Meine Länder

Meine Länder
Länder in dunkelgrün wurden bereits besucht,
Länder in hellgrün sind fest geplant,
Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Mittwoch, 28. August 2019

Eine neue Kartendarstellung

... habe ich mal gebastelt, denn sie zeigt an, mit wem (in einigen wenigen Fällen: zu wem) ich gereist bin, als ich meine Länder das jeweils erste Mal besuchte.

Man sieht, dass fast ganz Europa (außer Dänemark und den Kaukasus-Staaten), die USA, ein Teil Südamerikas sowie ein paar Staaten in Afrika, Zentralasien und Südostasien diese rotbraune Farbe haben - das sind, natürlich, die Länder, die ich mit meinen Eltern bzw. mit meiner Mutter (in Tunesien waren auch meine beiden Neffen dabei) erstmals besucht habe. Meine Eltern haben ganz schön viel Strecke gemacht mit mir, wie ich feststelle ...

Dänemark und China sind die zwei Staaten, die ich auf Schulreisen besuchte: Dänemark 1999 mit einem EU-unterstützten Wasserprojekt, China 2001 mit dem Chinesisch-Grundkurs.

Marokko war 1999, da war ich noch nicht ganz 17, das erste Land, das ich alleine besucht habe - in den orangenen Ländern war ich also ohne Begleitung. Das sind neben Kuba und dem nördlichen Zentralamerika, Südwestsüdamerika, etlichen Staaten in Nahen, Mittleren und Fernen Osten ein ganzer Fleckenteppich in Afrika ...

Kanada war 2009 nicht nur mein 50. Land, sondern auch ein Land mit einem komischen Kreis in der Mitte. Das soll bedeuten, dass ich in Kanada mit vier Freunden war, von denen ich mit bzw. zu zweien - später - getrennt gereist bin.

Die Studienkollegin (hellblau), die ich später in Mexiko besucht habe, war in Kanada mit dabei, aber ebenso ihr Ex-Freund (mittelbraun), mit dem (und dessen Bruder) ich in Syrien und im Libanon war.

Hellgrün sind Georgien und Aserbaidschan, die beiden Länder, deren Bereisung die erste hier im Blog dokumentierte Tour war.

Diese komische Fleischfarbe beschreibt Pakistan, in das ich mit dem Freund einer anderen Studienkollegin reiste, um ebendiese zu besuchen.

In Island (als Punkt), im südlichen Mittelamerika, in Südostasien/Australien und im südlichen Afrika sind ein paar Cluster dunkelblau. Das sind die Länder, in denen ich erstmals mit einem Mitglied der Familie meiner Ersatzoma war. In Island selbst war meine Ersatzoma, meine Ma und ich (auf dem Weg nach Kanada 2012) dabei, in den restlichen Staaten Uli, ihre Tochter. War auch immer schön ...

Sri Lanka, in schwarz, ist das einzige Land, das ich erstmals mit einer Kollegin besucht habe - und es war nicht Christina (A), mit der ich zwar schon öfter weg war, aber nie ein neues Land erstmals besucht habe. Wird höchste Zeit ...

Joa, und seit diesem Jahr gibt es eine neue Farbe, nämlich ein kräftiges Pink: Das sind die beiden Länder (Mosambik und Kolumbien), die ich erstmals mit Jessi und Christian besuchte.

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Nächstes Jahr kommt in jedem Fall eine weitere Farbe hinzu, denn dann geht es mit Christina B und Silvia nach Thailand und Myanmar. Wir haben gestern spontan noch einen weiteren Kollegen rekrutiert, der sich in den nächsten Tagen überlegt, ob er uns begleiten möchte. Unser Chef(chef) gab auch schon sein Okay, allerdings unter der "Bedingung", dass wir nicht alle im gleichen Flieger sitzen (operatives Risiko und so ...). Nun, das haben wir ja sowieso schon eingetütet, und womöglich wird der Vierte im Bunde mit einer dritten Fluggesellschaft fliegen und in Dubai umsteigen ... Mal sehen, was das wird.

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Ein bisschen traurig bin ich, weil mein Besuch für Budapest mir leider hat absagen müssen. Das wird - neben der verpassten Freude eines Budapest-Erkundungswochenendes mit ihr - aller Voraussicht nach zudem dazu führen, dass ich beim Team-Event des Budapester Teams mit voller Kanne teilnehmen werde. Das wiederum wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einigermaßen übel enden ... Vielleicht mache ich dann aber am Sonntag einen kleinen Ausflug nach Esztergom und/oder Visegrád, da soll es auch ganz schön sein. Und von Esztergom ist es wirklich nur ein Katzensprung hinüber in die Slowakei, in der ich auch schon seit fast elf Jahren nicht mehr war ...

Übermorgen geht es jetzt aber erstmal in den Schwarzwald, und am Montag nach Zürich und von dort nach Budapest. Das wird gut, auch wenn ich viel zu tun haben werde ...

Donnerstag, 22. August 2019

"Read my blog!"

Ein Kollege machte mir neulich eine große "Freude" und hängte einen Cartoon an meine Bürotür mit dem Titel "Communication in the 21st century" ("Kommunikation im 21. Jahrhundert"). Da fragt ein Mann seinen Kollegen, wie es ihm gehe, und dieser antwortet, ohne von seinem Computerbildschirm aufzublicken: "Read my blog!" ("Lies meinen Blog!") Voll der Brüller ...

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Meine Ma und ich haben jetzt ein Hotel in London gebucht. Es liegt direkt an der Tower Bridge, und wenn wir Glück haben, haben wir Ausblick auf dieselbe. Wäre auch nicht verkehrt. Aber bis dahin ist ja noch ein Weilchen hin ...

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Von Budapest aus muss ich am 5. September dienstlich nach Hamburg. Ich werde sehr früh aufstehen müssen, denn um 6.30 Uhr fliege ich erst nach Brüssel (!) und von dort nach Hamburg. Abends fliege ich dann direkt von Hamburg nach Budapest, wo ich um kurz vor 20 Uhr lande - das wird ein langer Tag ... (Und ich bin zum ersten Mal an den Flughäfen in Brüssel und Hamburg.)

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Die Konsularabteilung eines meiner für den September geplanten Länder hat mich gestern angerufen. Da ich gerade nicht erreichbar war, habe ich meine Ma gebeten, wieder ihrer inzwischen gewohnten Aufgabe nachzukommen und Konsulaten hinterherzutelefonieren.

Es stellte sich heraus, dass der Hinweis des freundlichen Postmensches, der mir empfohlen hatte, den Einschreibenaufkleber nicht auf den Rückumschlag zu kleben, sondern nur dazuzulegen, nur Probleme produziert, denn die Konsularbeamten kriegten es offenbar nicht gebacken, den Einschreibenaufkleber auf den Rückumschlag zu kleben und bezeichnen ihn als nicht ausreichend frankiert ... Es ist zum Heulen.

Meine Ma hat ihnen jetzt nochmal einen Rückumschlag geschickt, auf dem schon alles aufgeklebt ist - so kann man natürlich als Konsularabteilung auch Gewinn machen, indem man auf diese Weise Postwertzeichen einsackt ... Saftladen! (Und sobald ich zurück bin, werde ich auch darlegen, welches Land das jetzt war ... Wenn ich Lust habe, kriegt der Botschafter auch noch einen freundlichen Brief von mir.)

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Meine Ma und ich haben am Samstag, als wir zum Fußballgucken in der Sportsbar waren (und auch das London-Hotel gebucht haben), auch mal überlegt und geguckt, wo wir über ihren Geburtstag im März hinkönnten (sofern ich da frei kriege ...). Wir sind jetzt erstmal bei den Seychellen oder den Galápagos-Inseln, die zu Ecuador gehören, gelandet. Mal sehen, was es am Ende wirklich wird - die Planungen sind jedenfalls noch nicht so weit gediehen, dass eines der Länder in der Karte oben orange würde, und für Ecuador bzw. speziell Galápagos ist eine Woche (und mehr als eine Woche wird es nicht werden, fürchte ich) halt schon ein bissel kurz, da wären die Seychellen machbarer.

Donnerstag, 15. August 2019

Post-Brexit-Versuch Nr. 2

Sooooo ...

Jetzt gucken wir mal, ob wir - nachdem das Ende April mit dem ersten Versuch, nach dem Brexit ins Vereinigte Königreich einzureisen, mangels pünktlichem Brexit schiefgegangen war - diesmal wirklich in das Land einreisen, sobald es der EU nicht mehr angehört, wenn wir in Stansted am Flughafen ankommen. (Der Brexit soll ja am 31. Oktober stattfinden.)

Meine Ma und ich waren, wie so oft, um Weihnachten herumgetigert, und heute Morgen hatten wir die glorreiche Idee, doch mal London unsicher zu machen, da Flüge dorthin auch ganz gut bezahlbar waren. Wir waren 2012 zusammen mal ganz kurz dort gewesen, an Silvester, aber diesmal wollen wir in der britischen Hauptstadt übernachten, was ich seit 2006 nicht mehr und meine Mutter, wenn ich es richtig weiß, noch gar nie gemacht hatte.

Ich habe eben Flüge von Frankfurt nach Stansted gebucht, mit Ryanair für 76 Euro pro Person hin und zurück, und ich habe auch schon den Stansted-Express zur Liverpool Street gebucht, jetzt gucken wir mal am Wochenende (oder auch schon ein bisschen früher, mal sehen), ob wir irgendwo ein schönes Hotelele finden, das uns für zwei Tage beherbergt.

Normalerweise versuchen wir ja, christliche Länder über Weihnachten zu meiden, weil es halt am 25. Dezember manchmal ein bisschen schwer ist, an etwas Essbares zu kommen, aber in London sind wir nun deutlich zuversichtlicher, anders als in Belfast noch an einen Inder, Pakistaner oder sonst jemand Unchristliches zu geraten, bei dem wir ein Abendessen verzehren können.

Ich bin sehr gespannt auf London im Winter, wir müssen mal gucken, welche Attraktionen überhaupt aufhaben, aber wir haben ja den 24. Dezember fast komplett (wir landen schon um 7.35 Uhr Ortszeit, nachdem wir um 7 Uhr in Frankfurt abgeflogen sind), den 25. Dezember komplett und auch einen großen Teil vom 26. Dezember (wir fliegen um 19 Uhr Ortszeit zurück und sind um 21.35 Uhr wieder in Frankfurt), da kriegen wir schon was zu sehen, und wenn wir uns nur über die Tower und Westminster Bridge hangeln ...

Das wird guuuuut ...

Sonntag, 11. August 2019

Die Überquerung einer Grenze am Strand

... ist einer meiner langgehegten Träume, und so richtig gut geht das auf Usedom ... Folgerichtig fahren wir am Tag der deutschen Einheit nach Usedom.

Gestern Mittag saß ich in Jena auf dem Markt, trank ein typisches Thüringer Getränk und buchte Hotels. Nachdem die Hotels in São Tomé (wieso ich jetzt "in" statt "auf" schreibe, siehe unten) gebucht hatte, nutzte ich die Gunst der Stunde und buchte mit meiner Ma (am Telefon) auch gleich ein Apartment in Swinemüde für den 3. bis 6. Oktober.

Das Apartment ist - Luftlinie - 1,8 km von der deutsch-polnischen Grenze entfernt, und also werden wir - mindestens einmal - ebendiese deutsch-polnische Grenze am Strand überqueren. Mal sehen, ob das Anfang Oktober noch barfuß geht oder ob wir Gummistiefel anziehen müssen, aber diesen Strandspaziergang werde ich mir selbst von Wind und Wetter nicht nehmen lassen ... (Freunde guckten gestern Abend ganz komisch, dass ich Urlaub auf Usedom, also so nah an oder gar in Deutschland, verbringe, waren dann aber in ihrem Weltbild einigermaßen bestätigt, als ich sagte, dass wir selbstverständlich in Polen wohnen werden ...)

Der Usedom-Aufenthalt war aber nur der krönende Abschluss einer Buchungssession, die dazu führte, dass ich nun auch endlich Hotels in São Tomé und Príncipe gebucht habe.

Ich war seit Wochen um ein paar Hotels, eins im Norden, zwei, drei in der Nähe von São Tomé-Stadt, eins an der Südspitze der Insel und eines drüben auf der Ilhéu das Rolas, auf dem Inselchen, über das der Äquator verläuft, herumgeschlichen. Jetzt habe ich Nägel mit Köpfen gemacht und tatsächlich zwei (sauteure) Nächte (wenn auch mit Vollpension) auf dem Ilhéu das Rolas gebucht - davor verbringe ich zwei Nächte in einem hochgelobten Bed&Breakfast in São Tomé-Stadt, dann schlage ich mich da an die Südspitze der Insel durch, muss das Boot rüber auf die Insel nehmen, aber bin danach in einem der rein geographisch hoffentlich interessanteren Hotels der Welt gelandet - ein Hotel mitten auf dem Äquator, lustig ...

Am 25. September muss ich auschecken und dann irgendwie bis Mitternacht oder so zum Flughafen kommen, damit ich um 2 Uhr in meinen Flieger nach Angola steigen kann - das wird schon schiefgehen. Auf São Tomé, das heißt, der Insel São Tomé übernachte ich also nur zwei Nächte, während ich in São Tomé (und Príncipe), also dem Staat, der aus den beiden Inseln und noch ein paar kleinen Inselchen besteht, natürlich ingesamt vier Nächte verbringe - man will ja sprachlich exakt bleiben. Naja, ich jedenfalls, jedenfalls meisten - auf nach Holland, höhö ...

Der Platz oben in der Leiste wird immer knapper, ich muss sehen, dass ich jetzt erstmal nicht mehr soviel buche, jedenfalls solange, bis ich aus Westafrika zurück bin ...

Freitag, 9. August 2019

Einen Doppel-Ausflug

... machen meine Pässe seit einigen Minuten, und zwar nach Berlin. Der eine Pass wird hoffentlich am Montag oder Dienstag in der Konsularabteilung der guineischen, der andere in der Konsularabteilung der sierra-leonischen Botschaft anlanden, ganz fix bearbeitet werden und dann auf die Reise in den Schwarzwald gehen, denn ich habe als Adressatin der beiden Rückumschläge meine Mutter angegeben.

Der Grund von datt Janze ist, dass ich ja ab Anfang September in Budapest bin und ich sichergehen will, dass die Briefe dann auch tatsächlich entgegengenommen werden. Das könnte man zwar in Wiesbaden auch organisieren, aber da ich meiner Ma ja sowieso am 13. September (und auch schon am 30. August) ins Haus falle, ist es so einfacher für alle Beteiligten.

Nun hoffe ich also, dass alles schon bearbeitet und angekommen ist, bevor ich vor Budapest in den Schwarzwald komme, denn dann kann ich mit Pass anstatt nur Personalausweis nach Ungarn reisen ... Spinner, ich? Jaja ...

Der Kostenpunkt von insgesamt 160 Euro Eintrittsgeld plus Postdienstleistungen (60 Euro für Guinea, 100 für Sierra Leone) leistet meinem Einzug in den Schuldturm weiteren Vorschub, aber danach kommt der dunkle Winter, in dem ich mein Geld allenfalls noch ins Sherry & Port tragen kann ...

Selbst einer der Kollegen, die normalerweise großes Verständnis für meine Abenteuerreisen haben, klang heute besorgt, nachdem er in meinem Blog gelesen hatte, dass ich auf dem Landweg von Guinea nach Sierra Leone kommen will, aber ich hoffe, ich habe ihn beruhigen können. (Und ein anderer Kollege meinte gestern, mich als Agenten enttarnt zu haben, als er zwei Pässe auf meinem Schreibtisch sah, weil er nicht wusste, dass das überhaupt zulässig ist - ich konnte ihn aufklären ...)

Lustig wird's, abenteuerlich wird's, aber ich freue mich jetzt erstmal drauf, dass ich meine Pässe wieder in meinen Händen halte ...

Der alte Zweitpass, der sowieso im August 2020 abläuft, dürfte dann auch wirklich voll-voll sein (das machen die Ungarn immer so, wenn sie etwas bekräftigen wollen, echt-echt!), während der neue Pass vom Januar 2019 bis ins Jahr 2028 hinein hoffentlich auch voll wird. Mal gucken, ob ich mir dann 2020 wieder einen Zweitpass leiste(n muss), bisher sieht es nicht danach aus, aber wenn in den einen zu viele arabische Stempel kommen, will ich mir vielleicht die verstärkten Rückfragen in Israel sparen und beantrage einen zweiten Pass für Israel. Aber die Brücke werden wir überqueren, wenn wir dort ankommen (ein schöner Anglizismus, wie ich finde, gerade für Vielreisende ...).

(Eine Kollegin fragte mich heute, was ich am Wochenende mache. Ich antwortete "Jena", im Zug dorthin sitze ich nämlich gerade. Sie meinte, das sei typisch für mich, für ein Wochenende, woraufhin mir klar wurde, dass sie "China" verstanden hatte. Gelächter ... Soooooo bekloppt bin doch nicht einmal ich ... Ruhe dahinten!)

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Über den Tag der deutschen Einheit wollten Christina (A) und ich ja eigentlich nach Israel, aber die Flüge sind so teuer, dass uns das nicht so recht in den Kram passt. Da sie in diesen Tagen aber auch noch bei ihrer Familie im Norden sein dürfte, machen meine Ma und ich wahrscheinlich einen Ausflug. Wieder einmal - ich habe in den letzten Tagen öfter alte Einträge und dort immer wieder von Usedom als Ziel gelesen - ist die deutsche oder polnische Seite von Usedom ein potentielles Ziel, aber auch Oostende ist nicht völlig abwegig, obwohl es ja zu meinen Träumen zählt, einmal am Strand über eine Staatsgrenze zu laufen, und das klappt auf Usedom deutlich besser ... Und ein Roadtrip mit meiner Mutter ist immer wieder was Schönes, aber wir haben schon lange keinen mehr gemacht - das wird also höchste Zeit.

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Ebenso unklar ist alles in Bezug auf Weihnachten, die Schnapsidee Berlin mit Hotel Adlon ist so langsam arg teuer geworden, sodass wir wieder auf dem Startfeld stehen. Aber wer diesen Blog verfolgt, weiß, dass der Abstand zwischen "Gar keine Ahnung, wo's hingehen soll" zu "Gebucht!" auch sehr kurz sein kann ...

Samstag, 3. August 2019

Zwischenstopp in Deutschland

Seit gestern Abend, ca. 23.30 Uhr, bin ich wieder in Deutschland.

Am Donnerstag Abend landeten wir mit ein paar Kollegen an dem Donaustrand, den ich vor ein paar Wochen als einen Ort bezeichnet hatte, den kein Ausländer jeweils finden wird. Ich schmiss die erste Runde bzw. wollte das, aber der Barkeeper wollte mir erstmal nur "egy sört", ein Bier, herausgeben, obwohl ich - für meine Verhältnisse einigermaßen verständlich - "öt sört", fünf Bier, nämlich für fünf Leute, bestellt hatte. Erst nachdem ich auf "öt" bestanden hatte, bekam ich noch vier Bier nachgeschossen und der Barkeeper einen freundlichen Rüffel von seiner Mit-Barkeeperin ...

Ansonsten breiten wir über den Abend, der an heißen politischen Diskussionen nicht arm war und im Szimpla Kert in der Innenstadt endete, am besten den Mantel des Schweigens, am Freitag war ich jedenfalls um 10.15 Uhr im Büro ...

Um 16.30 Uhr machten wir Schluss, fuhren ins Hotel, stellten fest, dass das mit der Taxibestellung am Vorabend schiefgegangen war, bestellten ein Taxi, das uns über die Autobahn teurer, aber schneller zum Flughafen brachte, checkten ein, nachdem die Lufthansa/Swiss da ein bisschen Chaos veranstaltet hatte, tranken noch etwas im Flughafen und guckten dann, dass wir angesichts des nahenden Gewitters möglichst schnell heimkamen.

Das funktionierte nicht so ganz, weil über Österreich offenbar ziemlich Stau war, sodass wir anstatt über Österreich drüber einen ziemlichen Umweg über die Slowakei, Tschechien und Deutschland flogen, um mit fast einer Stunde Verspätung in Zürich zu landen.

Die Swiss hatte nun auch noch meinen Koffer demoliert, sodass ich weitere zig Minuten in der Gepäckermittlung dort verbrachte, aber ich hoffe, das geht jetzt seinen Gang.

Im gähnend leeren Abflugbereich lief ich meiner Mutter über den Weg, die hatte feststellen müssen, dass das Austricksen der Drop-off-Vorfahrt am Züricher Flughafen mittels mehrfachen Rundendrehens nicht funktioniert (ihr wurde beim dritten Versuch der Ausfahrt die Karte eingezogen, nachdem ihr Kennzeichen auf der schwarzen Liste gelandet war ...), aber am Ende musste sie wegen "verlorenen Parktickets" den Wucherbetrag von drei Franken zahlen - hätte schlimmer kommen können.

Um kurz nach Mitternacht waren wir in Bonndorf, verzichteten dann doch auf den Schnitzer und waren jetzt heute sehr gut essen, aber sowohl meine Ma als auch ich machten einen seeeeehr ausgedehnten Mittagsschlaf, das war wohl mal nötig.

Morgen geht es zurück nach Wiesbaden, dann arbeite ich vier Wochen dort, ehe es am 30. August wieder in den Schwarzwald und am 2. September noch einmal für zwei Arbeitswochen nach Budapest geht. Ich denke, da wird alles gut ...

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Die Flugbuchungen für Südostasien im Mai 2020 sind nun auch endlich abgeschlossen, Christina konnte für sich und Silvia (die hat inzwischen ihr Okay gegeben, hier vornamentlich aufzutauchen) die Langstreckenflüge buchen. Danach konnte ich die zwei Flüge von Bangkok nach Chiang Mai am 25. Mai und von Chiang Mai nach Rangun am 27. Mai buchen, sodass wir drei bzw. vier Tage in Bangkok, eineinhalb in Chiang Mai und zweieinhalb in Rangun haben, das wird, glaube ich, auch sehr gut ...

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Und natürlich habe ich mit meiner Feststellung am Ende des letzten Posts mal wieder auf dämlichstmögliche Weise Fake News produziert. Ich hatte ja behauptet, dass die 32 Tage in Ungarn die längste Zeit gewesen seien, die ich am Stück außerhalb Deutschlands verbracht hätte. Im Post davor hatte ich über unsere Aserbaidschan-Reise, die diesem Blog erst den Weg geebnet hatte, berichtet - und die begann am 26. Juli 2009 und endete mit der Ankunft in Deutschland am 28. August 2009. Da der Juli 31 Tage hat, waren das 33 Tage zwischen Ausreise und Wiedereinreise.

Also, wenn ich etwas hier behaupte: Lieber nochmal ein paar Tage später nachsehen, ob das immer noch so alles wahr sein kann ...