Meine Länder

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Länder in orange sind in vorläufiger Planung für die nächsten zwölf Monate.

Samstag, 30. April 2016

Quase a Lisboa

... fast nach Lissabon hätten wir heute Flüge gebucht, aber weil die Webseiten unsere Kreditkarten abgelehnt haben, haben wir uns dann umorientiert.

Wir saßen heute Mittag nichtsahnend bei meiner Ersatzoma, als ich mal wieder ihr Tab an den Tisch holte und nach Flügen zu Weihnachten schaute. Eine Kombination Istanbul - Tel Aviv klang sehr gut, aber da wären wir erst am 24. Dezember morgens geflogen. Nachdem wir Beirut, Tiflis, Erbil (Nordirak) und Catania (Sizilien) aufgrund des Preises oder der schlechten Flugzeiten ausgeschlossen hatten, waren wir entschlossen, Lissabon zu buchen.

Allerdings kam ich weder mit den beiden Kreditkarten meiner Mutter noch mit meiner Visakarte durch, nie wurde die Karte akzeptiert. Wie so oft sahen wir dies als ein Zeichen an, dass wir Lissabon halt mal zu einem anderen Zeitpunkt besuchen.

Danach fand ich einen sehr günstigen Flug nach Dublin, schon am 23. Dezember um 20.40 Uhr mit Ankunft in Dublin um 21.50 Uhr Ortszeit. Am 26. Dezember geht es dann um 16.50 Uhr Ortszeit zurück, sodass wir um 20 Uhr in Frankfurt landen werden.

In Dublin mieten wir uns ein Auto und fahren gleich mal nach Norden, weil wir unser Quartier in Belfast in Nordirland nehmen werden. In der Republik Irland war ich ja das erste und bisher einzige Mal im Januar 2008, in Nordirland war ich noch gar nicht. Das wird schön ...

Die Grenzübertritte zwischen der Republik und Nordirland sollen ja kaum spürbar bis überlebbar sein, sodass wir auch zuversichtlich sind, das hinzubekommen.

Den Giant's Causeway werden wir uns mit ziemlicher Sicherheit angucken und - abends, wenn ich nicht mehr fahren muss - sicherlich auch das eine oder andere Guinness genehmigen.

Jetzt ist wenigstens auch Weihnachten gebongt, so soll es sein ...

Montag, 18. April 2016

12 Euro

... pro Person haben unsere Flüge eigentlich nur gekostet, der Rest waren Steuern und Gebühren. Krass.

Wir kamen pünktlich in Tel Aviv weg und waren beide im Moment, als wir auf die Startbahn gerollt sind, weg vom Fenster (die Sitzreihe vor uns war frei, sodass wir uns bequem hinsetzen konnten ...). Als es in Istanbul bei der Landung rumpelte, waren wir wieder wach.

Ich hatte in Tel Aviv noch nach den Fährverbindungen und Straßenbahnfahrzeiten geguckt und leider feststellen müssen, dass Fähren und Straßenbahnen alle erst ab 6 Uhr fahren. Wir waren aber schon gegen 3 Uhr in Istanbul gelandet und hätten also mit dem Taxi in die Stadt und auch wieder zurück fahren müssen, weil wir ja schon um 6.55 Uhr wieder am Gate sein sollten. Eine Stunde später und wir hätten das gemacht, so ließen wir es bleiben.

Wir nahmen ein Frühstück ein und verbummelten dann die Zeit, bis wir endlich wussten, wo unser Gate war. Dorthin schleppten wir uns, fanden noch gerade so zwei Sitzplätze und warteten auf das Boarding. Auch dieses fand statt und wir kamen gut in Frankfurt an. Die nächste S-Bahn war unsere, ab ging es nach Hause und schnell unter die Dusche.

Um 12 Uhr war ich zuhause, danach war ich noch so aufgewühlt, dass erst um 16 Uhr der Mann mit dem Hammer kam, aber dann richtig: Heute Morgen ging's um 7 Uhr weiter ...

Bilder:

Blick auf Jaffa

Blick auf Tel Aviv

Altstadt von Jaffa

Hafen von Jaffa

Samstag, 16. April 2016

Fix, fertig, alle, erschöpft, glücklich

Dafür, dass ich eigentlich ein erholsames Wochenende machen wollte, bin ich jetzt schon ziemlich lange wach: Gestern Morgen um 7.30 Uhr oder so aufgestanden, jetzt ist es in Deutschland 22 Uhr vorbei, das sind dann mehr als 38 Stunden - halleluja. Und gleich geht ja erst der Flieger nach Istanbul ...

Ich hatte gestern Abend gar nicht geschrieben, dass uns die Leute vor uns an der Sicherheitskontrolle ziemlich aufgeregt haben: Ich erwarte von keinem, dass er die Schritte, die er in der Sicherheitskontrolle halt nunmal machen muss, auswendig weiß, schon gar nicht von jemanden, der vielleicht zum ersten Mal fliegt oder so. Aber dann gucke ich mir doch die Videos an, wenn ich in der Schlange stehen, die haarklein erläutern, was man machen soll und dass es allen hilft, wenn es schneller geht.

Naja, die elektronische Passkontrolle ging fixer und wir liefen schnellen Schrittes zum Gate, weil eigentlich schon das Boarding laufen soll. Nix war's, natürlich, alles ganz entspannt ...

Der Flug nach Istanbul war super, wir hatten eine 2-4-2-Belegung und dabei die Plätze A und B, sodass uns niemand in die Quere kam. Naja, doch, es gab eine Belästigung, die ich gar nicht so richtig mitbekam, Christina dafür deutlich intensiver: Ein Kollege hatte die Gelegenheit ergriffen (der Flieger war nicht wirklich voll), sich quer über die Mittelbank zu legen. So weit, so gut. Nur zog er offenbar die Schuhe aus und ließ uns alle an seinem Gemischtwarenladen von Gouda über Emmentaler bis zum Ziegenkäse teilhaben. Die Stewardess beauftragte den vor dem Helden sitzenden Passagier, in regelmäßigen Abständen Desinfektionsspray zu versprühen.

Wir landeten vorfristig in Istanbul, mussten nicht mehr durch die Sicherheitskontrolle und hatten plötzlich massig Zeit. Die verbrachten wir im Raucherkäfig mit fantastischem Ausblick aufs Rollfeld und ausreichend Frischluftzufuhr sowie in einer Kneipe, in der ich mein Efes 70 cl runterschüttete, weil wir dann doch schon eine Stunde vor Abflug ab Gate sein sollten.

Erwartungsgemäß überstanden wir die Boardingbefragung, die offenbar alle bei Flügen nach Tel Aviv machen, auch wenn der Typ ein ziemlich lustiges Gesicht machte, als wir ihm eröffneten, dass wir nur 21 Stunden in Israel sein wollten und dann zurück nach Frankfurt fliegen.

Auch in Israel kamen wir vorfristig an, konnten sehr fix einreisen und konnten es immer noch nicht fassen, dass wir jetzt in Tel-A-viv in Is-ra-el und tatsächlich in A-si-en waren. Sehr, sehr cool.

Christina musste auf den Schreck erstmal zwei, drei Zigaretten rauchen, ehe wir uns mit dem Taxi zur Einmündung Allenby/beach (Strand) bringen ließen. Dort kamen wir gegen fünf Uhr an und machten erstmal einen Spaziergang in Richtung Mike's Place neben der US-Botschaft, wo aber schon die Aufräumarbeiten im Gange waren. Wir setzten uns dann an die zum Teil seit dem vergangenen Jahr neu erbaute Strandpromenade (toll!) und warteten auf den Sonnenaufgang, während wir uns gegenseitig versicherten, dass wir wirklich in Tel A-viv in Is-ra-el in A-si-en waren ...

Online entdeckte ich eine Frühstückskneipe, die 24/7, also rund um die Uhr, offen hat, und tatsächlich bekamen wir um 5.45 Uhr ein vollwertiges (naja, ehrlich gesagt, ein überüppiges) Frühstück präsentiert, nachdem uns - schon um halb sechs, ihr Bekloppten - Scharen, wirklich Scharen von Joggern entgegengekommen waren. Wir fühlten uns als Außenseiter, weil wir keine Sportklamotten anhatten und normal gingen. Mit dem guten Frühstück gestärkt liefen wir wieder an der Strandpromenade entlang, ich badete im Mittelmeer (soooooooo schön, nicht kalt, Umkleidekabinen und Duschen am Strand vorhanden) liefen in Richtung Charles-Clore-Park und weiter nach Jaffa. Dort guckten wir uns erst im - ziemlich geschlossenen - Flohmarkt um, bewunderten den Glockenturm nicht, weil er saniert wird, und ich kaufte mir einen Hut, so wäre ich am Ende dieses Tages noch mehr Rotwild gewesen als ich es ohnehin bin (Sonnenschutzcreme war über 100 ml und durfte daher nicht mitgenommen werden, Bin Laden ist schuld an meinem Sonnenbrand, so ...).

Wir liefen den Hügel hoch, genossen den fantastischen Ausblick auf die Tel Aviver Skyline und verirrten uns plötzlich in den malerischen Gassen der Jaffaer Altstadt, Gassen, in denen ich noch nicht gewesen war. Wir landeten am Alten Hafen von Jaffa (wo ich auch noch nicht gewesen war), der ebenfalls malerisch, schön, toll war, vor allem, weil heute viele Dutzende Jachten auf dem Mittelmeer unterwegs waren. Übrigens hatten wir heute wunderbares Wetter, kein Wölkchen am Himmel, kein Fritz-Walter-Wetter, sondern Rotwild-Wetter halt ...

Längst hatte Christina vollumfänglich verstanden, wieso Tel Aviv zu meinen Lieblingsstädten gehört.

Wir begannen den Rückweg unser heutigen Tel-Aviv-Wanderung, um - wie versprochen - bei Molly Bloom's ein Roastbeef-Sandwich zu essen. Nur hatte das Internet mich dreist belogen: Molly Bloom's macht erst um 16 Uhr auf, nicht um 12 Uhr, und da es zwar für uns gefühlt schon späterer Nachmittag, tatsächlich aber erst kurz nach Mittag war, war Molly Bloom's zu. Wir nahmen mit der zweitbesten Lösung, Mike's Place, vorlieb. Ähm, nunja, reicht es, wenn ich sage, dass - erstens - ich Durst hatte und - zweitens - Happy Hour war und wir - drittens - ein kleines Hüngerchen verspürten und dies mit am Ende 32 Chicken Wings mit einer tollen Barbecue-Soße bekämpften?

Ich war papppapppappsatt. Und Auto fahren hätte ich nicht nur wegen der Übermüdung nicht mehr sollen.

Gegen 17 Uhr stolperten wir bei Molly Bloom's raus (Christina hat sich ein wenig am Fuß verletzt, deswegen das Stolpern!) und setzten uns noch ein bisschen an die Strandpromenade - Leute beobachten. Da war der Held, der seine Freundin an den Füßen durch den Sand zog, was diese nur sehr begrenzt witzig fand, da war der Hund, der sich vor lauter Freude wild über den Sand kugelte (überhaupt unfassbar viele Hunde und sehr wenig Hinterlassenschaften auf den Straßen), da war der Fahrradfahrer, der mit Affenzahn an uns vorbeifuhr und aus dem Ghettoblaster Michael Jackson laufen ließ, der alte Mann, der langsam seine Cola trank und mit leerem Gesichtsausdruck aufs Meer starrte, achja, und da war die Sonne, die langsam unterging (ob das in gerader Linie oder als Bogen geschah, darüber gehen die Meinungen auseinander) und ebenfalls wunderschön anzusehen war. (Achso, Mutter, die von dir verursachte Schramme an Pavillon 13 ist natürlich noch da ...)

Wir liefen nach Sonnenuntergang die Allenby hoch, vorbei an etlichen Kneipen und einigen nicht ganz unzwielichtigen Gestalten, bis wir auf den Boulevard Rothschild kamen - das ist ein schöner Boulevard mit Hochhäusern und hübschen niedrigen Häusern und vielen Kneipen. In einer dieser Kneipen tranken wir eine Tel-Aviv-Abschlusscola und okkupierten dann sofort das Taxi, das seinen Fahrgast an unserer Kneipe herausließ.

Am Flughafen verfuhr sich der Taxifahrer, weil er die Schilder nicht gelesen hatte, nach denen Turkish Airlines im Ankunftsbereich (!) den Check-in macht, was aber nicht schlimm. Der Automaten-Check-in klappte bei mir nicht, weil im System kein zweiter Vorname wohl doch nicht hinterlegt war, obwohl ich ihn bei der Buchung angegeben hatte, jedenfalls mussten wir deswegen zum Check-in. Vor den Check-in haben die Israelis aber die Sicherheitsbefragung geschaffen. Während Christina relativ harmlos durchkam (Wie lange kennst du den Kerl? Woher? Wieso nur einen Tag? Was hat der ganze Spaß gekostet?), nahmen die beiden Damen, die sich vor Erschöpfung abwechseln mussten  (...), meinen Pass gründlich auseinander: How long were you in Egypt? Three days. Where did you stay? In a hotel. Do you know someone there? No. How long were you in Oman? Two days. Where did you stay? In a hotel. Do you know someone there? No. How long were you in Bahrain? Only one day. Where did you stay? Do you know someone there? Qatar? United Arab Emirates? Turkey? Malaysia? Indonesia? (Wie lange waren Sie in Ägypten? Drei Tage. Wo haben Sie übernachtet? In einem Hotel. Kennen Sie dort jemanden? Nein. Wie lange waren Sie in Bahrain? Wo haben Sie übernachtet? Kennen Sie dort jemanden? Katar? Vereinigte Arabische Emirate? Türkei? Malaysia? Indonesien?)

Den good flight können sie sich dann eigentlich sparen, vor allem, wenn sie einem einen Aufkleber auf den Pass pfeffern, der zur Sondersprengstoffkontrolle "berechtigt", aber wenigstens waren sowohl die Damen unten als auch die Sprengstoffsicherheitsfachtanten irgendwo zwischen höflich und durchaus freundlich. Ich hatte ja schon Erfahrung mit den Fachtanten von meinem Besuch 2013 und war sehr entspannt, was sie - glaube ich - ein kleines bisschen irritierte. Hähä ...

Die Ausreise ging am Automaten (sehr schick), dann waren wir durch. Insgesamt war ich heute von 3.48 Uhr bis 22.30 Uhr, also exakt 18 Stunden und 42 Minuten, offiziell in Israel.

Gleich um 0.55 Uhr Ortszeit (also 23.55 Uhr deutscher Zeit) geht der Flieger nach Istanbul, dort haben wir ein paar Stunden Aufenthalt, entscheiden spontan nach Müdigkeitslevel, ob wir in die Stadt fahren und morgen um 10.10 Uhr sind wir schon wieder in Frankfurt. Wir freuen uns sehr auf Dusche und Bett - oh ja.

Tel Aviv war wieder einmal so, so, so, so toll. Jetzt gibt es wenigtens einen unabhängigen Beobachter (falls meine Ma nicht zählt), die mich darin bestätigt. Ich habe in diesen wenigen Stunden so viel Neues, so viel Spannendes, so viel Schönes erlebt.

War es das Geld wert? Natürlich war das eine Schnapsidee (auch wenn sie beim Bier kam), aber dafür, dass wir kein Hotel brauchten, haben wir die Zeit optimal ausgenutzt. Tel Aviv ist immer einen Besuch wert, klar, aber ich versuche trotzdem, das nächste Mal wieder ein paar Tage zu bleiben, nicht wegen des Preis-Aufenthalts-Verhältnisses, sondern weil das einfach superanstrengend war, auch wenn es supertoll war. Christina ist "platt wie ein Pfennigstück, auf das man nochmal draufgehauen hat", mir geht es gerade im Moment ziemlich gut, ich bin hellwach, obwohl ich fast 40 Stunden nicht geschlafen habe, aber irgendwann ganz bald kommt der Mann (oder die Frau) mit dem ganz großen Hammer.

Spinner, ich, nein, halt, Spinner, wir, ceterum censeo: Es war toll. Bilder morgen.

Freitag, 15. April 2016

בננה מלאה

Das heißt auf Hebräisch "Komplett Banane", und komplett Banane ist es, was Christina, eine Kollegin von mir, und ich uns eben während des Bieres im Sherry & Port überlegt haben.

Auf dem Heimweg heute Nachmittag von der Dienstreise aus Würzburg kamen wir am Frankfurter Flughafen vorbei und ich heulte den beiden Damen, die mit mir unterwegs waren, vor, dass ich nicht am Flughafen vorbeifahren könne, ohne auch von dort zu fliegen ...

So, jedenfalls gab es einen günstigen Flug noch heute Abend über Istanbul nach Tel Aviv, und naja, den haben wir jetzt gebucht ... Nach Ankunft heute Nacht bzw. morgen am frühesten Morgen haben wir 21 Stunden Aufenthalt in einer meiner drei Lieblingsstädte. Ich habe sogar an eine Badehose gedacht, wenn die Bademeister das Schwimmen im Mittelmeer um diese Zeit zulassen. Bei Molly Bloom's wird ein Roastbeef-Sandwich gegessen und ein Guinness getrunken (was es im Sherry draußen nicht mehr gibt ...) und sonst lassen wir uns ein bisschen treiben, ehe es am Samstag Abend dann wieder zum Flughafen geht.

In Istanbul haben wir fünf Stunden Aufenthalt auf dem Heimflug, mal sehen, ob wir uns da in die Stadt vorwagen (damit Christina endlich ihre ersten Stempel in den Pass kriegt, die Israelis stempeln ja nicht mehr ...).

Komplett Banane, völlig verrückt, Christinas Tochter war sprachlos, was außerordentlich selten vorkommen soll - es wird sicher lustig und ich werde berichten ...

Sonntag, 10. April 2016

Yokozuna

Als Zehn- oder Elfjähriger habe ich gelegentlich mal gerne Catchen geguckt, also dieses Show-Ringen der Amerikaner. Da gab es eine Figur namens Yokozuna. Erst viel später wurde mir klar, dass Yokozuna eigentlich der höchste Rang in der japanischen Nationalsport Sumo ist.

Jetzt vermute ich, dass ich am 16. Mai den einen oder anderen richtigen Yokozuna sehe. Da schaue ich nämlich bei einem der sechs großen Sumo-Turniere zu, die jährlich in Japan stattfinden. Diese Turniere dauern jeweils 15 Tage, von Sonntag bis Sonntag, und am Montag der zweiten Turnierwoche - und meinem ersten vollen Tag in Japan - werde ich in diesen japanischen Nationalsport eintauchen.

Der Spaß fängt morgens um 8 Uhr an und endet abends gegen 18 Uhr mit den besten Sumo-Kämpfern. Mal sehen, wann ich da dann aufschlage ...

Mein Plan für den 16. Mai ist es nämlich, gleich mal am Morgen in Richtung Fischmarkt aufzubrechen und dort ein Sushi-Frühstück einzunehmen. Danach werde ich zum Ryōgoku Kokugikan fahren, der Sumo-Veranstaltungshalle, und mir an der Kartenausgabe meine Karte geben lassen.

Die Karte kostet knapp 40 Euro, von denen aber acht Euro auf die Bearbeitungsgebühr entfallen, weil die Japaner es dem Ausländer nicht gerade einfach machen, Tickets zu bestellen. Aber wenigstens funktioniert das beim Sumo auf Englisch, denn beim Baseball gibt es regelmäßig nur japanischsprachige Webseiten. Ich habe heute mit Google Translate zweimal probiert, eine Baseballkarte zu kaufen, und kam dabei auch ziemlich weit, aber wenn die Abfrage dann plötzlich japanische Schriftzeichen für deinen Namen will, dann stehst du als Europäer ziemlich doof da, sodass ich den Buchungsvorgang abgebrochen habe. Mal sehen, ob ich spontan vor Ort noch eine Karte bekomme.

Ebenfalls dazugebucht habe ich heute das Gepäck für die Flüge von Tokio nach Seoul und von Taipei zurück nach Tokio, wofür ich jeweils nochmal gut 20 Euro berappen musste.

Noch eine weitere Buchungsanfrage habe ich heute herausgeschickt: Am 20. Mai soll es von Seoul aus an die innerkoreanische Grenze gehen, mit Besichtigung eines von den Nordkoreanern nach Südkorea gegrabenen Tunnels und der Joint Security Area, also des Gebietes, in dem US-Truppen noch heute stehen und aufpassen, dass die Nordkoreaner nicht plötzlich angreifen ... Dieser eintägige Ausflug wird wohl so knapp 100 Euro kosten, aber dafür betrete ich womöglich in dieser einen Hütte an der Grenze sogar nordkoreanischen Boden. Spannend wird das ganz bestimmt.

In fünf Wochen bin ich schon in Tokio, und die Tour nimmt so langsam Gestalt an. So soll es sein ...