Meine Ma war sich unsicher, ob sie mitwollen sollte, aber sowohl Jessi als auch Christian wollten sie wirklich gerne dabei haben (öhm, ich natürlich auch!), und als ich sie dann vor ein paar Tagen noch einmal fragte und sie nicht innerhalb der ersten drei Sekunden abgelehnt hatte, ich sah, wie es in ihr arbeitete, und sie dann dieses feine Lächeln auf den Lippen hatte, bei denen sie weiß, dass ihr vernünftiger Engel auf der Schulter gerade vernichtend geschlagen worden ist, war klar, dass sie mitkommt. Das wird gut! (Und schließlich war ich in drei der fünf zentralasiatischen ehemaligen Sowjetrepubliken mit ihr, da konnte es ja nicht in die Tüte kommen, dass die vierte dann nicht ohne sie bereist wird!)
Am 6. April also fliegen wir von Frankfurt ab und landen erst einmal spät abends in Riga. Dort übernachten wir und reisen am nächsten Nachmittag weiter von Riga nach Taschkent. Am 14. April (das ist ein Freitag, weil es keine guten Rückflüge mit Abflug Samstag und Ankunft Sonntag gab) fliegen wir aus Taschkent zurück nach Riga, übernachten wieder dort und fliegen am frühen Samstag Morgen dann zurück nach Frankfurt.
Die Zeit dazwischen müssen wir uns noch gut überlegen, auf meinem vorläufigen Prospekt nimmt Samarkand in Usbekistan eine große Rolle rein, aber ich weiß ja, dass Jessi und Christian auch der abenteuerlicheren Tour nicht ganz abgeneigt sind ... Vielleicht verbringen wir auch ein paar Tage mehr in Tadschikistan und fahren/fliegen(?) in Richtung Khorog im Pamir-Gebirge, da ginge es dann auf viele zig Kilometer wenige Meter von der afghanischen Grenze entfernt am Grenzfluss entlang. Aber das überlegen wir uns alles in den nächsten Tagen in Ruhe - die Reise an sich ist jedenfalls erst einmal eingetütet - juchhe!
Für Jessi, Christian und mich werden Lettland, Usbekistan und Tadschikistan das 31., 32. und 33. gemeinsam besuchte Land, für mich Tadschikistan das insgesamt 148. Land, und meine Mutter nähert sich auch langsam, aber sicher der 100 an - ich bin so gespannt, wie das alles wird, das wird großartig - und abenteuerlich ...
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Gestern Abend und heute Nachmittag war ich in den zwei größten Städten Deutschlands unterwegs.
Nach Dienstschluss gestern Abend fuhr ich kurzentschlossen noch nach Berlin, aß eine Currywurst am Bahnhof, spazierte am Kanzleramt, am Bundestag und am Brandenburger Tor vorbei zum Holocaust-Mahnmal und nahm dann in einer Alt-Berliner Kneipe (so die Werbung) ein durchaus schmackhaftes Abendessen ein, nämlich die "Reichstags-Platte" mit Schweinesteak, Bratkartoffeln und Speckbohnen.
Im Zug nach Hause pennte ich ein paar Mal fast ein, aber ich schaffte es, pünktlich auszusteigen und um Mitternacht in meiner Bude zu sein.
Heute Morgen wurde ich dann abgeholt, denn eine Freundin, deren Hündin und ich wollten nach Hamburg. Wir stellten das Auto in Harburg, also im Hamburger Süden, auf einen Park-and-Ride-Parkplatz (zwei Euro für ein Tagesticket ist in Ordnung dafür, würde ich sagen), dann ging es mit der S-Bahn zur Reeperbahn.
Von dort liefen wir hinunter zu den Landungsbrücken, verdrückten an der obligatorischen Brücke 10 jeweils zwei Fischbrötchen (Backfisch und Krabben bei Madame, Matjes und Krabben bei mir, und die Wauwine bekam auch ein bisschen ab), liefen dann durch den Alten Elbtunnel hin und wieder zurück, fuhren mit der Fähre zur Elbphilharmonie - und wieder zurück - und machten uns dann nach sehr kurzweiligen drei, vier Stunden wieder mit der S-Bahn auf nach Harburg und danach im Auto zurück nach Hannover.
Das waren zwei richtig schöne Kurzausflüge, das hat Spaß gemacht (und war nach Monaten im Schwarzwald auch mal wieder höchste Zeit).
Und von diesen schönen Kurzausflügen gibt es auch Fotos:
Kanzleramt |
Reichstagsgebäude |
Brandenburger Tor |
Vollmond über dem Holocaust-Mahnmal |
Die Elphi! |
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