen uns mit Englisch deutlich wohler. Mit Händen und Füßen erläuterte er uns dieses und jenes, und wir verstanden uns prächtig, selbst meine Ma wurde ein wenig entspannter.

Mohammed ließ uns nach einer mittelprächtigen Stadtrundfahrt durch die schöne Innenstadt Algiers an unserem Hotel raus. Dort wurden wir mit der Nachricht empfangen, dass das Hotel überbucht sei und man uns ein Ausweichquartier gebucht habe, mit Blick aufs Meer und alles. Das Taxi mussten wir zwar selber zahlen, aber das Hotel war dann in Ordnung. Der Balkon hat tatsächlich einen fantastischen Blick auf Hafen und Mittelmeer, der altersschwache Fahrstuhl tut's noch und die Rezeptionisten waren auch okay. Mit dem einen von ihnen stellte ich einen Projektplan auf, wie unser Gepäck über den Anruf vom Flughafen an unser ursprüngliches Hotel, den Anruf dieses Hotels an unser tatsächliches Hotel und die Abholung durch einen Fahrer unseres Hotel vonstatten gehen sollte. Der Typ nickte ständig, verstand aber - wie sich später herausstellte - nur Bahnhof ...

Wir gingen erstmal in Richtung Stadt, fanden heraus, dass die eine U-Bahn-Haltestelle noch in Bau ist und fanden dann in der Nähe der anderen U-Bahn-Station bei der Grande Poste einen schönen Park und eine Mini-Fußgängerzone, in deren Nähe wir ein Restaurant mit Bar fanden. Drei Bier pro Person wechselten ihren Besitzer, ehe wir uns ins Restaurant bequemten und dort unser Heiligabend-Menü einnahmen.

Naja, das Essen war okay, aber für die gebotene Qualität zu teuer. Dort werden wir voraussichtlich nicht mehr einkehren, zumal wir selbst dort nicht vor "Last Christmas" sicher waren. Saftladen!

Gegen 22.15 Uhr kamen wir nach einem Bummel über die Hafenpromenade zurück zu unserem Hotel und fanden - wie oben schon angedeutet - leider nicht unser Gepäck vor. Wir fragten den Rezeptionisten (dieser sprach jetzt wenigstens gutes Englisch), ob denn das Hotel Suisse angerufen hätte, was er verneinte. Er versuchte daraufhin, das Hotel Suisse anzurufen, aber die Nummer, die auf meiner Buchungsbestätigung stand, war falsch. Toll. Die Nummer hatte ich nämlich auch dem Typen am Flughafen von der Gepäckreklamation gegeben. Der konnte uns also nicht erreichen. Ich suchte über das Hotel-WLAN die Nummer vom Flughafen raus und der Rezeptionist rief am Flughafen an: Der Nachtflug aus Paris habe Verspätung gehabt und sei in diesen Minuten gelandet.

Wir baten ihn, uns ein Taxi zu rufen, was er tat. Er verhandelte mit dem Fahrer auch noch über den Preis. Sehr freundlich. Gegen 22.45 Uhr kamen wir am Flughafen an. Wir gingen hinein, wurden aber von so einem herumstehenden Polizisten darauf hingewiesen, dass das ein Ausgang sei und wir über den Eingang reinmüsste. Ab durch die Sicherheitsschleusen (wo ein Piepen keinen Menschen wirklich interessiert. Argh!) und rein. Wir fragten einen Flughafenmenschen, wie wir zur Gepäckreklamation kämen und er verwies uns in den Zollbereich. Dort marschierten wir rein, ein Polizist wies uns zur Sicherheitskontrolle bei anderen Polizisten, denen das aber egal war. Schließlich konnten wir zum Gepäckband gehen.

Selten habe ich mich über ein herumfahrendes Stück schwarzen Plastiks so gefreut: Da war unser Koffer auf dem Rondell. Und er lebte! Wir holten ihn ab, mussten uns noch auf einer Liste erfolgreich wiederbeschaffter Gepäckstücke eintragen und fingen dann an, mit diesem Typen zu verhandeln, wer uns der die Taxikosten ersetzt. Er rief irgendeinen Deppen an, grinste schief und wies uns zu einer neuerlichen langen Schlange vor der Gepäckreklamation.

Das war uns dann, nachts um halb zwölf, zuviel des Guten; wir gingen zurück zu unserem Taxi und ließen uns ins Hotel fahren. Air France kriegt eine freundliche E-Mail, dass sie uns die Taxikosten und sonstigen Auslagen sicherlich gerne ersetzen wollen.

Nun sind wir im Zimmer und todmüde. Morgen wird möglicherweise länger als bis 7 Uhr geschlafen.

Frohe Weihnachten!

Sonntag, 21. Dezember 2014

102: Bong

Das 102. Land ist gebongt.

Ich habe heute Morgen noch für den 28./29. Mai ein Zimmer in Kuala Lumpur gebucht. Damit wird Malaysia mein 101. Land und Indonesien das 102.

Unser Flieger aus Sydney soll am 27. Mai gegen 19 Uhr in Singapur landen, und vom Flughafen zum Bahnhof braucht man etwa eine halbe Stunde mit dem Taxi, sodass wir - auch wenn man Einreise und Taxisuche mit einberechnet - den Zug um 23.30 Uhr erwischen müssten. Da ich aber ohnehin erst 60 Tage vor der Fahrt buchen kann, haben wir noch ein bisschen Zeit, uns das zu überlegen.

So, damit haben wir nun die Nächte vom 17. auf den 18. Mai (im Flieger von Doha nach Singapur), vom 22. bis 27. Mai (in Sydney), vom 28. auf den 29. Mai (in Kuala Lumpur) und vom 30. Mai bis 3. Juni (auf Bali) gebucht. Dazu werden wir - vorläufig - die Nacht vom 21. auf den 22. Mai (vor dem Flug nach Sydney) und die Nacht vom 29. auf den 30. Mai (vor dem Flug nach Bali) durchmachen, weil wir um 1.30 Uhr bzw. um 2.30 Uhr fahren. Zudem würden wir im Zug von Singapur nach Kuala Lumpur die Nacht vom 27. auf den 28. Mai verbringen.

Das heißt, wir brauchen noch Hotels in Singapur vom 18. bis 21. Mai (drei Tage) und vom 3. auf den 4. Juni zwischen der Ankunft aus Bali und dem Heimflug nach Doha/Zürich ... Die Hotels werde ich sicherlich in den nächsten Tagen auch buchen, mal sehen. Das Problem ist, dass ich Hotels dort bei meiner Leib-und-Magen-Buchungsseite nur mit sofortiger Bezahlung und ohne Stornierungsmöglichkeit buchen kann, und ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich das nicht möchte, weil sich manchmal noch etwas Besseres ergibt ... Wird schon werden.

Jetzt geht es aber in zweieinhalb Tagen erst einmal nach Algerien. Meine Ma kommt morgen, wird ob des hochgradig aufgeräumten Zustandes meiner Wohnung mit größter Sicherheit überschwänglich belobigen, ehe wir uns schon einmal am Montag und Dienstag Abend auf den Urlaub einstimmen. Am Mittwoch Morgen geht es dann mit der S-Bahn um 7.19 Uhr (urgh ...) vom Wiesbadener Hauptbahnhof ab, sodass wir um 7.59 Uhr am Flughafen sind. Wir müssen ins Terminal 2 und werden dort dann hoffentlich zeitnah einchecken können. In Paris wird es zeitlich ein bisschen eng, weil wir nur eine Dreiviertelstunde zum Aussteigen, Passieren der Passkontrolle und zum Boarden haben, aber die werden schon warten - hoffe ich.

Nächster Bericht dann wahrscheinlich aus Nordafrika ...

Samstag, 20. Dezember 2014

Schlag auf Schlag

Im Moment geht es Schlag auf Schlag, denn seit dem Blogeintrag gestern Abend (den ich noch ein bisschen später am Abend aktualisierte habe) ist wieder etwas passiert. Soeben habe ich unsere Strandtage am Ende des Mai/Juni-Urlaubs gebucht: Es geht am 30. Mai früh morgens für 101 € pro Person von Singapur nach Bali. Dort haben wir ein Hotelele am Strand, ehe es dann am 3. Juni wieder zurück nach Singapur geht und wir am 4. Juni zurück in die Schweiz fliegen.

Das Programm der Tour sieht nun zwischenzeitlich wie folgt aus:
17. Mai - Abflug in Zürich und Zwischenstopp in Doha
18. Mai - Weiterflug von Doha nach Singapur, Ankunft am Nachmittag
19.-21. Mai - Sightseeing in Singapur
22. Mai - kurz nach Mitternacht Flug nach Sydney, Ankunft zur Mittagszeit
23. Mai - wenn wir Karten kriegen: Sporttag mit Australian Rules Football am Nachmittag und Rugby am Abend
27. Mai - mittags Rückflug nach Singapur, Ankunft abends (19.05 Uhr)
27. Mai - möglicherweise (das ist noch nicht gebucht) sprinten wir zum Nachtzug von Singapur nach Kuala Lumpur
28./29. Mai - noch nicht gebucht: Kuala Lumpur, am 29. Mai nachmittags Rückfahrt
30. Mai - Flug nach Bali
30. Mai-3. Juni - Chillen am Strand in Bali
3. Juni - abends Rückflug nach Singapur
4. Juni - abends Rückflug nach Doha
5. Juni - morgens Ankunft in Doha und Weiterflug nach Zürich, Ankunft dort gegen 6 Uhr

Ich habe jetzt in den letzten Stunden ganz schön meine Kreditkarte durchgepustet; ich hoffe, ich habe am Ende des Monats noch Geld, um mir Essen zu kaufen (ooooooooh ...). 2015 wird - wie 2014 und 2013 und so ziemlich die ganzen letzten Jahre - reisereich und sicherlich toll.

Aber erstmal freue ich mich: In vier Tage um die Zeit sitze ich schon mit meiner Ma im Flieger nach Paris.

Freitag, 19. Dezember 2014

خمسة أيام, cinco semanas, lima bulan

So, in fünf Tagen ( خمسة أيام auf Arabisch) sind meine Ma und ich in Algier, woraufhin ich mich schon sehr freue.

Heute habe ich aber eine Tour für in fünf Wochen (cinco semanas auf Spanisch) gebucht: Am 24. Januar fliege ich von Frankfurt mit der Lufthansa nach Mexiko-Stadt und besuche dort eine Freundin, die dort für ein paar Wochen arbeitet. Ich bin sehr gespannt auf eine der größten Städte der Erde und auf meinen ersten Lufthansa-Langstreckenflug ...

Und in fünf Monaten (lima bulan auf Malaysisch) bin ich in Singapur: Am 17. Mai 2015 fliegen die Tochter meiner Ersatzoma und ich von Zürich über Doha nach Singapur. Wir bleiben zweieinhalb Wochen in Südostasien und in Australien, ehe wir am 4. Juni zurückfliegen.

Mein Chef (der tollste Chef der Welt ...) hat heute für diese Spässken grünes Licht gegeben.

Den Flug nach Sydney habe ich heute dann doch noch gebucht, obwohl die Fluggesellschaft die Preise bei Kayak ohne alle Zuschläge angibt, sodass aus einem Flugpreis von 140 €, die wahrhaft unglaublich sind, dann 280 € werden (immer noch ein Schnäppchen für einen Acht-Stunden-Flug pro Strecke), aber eben das Zweifache des Ausgangspreises. Australien wird vom 22. bis 27. Mai besucht, mein sechster Kontinent und - so wie es jetzt aussieht - mein 100. Land ... Juchhe!

Wer den Überblick verloren hat, eine kurze Übersicht über die inzwischen schon gebuchten Reisen:
24.-28. Dezember 2014: Algier
24.-31. Januar 2015: Mexiko
22.-28. Februar 2015: Iran und Kuwait
3.-6. April 2015: Kasachstan
17. Mai-4. Juni 2015: Singapur, Australien und andere Länder in Südostasien

2015 wird toll ...