Meine Länder

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Samstag, 21. Januar 2017

Hüpf, hüpf

Joa, vor Freude und Glückseligkeit bin ich heute südlich des Tejo mit Blick auf Lissabon durch die Gegend gehüpft. Schön war's heute ...

Ich war natürlich viel zu früh wach heute Morgen, weil ich vor lauter Glückstrunkenheit nicht mehr schlafen konnte. Also stand ich um 8 Uhr auf, packte meine sieben Sachen und ging duschen. Demensprechend ging ich viel früher als geplant aus dem Haus, war früher im Bus, am Hauptbahnhof in Wiesbaden und schließlich am Flughafen.

Ich wusste, dass ich von Terminal 1A aus abfliege, und da ich schon lange mal ausprobieren wollte, wie das am Flughafen mit der Skyline-Station A, Z so ist, steuerte ich auf die Skyline im Bereich B zu und fuhr mit der Bahn dann zu A, Z. Offiziell ist das nur für Fluggäste, aber - wie ich heute merkte - das kontrolliert erstmal keiner, man kann da also problemlos hinfahren, auch wenn man kein Ticket hätte, es bringt nur nicht so wahnsinnig viel, weil man von da ohne Bordkarte nirgendwo mehr hinkommt ....

Der Kontrollmensch musste einer Dame erst erklären, dass sie noch im Bereich B einchecken muss oder so, danach ging es bei uns schnell mit Bordkarten- und Sicherheitskontrolle. Zwischendurch war zwar mein Mantel unerlaubterweise abwesend, aber er trudelte dann wieder ein. Ich erkundete den Bereich A sehr intensiv, mitsamt Inaugenscheinnahme des Verbindungstunnels zum Fluggastbereich B, setzte mich aber dann ans Gate A32. Eigentlich hätte mein Flieger von A30 starten sollen, das wurde kurzfristig nochmal umgeändert, also setzte ich mich dann in Richtung A21 in Bewegung, als der Flieger gerade an mir vorbeirollte.

Ich boardete, was aufgrund meines Sitzplatzes am Notausgang zu kleineren Verwicklungen führte, aber am Ende hatte ich meinen Sitz mit besonders viel Beinfreiheit, wenn auch ohne Fensterplatz, denn ich saß auf dem Platz 12B.

Wir kamen fast pünktlich in Frankfurt weg und überpünktlich in Lissabon an, ich war schnell draußen, wurde aber von den Schlagen am Fahrkartenautomat ein bisschen ausgebremst. Mir bleibt zwar schleierhaft, wie man da so viel Zeit verplempern kann wie meine Vorleute, aber sei's drum. Schließlich saß ich in der blauen U-Bahn, stieg dann in die grüne um und sah am nach Martin Mortiz benannten Platz erstmals das Tageslicht. Relativ schnell entdeckte ich die Straßenbahnstation für die 28E und stellte mich in die Schlange (!). Beim ersten Schwung kam ich nicht mir, aber die zweite Bahn kam sehr schnell danach und ich konnte mir einen Sitzplatz sichern.

Ab ging es durch die engen Lissaboner Gassen, vorbei an diversen Sehenswürdigkeiten und einem grandiosen Aussichtspunkt, den ich morgen nochmal genauer erkunden will. Es ging auf und ab durch das Gewirr und irgendwann drückte ich den Knopf, denn die Haltestelle vor meinem Hotel kam. Ich stieg aus, ging eine Straße hoch, klingelte, mir wurde geöffnet, ich checkte ein und bezog meine - sehr schöne - Juniorsuite.

Nach wenigen Minuten ging ich aber los, an dem einen Ascensor vorbei und runter zum Hafen. Wow. Wahnsinn. Fantastisch schön. Nicht nur der Hafen an sich, sondern der Blick auf die Christusstatue (die gibt's auch in Lissabon!) und die Brücke, die der Golden Gate Bridge in San Francisco ein bisschen ähnlich sieht, mit dem Sonnenuntergang dahinter - das war richtig traumhaft und hat die Flug- und Hotelkosten allein schon gelohnt. So, so schön ...

Ich sah, dass noch Fähren über den Tejo fuhren, und meine angestrebte Kneipe für heute Abend hatte eh noch nicht auf, sodass ich kurzentschlossen auf die Fähre in Richtung der südlichen Vororte stieg. Nach zehn Minuten Fahrt (Kostenpunkt 1,20 €) stieg ich aus, verließ das Terminal und genoss den Blick auf die Brücke und die Stadt - absolut toll ...

Ich fuhr wenig später zurück nach Lissabon-"Downtown" und wollte dann hoch in meine angestrebte Kneipe.

Pustekuchen, voll, erst in zwei Stunden bekäme ich einen Platz. Also gut, die Dame sprach vorzügliches Englisch und reservierte mir meinen Platz, während ich einen Spaziergang durch Bairro Alto machte. Ich fand ein Pub und das Pub fand mich, und schließlich fanden drei leckere portugiesische Biere den Weg zu mir.

Einigermaßen pünktlich stand ich wieder vor meiner eigentlich angestrebten Kneipe, mein Tisch war noch nicht fertig, also bekam ich ein Bier vor die Kneipe gebracht, auf dass ich da wartete. Nach wenigen Minuten durfte ich schließlich rein, der Ober übersetzte mir die Tageskarte, und ich wählte Sashimi vom Stöcker und Kalbsfilet. Die Wartezeit vertrieb ich mir mit Oliven, Brot und - sehr leckerem - Olivenöl.

Das Stöcker-Sashimi war absolut fantastisch, das danach servierte Kalbfilet war auch toll, wenn auch ein wenig zu rare für meinen Geschmack, und den Abschluss bildete der beste Schokoladenkuchen, den ich je gegessen habe - deswegen bestellte ich auch eine zweite Portion.

Doch, die Taberna da Rua das Flores kann ich durchaus weiterempfehlen.

Ich wackelte zu Fuß nach Hause und habe nun die nötige Bettschwere.

Lissabon ist - nach diesen ersten Eindrücken zu urteilen - absolut toll, hier werde ich sehr zeitnah noch einmal mit ein bisschen mehr Zeit herkommen.

Morgen werde ich nochmal - bei Tag - Fähre fahren und mir danach noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit hier angucken. Ich weiß sehr sicher, dass ich hier nicht zum letzten Mal bin, deswegen bin ich da recht entspannt ...

Fotos:
Tram 28E

Treppauf, treppab

... oder mit dem Ascensor fahren

Brücke mit Sonnenuntergang

... und Brücke bei Nacht

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