Heute war ein schöner Tag.
Aber fangen wir gestern Abend an: Der Flug war ganz entspannt, auch wenn ich immer, wenn ich mit der Lufthansa nach Istanbul fliege, relativ nah an einem medizinischen Notfall dransitze. Dieses Mal hatte ein Diabetiker sein Spritzbesteck vergessen, was zur Suche nach einem Arzt und dann nach einem anderen Diabetiker führte, weil die Lufthansa zwar Spritzen an Bord hat, aber die nur an einen Arzt ausgeben darf. Naja, irgendwie haben sie die Sache dann gelöst.
Wir landeten um 23.38 Uhr, und um 23.53 Uhr war ich in die Türkei eingereist. Die U-Bahn machte leider pünktlich um Mitternacht zu, sodass ich sie ganz knapp verpasste, aber mein Taxifahrer war ehrlich und bekam ein ordentliches Trinkgeld. Weniger als eine Stunde nach der Einreise hatte ich mein Zimmer bezogen und fiel in den Schlaf.
Ich hatte mir heute Morgen den Wecker gestellt - ja, ich, am Wochenende und das auch noch auf 7 Uhr ... Am Ende bin ich 7.45 Uhr aufgestanden, habe mich fertig gemacht und das wirklich ausgezeichnete Frühstück hier im Hotel (mit Lachs und allerlei schweinfreier Wurst, mit Eiern und Olivenpaste, mit Orangensaft und Süßgebäck) genossen.
Gegen 9 Uhr verließ ich das Hotel, machte mich erst die paar Schritte auf zu Hagia Sophia und Blauer Moschee und genoss das pure Glück, wieder einmal in einer meiner Lieblingsstädte zu sein. Wider Erwarten (meines Bruders) wurde ich nicht in die Luft gesprengt, auch wenn man ein bisschen mehr Polizei als sonst sieht ... Ich lief hoch zur Straßenbahn-Station Sultanahment, war überrascht, wieviel Geld noch auf meiner Istanbulkart war und fuhr die drei Stationen runter nach Eminönü. Dort blieb ich erstmal an der roten Fußgängerampel stehen, obwohl kein Verkehr kam (diesen Fehler werde ich während dieses Istanbulaufenthalts nicht mehr wiederholen), erwischte aber meine Fähre nach Kadiköy trotzdem noch.
Ach Leute, das ist soooooooo toll, wenn die Fähre dann ablegt, man erst den Blick auf die Neue Moschee und die Süleymaniye-Moschee und die Blaue Moschee sowieso und die Hagia Sophia und den Topkapı-Palast und die Galatabrücke und den Galataturm und die Bosporusbrücke und ... Istanbul ist einfach schön. Seufz.
Die Fähre auf der ich war, hatte achtern auch ein sehr großes Sonnendeck, und auch wenn die Sonne heute nicht schien und es kühl war, wenn man im Wind saß, konnte man es dort hinten im Mantel ganz gut aushalten.
Wie so oft stieg ich nach dem Ausstieg in Kadiköy gleich wieder in die gleiche Fähre ein (eine Fährfahrt kostet im Moment so um die 60-70 Cent ...) und fuhr zurück nach Europa, diesmal allerdings nicht nach Eminönü, sondern nach Karaköy auf der anderen Seite des Goldenen Horns. Dort stieg ich in die Straßenbahn nach Kabataş und marschierte von dort ein paar Minuten weiter zum Dolmabahçe-Palast, eine der Sehenswürdigkeiten Istanbuls, die ich bisher immer vernachlässigt hatte.
Liebe Leute, ich bin so ein Riesenvolltrottel: Dieses Teil ist ganz außergewöhnlich toll, vor allem der erste Teil mit den administrativen Räumlichkeiten. Unfassbar, in was für einem Reichtum diese Sultans da gelebt haben, vergoldete Wand- und Deckenverkleidungen, fast mannshohe Vasen, riesige Teppiche (größer als das Apartment unserer Führerin ...), sehr, sehr beeindruckend. Am beeindruckensten ist der Zeremoniensaal ganz am Ende der Tour. Eine riesige Kuppel mit einem gefühlt noch riesigeren Kronleuchter (der Kronleuchter hängt aus statischen Gründen nicht an der Decke, sondern an einer gesonderten Konstruktion außerhalb des Gebäudes!), fantastische Deckenmalereien, nur leider darf man da nicht fotografieren ... Sehr schade.
Der Harem, ja, die Frauengemächer, sind auch nicht unbeeindruckend, aber nach diesem Monstersaal mit Monsterkronleuchter, naja, da kann der Harem abstinken.
Mir taten inzwischen die Füße weh, also machte ich das einzig Richtige, ich lief wieder zu einer Fährstation, diesmal die von Kabataş und fuhr wieder einmal Fähre. Jawoll, wieder rüber nach Kadiköy. Dort aß ich zwei asiatische Hühnchendöner für jeweils einen Euro, ehe ich mich gesättigt wieder nach Europa aufmachte.
Dort kaufte ich für meine Damen Pfeffer und Muskatnüsse ein, die ich anschließend im Hotel verstaute, nachdem ich unterwegs noch eine Portion Maronen gegessen hatte. Im Zimmer erholte ich mich ein Stündchen, ehe ich mich wieder ins Getümmel stürzte. Wieder die Straßenbahn runter nach Eminönu, wieder in die Fähre nach Kadiköy (zum dritten Mal heute, man sieht, mir macht das Spaß, Fähre zu fahren in Istanbul) und dort dann hoch in diese Fischrestaurantstraße.
Nach einmal Durchgehen und zurück (der große Vorteil dort ist, dass die Ober dich nur sehr dezent anquatschen) entschied ich mich für das vollste Restaurant. Das war eine sehr gute Entscheidung. Weniger gut war die Entscheidung, noch zwei Vorspeisen zu nehmen, obwohl ich eigentlich gar keinen so riesigen Hunger mehr hatte. Aber andererseits, die gefüllten Weinblätter und der eingelegte Fisch war sehr, sehr lecker. Ebenso schmackhaft war der frische, gebratene Fisch, den ich als Hauptgang verzehrte und mit zwei großen (großen - also 0,7 l) Efes herunterspülte. Um die Völlerei zu vollenden, nahm ich noch einmal Künefe als Nachtisch.
Den Weg runter zur Fährhaltestelle nahm ich rollend in Angriff, ich fuhr nach Karaköy, stieg dort in die Straßenbahn ein, machte einen letzten Abstecher zu Hagia Sophia und Blauer Moschee und ging dann ins Hotel.
Ein schöner Tag war das, ein toller Tag, mir tun die Füße weh, ich habe leichten Sonnenbrand, Istanbul, ich liebe dir.
Aber fangen wir gestern Abend an: Der Flug war ganz entspannt, auch wenn ich immer, wenn ich mit der Lufthansa nach Istanbul fliege, relativ nah an einem medizinischen Notfall dransitze. Dieses Mal hatte ein Diabetiker sein Spritzbesteck vergessen, was zur Suche nach einem Arzt und dann nach einem anderen Diabetiker führte, weil die Lufthansa zwar Spritzen an Bord hat, aber die nur an einen Arzt ausgeben darf. Naja, irgendwie haben sie die Sache dann gelöst.
Wir landeten um 23.38 Uhr, und um 23.53 Uhr war ich in die Türkei eingereist. Die U-Bahn machte leider pünktlich um Mitternacht zu, sodass ich sie ganz knapp verpasste, aber mein Taxifahrer war ehrlich und bekam ein ordentliches Trinkgeld. Weniger als eine Stunde nach der Einreise hatte ich mein Zimmer bezogen und fiel in den Schlaf.
Ich hatte mir heute Morgen den Wecker gestellt - ja, ich, am Wochenende und das auch noch auf 7 Uhr ... Am Ende bin ich 7.45 Uhr aufgestanden, habe mich fertig gemacht und das wirklich ausgezeichnete Frühstück hier im Hotel (mit Lachs und allerlei schweinfreier Wurst, mit Eiern und Olivenpaste, mit Orangensaft und Süßgebäck) genossen.
Gegen 9 Uhr verließ ich das Hotel, machte mich erst die paar Schritte auf zu Hagia Sophia und Blauer Moschee und genoss das pure Glück, wieder einmal in einer meiner Lieblingsstädte zu sein. Wider Erwarten (meines Bruders) wurde ich nicht in die Luft gesprengt, auch wenn man ein bisschen mehr Polizei als sonst sieht ... Ich lief hoch zur Straßenbahn-Station Sultanahment, war überrascht, wieviel Geld noch auf meiner Istanbulkart war und fuhr die drei Stationen runter nach Eminönü. Dort blieb ich erstmal an der roten Fußgängerampel stehen, obwohl kein Verkehr kam (diesen Fehler werde ich während dieses Istanbulaufenthalts nicht mehr wiederholen), erwischte aber meine Fähre nach Kadiköy trotzdem noch.
Ach Leute, das ist soooooooo toll, wenn die Fähre dann ablegt, man erst den Blick auf die Neue Moschee und die Süleymaniye-Moschee und die Blaue Moschee sowieso und die Hagia Sophia und den Topkapı-Palast und die Galatabrücke und den Galataturm und die Bosporusbrücke und ... Istanbul ist einfach schön. Seufz.
Die Fähre auf der ich war, hatte achtern auch ein sehr großes Sonnendeck, und auch wenn die Sonne heute nicht schien und es kühl war, wenn man im Wind saß, konnte man es dort hinten im Mantel ganz gut aushalten.
Wie so oft stieg ich nach dem Ausstieg in Kadiköy gleich wieder in die gleiche Fähre ein (eine Fährfahrt kostet im Moment so um die 60-70 Cent ...) und fuhr zurück nach Europa, diesmal allerdings nicht nach Eminönü, sondern nach Karaköy auf der anderen Seite des Goldenen Horns. Dort stieg ich in die Straßenbahn nach Kabataş und marschierte von dort ein paar Minuten weiter zum Dolmabahçe-Palast, eine der Sehenswürdigkeiten Istanbuls, die ich bisher immer vernachlässigt hatte.
Liebe Leute, ich bin so ein Riesenvolltrottel: Dieses Teil ist ganz außergewöhnlich toll, vor allem der erste Teil mit den administrativen Räumlichkeiten. Unfassbar, in was für einem Reichtum diese Sultans da gelebt haben, vergoldete Wand- und Deckenverkleidungen, fast mannshohe Vasen, riesige Teppiche (größer als das Apartment unserer Führerin ...), sehr, sehr beeindruckend. Am beeindruckensten ist der Zeremoniensaal ganz am Ende der Tour. Eine riesige Kuppel mit einem gefühlt noch riesigeren Kronleuchter (der Kronleuchter hängt aus statischen Gründen nicht an der Decke, sondern an einer gesonderten Konstruktion außerhalb des Gebäudes!), fantastische Deckenmalereien, nur leider darf man da nicht fotografieren ... Sehr schade.
Der Harem, ja, die Frauengemächer, sind auch nicht unbeeindruckend, aber nach diesem Monstersaal mit Monsterkronleuchter, naja, da kann der Harem abstinken.
Mir taten inzwischen die Füße weh, also machte ich das einzig Richtige, ich lief wieder zu einer Fährstation, diesmal die von Kabataş und fuhr wieder einmal Fähre. Jawoll, wieder rüber nach Kadiköy. Dort aß ich zwei asiatische Hühnchendöner für jeweils einen Euro, ehe ich mich gesättigt wieder nach Europa aufmachte.
Dort kaufte ich für meine Damen Pfeffer und Muskatnüsse ein, die ich anschließend im Hotel verstaute, nachdem ich unterwegs noch eine Portion Maronen gegessen hatte. Im Zimmer erholte ich mich ein Stündchen, ehe ich mich wieder ins Getümmel stürzte. Wieder die Straßenbahn runter nach Eminönu, wieder in die Fähre nach Kadiköy (zum dritten Mal heute, man sieht, mir macht das Spaß, Fähre zu fahren in Istanbul) und dort dann hoch in diese Fischrestaurantstraße.
Nach einmal Durchgehen und zurück (der große Vorteil dort ist, dass die Ober dich nur sehr dezent anquatschen) entschied ich mich für das vollste Restaurant. Das war eine sehr gute Entscheidung. Weniger gut war die Entscheidung, noch zwei Vorspeisen zu nehmen, obwohl ich eigentlich gar keinen so riesigen Hunger mehr hatte. Aber andererseits, die gefüllten Weinblätter und der eingelegte Fisch war sehr, sehr lecker. Ebenso schmackhaft war der frische, gebratene Fisch, den ich als Hauptgang verzehrte und mit zwei großen (großen - also 0,7 l) Efes herunterspülte. Um die Völlerei zu vollenden, nahm ich noch einmal Künefe als Nachtisch.
Den Weg runter zur Fährhaltestelle nahm ich rollend in Angriff, ich fuhr nach Karaköy, stieg dort in die Straßenbahn ein, machte einen letzten Abstecher zu Hagia Sophia und Blauer Moschee und ging dann ins Hotel.
Ein schöner Tag war das, ein toller Tag, mir tun die Füße weh, ich habe leichten Sonnenbrand, Istanbul, ich liebe dir.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen