Meine Länder

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Samstag, 6. April 2013

Soooo schlimm sind die Israelis nicht ....

... die normalen Leute sind ohnehin toll, und auch die Flughafen-Sicherheitsdamen und -herren sind weder so unfreundlich wie kolportiert noch ist das alles so ein Monsterriesenaufstand. Naja, es ist schon ein Riesenaufstand, aber eben kein Monsterriesenaufstand ...

Heute Morgen bin ich erstmal aufgestanden und wollte meinen Abschlussschwimm machen. Es war heute, wie gestern Abend, ganz schön windig, und so wehte über "meinem" Badeabschnitt eine schwarze Flagge. Das scheint absolut absolutes Badeverbot zu heißen, denn die Bademeister waren ganz schön ungehalten, als doch Leute im Wasser waren. "Get out of the water immediately." Hat zwar erst bei der dritten Aufforderung geholfen, aber immerhin ... Ich war jedenfalls nur mit den Füßen im Wasser, war trotzdem schön.

Ich bin dann ein bisschen an der Stadtpromenade entlanggewackelt und geradelt, habe mir trotz Sonnencreme nochmal einen Sonnenbrand geholt, habe bei meinem Falafel-Mann abermals Schwarma und in der Ami-Kneipe neben der Botschaft dann zum Abendessen einen Cheeseburger gefuttert. So richtig unkoscher Minuten vor dem Beginn des Sabbats am Freitagabend. Interessiert in Tel Aviv aber ohnehin nicht allzuviele Menschen.

Der Bär steppte nicht so richtig, was aber wohl eher am ungemütlichen Wetter denn am großen Glauben lag. Den Abschluss machte ich in meinem English Pub, in dem der Wirt seine angestellten Damen ganz schön zur Sau gemacht hat ...

Ich ließ mich dann gegen 0.30 Uhr zum Flughafen fahren (und mich diesmal nicht vom Taxifahrer übers Ohr hauen, wodurch ich 50 Schekel, mehr als 10 Euro, sparte).

Bevor man überhaupt das Flughafengebäude betritt, kommt die erste Sicherheitsschleuse, die aber noch harmlos ist. Ich wartete bis 2.00 Uhr, ehe ich den Hindernisparcours auf mich nahm. Der Sicherheitsmensch, der die bösen Buben herausfiltern soll, löcherte mich ganz schön mit Fragen nach meinen Aufenthalten in Jordanien und Ägypten. Ich bin heilfroh, dass meine syrischen und libanesischen Sichtvermerke nicht mehr in dem Pass drin sind, sonst hätte die Befragung noch länger gedauert. Er holte sogar seinen Chef dazu, aber der schätzte mich zutreffend als offenbar harmlos ein, sodass ich mein Gepäck dann in die Röntgen-und-Druck-Maschine geben konnte. Das Handyaufladekabel störte den dort zuständigen Menschen, sodass ich zur Nachkontrolle von Hand musste. Das ging aber relativ entspannt trotz erster Sprengstoffkontrolle. Mein Check-in war noch nicht offen, sodass ich ein paar Minuten warten musste, ehe ich dann zu meinem Check-in-Schalter eskortiert wurde. Dadurch konnte ich aber gleich einchecken, auch ganz praktisch.

Die Sicherheitskontrolle, die folgte, enthielt wieder eine Sprengstoffkontrolle; sie war - wie eigentlich alles - zwar zeitaufwendig, aber völlig entspannt. Nicht mal die Schuhe musste ich ausziehen ...

Die Sorge um das Verlieren des Einreisezettelchens hätte ich mir sparen können, ich war offenbar im Computer drin, sodass die Grenzerin meinen Zettel gar nicht brauchte. Nach ziemlich genau 55 Minuten hatte ich alles überstanden. Alles also nicht so schlimm.

Nun bin ich natürlich viel zu früh im (angenehm temperierten) Abflugbereich. Macht aber nichts. Gleich kommen meine Kontaktlinsen in den Müll, ist eh schon überfällig. Ich habe einen Short-Connection-Zettel an mein Gepäck gekriegt, zumal die meinen Flug zwanzig Minuten nach hinten verschoben haben, sodass die ohnehin kurze Umsteigezeit von 60 noch auf 40 Minuten verkürzt wird ... Mit Einreise und Sicherheitskontrolle (was ja eigentlich totaler Quatsch ist, aber Israel ist halt nicht in Schengen-Raum oder EU) dürfte das richtig eng werden. Im Zweifel mache ich mir noch einen schönen Tag in Rom und fliege erst abends nach Frankfurt. Glücklicher wäre ich aber schon, wenn ich schon wie geplant um 11.15 Uhr in Fränkfört einschwebte.

Ich werde nach meiner Ankunft zu Hause berichten, so oder so.

Dann werde ich, wenn ich Lust habe, auch ein etwas längeres Fazit schreiben als das kurze, was jetzt folgt: Es war toll.

Ein kleines Jubiläum gibt es zu feiern. Dies ist der 200. Post. Ich bin offenbar seit 2009, als ich mit der großen Aserbaidschantour anfing, hier zu berichten, eine ganze Menge gereist ...

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