So, erstmal das: Ich habe heute Nacht einen granatenmäßigen Unsinn geträumt, aber kein Unsinn war (und das habe ich wirklich geträumt!), dass man "Verlies" "Verlies" schreibt und nicht "Verließ", wie ich es am Mittwoch geschrieben hatte - so einen Bock habe ich rechtschreibtechnisch selten geschossen, sorry! (Dass es "Korsorten" statt "Konsorten" wurden, ist, wie viele andere Fehler, die ich in meine Blogs einbaue, der späten Stunde und dem schnellen Tippen geschuldet, aber wenn man das gleiche Wort zweimal falsch schreibt, passt die Ausrede wirklich nicht mehr ...)
Ohjeohje war aber auch der gestrige Mittag: Nach dem guten Abendessen am Freitag (Fisch, wieder sehr lecker) und dem Frühstück ging ich erstmal ins Zimmer, verdaute ein wenig und ging dann aus dem Haus. Mein Versuch, in T-Shirts und Badehose (und Hut) einen funktionsfähigen Geldautomaten zu finden, war wieder nicht von Erfolg erkrönt, sodass ich mit Schlüssel, 3.900 Francs und einer Kreditkarte bewaffnet an den Strand durchstartete.
Dort ging ich erstmal wieder im Wellenbad schwimmen (scheee), ehe ich die paar Schritte zum Coco Beach weiterlief. Dort bestellte ich mir ein Awooyo-Bier (ein bernsteinfarbenes togolesisches Bier, das mir hier das liebste wird, und nahm noch wahr, dass es 6,2% Alkoholgehalt hat - und die Flasche 65cl fasst, was den Ober zum Hinweis verleitete, dass es nur große Flaschen gibt - du kommst mir grad recht, Jüngelchen).
Ich setzte mich in eine der dort stehenden Strandhütten, fing an, den Sand zu meinen Füßen umzugraben (bin noch nicht beim Grundwasser angekommen ...) und genoss den Blick aufs Meer und den Hafen und die Palmen ...
Ich hatte mein Bier gerade aus, als ich versehentlich ein wenig nach rechts guckte - da stand Jeannette. Ohje, ohje ... Sie stellte sich zu mir, fing an, mich vollzusäuseln, was ich mit einem Verhalten, das an der Grenze zur Unhöflichkeit war, vermeiden wollte - ich hatte keine Chance. Spätestens, als sie sich einen Stuhl schnappte und zu mir setzte, stellte ich mich auf eine längere Phase fehlender Ungestörtheit ein ... Ich tat so, als ob sie nicht verstünde (so perfekt ist ihr Deutsch und mein Französisch offenbar doch nicht), das half aber auch nicht viel, ich ignorierte sie, was wenig besser half, irgendwann schien sie meinen Wink mit zwei Scheunentoren zu verstehen, und meinte: "Bye, bye, tschüss ...", was ich mit "Bye, bye, tschüss" erwiderte, was sie nicht lustig fand. Fünf Minuten später, die Scheunentore, mit denen ich winkte, hatten inzwischen die Größe der Pforten einer A380-Werft, sagte sie wieder "Bye, bye, tschüss", ich sagte wieder "Bye, bye, tschüss" und mit einem beleidigten Gesichtsausdruck stellte sie den Stuhl zurück an den Platz und begab sich hinfort.
Ein paar Minuten später kam sie nochmal vorbei, winkte mir zu und ging dann am Strand auf neue Opferjagd, während mein Ober, der Schelm, vorbei kam und fragte, ob das meine Frau sei. Okay, so desinteressiert, wie ich dasaß, hätte das durchaus sein können ...
Auf den Schreck musste ich nochmal ein Awooyo trinken, und weil man auf zwei Beinen nicht stehen kann (oder so, ja, heute ist der Tag der vorsätzlich schiefen Sprachbilder), nahm ich halt noch ein drittes.
Nachdem ich nun den halben Strand mit meinen Füßen umgegraben hatte und nicht mehr ganz nüchtern war, machte ich mich auf, sprintete (so schnell ich in meinem Zustand und auf dem wirklich tiefen Sand sprinten konnte) in mein Hotel und schaute, dass ich die zwei Liter Bier aus meinem Körper kriegte, denn die Toilette am Coco Beach hatte ich nicht in meine Betrachtungen miteinbezogen.
Danach duschte ich, wollte mich kurz aufs Bett legen und wurde wach, als der Koch nach meinen Wünschen fürs Abendessen fragte. Ich brauchte ein richtig großes Stück Fleisch, das ich auch bekam, den Knoblauch hätte ich gestern Abend nicht so ganz dringend gebraucht, aber sei's drum ... Nach dem Abendessen ging ich wieder ins Bett, und heute Morgen ging es mir überraschend gut - Awooyo kann was. Und ich bin ganz froh, dass mein Geld noch genau für ein Bier heute am Strand reicht - und nicht mehr ...
Ich frühstückte wieder lecker und werde mich jetzt an den Strand begeben, danach am Coco Beach noch Abschied feiern, anschließend hier zu Abend essen und dann zum Flughafen gefahren werden, denn mein Flug geht erst um 22.10 Uhr. Es wundert mich bei der grandiosen Chefin in diesem schönen Hotellele nicht die Bohne (es gab immer abends lecker grüne Bohnen mit gut Knoblauch), dass ich ohne Probleme bis 19.30 Uhr hier im Hotel bleiben kann, es ist wahnsinnig schwer, sich hier nicht total wohlzufühlen ...
Um 6.40 Uhr morgen früh lande ich - nach Zwischenstopp heute Nacht in Accra, Ghana, aber diesmal ohne Umsteigen! - in Lissabon und fliege dann um 8.25 Uhr weiter nach Frankfurt, wo ich um 12.35 Uhr ankommen sollte - den Ort, an dem ich ab ca. 15 Uhr höchstwahrscheinlich anzutreffen bin, weiß jeder halbwegs regelmäßige Leser dieses Blogs.
Liebe Leser, dieses war der 100. Post des Jahres 2017 und der insgesamt 579. seit dem Jahr 2009 (keine Sorge, ich gedanke, weiterhin zu schreiben - nur zur Klarstellung, weil das gerade so schlussstrichartig rüber kam ...).
Es gibt Menschen, die meinen, ich hätte es 2017 vielleicht ein bisschen übertrieben, mit den Wochenendtrips nach Lissabon, Zwolle, Paris und Istanbul im Januar und Februar, mit der Elfenbeinküste (und Ghana) im März, Ägypten und Sudan im April, Thailand und Kambodscha im Mai, Kurdistan, Georgien und Abchasien im Juni, Usbekistan Ende August, Thailand, Laos und Vietnam in der Woche danach, mit Brüssel und Mauretanien im September und jetzt mit Togo und Benin Ende September. Ich gestehe, manchmal komme ich ein bissel durcheinander, wann genau ich jetzt wo war in diesem Jahr, aber eins kann ich sagen, interessant war es überall, jede Reise war spannend, in aller Regel war es sehr schön, ich habe viel Überraschendes erlebt (sei es die Ghana-Einreise-Aktion, das fantastische Meroe im Sudan, jetzt gerade erst die Voodoo-Stätten in Togo und Benin), viel Schönes gesehen (Lissabon ist ein Traum, Paris auch, Istanbul sowieso, Zwolle war ein toller Abend mit meinem Schulfreund, die Pyramiden von Gizeh, Angkor Wat, die Zitadelle von Erbil, Buchara und Samarkand, die Tempel in Laos und Thailand, und Lomé hat mir auch sehr, sehr gut gefallen) und mich fast überall ziemlich wohlgefühlt (vom Essen ganz zu schweigen ...).
Weihnachten feiern meine Ma und ich wie immer im Ausland, diesmal in Sarajevo in Bosnien-Herzegowina, und auch nach der aktuellen Westafrikareise wird es noch ein Fazit geben. Wie immer ist von Oktober bis Dezember ein bisschen Saure-Gurken-Zeit hier, weil ich was tun muss für mein Geld, aber das ist auch mal okay.
Vielleicht wird Ende 2017 schon ein bisschen was für 2018 gebucht (Belgrad ist ja schon gebongt Anfang März), ansonsten wird es ab Februar hoffentlich wieder Schlag auf Schlag gehen.
Jetzt aber erstmal bis morgen (oder übermorgen, je nach Stimmung im Sherry ...).
Ohjeohje war aber auch der gestrige Mittag: Nach dem guten Abendessen am Freitag (Fisch, wieder sehr lecker) und dem Frühstück ging ich erstmal ins Zimmer, verdaute ein wenig und ging dann aus dem Haus. Mein Versuch, in T-Shirts und Badehose (und Hut) einen funktionsfähigen Geldautomaten zu finden, war wieder nicht von Erfolg erkrönt, sodass ich mit Schlüssel, 3.900 Francs und einer Kreditkarte bewaffnet an den Strand durchstartete.
Dort ging ich erstmal wieder im Wellenbad schwimmen (scheee), ehe ich die paar Schritte zum Coco Beach weiterlief. Dort bestellte ich mir ein Awooyo-Bier (ein bernsteinfarbenes togolesisches Bier, das mir hier das liebste wird, und nahm noch wahr, dass es 6,2% Alkoholgehalt hat - und die Flasche 65cl fasst, was den Ober zum Hinweis verleitete, dass es nur große Flaschen gibt - du kommst mir grad recht, Jüngelchen).
Ich setzte mich in eine der dort stehenden Strandhütten, fing an, den Sand zu meinen Füßen umzugraben (bin noch nicht beim Grundwasser angekommen ...) und genoss den Blick aufs Meer und den Hafen und die Palmen ...
Ich hatte mein Bier gerade aus, als ich versehentlich ein wenig nach rechts guckte - da stand Jeannette. Ohje, ohje ... Sie stellte sich zu mir, fing an, mich vollzusäuseln, was ich mit einem Verhalten, das an der Grenze zur Unhöflichkeit war, vermeiden wollte - ich hatte keine Chance. Spätestens, als sie sich einen Stuhl schnappte und zu mir setzte, stellte ich mich auf eine längere Phase fehlender Ungestörtheit ein ... Ich tat so, als ob sie nicht verstünde (so perfekt ist ihr Deutsch und mein Französisch offenbar doch nicht), das half aber auch nicht viel, ich ignorierte sie, was wenig besser half, irgendwann schien sie meinen Wink mit zwei Scheunentoren zu verstehen, und meinte: "Bye, bye, tschüss ...", was ich mit "Bye, bye, tschüss" erwiderte, was sie nicht lustig fand. Fünf Minuten später, die Scheunentore, mit denen ich winkte, hatten inzwischen die Größe der Pforten einer A380-Werft, sagte sie wieder "Bye, bye, tschüss", ich sagte wieder "Bye, bye, tschüss" und mit einem beleidigten Gesichtsausdruck stellte sie den Stuhl zurück an den Platz und begab sich hinfort.
Ein paar Minuten später kam sie nochmal vorbei, winkte mir zu und ging dann am Strand auf neue Opferjagd, während mein Ober, der Schelm, vorbei kam und fragte, ob das meine Frau sei. Okay, so desinteressiert, wie ich dasaß, hätte das durchaus sein können ...
Auf den Schreck musste ich nochmal ein Awooyo trinken, und weil man auf zwei Beinen nicht stehen kann (oder so, ja, heute ist der Tag der vorsätzlich schiefen Sprachbilder), nahm ich halt noch ein drittes.
Nachdem ich nun den halben Strand mit meinen Füßen umgegraben hatte und nicht mehr ganz nüchtern war, machte ich mich auf, sprintete (so schnell ich in meinem Zustand und auf dem wirklich tiefen Sand sprinten konnte) in mein Hotel und schaute, dass ich die zwei Liter Bier aus meinem Körper kriegte, denn die Toilette am Coco Beach hatte ich nicht in meine Betrachtungen miteinbezogen.
Danach duschte ich, wollte mich kurz aufs Bett legen und wurde wach, als der Koch nach meinen Wünschen fürs Abendessen fragte. Ich brauchte ein richtig großes Stück Fleisch, das ich auch bekam, den Knoblauch hätte ich gestern Abend nicht so ganz dringend gebraucht, aber sei's drum ... Nach dem Abendessen ging ich wieder ins Bett, und heute Morgen ging es mir überraschend gut - Awooyo kann was. Und ich bin ganz froh, dass mein Geld noch genau für ein Bier heute am Strand reicht - und nicht mehr ...
Ich frühstückte wieder lecker und werde mich jetzt an den Strand begeben, danach am Coco Beach noch Abschied feiern, anschließend hier zu Abend essen und dann zum Flughafen gefahren werden, denn mein Flug geht erst um 22.10 Uhr. Es wundert mich bei der grandiosen Chefin in diesem schönen Hotellele nicht die Bohne (es gab immer abends lecker grüne Bohnen mit gut Knoblauch), dass ich ohne Probleme bis 19.30 Uhr hier im Hotel bleiben kann, es ist wahnsinnig schwer, sich hier nicht total wohlzufühlen ...
Um 6.40 Uhr morgen früh lande ich - nach Zwischenstopp heute Nacht in Accra, Ghana, aber diesmal ohne Umsteigen! - in Lissabon und fliege dann um 8.25 Uhr weiter nach Frankfurt, wo ich um 12.35 Uhr ankommen sollte - den Ort, an dem ich ab ca. 15 Uhr höchstwahrscheinlich anzutreffen bin, weiß jeder halbwegs regelmäßige Leser dieses Blogs.
Liebe Leser, dieses war der 100. Post des Jahres 2017 und der insgesamt 579. seit dem Jahr 2009 (keine Sorge, ich gedanke, weiterhin zu schreiben - nur zur Klarstellung, weil das gerade so schlussstrichartig rüber kam ...).
Es gibt Menschen, die meinen, ich hätte es 2017 vielleicht ein bisschen übertrieben, mit den Wochenendtrips nach Lissabon, Zwolle, Paris und Istanbul im Januar und Februar, mit der Elfenbeinküste (und Ghana) im März, Ägypten und Sudan im April, Thailand und Kambodscha im Mai, Kurdistan, Georgien und Abchasien im Juni, Usbekistan Ende August, Thailand, Laos und Vietnam in der Woche danach, mit Brüssel und Mauretanien im September und jetzt mit Togo und Benin Ende September. Ich gestehe, manchmal komme ich ein bissel durcheinander, wann genau ich jetzt wo war in diesem Jahr, aber eins kann ich sagen, interessant war es überall, jede Reise war spannend, in aller Regel war es sehr schön, ich habe viel Überraschendes erlebt (sei es die Ghana-Einreise-Aktion, das fantastische Meroe im Sudan, jetzt gerade erst die Voodoo-Stätten in Togo und Benin), viel Schönes gesehen (Lissabon ist ein Traum, Paris auch, Istanbul sowieso, Zwolle war ein toller Abend mit meinem Schulfreund, die Pyramiden von Gizeh, Angkor Wat, die Zitadelle von Erbil, Buchara und Samarkand, die Tempel in Laos und Thailand, und Lomé hat mir auch sehr, sehr gut gefallen) und mich fast überall ziemlich wohlgefühlt (vom Essen ganz zu schweigen ...).
Weihnachten feiern meine Ma und ich wie immer im Ausland, diesmal in Sarajevo in Bosnien-Herzegowina, und auch nach der aktuellen Westafrikareise wird es noch ein Fazit geben. Wie immer ist von Oktober bis Dezember ein bisschen Saure-Gurken-Zeit hier, weil ich was tun muss für mein Geld, aber das ist auch mal okay.
Vielleicht wird Ende 2017 schon ein bisschen was für 2018 gebucht (Belgrad ist ja schon gebongt Anfang März), ansonsten wird es ab Februar hoffentlich wieder Schlag auf Schlag gehen.
Jetzt aber erstmal bis morgen (oder übermorgen, je nach Stimmung im Sherry ...).
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